1823 / 132 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1249 eben dürfen, und sich gendthigt schen," den sie umshwebenden Bolks- Leidenschaften in Etwas Gehör zu geben, - Die noch in fri- schem Andenken lebende Zwingherrschaft der Kortes, der Anblick der noch unter den Waffen befindlichen Empdrer, der leidende Zu- fiand , in welchen das Revolutions- System das Königreich verseßt hat : Alles trägt dazu bei, der royalistischen Partei, das heißt der großen Masse des Spanischen Volkes, jene Exaltation und Erbit- terung einzuflößen, die sich nicht immer mit etner gesunden Poli- tif vereinigen lassen. Bald wird indessen eine ruhigere Geistes- Richtung der Spanischen Regierung getiatten , sich mit jetter all- gemeinen Aussöhnung zu beschäftigen, die einer, durch den Bür- gerkrieg erschöpften, und durch den Abfall ihrer Kolonien zu Grunde gerichteten Monarchie doppelt nöthig ift. Jm gegen- wärtigen Augenblicke ist einc vorläufige Maßregel , die zu der ru- Hhigen Verwaltung des Landes noch zu fehlen scheint, unumgäng- Üch erfoderlich: die Entlassung der ganzen Armee und eine neue Zusammenseßung derselben. Denn was vermögen die Gesehe, so lange die beiden Parteien sih noch unter dén Waffen befinden“ Bis daß ein fester und hochherziger Gang des Madrider Kabinet- tes den Wünschen Frankreichs und den Bedürfnissen sciner Poli- tik gänzlich entsprechen wird , i| unser Beispiel ein täglicher und vffentlicher Rathschlag, den wir der Halbinsel geben: es ist die Meisheit, die alle Leidenschaften unterdrückt, und sie, wider thren xigenen Willen, ihrem gemeinsamen Heile zuführt; es ist das recht- mäßige Königthum, das die Grundlage der Volks - Freiheiten er- richtet und befestigt. Möge Spanien, indem es über den Geist unserer Wiederherstellung nachdenft, endlich seine eigene bewirken lernen.“ E B

Das Ministerium hat die nöthigen Einleitungen getroffen, um von Spanien die Vergütung der Verluste zu erhalten, welche der Französische Handelsiand durch die Spanischen Korsaren erlitten. Zu dem Ende sind in alle Hâfen Auffoderungen an die Kauf- leute und Schiff - Herren ergangen, dem Minisier des Seewesens Ihre desfallsigen Ansprüche anzuzeigen.

Verschiedene Blätter Îaiten gesiern “angezeigt, daß der neuernannte Kriegs - Minister , Baron von Damas, hier angefom- men sey; der heutige Moniteur widerspricht diesem Gerüchte. :

Im Königlichen Schlosse zu Bordeaux sind bereits die Zim- mer zum Empfange des Herzogs von Angouleme K. Hoh., dessen Ankunft daselbs jedoch noch unbestimmt ift, eingerichtet worden.

Die Baronin von Eroles, die sich vor etwa einem Fahre ge- nöthigt h, nach: Frankreich zu flüchten, und Sankt =Béat (Dept. der Ober - Garonne) zu ihrem Aufenthalts-Orte gewählt hatte, ist am “5 von dort nach Talarn, dem Gehburts-Orte ihres Gatten abgereist. : i

y Als in Massevaux die Nachricht von der Befreiung Ferdi- nands VIl. anfam, lud Hr. Mathias Köchlin alle, bei seinen Fa- briken angestellte Arbeiter zu einem großen Mittagsmahle auf ei- nem ihm gehörigen Pachtgute ein. Abends durchzog die Gesell {chaft mit royalistishen Liedern und unter dem Rufe: Es lebe der König !// die Straßen von Massevaux. i

Während der Abwesenheit des General - Post - Direktors, Her- zogs von Doudeauville, der sich auf kurze Zeit von Paris entfernt, #1 dex Staats-Rath, Marquis von Bouthillier , interimistisch mit der Leitung des Posiwesens beauftragt worden.

Die Korvette „lEcho,” die sich nach Rio-Janeiro , von dort nach der Jnsel Bourbon, und sodann nach Brasilien zurü begiebt, um zu dem, in den dortigen Gewässern kreuzenden Französtschen Geschwader zu sioßen, ist am 2zsen d. M. von Bresi aus unter Segel gegangen. i ; y

A Bbrinicher Mogotel haben Se. Mai. gesiattet, sich den Ti- tel eines Marine-Uhrmachers beizulegen. ;

Auf der hiesigen Ausstellung befand sich unter andern cine astro- nomische Uhr von der Erfindung des hiesigen Uhrmachers Perre- let, die auf zwei Zifferblättern die Stunden, Minuten und Sekun- den des Sternsonnenjahres und der „mittleren Sonnen-Zett anzeigt ; Se. Maÿj. haben dieses Kunsiwerk für Fhre Rechnung „angekauft.

In Caen ist eine Subscription - Behufs der Ergänzung der, zur Errichtung eines Monumentes für den verstorbenen Abhé Si- card erfoderlichen Summe eröffnet worden. ; s

Aus St. Malo schreibt man, daß der Kabeliau-Fattg in diesem Fahre in allen Häfen und an der Küsise von Terreneuve, mit: dem besten Erfolge betrieben worden. ; ;

In England ist kürzlich einer der reichsten Guts-Besißer , der Graf von Bridgewater, în scinem 71sten Fahre mit Tode abgegan- gen. Eigenthümer mehrerer Steinkohlen-Bergwerke und Kanäle, {chäßte er seine jährlichen Einkünfte auf mehr als 160,000 Pfd.

Sterl. Er hinterläßt keine Kinder; sein einziger Erbe is sein Bru- der, Hr. F. N. Egerton, der seit vielen Fahren hier in Paris lebt und schon ein unermeßliches Vermögen besißt. :

Der Kranke, dem man vor einiger Zeit im Uôtel - Dien ein Maaß blutwarmen Wassers in die Adern gesprüßt hat (Vergl. S. 1216 d. Z.) ist kürzlich gestorben. Es hat fich indessen hei der Oeff- nung auch ergeben, daß er keinesweges von der Hunds-Wuth be- fallen war, sondern, daß zahlreiche Vereiterungen, die man in sei- nen Eingeweiden gefunden, das Fieber, den Wahnwiß und die An- fälle von Wuth, die sich bei dem Patienten geäußert, erzeugt haben.

Der berühmte Salteri ist am z10ten d. M. in seinem 7z5sten Fahre in Wien mit Tode abgegangen. Ex war zu Legnago an der

Etsch im Venetianischen am 29. Aug. 1750 geboren. :

London, 24. Okt. Sir F. C. Smyth, der die Königl. Fn- genieure in der Schlacht bei Waterloo kommandirte, ist mit ciner Spéecial-Kommission nach Westindien gegangen. f

Se. Mai. haben dem Königl. Hospital für invalide Seeleute gu Greenwich alle Gemälde von Seeschlachten geschenkt, die sich

n verschiedenen Palästen befinden, und haben befohlen, daß solche gesammelt und in jenem National - Etablissement als eine Galerie aufgestellt werden sollen, welche die Großthaten unserer Marine in dauerndem Andenken erhalten wird. 45,965 Orangisien ha- ben den neuen Eid, den ihnen die leßte Parlements - Akte vor- schreibt, vor den Magistraten unterschrieben.

Marquis von Casa -=Yrujo , der fich lange in den Vereinigten Staaten aufhielt , soll an die Stelle des Admiral Jabat, zum Ge- sandten Sr. Kathol. Mai. am Londoner Hofe ernannt seyn.

Kapt. Cruise, der sich, um Schiffsbaußolz zu holen, 10 Mo- nate auf Neuseeland aufhielt, hat ein interessantes Handbuch die- ser Reise drucken lassen.

Der (S. 1259 erwähnte) Brandschaden der Herrn G. Booth u. K V

erhielten aber unterwegs Befehl zum Rückmarsch Hr. Ricardo hat in seinem leßten Willen ausgeseßt, zur Bestreitung der Kosien des des Ankgufs eines sciner Güter. __ Die Reformer zu Manchester haben ein S kauft, um ein Denkmal für die, Grundstein dazu legen. In der Gegend- von Suffolk sind

Hofhaltungen zur Versteigerung angeschlagem.

kaufmännischen Geschäfte für sicht jedoch den Vice - 1000 Pfd. genießen , fret.

Unsere Blätter sprechen von einem, in der 11

cigene

wegen Wtieder-Eroberung der, den Kolonien. Die Kommission zur Liquidation Brittischer

theil ihre Sizungen in Manchester - Buildings Vom Könige von Spamen is bereits früher diese Foderungen betreffende Traktat

der plößlichen Abreise zwölf Englischer Ober - Ö neuen Südamerikanischen Staaten, wird von h eine unrichtige genannt.

. „Sir Ch. Stuart soll im Namen unserer Regi zösischen die Versicherung ertheilt haben, daß die Konsuln nach SúÚd - Amerika, einzig zum Zwecke des Vrittischen Handels stattfinde, und in keinem schen Zwecken in Verbindung stehe.

__Das Amt der rien nach ernannten General - Konsuls (Hrn. O’Gorman) nach Verakruz und Akapulko, ganz abgesondert.

Die beabjïchtigte Sendung von Truppen u nach Westindien, sol! bloß die Ablösung der, dort gimenter und Kriegsschiffe zum Zweck haben. Kapitain Parry hält es nicht für Sommer eintreten könnten , diesmal hemmte, bräche, und kein festes Land im Wege sey.

Braunschweig, zo. Oft.

uni

Unsere alte

Mauern zu besißen. renden Durchlaucht, woar bereits am 28sten gegen welche Sr. Durchl. bis Thiedebach, 12 gent geritten wgren. Ein herzliches Lebehoch emp Prinzen unsers unvergeßlichen Herzogs in allen Straßen, durh welche der Zug käm. dem Prinzen auf dem Schloß - Plaße, heim

gebracht, wobet die

wochs den 29sten, war der zum feierlichen Einzug

thanen hatte ihm einen festlichen Empfang bere

Koiten, eine sehr schôn geformte

führt. Vor dem August-Thore war eine ¡wette E

eine shwarz gekleidet, das andere geschmackvoll formirt, hatten sich gebildet, und erwarteten ßen Weghause vor dem Augusi-Thore, die Stadt zu begleiten. Gegen 4 hr nem offenen, von den Fürstl. Forst= Bedienten zu nen Wagen an dieser Stelle ein, begleitet von n Landleuten zu Pferde, die schon von der Landes - gelievten Fürsten esfortirt hatten. Von 24 blase mit den Post- Beamten an der Syize, geführt, Zug nach der Stadt zu. Vor der Ehren- Pforte a war das Korps der Handels - Uniform, in Front aufgestellt.

gesammte Geistlichkeit und die

um Se. trafen Se.

denen Attributen und den National-Farben, Blau

Als der Zug, in langsamen Schritte, von ciner u belnden Menge umgeben, an das August - Thor

wurden von den dort aufgestellten Korps das Spi Gewehr präsentirt und die Fahnen gesenkt.

welche Höchstdieselben mit den huldreichsten Aeu zugeben gerußeten. Das i O ein Gedicht. Nun rückte

ken geläutet. Bei der Plaße, stellten sämmtliche

ses, ers allein, dann mit dem Prinzen Wilhelm bel-Rufe der auf dem Schlog 2 / heat) wohner. blasenden Postillons an der Spiße, vom Schloß den immer stärker ankommenden Gilden, Raum unter den Augen des verehrtesten Landesfürsten zu nachher traten Se. Durchl. auf den Balkon am des Schlosses, ließen das Linien-Negiment in ren, und ein abermaliges Vivat-Rufen beschloß

geßlichen Tages. Abends 10

esammten Officter-Korps ein Vivat mit

@omy. Rivervool, wird auf 150,000 _ fd, Sterl. angegeben. j

E T E E C 2 E R E I E E D C A E E M

und nachdem Se. Durchl. ga

her Musik, gebracht,

59/000 Pfd.

Rechtsstreites

w0o die Cisschranke, die scine F ist auf jeden Fall der Meinung

Friedrich

lauchtigsten Landesherrn bestimmte Tag. Die Liebe seiner U

d

158 schirt , um in Portsmouth nach Gibraltar eingeschift zu wes

nach Wind, Sf I

tüd Hunt sell

130 ländliche Haus.

_ Unsere nach SÚd-Amerifa bestimmten General - Konsuh nießen ein Jahrgehalt von 2200 Pfd. Sterl., dürfen abers 2 Rechnung betreiber, Konsuln, welche ein Gehalt vy

nterhandly

findlichen Traktat zwischen Srankreih, Portugal und Sy2 den beiden leßten Mächten geV

d itweten | Liquidatio! und Spa E Foderungen hat ihr Geschäft nicht eingestellt, soudern im (6

ers angesul in Madr!

worden. Die vom Pariser Piloten ausgesprengte Nachricht! fficiere nas iefigen Bli

erung der f Ernennun der Beschiß Galle mit f

er H.H. Lionel Harvey und Ward, als Kon L Meriko , tst von dem Wirkungskreise des nach Y|

und der Ko

nd Littieusthi

Me rantfurt, Land q Gran

É 1 hei den bekannten Vorgängen August 1819, Umgekommenen daselbst aufzuführen.

Mgannove

Kassel, 23. Oft.

Nor brachte er als Oberst - Lieutenant zu Luxemburg

s,

aómus, dex sih mur denken, aber mit Worten nicht wohl be-

iben läßt. Diesen Morgen is große Cour bei Hofe und

0s wird die Stadt prachtvoll erleuchtet seyn. Auf Über-

e is ein großes Feuerwerk vorbereitet.

L 26. Oft. Der Prinz Ludwig von Hessen-Darm- Durchl, Bruder der Frau Großherzogin K. H., ist mit Tode

y H. é e Ov ck Q

P esden, 1, Nov. Se, Maj. haben HöchslFhrem Geschäfts-

¿r am Königl. Spanischen Hofe, dem Legations-Rathe Bieder-

, den Karakter eines Geheimen Legations - Rathes beizulegen

amburg. Am 5o. Oktober ward das, in der Vorstadt St. aufgeführte ene gracimeine Fe Es ein großes Werk liebe, feierlich eingeweiht.

E «fs : i J_K. H. die Herzogin von Cambridge

"mit dem Prinzen und der Prinzessin Jhren Kindern , am n d. M. von Rumpenheim tn Rotenkirchen, wo Se. K. H. erzog sich seit einiger Zeit befinden, cingetrofe

Ce arlsruhe, 26. Oft. Die erstgeborne Tochter J. K. H. der

j Frau Marfkgräfin Amalie, die Prinzessin Amalie von

n), entschlief, nah mehrwöchentlichen Leiden - heut früh zu

sal in den Armen der tiefgebeugten, ehrwürdigen Mutter der treuen Schwestern. Auf die erste Kunde der drohenden

hr, war die Königin Friederike aus der Schweiß zurückgetkom- utid die edle Zwillingsschwester, die Königin von Balern Maj., noch vor der Abreise Sr. K. H. des Kronprinzen von Preußen, dem Kreise Fhrer Freude, nach Bruchsal în das Haus der

r zurücktgeeilt, um der heißgeliebten Berblichenen, bis zum

n Augenblicke, Jhre zarte schwesterliche Sorgfalt zu weihen.

Se. K. H. der Großherzog haben Fhre Abretse zu den Trup- llebungen bei Villingen aufgeschoben, und Sich heut nach

{f 70 L :

Bafscl, 28 Der versiorbene General - Major v. Ochs 1776, 17 Jahr alt, in Militairdienste, wohnte in Ameriïa 7 ¡jügen, und Hach seiner Rückkehr, den Feldzügen in der Cham- e und am Rheine, so wie in den Jahren 1737 denen în den Nie- anden vei. Vom Fourter war er în der Zeit bis zum Haupt-

n avancirt, und in Ra aN E Hd Ian aLA Me ot D en. E

Y Galiz 0IT-

befindlichen Gefangenschaft zu, trat im folgenden Jahre in Französtsche N 7 mansebirte mit nah Spanien, avancirte zum Brigade-

ahrscheinlid,

Welfenfsadt

seit heute das Glü, ihren DOurchlauchtigsten Landes-Fürsten, gegenwartig die Regierung Ubernehmenden Herzog Karl, in | Der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. 1

Abend hier

getroffen, begleitet von einigen hundert Officieren und Civil Stunde von hier,

fing den the Abends i Scheine 1

rerer hundert Fackeln und unter militairisher Musik, ein Y ach! le treue Anhänglichkeit der Braunschweig thr Fürstenhaus, sich aufs lebendigsie aussprach. Gestern, Y

e unseres D

B

itet. Auf

Aegidien-Markte war von der hiesigen Tischler - Gilde, auf «h und dekorirte Ehren- Pforte ai

hren-Pforte

Säulen und mehreren Sinnbildern herrlich verziert, auf F nung der Stadt erbauet. Zwei freiwillige Kavalerie-Korpi f

dunfelblau i

den Herzog bein F

Durchlaud Ourchl., 1Y Pferde unf tiehreven t Gränze (l nden Posi bewegte m August-V}

Diener in geshmacckvoller Jf Neben demsetben befanden sih! | städtischen Behörden; gegauil war das Schüßen-Korps placirt ; die Gilden, mit ihren vers

und Gelb

ziert, standen in doppelten Reihen bis tief in die Stadt hincit

nabsehhare! gckommen el gcrührt/ Ÿ

c Der Stadt - D tor Wilmerding Überreichte Sr. Durchl. die Schlüssel der 64

erungen zu!

Schüßen - Korps übergah Sr. Du | der Zug in die Stadt vor. nen wurden gelöst und von allen Thürmen der Stadt die 0 Ankunft des Zuges auf dem Sl 4 Korps sich dem daselbs aufmarsd! JFnfanterie-Regtmente gegenüber auf. Bald nachher ersch Se. Durchl. auf dem Balkon vor dem Corps de Logis des Cd

Die H!

unter deu j

M * Plabe stehenden Korps und ternächs marschirten die Bürger - Korps, mit!

-Playe ab/ zur Aufsi! geben. F rechten Flü

arade vorbeide

den erste!

dieses für die Bewohner des Herzogthums Braunschweig ut! Uhr ward Sr. Durchl. vot een, unter militd 5

uf dem Bl

ümmerherrn befördert.

d spâter zum Divisions-General, erhielt den Westphälischen Or=

ß und ward zum General - Kapitain der Garden, zum Baron,

Kommandeur des eben erwähnten Ordens, und zum Ehren- Fm Russischen Feldzuge erhielt er den en der Ehren-Legion. Als Militair- Gouverneur von Halber- t, gerieth er 1315 tin Russische Gefangenschaft, fehrte 1314 nach el zurúck, und ward erst 13183 als Oberst wieder angestellt ; Wochen darauf avancirte er jedoch zum General - Major, und versiorbenen Kurfürsten K. H. ernannte ihn binnen 5 Jahren Mitgliede der Militair-Kommission am Bundestage, zum Ge- ten am Russisch Kaiserl. Hofe, zum Kommandeur des Ordens Goldenen Löwen, zum Chef des General - Quartiermeisier-

Rabes, u. zum Chef des Fäâger-Bataillons, und beehrte ihn mit

reren diplomatischen Missionen. Der jeßt regierende Kurfürst H. cane iges ait zum Bevollmächtigten bei der Mi- l'- Kommission am Bundestage, und belohnte ihn durch die nvolle Anstellung als Begleiter Sr. K. H. des Kurprinzen. diesem , auf das ge Landeswohl einflußreichen Amte, en- seine irdische Laufoahn. : j E bera, 16 Sft. Se, Maz. sind von Czernowiß, gestern besten Wohlseyn hier angelangt, und beschäftigen Sich fort- rend mit Kabinet - Arbeiten. Der Kaiserl. Russische Staats= retair für die auswärtigen Angelegenheiten , Graf von Nessel- , und der Kaiserl. Russische General, Ritter von Tatitscheff- {on früher von Czernowiß hier eingetroffen. IWien / 27. Oft. Nachrichten aus Lemberg vom 21. d. M. Iden , daß der Russisch Kaiserliche Staats - Sekretair, Graf von elrode, nach Beendigung seiner Konferenzen mit dem Hrn. en von Metternich, diese Stadt an demselben Tage verlassen e, um sich zu Sr. Russisch Kaiserl. Majestät zu vegeven. Am folgenden Tage gedachte der Russisch Kaiserl. Wirkliche atsrath , Hr. von Minciaky, die Reise nach Konstantinopel, in derselbe mit einer Sendung beauftragt is, über Herman- , und der Russisch Kaiserl. Geheime Rath von Tatitscheff, die se nach St. Petersburg anzutreten. / / Se. Durchlaucht der Hr. Haus-, Hof- und Staats- Kanzler, seiner Unpäßlichkeit volllommen hergestellt, gedachte Lemberg Laufe der Woche zu verlassen, um sich nah Wien zurück zu ven, . C e Die, vom Stärkmacher Hieß hieselbs, mit 40,000 Fl. und mit m Hause, testamentarisch gestiftete hiesige Versorgungs-Ansialt jarme, weibliche, im Dienst ergraute Personen, ward vor Kur=- ned Lng vier , dieser Wohlthat würdigen Personen, eingeweiht. : aw Binüen einer Stunde gingen zu Altsohl in Ungarn, am Oft. 117 Häuser in Rauch auf. C ; / Genua. Am 15. Oft. entlud sich eine Wasserhose über die ten S. Vincenzo, Zerbino und S. Bernardino. Auf ihrem riß sie Bäume aus, stürzte Kamine und Dächer ein, und {hwemmte jene Gegenden mit Regen-Strômen. Eine zweite sevose ergoß sich Über den Hafen selbst und beschädigte einige e

Rom. (Beschluß der S. 1228 gelieferten Beschretbnng der si-Krônung.) Rachdem der Papst in das Presbyterium einge- n, ließ er die drei leßten Kardinäle vom Orden der Priester Mundkusse; betete, in der Mitte des vierckigten Plaßes ange- en, vor den Stufen des apostolischen Altares die öffentliche ild, und empsing die Manipel vom Lateinischen Subdiakon tinez. Nach geendeter Schuld verfügte sich der Papst wieder den Tragsessel, und empfing vom Kardinal Evangeliums-Dia- die Fnfel; drei Kardinäle stellten sich vor den Papst, und la- einer nach dem anderen , die Oration , ein Ceremonienmeister das Buch. Der Papst stieg wieder vom Tragsessel und ver- te mit L N N enes JInfel an den Altar-Stufen; hier gab der Kardinal Fabrizio Rufo das Pallium zu küssen, hängte es um, {loß es mit den drei mit Edelsteinen beseßten Nadeln

B Lte Den Dame, Und eins [44191 1 O f) LEO hit

1252

zu, und sprach die gewöhnliche Formel. Dex Papst küßte den Al- tar, beräucherte ihn und begab sich wieder auf den Thron. Nun verfügten sich die Kardinäle , einer nah dem anderen, zur Adora- tion; sie küßten ihm fniend den Fuß und stehend die Hand , und wurden sodann zur Umarmung gelassen. Die Patriarchen, Bis=- schôfe und Erzbischöfe küßten den Fuß und das Knie, die infulir- ten Aebte und Poenitentiare von St. Peter, den Fuß allein. Feßt las der Papft den [utroitus und das Kyrie, und stimmte das Clo- ria im excelsis al; der Kardinal Ruffo aber ergri} den Stab, und begab sich mit vier Stabträgern, den Uditori di Rota und den Kon- ststorial-Advokaten, unter die Konfession, wo die Leiber der heiligen Apostel Petrus und Paulus ruhen, und sang dort mit ihnen mit lauter Stimme die besonderen Gebete zu Erhaltung des göttli-

Als hierauf der Kardiñal=

chen Beistandes für den neuen Papst.

Diakon mit den Uditori di Rota und den Konsistorial - Advokaten sich în die Kapelle begah, sang dort der Lateinische Subdiakon die Lateinische Epifstel , und der Griechische, die Griechische; alsdann wurde mit den gewöhnlichen Rubriken zuerst das Lateinische Evan- gelium vom administrirenden Kardinal, und sodann das Griechische vom Griechischen Diakon abgesungen , und die zwei heil. Evange- lien-Bücher von dem Lateinischen und Griechischen Subdiakon, dem Papste zum Küssen gegeben. Dieser stimmte hierauf das Credo an, stieg dann vom Throne, ging zum Altare, verrichtete dort das Of- fertortum, und seßte die Messe fort. Vor der Kommunion tehrte er zum Throne zurück. Der administrirende Kardinal machte mit der h. Hosiie die gewöhnlichen Bewegungen , und gab selbige mit Kniebdeugung dem Lateinischen Subdiakon in die Hände ; dieser hob sie în die Höhe Úber den Thron, wo der Papst sie anbetete; #o geschah es auch mit dem Kelche. Sodann kommunicirte der Papst zur allgemeinen Erbauung stehend, wobei er das h. Blut mittels einer silbernen Rohre empfing. Hierauf kommunicirte auf dem Throne selbsi der Diakon und Subdiakon , welche, zum Altare zu- rückgekehrt, das Uebrige der heil. Gestalten verzehrten, und die Röhre und den Kelch reinigten; der Fürst Altieri, Senator von Nom / reichte dem Papste die Handwaschung; alle Kardinäle, Pa- triarhen , Erzbischöfe und Bischöfe , standen mit der Infel in der Hand, der Übrige Theil der Prälatur, die Ordenshäupter unb weltlichen SUrstei, die in der Kapelle Zutritt haben, knieten. Der Papst begab sich vom Throne zum Altare, endete die Messe und gab dem Volke die gewöhnliche Benediftion. Als er sich woteder auf den Sessel verfügt hatte, wurde ihm vom Kardinal Galeffi, iun Namen des Kapitels, in einem Beutel von Silbersiof, die ge= wöhnliche Pricstier - Belohnung Pro Missa bene cantata überreicht. Nachdem hîterauf die gewöhnliche Prozession der Kardinäle :c. fort=- schriit, ward der Papst, in der nämlichen Kleidung , in dèr er ce- lebrirt hatte, auf den großen Altan der Benediktion getragen. Von dem großen Vatikan-Plaße, wo das Bürger-Militair, die Päpsili- chen Karabiniers und die Linien-Truppen eskadronweise aufgestellt waren, slieg das Vivat - Geschrei einer unermeßlihen Menge bei seinem Anblice in die Wolken empor. Der Papst seßte sich auf den Päpstlichen Stuhl im Angesicht seines gelieh- ten Volkes, welches in diesem Augenblicke sein Jubel -= Ge- schrei verdoppelte. Hierauf sangen die Kapläne Pâpsilichen Sän- ger die Antiphonie : „Corona aurea super canut ejus,” und nachdem der Kardinal - Defan die Versifeln und die Oration: „Omnipotens sempiterne Deus, dignitas sacerdotii etc.” gesprochen hatte, seßte der Kardinal Ruffo dem Papste, mit der im Rituale vorgeschriebenen Formel, die dreifache Krone auf. Dieser erhob sich, nach gespro= chenem ritualmäßigen Gebete, von scinem Siße, und ertheilte dem Volke den Päpstlichen Segen. Der Donner des Sort St. Angelo und des schweren Geschüßes der Schweißer-Garden , das Wirdeln der Trommeln, das Schmettern der Hautboisten - Chöre, das herr- liche Glocken-Gelaute des Vatikan und aller übrigen Kirchen Roms stimmten in das unbeschreibliche Freudengeschrei des Volkes. Gleich darauf verkündeten die zwei Kardinal-Diakone den vollkommenen Ablaß în der gewöhnlichen kirchlichen Form; am Schlusse stand der Papsi nochmals auf, und ertheilte allen Anwesenden zum zweiten- male die bestimmte Benediktion; hierguf verfügte er sich in die Paramenten - Kammer, um die Krönungs - Kleider abzulegen, em- psing vom Kardinal-Dekan, im Namen des ganzen, bei der Hand= lung anwesenden Kollegiums, die Glückwünsche zu seiner glorrei- chen Krönung, und begab sich, in Privat - Kleidern, wie er gekom- men, in das Quirinal zurúck.

…_ Stockholm, 7. Okt. Der Kronprinz und seine Erlauchte

Gemahlin sind gestern nah Tullgärn abgereist, um der Prinzessin Sophie Albertine, die morgen „ihr 70stes Jahr zurüdckgelegt, einen Besuch abzustatten. Morgen geht die Königin dahin ab, und Se. Mazj. wird Übermorgen dort eintreffen. Nach einem mehrtägigen Aufenthalte zu Tullgärn, werden diese Erlauchten Personen sih nah Gripsholm begeben, um dort einige Zeit zu verweilen, während dem der König einen Ausflug nach seiner nicht weit von dort ge- legenen Besißung Erichslund, zu machen gedenkt. . 17. Oft. * Zur Vollendung des Gôta - Kanals, ha- ben die Stände, als Anleihe, noch ein- [ae allemal 1,650,000 Rthlr. Bko. aus der Bank bewilligt, welche diese Summe während viér Jahren herzuschießen hat. Der Kanal soll gegen Ende 1828 gatiz vollendet, und im Jahre 1829 durchaus schiffbar scyn. Am Ufer des Kanals wird, în einer äußerst fruchtbaren Gegend, eine neue Stadt, die Motala heißen soll, angelegt. Schon haben sih über 400 Personen gemeldet, um in derselben sich mit ihren Familien anzustedeln. Der Grundriß der Stadt is bereits mit sehr breiten Straßen, Trottoirs und Alleen, geräumigen Pläßen und Märkten, einem bequemen Hafen und Kai angefertigt. Die den Bewohnern bewilligten Fmmunitäten und Freiheiten, und ihre Entbindung von den Zwangs-Fesseln. des Zunft-Wescns, locken Manchen, sein Heil in der neuen Stadt zu versuchen.

Die Königl. Proposition zur Abfindung mit der erlauchten Familie des vormaligen Königes Gustav Adolf I1V., soll morgen an den Banko-Ausschuß gelangen. Die Summe, durch welche die ge- sammte Foderung und der Anspruch dieser Familie an die Krone Schweden, sowohl für ihre im Lande befindlichen Privat - Güter, als auch für die ihr, von den Ständen bewilligte Appanage, getilgt en Are, beläuft sich auf anderthalb Millionen Rthlr. Schwe-

4) Dt0.

Der von Konstantinopel zurückkehrende K. Gesandte, Hr. v. Palîn, bringt eine der schönsten Sammlungen von antiken Mün- zen mit, die, dem bloßen Metall-Preise nach, 20,000 Pfd, Sterl,

werth seyn soll. __ Ler Adelltgtid 00