1823 / 134 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1261 fahrens hatte derselbe eine reiche Auswahl der schönsten Georgk-

nen - Blüthen zur Stelle gebracht, welche vol den, im vorigen |

Monat häufig stattgehabten Nacht - Frösten, unversehrt geblteben waren ; b) des Feuerungs - Baumçcisters Büttner hieselbs, Über die Selbsifertigung des künstlichen Düngers, Poudrette und Uvrate genannt; c) des Gärtners Peters hieselbst, über den Unterricht der Schullehrer auf den Dörfern in der Obst-Kultur; 1) des Kricgs- raths Lieder, über die Gärten der Alten; e) des Bürgermeisters Wiederhold in Höxter, über die Krankheiten der Obsi-Bäume ; l) ein Aufsaß, des Predigers Benade tin Hoyerswerda , Über eintkge, von ihm erzogene Kern - Obst-Sorten , von denen derselbe eine Partie eingesandt hatte. ae }. :

Da des Königs Maijesiät, mittels Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 20. Aug. d. F., die Errichtung einer Gärtner-Lehr-Ansialt in Neu-Schöneberg, und etner Landes-Baumschule in Potsdam, un- ter Mitwirkung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, nach dem vorgelegten Plane zu genehmigen geruht hatten: fo ward der Fnhalt der, von den Königl. Ministerien der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten, und des Fnneren abgefaßten Statuten beider Anstalten, insbesondere aber dasientge, was die Konkurrenz des Vereines betri, der Gesellschaft mitge- theilt, und sodann zur Wahl derjenigen Mitglieder des Vereines

eschritten, welche bei der Organisation und Verwaltung beider Anflalten zunächst Theil nehmen, und einen besondern Ausschuß des Gartenbau-Vereines bilden werden. : : 5. Vorgezeigt wurden noch 2) von dem Gutsbesißer v. Tres- fow zu Friedrichsfelde, ein Pfirsih-Baum, welcher in diesem Fahre aus dem Kerne gezogen, und nach der Veredelung einen Trieb von z Fuß Höhe gemacht hatte; b) eine vom Hof-Gärtner Fintel- mann erzogene Bastard-Pflanze von Erodium incarnatum und Pelar- éonium tricolor, in Blüthe siehend. /

Breslau, 29. Oft. Die hiesige Neue Zeitung berichtiget den von ihr, über die Standbilder der 12 Aposiel gelieferten (und in die St. Z. S. 1245 aufgenommenen) Artikel dahin, daß die Gyps- Abgüsse dieser Kunstwerke, nicht in Berlin gefunden worden, son- dern daß sie aus Baiern dahin gekommen seyen. Auch hat - keine Nachbildung derselben im verjüngten Maßsiabe stattgefunden, noch fiatt finden dürfen, indem die Urstücke völlig dieselbe Höhe haben, wie die hieher gelangten Abgússe, und wie die in Bronze, welche das- Altar-Geländer der Domkirche in Berlin zieren. Die Urstücke sind nämlich 1 Fuß 11 Zoll hoch. Der Prof. Dr. Klose hieselbst, hat die Almanach - Literatur mit einem Taschenbuche für Hyp0- chondrisfien bereichert.

Burgstall (Reg. Bez. Magdeburg) , 28. Oft. Heut starb

hier wohl der älteste Husar in der Preußischen Armee, der Fitva- lide Dohse, im 100ten Fahre seines Lebens. Vom siebenjährigen Kriege hatte er fünf glorreiche Denk-Zeichen , Hieb- und Schuß- Wunden, die ein ehrendes Zeugniß gaben, daß er für setnen gro- ßen König den Tod nicht gescheut habe. Am Abende seiner Lage gerieth erx in die bitterfie Armuth, bis die Magdeburger Zeitung auf den alten Mann aufmerksam machte. Da kamen denn freundliche Gaben von allen Orten her, und diesc/, so wie die monatliche Un- tersiüßung, die er von der Milde seines Königes erhielt , heiterten ihm den leßten Resi seiner langen Laufbahn hienieden auf, daß er zu- frieden, und mit fiillem Gebet für alle die verschied, die seiner mit Liebe rit Seine einzige hinterlassene Tochter is ers vierzehn Iahre alt. : Elberfeld, 27. Okt. Heut wurde zu einer neuen Schule für die fatholische Gemeinde hieselv|, in Gegenwart der Krets- und Stadtbehörden, so wie der katholischen Geistlichkeit und meh- rerer katholischer Gemeinde-Glieder, der Grundstein gelegt. Die dabei stgttfindenden Feierlichkeiten waren um o erfreulicher, als sich auch beè dieser Gelegenheit, der Gemeinsinn der hiestgen Be- wohner wiederum an den Tag gelegt hat. Schon längst war die Vergrößerung der katholischen Schule als ein dringendes Bedürf- niß anerkannt, da der Raum der jeßigen Schule zu be- {chränkt, und überhaupt das jehige tn Verfall gerathene niedrige Gebäude an einer unfreundlichen , und für die Gesundheit der Lehrer und Kinder nachtheiligen Stelle liegt. Mehrere katholi- he Bewohner der Stadt traten daher zusammen , und subscribîr- ten zum Behufe des Neubaues, der zu 6400 Rthlr. Preuß. Kour. verdungen ist, cine Summe von nahe an 1000 Rthlrn. freiwillige Beiträge. Das alte Schulgebäude wurde zum Betrage von 1555 Rthlrn. verkauft. Der hienah zum Baufond noch fehlende Be- darf wird von der hier errichteten Sparkasse, gegen Zinsen vorge- hosen, und diéser Betrag alljährlich, mit Zustimmung des Stadt- Rathes, von der ganzen Gemeinde Elberfeld, durch Beinahme auf den Etat der Stadt, theilweise der Sparkasse, rückersiattet. Die Baustelle war bereits i. F. 1820, für den Preis von 1540 Nthlrn. angekauft, und diese Summe aus den, fúr die Baulichkeiten der katholishen Schule i. F. 183095 abgehaltenen Kollekte noch vorrä- thigen 615 Rthlrn., derx noch fehlende Bédarf aber, ebenfalls mit Zuslimmung des Stadtrathes, damals schon gus der städtischen Kasse entnommen und bestritten worden.

Klitschdo rf (Reg. Bez. Liegniß), 1. Nov. Jn diesen Tagen stand im Gräflich Solmsschen Wildgarten, der Stallknecht Schulz auf einem Baume, um Aepfel abzunehmen. Er hatte kaum eine Par- tie gepflückt, und sie unter den Baum gelegt, als ein Zehn - End- ner sich einfand, um ihn der Máúhe , die Aepfel nah Hause zu tra- gen zu überheben; der Schulz rief dem näschigen Hirsche zu, allein ieser ließ sih nicht siôren. Er mußte vom Baume steigen, um Ihn fort zu jagen; doch kaum war er wieder auf dem Baume, als der Hirsch sih auch schon wieder unter demselben befand. FJeht stieg der Schulz herab, und wollte den ungebetcnen Gast mit (Ge- walt vertreiben ; der arts aber stürzte wüthend auf ihn ein, und stieß ihm das Gerwoeih mit solchèr Kraft in den Unterleib, daß der Ungläliche lautlos ju Boden sank. Fn demselben Augenblicke eilte die in der Nähe befindliche Frau des Schulz herbei; aber weder sie, noch 17 unterdessen hergekommene Personen waren im Stande, das aufgebrachte Thier von dem Gegenstande sciner Wuth abzubringen. Erst als man mehrere Hunde auf dasselbe gchebt, und ihm mit hrennenden Besen zuseßte, gelang es, den Schulzen frei s machen. Der Graf erschoß den gefährlichen Zehn - Endner gleich nah seiner Rückkehr. Der Schulz liegt an 15 bösen Wun- den fasi ohne Hoffnung darnieder.

Landsberg a. d. W., 531. Okt. Uebersicht des Verkehrs mit Wolle während des vom 2often bis incl. den 25|en Oktober 1825 hieselbsst abgehaltenen Wollmarktes :

Woll-Arten (den Stein zu 22 Pfd.) }—,.-

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Gua » . - Davon sind verkauft und weiter gegangen

Es bliehen am 4 : j Oft. d. F. lagern . qu 421 | 747 932 | 2150 |

Die Preise waren im Durchschnitt: Extra feine 13 Rthi a Feine 10 Nthlr. , Mittle 6 Rthlr. 18 Gr., Geringe z 6 20 Ls

Müncheberg (Reg. Bez. Frankfurt), 6. Okt. Heute ten wir hier ein Fest, welches unsere Herzen in der Rüke rung mit eben so wehmüthtgen, als für die Gegenwart un kunft mit den dankbarsten und wahrhaft religieusen Gefühle füllte. Unser ehrwürdiges evangelisches Gotteshaus ward | nach einer langen bitteren Entbehrung von siebenzehn für} besonders, zum Theil sehr verhängnißvollen Fahren , dur Gnade unseres huldreichen , allgeliebten Monarchen, nach trefflichen Zeichnung des Geheimen Ober-Bauraths Schinke dergegeben , und die des erhabenen Gegenstandes würdige ward durch die frommen Worte, welche unser Superintenden der treue Gefährte unserer erlittenen Drangsale, het dieser (F genheit sprach, noch. mehr erhöht. 1

Der uvalte Thurm, eine ehemalige Zierde unserer Kirche der hiesigen Gegend, hat, vom Blißsikahl zweimal stark bechéd abgetragen werden müsen, und mit seinem Verlusie bedautn | das Verstummen unseres. herrlichen Geläutes.

100 f 621 5 1 661 F} 3101

40oo ] 2372 4 3121 f 59953 1 I

Í M 100 ] 1121 |} 4091 f 3782

9094 100 j 700 i 5344 f 2900 } 6944 ul e R E E e E e L E i

ward vor 580 Jahren gegossen, und hat eine ausgezeichnet Form. Das ganze Geläure steht jeßt, seine Bestimmung verf im inneren Raume der Kirche. Der bisherige reformirtc ger hieselbsi ist zum zweiteu Prediger an unsérer evangcli Kirche ernannt worden, und sichet diesem Amte bereits vor.

__ Stettin, 1. Nov. Noch în diesem Herbste wird hic | Königl. Elementar - Schiffahrt - Schule eröffnet, bei der zwei (f angestellt stnd. Die Seeleute, welche sich zu Schiffern und Staß Leuten ausbilden wollen, erhalten in derselben unentgelt Unterricht. :

. Trebniß (Neg. Bez. Breslau). Am 26. Oft. gingey i nig Minuten, acht gefüllte Scheunen hier in Feuer auf; die henden Funfen bedeckten die ganze Stadt, und sie wäre li d Winde, der den Flammen - Regen über Markt und Gassen t ohue Rettung verloren gewesen, hätten nicht die Anstrengui der Bürgerschaft , und die Hülfe der herbeteilenden Rachbarsd der drohenden Gefahr bald Schranken geseßt. Der Landi Greiherr v. Roll, die Kommunen Prausniß und Koschne1we, ( viele andere Männer von Trebniß und der Umgegend, haben sil die Erhaltung der Stadt ein uns unvergeßliches Verdienst erwol

__ Trter. Nach Beendigung des Schuljahres haben die b lichen Prüfungen am hiesigen Gymnasium und am Schull(| Seminarium zu St. Matheis, so wie die Preis - Austheilungal die verdientesien Schüler stattgehaht. M

Berlin, 5. Nov. Land-Frachtsäße, zu welchen, nach A1 der Schaffner, verladen worden. Der Ctnr. nach Aachen 4! Kf Breslau 12 Rthlr.: Danzig 23 Rthlr.; Düsseldorf 42 Rthlt; (l bing 57 Rthlr.; Frankfurt a. M. 54 Rthlr.; Frankfurt a. !

* Rthlr.; Glogau 175 NRthlr.; Güstrow (in Golde) 2 W Halle 17 Rthle.; Hamburg (in Golde) 2 Nthlr. ; Könige Rthlr. ; Koniß 23 Rthlr.; Krossen Z Rthlr.; Leipzig 15 V Liegniß 17 Rthlr.; Lübeck (in Golde) 12 Rthlr.; Magdeb Rthlr. ; Marienburg 45 Rthlr.; Marienwerder 45 Rthlr.; V berg 55 Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 5 Rthlr.; Reicht 15 Rthlr.; Rostock (in Holde) 2 Rthlr.; Stargard 12 Rthlr.; tin 17 Rthlr.; Stolpe 13 Rthlr.; Stralsund (in Golde) 2 N Warschau 55 Rthlrx.; Wien 6 Rthlr.

Kng. lie Schauspiele

Donnerstag, 6. Nov. Jm Schauspielhause: Der Vetrril Lusispiel in 1 Aufzuge, von Holbein. Hierauf : Die Gall a oder dps Ee R Alderon, Melodrama

eilungen, nach dem Französischen, bear Th. Y Musik von Es, p 9 2 S Tes V 2A F __ Greitag, 7. Nov. Jm Schauspielhause: Dex Freischüh, 2 in z Abtheilungen, von F. Kind. Musik os K. M Uo V

Sonnabend, 3. Nov. Fn Potsdam: Er wird zur Hochzel beten , Lusispiel in 1 Aufzuge, von L. Robert. Hierauf: M Quadrat , Lusispiel in 1 Aufzuge, nah dem Französischen be tet von K. Blum. Dann: Welcher is mein Vetter ? Lustspil 1 Aufzuge. (Neu einstudirt.) Und: Tanz.

Meteorologische Beobachtungen [Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.| Witterung: ; . Nov.|A. 28° i | 95° S [trib, Wi d ° e E / ind. . Nov. (F. 28° 1S. 67° |S.O. lgeiter, Nachtsroft- M.28° É or 75° |S.OV. trüb, Wind. Á A, 28° _- D e 087 z Hn S tri, aelinde. 5. Nov.!F. 26° 179° 2.9. gent, dünne Streif |M.23 67°] 69° « (Sonnenschein, angen® Redakteur H

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E Ì | Es gehörte zu h vorzuglichsien in der Mark. Die größeste der Glocken wiegt 40 (#4

ß publicus im Departement des Kammergerichtes bestellt

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34 Stúck. Berlin, Sonnabend den sten November 1825.

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Amtliche Nah richten.

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Seine Majestät der König haben dem Regierunge-Vice- sidenten Troschel zu Liegniß, den Rothen Adler-Orden er Klasse zu verleihen geruhet.

Des Königes Majestät haben geruhet, am 21. Oft., dem t, Grafen Schaesberg beim zten Bataillon 17ten Land- r-Regiments, den Karakter als Major beizulegen, und am Hfc., den Oberst-Lieutenant v. Stockhausen, Komman- è des 11ten Jnfanterie-Regiments, zum Militair-Gouver- e bei des Prinzen Albrecht von Preußen K. H. zu er-

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Der beim hiesigen Stadtgerichte stehende Justiz-Kommis- us Christian Eduard Behrendt, ist zugleih zum Nota-

det.

Im Bezirke des K. Konsistoriums zu Stettin, ist der Neftor Tornow tin Anklam, zum Pré- in Torgelow, Ferdinandshoff und Liepe befördert worden. | Im Bezirke der K. Regierung zu Merseburg, ist dem General-Pachter der Domaine Lich-

rg, Amtmann Sander, das Prädikat eines Königl. Dher- ¡{mannes ertheilt, und zu Stettin, Z é‘lben Stelle auf 12 Jahre wieder erwählt; der Haupt-Amts- trolleur Marquardt in Kolberger-Münde zum Haupt-Steuer-= ts- Rendanten in Stargard a. d. Jhna; der Jäger Leisterer Jäger - Korps, zum Unter - Förster im Heinersdorfer Reviere; Feldroebel Grenz im Jäger-Korps zum Unter-Förster in Stein- r im Kehrberger Reviere, und der Lieutenant Wagner bei Landwehr zum Steuer - Aufseher in Treptow a. Tollensee, be-

ert wovrden.

N Durchgereist: Der Kaiserlich Russische Kammerjunker und

ations - Sekretair, von Lomonoso f}, als Kourier von Paris

St. Petersburg. : i : Der Königl. Spanische Kabinets-Kourier Sagenz de Mierag,

Vien nach St. Petershurg.

Zeitungs-Nachrihten.

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Yaris, zo. Oft. Der kommandirende General in Brest mel- dem Kriegs-Minister, unterm gestrigen Datum, daß das, aus 2 len-Schifsen, 5 Fregatten und 2 Korvetten bestehende Geschwa- das unter den Befehlen des Vice - Admirals Duperré am 17.

I. Kadix verlassen, am 2Zsten vorx Brest angelangt sey, und

General Amhrugeac mit 1400 Mann von der Königl, Garde ) 1100 Mann des 2ten leichten Fnfanterie-Regimentes herüber- e habe. Die Truppen sollten heut, den zosten, ausgeschift

Eine Königl. Verordnung vom 27. d. M. bestimmt, daß die ter-Officiere und Gemeinen, die durch das Geseß vom 10. April um Veteranen-Dienste einberufen worden waren, unverzüg-

wteder in ihre Heimath entlassen werden sollen. Die Englischen Fournale hatten vor einiger Zeit erzählt, daß Bonpland, korrespondirendes Mitglied der Akademie der Wis- schaften, von den Truppen des Doktors Francia, obersten Di- lors von Paraguay, in die Gefangenschaft geschleppt worden . Die Ursache zu diesex gewaltsamen Handlung sollte die An- nzung des Paraguay-Krautes (ilex Paragua)/ durch Hrn. Bon- nd, in Corrientes, unweit der Gränze des unter Francia ste- den Gebietes, gewesen seyn. Neuere Briefe aus Monte-Video, t der Moniteur, enthalten indessen die beruhigendsen Nachrich- über das Schicksal dieses berühmten Naturforschers; ste versi- kn, daß Hr. Bonpland sih in Paraguay in einer sehr guten ge befinde, und sich seinen Nachforschungen im Gebiete der Na- geschichte mit dem regen Eifer widme, wovon er fut seiner i mit Het, Meyatder v. Humboldt bereits so vielfältige Be-= Die von einigen Tages - Blätter publicirte statistische Ueber- es Flächenraumes und der Bevölferung der verschiedenen

der Syndikus Voß zu Treptow a. d. R. zu"

Provinzen Amerikas vom Freiherrn Alexander von Humboldt, ist ein bloßer Auszug des dritten Theiles der, von diesem berühm- ten Reisenden binnen Kurzem zu erwartenden „Geschichtlichen Dar= stellung einer Reise in den Acquinoftial - Gegenden der neuen Welt.‘/ Obgleich Hr. v. Humboldt diese km Auslande und gegen seinen Willen gemachte Ankündigung tadelt, hat er doch einige in der Uebersicht enthaltene Frrthümer in folgender Art berichtigt.

1) Die Spanisch - Amerikanischen Besißungen (Mexiko, Gua- tiniala, Kuba, Portoriko, Kolumbia, Peru, Chili und Buenos-Ay=- res) enthalten auf tien Feen eus von 571/530 Quadrat- E (wovon 20 auf einen Grad), eine Bevölkerung von 16,735,000

eelett.

2) Die Portugiesisch - Amerikanischen Besißungen (Brasilien), auf 256,990 Quadrat-Lieues, 4 Millionen Seelen. |

5) Die Englisch-Amerikanischen Besißungen (Vereinigte Stag- ten) auf 174/500 Quadrat-Lieues, 10,220,000 Seelen.

Unter dem Titel „Topographie médicale de Paris“ ift hier eine Schrift des Dr. Med. Herrn Lachaise erschienen, worin er die örtlichen Krankheiten der Bewohner dieser Hauptsiadt und deren Ursachen untersucht, und die Mittel, ihnen vorzubeugen, angiebt.

Fn dem heutigen Journal des Débats liest man nachstehenden Artikel: „Es! ist natürlich, daß das Publikum die Resultate der in Spanien vorgegangenen großen Begebenheiten kennen zu ler= nen wünscht; man sollte dabet aber vernünftig genug seyn, sich zu sagen, daß diese Resultate sih nur allmählig entwickeln kön- nen. Der Telegraph kann uns wohl die Nachricht von einem Siege, nicht aber die Artikel eines Traïtates mittheilen Warum verlangt man, daß wenige Tage-nach der Einnahme von Kadix, auch {hon alle Angelegenheiten in Spanien beendigt seyn sollen ? Was wir schon jet versichern können, ist, daß die Rathschläge des Kdnig.s. und des Herzogs von Angouleme, einen glücklichen Ein- gang gefunden und tröstende Resultate gehabt haben, so, daß die aus dem Hafen von Santa Maria, u. aus Xeres u. Sevilla erlassenen, und den von Révolutions - Männern so grausam aufgeregten Leidenschaften, unvorsichtiger Weise bewilligten Dekrete, bereits nach den Rathschlägen einer ruhigeren und grofßmüthigeren .Poli= tif modificirt worden sind. Man beschäftiget sich jeßt mit einex Konvention, welche die militairischen Verhältnisse Frankreichs und Spaniens ordnen soll. Die Bedingungen derselben werden , ohne Frankreich lästig zu seyn, Spanien so viele Vortheile gewähren, daß unsere befreite Nachbarn nur eine Wohlthat mehr darin erblicken wer- den. Wir haben schon gesagt "¿d wiederholen es hier: das von unse- rem Könige gegebene Beispiel wird nicht verloren seyn; es wird in Spanien eine dauerhafte und gemäßigte Monarchie zu Wege hringett, und ihm dle Erhaltung seiner Ehre und des öffentlichen Ver- trauens, so wie die Wiederherstellung der Ordnung und mithin das Wiederaufblühen des Staats-Kredits sichern. Nachdem wir die ahtungswerthe Ungeduld derjenigen beruhigt haben, die das Glück Spaniens wollen, bleibt uns noch Übrig, die Lügen derer zu widerlegen, welche durch Ausfireuung von Besorgnissen aller Art, Zwietracht zu erregen suchen. Gewisse Leute versichern z. B., daß England die Unabhängigkeit der Spanischen Kolonien aner- fannt, und diese Anerkennung sogar allen Europäischen Mächten angezeigt habe. Wir erwiedern hierauf vorersi, daß dies nicht wahr sey. Das Englische Minisierium mag, nach langer Berath= chlagung , die Nothwendigkeit anerkannt haben, in den Haupt- Hâfen des Span. Amerikas, Agentén zu ernennen, und den sehr ausgedehnten Handel Brittischer Unterthanen in diesen Gegenden zu beshüßen. Es hat jedoch A um Alles, was als eine Aner= kennung de facto der durch sich selbsi für unabhängig erklärenden Ame- rifanischen Staaten ausgelegt werden könnte, zu vermeiden, in den, jenen Agenten mitgegebenen Kreditiven sh der Formel bedient : Den Männern, die in Mexiko, Buenos - Ayres 2c.

Macht und Gewalt haben. Mithin is die oben erwähnte Ankündigung einer Anerkennung nicht nur nicht geschehen , son- dern die Anerkennung selbst hat auch gar nicht stattgefunden. Und wer sollte auch glauben, daß England eine Frage von \o hoher Wich- tigkeit so auf einmal entschieden haben würde, da doch die förm- liche Aufnahme von 5 bis 6 neuen, etwa 17 Mill. Seelen zählen=- den Staaten unter den Rang der übrigen Mächte, ein Ereigniß wäre, welches das politische Gleichgewicht unter den Nationett bedeutend verändern müßte. Man muß gar keinen Begriff von Geschäften haben, und das innige Einverständniß zwischen allen Kabinetten gar nicht kennen, um zu glauben, daß ein Staat über eine Frage allein entscheiden werde, dîe alle Staaten angeht: eine rage, die ohne Zweifel der Gegenstand einer feierlichen, gemein= chaftlichen Diskussion werden wird, und bei welher Spanien doch nothwendiger Weise wohl zuerst wird zu Rathe gezogen wer- den müssen. Was die sehr unbedeutende Expedition anbetrifft, die in diesem Augenblicke in England ausgerüstet wird, so hat sie au-

nach den Engl. Kolonien, und namentlich nach Demerary zu füh- ren, wo der Aufstand der Schwarzew an sich selbs nicht minder gefährlich als beunruhigend für die Antillen ist, “da er Verzwei-

gungen daselbs zu haben scheint. Die Hoffnungen der sterben-

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genscheinlih keinen andern Zweck, als etwa 2 oder 5 Regimenter

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