1823 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1317 und die Kapitulation wurde unterzeichnet. gene Besaßung bestand aus 1 Obersten, / 45 Officieren und 900 Gemeinen. Der Plaß war noch auf wenigstens zwei Monate mit Lebensmitteln versehen; man hat 54 Stück Geschüß, 1000 Flinten, 234,000 Patronen, 10,000 Pfund Pulver und eine große Anzahl Bomben und Gränaten gefunden. Von der Besaßung sind 14 Officiere mit Einschluß des Kommandanten, und 200 Gemeine vom Regimente Laredo,’ die sich dem Könige unterworfen haben, nach ihrer Heimath entlassen worden; der Verlust auf Fran- zösischer Seite is, in Betracht der großen Menge von Bom- ben und Granaten, die der Feind, wie der General Hurel bemerkt, mit einer merkwürdigen Genauigkeit in die Batte- rien der Belagerer geworfen hat, nur gering zu nennen. Die Zahl der Verwundeten beläuft sih auf einige zwanzig.

Durch eiten Raths-Beschluß vom 7. Aug. 1785 war es den Wechsel-Mäklern bisher untersagt, andere Kourse an der Börse zu notiren, als die der inländischen Staats-Papiere und die Wechsel-Kourse. Diese Bestimmung ist jekt durch eine Königl. Verordnung vom 12ten d. M. aufgehoben, und dadurch zugleich festgeseßt worden, daß in der Folge auch die Kourse der Obligationen der verschiedenen, vom Auslande gemachten Anleihen, auf den Pariser Börsen - Zettel notirt werden sollen.

Der Marschal Herzog von Reggio ist vorgestern Abend, und der General Larochejacquelin gestern hier eingetroffen.

Auch Tarragona und Hostalrich sind an demselben Tage, wie Barcelona, von einem Theile der Truppen des áten Armee-Korps beseßt worden. _ Des Königes Maj. haben, auf die Vorstellung des Direktors für den Handel, Herrn von Castelbajac, daß einige Spinnereien im Departement des Norden, bei ihrem múüh- seligen Gewerbe mit dem drückendsten Mangel zu kämpfen N denselben eine Unterstüßung von 1000 Sr. zufließen assen.

Der Rath beim Kassationshofe, Herr von Trinque- lague, ist zum ersten Präsidenten des Königl. Gerichtshofes in Montpellier ernannt worden.

14. Nov. Privat-Briefen aus Madrid zufolge, ist Riego am 7ten früh hingerichtet worden, nachdem er zuvor den König und das versainmelte Volk wegen seiner Verirrungen um Verzei- hung gebeten. Obgleich der Zulauf außerordentlich wal, so ist die Ruhe doch keinen Augenblick gestört, und der Verur- theilte auf dem Wege zum Richtplaße in keiner Art beleidigt worden. Nach der Hinrichtung hörte man bloß den Ruf: Es lebe der König!

Mina hat sich von Barcelona nach Gibraltar, und Rotten von dort nach Genua eingeschifst, Jener begiebt sich nach Englañd und dieser kehrt nach seinem Vaterlande, der Schweiz, zurück.

Das hiesige Zuchtpolizei - Gericht hat den verantwort- lichen Hetausgeber des Courrier Français zu 3monatlicher Gefängnißstrafe von 2000 Fr. verurtheilt, weil er aus den Englischen Journalen ein angebliches Manifest der Kortes, in sein Blatt vom 6. Oft. ‘d. J. aufgenommen hat.

Der Fürst von Croi, Groß - Almosenier von Frank- reich, ist am uten von seiner Reise nah Straßburg hieher zurückgekehrt.

15. Nov.

Die kriegsgefan-

Im heutigen Tournal des Débats liest man

Folgendes: Ein Journal versichert, daß fast alle Mitglieder der gegenwärtigen Deputirten - Kammer zu Präsidenten der Wahl-Kollegien werden ernannt werden, und wirft die Frage auf, warum in diesem Falle, da man doch ein und dieselbe Kammer wolle, man selbige aufzulösen beabsichtige. Dieses Problem ist leicht zu lôsen. Die Regierung will dieselbe Kammer wie jest, weil sie royalistish “ist; und sie will sie auflösen, damit alle Wahlen von einem und demselben Tage her datiren, um sodann die siebenjährige Erneuerung der Kammer, worin sie die Ruhe und das Heil der Monarchie erblit, in Vorschlag zu bringen. Nichts ist klarer, nichts folgerechter ; es ist die Antwort auf alle Einwendungen, auf alle Einflüsterungen, selbst anf alle Verleumdungen, und es beweist zu gleicher Zeit, daß die Minister sich weder von ihren Grund- säßen noch von ihren Freunden lossagen.“/

Tarragona ist am 7ten d. M. früh um 7 Uhr von den Französischen Truppen unter den Befehlen des Maréchal- de-camp, Barons von Montgardé, besebt worden.

Jn Beantwortung der jüngst hier publicirten Memoiren des Herzoges von Rovigo wird in diesen Tagen hier eine fleine Schrift des Grafen Hullin unter dem Titel: ¡¿Auf- klärung über die im Jahre Xll. niedergeseßte Militair - Kom- mission zur Verurtheilung des Herzoges von Enghien“/ in Druck erscheinen. :

Marseille, z. Nov. Schiffer - Nachrichten aus derù Archipelagus melden, daß zwischen einzelnen Abtheilungen der Türkischen und Griechischen Flotte daseibst, einige Gefechte statt gehabt haben, die großentheils unentschieden geblieben sind. Die Türken hatten zweckmäßigere Vorsichtsmaßregeln gegon die Griechishen Brander genommen, und entgingen daher der sie bedrohenden Gefahr. Einige Griechische Schiffe von der Psariotischen Slotille sind von den Túrken genom- men worden. Dagegen sollen sich auch die Griechen einiger e tig bewaffneten Fahrzeuge und einer Korvette bemächtigt aben.

London, 11. Nov. Statt des Linienschisss Genua von 74 Kanonen, das unseefähig befunden worden, ist der Wind- sor-Castle von 80 Kanonen aufs schleunigste auf den Kriegs- Fuß zu seben befohlen worden,

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10 OberstLieutenants,-

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Unter den, bis zum 27. v. M,, nah Gibraltar geo nen Konstitutionellen soll sich auch Gen. Lopez Bann; funden haben. Gen. Alava und Hr. A. Arguelles ivo sich nah England einschiffen.

Wie es heißt, beabsichtigt die deckungs-Reise nach dem Polar-Meere anzuordnen, und nach der Behring - Straße, von wo aus die Schiffe ost segeln sollen. Bisher- hatte dieser Plan ein Hinderniß ( gefunden, daß der Veg, welcher zurückgelegt werden muß die: cigentliche Entdeckungs-Fahrt anfängt, zu weit ist, ses Umstandes halber soil je6t ein drittes, nur mit Yj then beladenes Schif, die Expedition bis in die Näh Küste von Kamtschatka begleiten. Kapt. Parry wird y die Expedition kommandiren. |

Unsere Fonds haben sich heute sehr ]ât gehalten, durch den Mangel an Geldstock entstand eine Anomali,, Kons. für baar sehr fourant zu 634 verkauft wurden, rend auf Abrechnung große Beläufe zu gz? zu haben yf Dabei herrscht eine sehr ungünstige Meinung über den gang bis zur Abrechnung, und man glaubt, daß die Y renz gegen Baarzahlung noch viel größer werden wird, ist heute der erste Transferir -Tag in der Woche, Schwierigfkcit, die zu liefernden úbernommenen Sto schaffen, ist so groß, daß es sich unmöglich zeigt, sie m hen, ohne doppelt so viele Procente gewöhnlich au fz

Nächsten Frühling wird hier eine Sammlutiwy händiger Briefe von der Königin Elisabeth, Karl [1 fob 2c. verkauft werden, die der vormalige Holländische j Pensionair Heinsius gesammelt haben soll.

Die hiesige Gazette enthält eine Ordre der 0 Kammer-Lords an die Zoll-Beamten, daß der Handel zl

Admiralität, eine neue d

Großbritannien und Irland, als Küstenhandel zu bety Westindischen |

seyn soll. Hamburg. Von der Rheinisch - pagtiie werden jeßt vier Ladungen Deutscher Manufaktui| Fabrif-Waaren von hier nah verschiedenen Süd - Amer schen Häfen expedirt. i: Kassel, 16. Nov. mitgetheilten Auszuge der trug im v. J. die Einnahme 219,154 Rthlr. 22 Albus 1) ler, und die Ausgabe 182,373 Rthlr. 9 Albus. An Ky

Nach dem, in der hiesigen Zt

Z Alb. 11 Heller. Der bedeutendste der Ausgabe-Post nen Aufwand von 45,89, Köthen, 15. Nov. in den hiesigen Zeitungen Hause v. Rothschild weges als eine neue Anleihe zu betrachten, indem Kammer - Schulden auf keine Weise vermehrt, sondert zu Abstoßung älterer Kammer-Obligationen, und zur fet renden regelmäßigen Abzahlung des Tilgungs - Fonds veri det ist und verwendet werden wird. Die Rückzahlun Rothschildschen Anleihe fängt erst in 10 Jahren an, und| lendet sich bei Abtragung geringer jährlicher Raten in Jahren. Diese Stipulation erhebt die Anleihz2, welche| bedeutende Summe aus dem Auslande in das Herzog! zieht, zu einem sehr vortheilhaften Geschäft. Auch erl tert si der Herzogl. Rent - Kammer die Möglichkeit , fe wie bisher , diejenigen mit Nachsicht behandeln zu fön welche in der jeßigen, der Landwirthschaft so ungünstigen

Die hiesige Rent - Kammer Folgendes befannt: ,„„Dic|

derselben wirklich bedürfen. Die Rent - Kammer glaubt, diese offene Darstellung dem Zwecke werde.

München, 11. Nov. Kronprinzessin von Baiern wete Frau Herzogin von 4

17. Nov. Am 15ten hat der Königlich Preußil Gesandte, General-Lieutenant v. Zastrow, zur Vorfeit | Vermählung Sr. Königl. Hoh. des Kronprinzen von Preis mit der Prinzessin Elise Königl. Hoh., eine Mittagstafel f hundert Gedecken gegebe der Prinz Karl und der Gegenwart beehrten, und zu welcher die M gen, die Generalität, das Corps diplomatique, die hohe Of

Herzog von Leuchtenberg mit J

rere Fremde eingeladen waren.

Am 16ten Abends 7 Uhr erfolgte in der Residenz 4 Kapelle die feierliche Vermählung durch Prokuration, n! der Bischof Streber die Trauung verrichtete. Des Pri Karl Königl. Hoheit vertraten die Stelle des Durchlaucht) Bräutigams, und waren mit dem Ihnen von Sr. Maj. | Könige von Preußen verliehenen Schwarzen Adler-Orden | leidet. Während der firhlichen Ceremonie wurden alle Ol

fen der Stadt geläutet und Sechzig Kanonenschüsse gels Hienächst empfingen Jhre Königl. Hoheit die neuvermäh Kronprinzessin unter dem Throne, umgeben von der Kön Familie und dem Hofe, die Gratulations-Kour. Der Gel ral-Lieutenant und General-Adjutant Sr. Maj. des König! Graf von Reuß, trat gleich nah vollzogener Trauung

Reise nach Berlin an, . Hdheit den Kronprinzen zu überbringen.

Abends erschien die Hohe Vermählte im geschmackvoll beleu teten Theater, wo Höchsidieselbe vom Jubelrufe der versa

¡der Edelknabe“‘/

gegeben,

Behn,

Haiern, hat im Namen Sr. Maj. einen Preis von hun

F jedem ; irdischen Abzugsgrä arde mit großen Pläßen, unterirdischen Abzugsgräben

Mie, welches auf dem vor dem Frauen - Thore neu angeleg-

N An Tiefenort durchlief ein Bach die Straßen des Dorfes, lie- ebei Regengüssen einen Schlamm zum Versinken, hielt die na-

nd die Einrichtung getroffen worden, daß die verbesserten

Landes-Schulden-Steuer- Kass ér Großherzog hat der Gemeinde, zum Beweis seiner höôch-

Schuld sind abgetragen, 40,835 Rthlr. ; an Zinsen, 63,5444 der für die Unterhaltung des Land-Gensd’armen-Korps, Wi 5 Rthlr. 11 Alb. 10 Heller erfode(ü

zu 4 pCt. eröffnete Anleihe ist tin

derselben entspr

Heut trafen J. K. H. die aus Würzburg, und die ven} Zweibrücken aus Neuburg hie (f

n, welche Jhre Königliche Hoh

e

/

inister, Hos E Muchte Dienst-Entlassung bewilliget worden. lichkeit, die beiden Ober-Bürgermeister der Stadt und 1}

D Madrid um den Trauring an Se. Kön}

Am 17ten war bei Sr. Maj. dem Könige große Taf, um

melten Menge empfangen wurde; es wurde das Lustsp) 11 Ó und das Ballet: „das Urtheil des Pari‘Pwättigen Auffoderung bis dahin

M ganze Stadt war auf das glänzendste beleuchtet, der Hof fuhr in einem feierlichen Zuge durch die Haupt- um die Beleuchtung Angenschein zu nehmen,

_— Die Deputation des landwirthschaftlichen und des po- nischen Vereines für Bauwesen und Landesverschönerung

dert Q e die ama giglte Verschönerung Dorfes im Rheinkreise ausgeseßt. ,

A atb und Leibarzt Dr, Faust zu Bückeburg hat

Stadt Hof einen Plan zur zweckmäßigen Wiedererbauung des

ehrannten Theiles derselben zugesendet, nach welchem alle ser mit ihren Hauptfronten und Wohnzimmern zur Sonne war winkelreht gegen Mittag gestellt, ein Rasenplab

Hause eingerichtet, die Straßen breit und

) zweckémäßigen Wasserleitungen angelegt, die Retablisse- ts-Bauten aber nicht zu sehr übereilt werden sollen. u Pallerstein, 9. Nov. Der Fürst Ludwig Kraft Ernst } Hettingen - Wallerstein hat im Laufe des verflossenen Mo- es das Fürstenthum Oettingen-Wallerstein mit allen Fürst- Wallersteinschen Besißungen in Baiern, Würtemberg ) in Oesterreich, und mit allen damit verbundenen nubba- und Ehrenrechten abgetreten, und der jüngere Bruder, | Friedrih Kraft Heinrich, dasselbe übernommen. L

E Weimar. Das Erbbegräbniß für die Großherzogl. Fa-

j Friedhofe Weimars erbaut wird, erhebt sich als neues infmal des edlen Geschmackes seines Urhebers.

Keller in beständiger Feuchtigkeit, und war zur Winter- n Ee sein Eis, Menschen und Thieren gefährlih. Nach Anleitung des Baurathes Sartorius zu Eisenach, ist die- weit und breit verschriene Bach jeßt um das Dorf zur rra geführt, der Fahrweg gewölbt gebaut, der daran hin- Îfende Fußweg gepflastert, ein s{höner Lindenplaß angelegt,

dwege nach und nach mit Obstbäumen beseßt werden sollen.

Zufriedenheit mit ihren gemeinnüßigen Anstrengungen, d Rthlr. geschenkt. R As Nov. Die Polizei hat hier vor 14 Tagen en elegant gekleideten Menschen, welcher der Landstreiche- und Bettelei bezichtigt war, festnehmen und über die jânze führen lassen. Aus seinen Papieren ging hervor, } er ein Venetianer von Geburt war. Er gab sich für en Sprachmeister aus, und wollte dem Trappisten - Kloster h. Susanna in Arragonien angehôren, von dessen Obe- er mit einem, in sehr unbestimmten. Ausdrücken abgefaß- Auftrage versehen war, mehrere Länder Europas zu durch- sen. Er fam von Fryburg und Lausanne, und ist über t, Julien weiter auf Chamberi gegangen. | F Triest, 5. Nov. Privat-Briese aus Kephalonien vom Oft. wollen e n Q von Korinth habe sich 5 Hunger an die Griechen ergeben. | S Edoi ra, 7. NoE Der Staats-Sekretair des Aus- rtigen, Graf v. Engestrôm, der mehrere Monate an einer immen Augen-Krankheit litt, is so weit hergestellt, daß er è Portefeuille wieder hat übernehmen können. Se. Maj. hrten ihn am 4ten d. M. mit einem Besuche. : | Am gten d. überreichte der neue K. K. Oesterreichsche shäftsträger, Graf Colloredo, Sr. Maj. seine Kreditive, rauf der bisherige Geschäftsträger, Hr. v. Ohms, seine Ab- WMied-Audienz beim Könige hatte. Während des zweiten Trimesters d. J. haben 27 Schwe- he Schiffe den Hafen von Alexandrien besucht. i St. Petersburg, 4. Nov. Se. Mazj. der Kaiser wer- , dem Vernehmen nah, am x6ten d. wieder in hiesiger sidenz eintreffen. ; J. K. H. die Prinzessin Charlotte von Würtemberg wird, Mst es, zu Anfange nächsten Monats ihren feierlichen Ein- M \n die Hauptstadt halten. 11, Nov. Dem General der Infanterie, Grafen Steinheil , ist die, wegen s{wäclicher Gesundheit, nach-

Auf Veranstaltung des Königl. Französischen Ambas- euts, Grafen de la Ferronays, fanden am 1. Nov., zur er der Befreiung Sr. Maj. des Königes von Spanien, große Festlichkeiten statt. ; i _Kephaloönien, 26. Sept. Unsre Insel ist mit dem suche des Lord Byron beehrt, der vor etwa 6 Wochen herfkam, um zu den Griechen zu gehen und ihnen mit sei- Person und mit seinem Gelde beizustehen. Er erklärt sich it, ihnen 5000 Pfd. Sterl. zu überweisen, und jährlich )o Pfd. aus seinem Vermögen der Griechischen Sache widmen ; allein wegen des zerrütteten Zustandes der Käm- iden und der Mißhelligkeiten unter den Anführern, hat Lord seine weitere Reise bis jeßt ausgeseßt. ; 7. Nov. Der politische Chef von Kadix, Don los d’Aunoy hat die nachstehende Verordnung erlassen : “le in Kadix anwesenden Fremden sind gehalten, sich bin- 24 Stunden bei den Konsuls ihrer resp. Höfe zu mel- sich von denselben refognosciren zu lassen, und ihnen Me Namen anzugeben. Die Herren Konsuls werden gleich- S benachrichtigt, daß der Befehl gegeben wird, am 1zten, 11 Uhr Abends, alle Ausländer festzunehmen, die der ge- nicht gegnügt haben sollten.‘

1 Fleißes, und eine zweite

1320

des General Quesada: „Jch habe in der Nummer 106 des Restaurador die Frage aufgeworfen gefunden : Wo, wie und durch wen den royalistischen. Truppen das Königl. Dekret

wegen Einstellung der Feindseligkeiten kund gemacht worden sey? Was mich betrisst, so antworte ich darauf, daß ih am_ Z. Oft. vom Franz. Marschal, Herzog von Reggio, dem ih untergeben war, den Befehl erhalten habe, die Feind- seligkeiten einzustellen, und die Truppen fantonniren zu lassen. Jch erhielt diesen Befehl durch einen besonderen Kourier in Gordo, in welcher Stadt und Umgegend sih meine Trup- pen nach der, vom Marschal unterm 14. Sept. anbefohl- nen Rückkehr von Truxillo, gerade befanden.‘

Handels-Berichte.

Lissaßon, z1. Oft. Seit gestern ist unser Hafen der Ein- fuhr fremden Weißens neuerdings geschlossen. Stralsunder Weiz-

zen 520 R- Jf 06:0 M

Fretenwalde. Mit Genehmigung Sr. Maf. wird am 1z. Mai k. F./ als an welchem Tage der K. Geh. Ob. Reg. Rath Thaer sein Doktor-Fubiläum- fetern wird, der Verein sämmtlicher in - und ausländischen Mitglieder der Akademien des Lahdbaues zu Celle und Möglin, im Saale des hiesigen Brunnen - Lokals erde net werden, und hereits enthalten mehrere auswärtige Blätter, von verschiedenen ehemaligen Zöglingen gedachter Len lls (8 die Einladung an die Verehrer und Freunde des Jubîlars, si bei diesem Vereine einzufinden , aus dem wahrscheinlich eine Ge- sellschaft zur Beförderung des Landbaues in ähnlicher Art hervor- gehen dürfte, als eine dergleichen zu Beförderung des Gewerhe-

zu Beförderung des Gartenbaues, in Ber- lin bereits existiren.

Königsberg in Pr. Den 19. Oft. wurde die în Rössel er- baute evangelische Kirche durch den dazu beauftragten Kommissa- rius, Konsistorial-Rath Dr. Kähler feierlich eingeweiht.

Die Kirche selbst, erbaut aus einem Flügel des alten Schlos- ses, is ein ungemein solides, und bei aller Einfachheit eben o freundlih als würdig ansprechendes Gebäude. Sie vermag voll- kommen die Gemeinde zu fassen; und wenn dieselbe sih vermehren sollte, so bietet die Wand nah dem Schloßhofe, wo keine Fenster stnd, noch Raum zu Erbauung von Chören dar, welche - mit Ge- shmack angelegt, das Ganze verschônern müssen.

Die Gemeinde, hôchst erfreut, sich in dem Besiß eines Gottes- Hauses zu befinden, hat viel zur Ausstattung desselben gethan. Der einfache Altar is mit Scharlah-Tuch und goldenen Fran- zen bekleidet. Für das Pult wie für die Kelche sind sehr ztierliche Decken gestickt worden. Die Kanzel hat eine dunkel - violette Sammet-Decke mit Silber-Stickerei und der Inschrift „Glaube, Liebe, Hoffnung,// erhalten. Ein Paar Pauken sind angeschafft. Eine adeliche Frau hat einen Teppich von Werth für den Altar= Plaßz geschenkt. Außerdem hat die Gemeinde die Kosten für Musik 2c. hergegeben , o daß sie im Ganzen Vierhundert Thaler bei- getragen haben kann, welches in der E Zeit , für eine weder starke noch reiche Gemeinde viel i ; und ein katholischer Maler în Rössel, hat ein Gemälde, das heilige Abendmahl vor- stellend, ohngefähr zwei ein halb Fuß im Quadrat, der Kirche ge- schenkt : eigene neue Arbeit, welche Über dem Altare an der Wand hangend, eine weitere Zierde gewährt, und als Geschenk alle Ach- tung verdient.

General-Uebersichet

der Bevölkerung des Regier. Bezirkes Merseburg pro 1822. R G E S E i E R di K R E B G B E M I S

Zahl der Bewohner. [Verhältniß der Konfessionen.

Kie

Summa. Evangelische. Katholische. Mennoniten.

E C R O R Es R R S T ZR S CRAZE E S PR S E IC A IE I G T4 S N I S E B A B E E S E Sangerhausen | 215370] 25720| 45090} 45042| 42 45090 Ecartsberga 14525| 15514/ 29839 29782| 539 209859 Weißenfels . . } 16037| 17054| 33091] 53071 53091 Querfurt . . . } 17511| 18345} 55656] 55635| 81 55656 Naumburger Stadt-Kreis | 8925 8797| 177224 17642] 80 17722 13794| 14722 28435| 631 28516 50

Mansfelder 17169| 18455 535527 55624 24

If 11

D

28516

55624 298153

24972 41755 25751 38505 31549

[v

Gebirg - Kr. 14590] 15417 29705 29815

Mansfelder See - Kreis

Saal - Kreis .

Hallscher 12259 24449 24972 21664 41659 417535 15090 25005 25751 19834 38450 50505

Stadt- Kreis 451 10258 31496 51549

73 08 53 33

12715 20071 12661. 18671 15291

8 1

A T E

Merseburg . Zei Delibsh . Bitterfeld ; Wittenberg 15405| 16267| 51670] 31597| 75 51670 Torgau . . . . } 17995| 18567| 36560] 56494} 58 36560 Liebenwerda . f 13068| 14175} 27245] 27197| * 45 27245 Schweiniß . . | 13402| 142961 27698] 27665 53 |—| —| 27698 Summa |262800|278254|541034{5539607| 1224 | 4 | 199 L Der Flächen-Fnhalt des Regierungs-Bezirkes beträgt ungefähr 187 geographische Quadrat-Meilen. Darauf befand sich am x2. Fan. 1325 eine Volks-Zahl von 541,054 Seelen. Die Bevölkerung be- trägt demnah im Durchschnitt 2895 Menschen auf die C] Meile. Die Zahl der im Jahre 1822 Gebornen beträgt 21,995. 2 oe s «s c = Gestorbenen 5 14/299- Es sind also mehr geboren als gestorben 7,696. Ik den einzelnen Kreisen verhält sich die Zahl der Gevornen,

m Kestaurador liest man das nachstehende Schreiben

gegen die der Gestorbenen in folgenden Abstufungen :