1823 / 141 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Einkünfte und des Schaßes mittels" Rescripts vom 253. Sept. von nun ab die Versendung der Kolonial - Waaren qus den Wo- jewodschaft- Städten gegen beglaubigte Quittungen nach den Prgq- vinzial-Städten gesigttet, jedoch mit Ausnahme der Stadt Kalisch, weil, vermöge threr Lage an der Gränze, diese Erlaubniß zu Miß- bräuchen Anlaß geben dürfte. Es können indessen diese Waaren keinesweges aus einer Wojewodschaft - Stadt in die andere, auch nicht gegen beglaubigte Quittungen, versandt werden, und ist es bloß der Stadt Warschau, nah Maßgabe der Verordnung des Fürsten Statthalters v. 28. April 1818 erlaubt, dieselbe auch nach anderen Wojewodschaft - Städten zu versenden. Die Wojewod- schafts - Kommission bringt hiemit diese Befimmung zur dffentli- chen Kenntniß.//

Se. Majestät der Kaiser haben dem Polnischen Brigade-Gene- ral Maletski den St. Annen Orden 1ster Klasse, den Obristen Hurtig und Dembiúski denselben Orden 2ter Klasse mit Brillanten, und den Dbrist-Lieutenants Zeliúské und Neumann, diesen Orden 2ter Klasse ohne Brillanten zu verleihen geruhet.

__ St. Petersburg, 15. Nov. Der Wirkl. Staatsrath Horn ist an die Stelle des Geheimen Rathes, Fürsten Drußki-Lubeßki, zum Civil-Gouverneur vou Wilna ernannt worden.

Madrid, 8. Nov. Am zten ist der König mit seiner Fami- lie in Baylen angelangt. Alle Bewohner der Sierra Morena waga- ren Sr. Maj. auf dem Wege von Baylen nach la Carolina entge- oen gegangen, woselbsi Höchstdieselben am 4ten eintrafen und von Don Viktor Saez, dem Bischof von Faen, und dem General-Ka- pitain von Granada, am Königl. Palaste empfangen wurden. Am Sten traf der König tn Santa-Cruz-de-Medela ein.

Der Oberst-Lieutenant Don Fsidoro Barado is am 25. Olkt., nach Havanna und der Brigadier Don Jsidoro Ariarte, am 26sten, nach den Kanarischen Fnseln, zu deren Gouverneur er ernannt worden ift, abgegangen.

Ueber die leßten Lebens-Stunden .Riegos vernimmt man noch Folgendes: Die Dominikaner, zu denen er von seiner frühsten Ju- gend her, wo er täglich in einem Dominikaner-Klosier der Messe als Chor-Gehülfe beiwohnte, eine große Zuneigung hegte, mußten ¿hm, auf sein Verlangen, den lezten kirchlichen Beistand leisten. Ske thaten es mit vielem“ Eifer, und sowohl gegen sie, als gegen mehrere andere Geistliche äußerte er seine lebhafte Dankbarkeit. In der leßten Nacht richtete er an einen Geistlichen, der bei Hofe eine hohe Würde bekleidet, folgende Worte: „Fch fühle wohl, wie furchtbar der Gedanke ist, auf dem Schafotte sterben zu müssen; aber ich erkenne auch, daß ich für all das Ungluck, was durch mich Uber Spanien gekommen is, eine weit härtere Strafe verdient habe. Jch ergebe mich in Gottes Fügung und trachte nur noch nach dem ewigen Ruhme.// Jn derselben Nacht erbat er sich noch einen Notarius, dem er eine Art politischen und christlichen Glau- bens-Bekenntnisses diftirte, worin er seine Verirrungen abschwor, den König, die Nation, und Alle, die er beleidigt haben möchte, um Verzeihung hat. Er beobachtete hierauf bis zum Richtplate, zu welchem er in einem Korbe auf einem Esel getragen ward, das tiefste Stillschweigen; und dies nicht aus Kleinmuth, sondern um sich durch Lossagung von allem Jrdischen, der göttlichen Barmher- zigkeit um so würdiger zu machen.

Dee alliirten Truppen haben am z ten von der Festung Kar- thagena Besiß genommen.

GSolgendes sind die Bedingungen, auf deren Grund am 22fen Oft. der Waffen-Stillstand, zwischen dem Marschal Moncey und dem General Mina abgeschlossen, und später die Kapitulationen Fnd Barcelona, Tarragona und Hostalrich zu Stande gekommen ind :

¿Die Milizen können sich, nachdem sie ihre Wassen niederge- legt haben, nach ihrer Heimath begeben, wo sie, wegen ihres frü- heren Benehmens und ihrer politishen Meinungen, in keiner Art beunruhigt werden dürfen. j ¡Die Linien-Truppen begeben sih korpsweise mit ihren Offi- cieren und Waffen, nach den ihnen anzuweisenden Kantonnirung- Quartieren. //

¿Diejenigen Personen, welche Spanien zu verlassen gesonnen seyn möchten, sollen zu Wasser oder zu Lande, nach den von ih- nen zu bezeichnenden Orten, worüber man sich mit ihnen einigen wird, geführt werden.

Der König hat mittels Dekrets vom 5. Oft. befohlen, daß die Adjutanten-Posten aufgehoben werden sollen. Diejenigen Officiere, die sich bereits im Besiße von dergleichen Anwartschaften befinden, sollen dieselben behalten , jedes fernere Gesuch soll aber nur dann e werden, wenn die Vakanz bereits wirklich eingetre- e

Am zosten' vor. M. hat der Bischof von Urgel seinen feierli- chen Einzug in diese Stadt gehalten. Der Französishe Komman- dant an der Spiße der Trupven, die Behörden und cine hedeu- tende Volksmasse waren demselben bis zum Dorfe Alas entgegen

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1j fall des dortigen Weingärtners Schmelzer, macht der biesig, Monheim in der hiesigen Zeitung bekannt, daß fein gebra

Kall, durch Löschen mit Wasser zu einem dünnen Breie gen das vorzuglichsie Mittel sey, ähnliches Unglück zu verhüten | Luftart nämlich,“ sagt derfelbe, „welche sich während der Gâh des Weinmostes entwickelt , ist kohlensgures Gas, und dieseg , welches îm Uebermaße immer Erstickung bewirkt, hat zum 6 eine so starke Anneigung oder Verwandtschaft, daß es von de ben augenblicklich eingesogen wird. Wird daher täglich (ode nur alle zwei, drei Tage, nah der Mchr= oder Mind, der in Gährung begriffenen Fässer) ein solcher Kalfhrd den Keller gestellt, so wird alle Gefahr durchaus vermieden. & indessen durch Versäumniß dieser Maßregel, wirklich Gefahr) getreten seyn / was man beim Eintritte in den Keller am teren Brennen oder Erlöschen des Lichtes, leicht wahrnehmen! so braucht man nur schnell einen Kübel Kalkbrei | hievon hiy und wieder durch den ganzen Keller etwas

deren Reinigung der oberen Luftschichten , schirren auf dée Fässer zu seßen , so ist schnell der ganze Kell reintgt, und alles kohlensaure Gas eingesogen, dessen Stel,|| die frisch eindringende atmosphärische Luft ausfüllt. Es muß nach jeder, der Weinmost in seinem Keller gähren läßt, wi Sicherheit immer frish gebrannten Kalk in wohlverschlo}sent fäßen vorräthig haden. Da dieses Verfahren beim regeln Gebrauche alle Gefahr verhindert, bei wirklich vorhandener (j aber dieselbe beseitigt ; da dasselbe ganz einfach ist und ffn fostet, #0 wäre zu wünschen, daß zur allgemeinen Brut auch auswärtige Zeitungen diesen Artikel aufnähmen.-/

L „Bonn. Mit der Ausführung des Gesezes vom 7. M J- Uber die Regulirung und Tilgung der Gemeinde-Schuldy dem linken Rhein - Ufer, is man im hiesigen Kreise {o

vorgerückt, und die guten Folgen zeigen sich allmählig. Bon folgenden Gemeinden si bereits definitiv festgestelt und genchmigt, und die Kreditoren nen nun, tin den mit ihnen selb verabredeten, oder von ihr wählten Vertretern, den Gemeinde - Bevollmächtigten, festge! Terminen, ihrer völligen Befriedigung mit Vertrauen entgegen | E AGTER A O CTR DERUSEEI G CALIA E T N

Namen

der Gemeinden.

roelcher völlige ? gung bee seyn ml

Schulden, bloß in Thalern.

Bevölkerung.

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107496 S199

40 7 Grtesdorf / M Lannesdorf Musffendorf Plittersdorf Lessentch E, è a O Mel 4 e E L ved Itederbachem . . Pech y Bi l tp 1198 / s Züllighoven 125 f

__An der Vollendung der übrigen Schulden - Tilge- Pläne 1 mit Thâtigkeit gearbeitet.

Danzig. Die im Wege der Privat-Unternehmung neu | gerichteten Seebade-Anstalten zu Zoppot und Brôsen bei Dal haben {hon in der Nähe und in der Ferne einen ausgebret Nuf erlangt. Die Zahl der Fremden, die sie in diesem Jahre suchten, war nicht unbedeutend. Es befanden sich allein in 39 107 Familten, aus 209 Personen bestehend. Hierunter waren 6 Famil

1667 1108 760 774 414 615 588 2322 886

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Schneidemühl und Stolpe. A M mea h

nenburg t in der Art genehmigt, daß die Straßenlinie duch i Stadt Kleve geht. Diese Bestimmung hat die Bewohntt \ Kleve mit Freude und Hoffnung erfüllt; sie erkennen darin! Dank das Bestreben, dem gesunkenen Wohlstande der Stadt d Hülfe zu geben, und gewiß wird sich der Nuzen dieser Weg Anlage mehrfach erweisen, indem nicht nur den vielen undess tigten Arbeitern dadurch sondern auch diese schen Kranenburg

genauen. Der Empfang war höchst glänzend und Jedermann eciferte sich, dem würdigen Prälaten seine Verehrung zu bezeigen.

Rio de Janeiro, 21. Sept. Am 7ten wurde der Jahres- Tag der Unabhängigkeits- Erklärung Brasiliens feierlih begangen. Eine Deputation der geseßgebenden Versammlung machte bei die- ser Gelegenheit dem Regenten ihre Aufwartung, welcher auf die Anrede des Präsidenten Folgendes antwortete: „Der Dank, welchen die allgemeine konttituirende und geseßgebende Versamm- lung Mir durch diese erlauchte Deputation, im Namen des ganzen Reiches, für den Entschluß darbringt, dasselbe zuerst an den Ufern des Piranga fúr unabhängig erklärt zu haben , ist ein hin- reichender Lohn für die Dienste, die Fch diesem Lande geleistet, das entschieden das Meinige is, und, wie Fch hiemit wiederholt gelobe, das Meinige bleiben soll. Fch werde"wo möglih mit noch größerem Enthusiasmus fortfahren, die konstitutionelle und mo- narchische Unabhängigkeit zu befördern, die, wie Fh Mir {meichle, ewig dauern soll. Als Fch die Unabhängigkeit proklamirte, erfüllte Ich die Pflicht der Dankbarkeit gegen Brasilien, das so viel Be- weise der Liebe und Anhänglichkeit an Meine Person gegeben, und die Miche jedes guten Bürgers, der den Tod der Sklaverei und das allgemeine Wohl jedem Privat-Fnteresse vorzieht, und der auch die größeste Gefahr nicht scheut, wenn es die Rächung des Vater- landes und dessen siegreiche Erhaltung gilt.

ma Tan b; Bezug auf den (Seite 1505 erwähnten), in

nung Holländischer kehr der Stadt und die gewerblichen fördert, und sie sich endlich an die, und recht gedeihlich fortdauernden

bei Kleve anschließt, wodurch Fremde noch mehr angezogen e F 2E so unendlich freundlichen Umgebungen von Klebt

eilen.

Die Eilnfuhr an Kolonial - Waaren, besonders an Zut

l'oher Baumwolle, war im Oft. geringer als im Septembck,

doch sind die Preise dieser Waaren nicht gestèegen. Die neu gelegte Sayett-Spinnerei des Kaufmannes Hieronymus zu 9 den schreitet vorwärts, und beschäftigt schon gegen 50 Mensd! Die neueren politischen Ereignisse in Spanien geben Hoffil auf Wiederbelebung des früheren dorthin gemachten Abs! unserer Fabrikate, besonders aus den Kreisen Elberfeld , Len! Solingen und Krefeld. j

Fúr die Preuß. Tuch-Fabriken wirken die neueren Englis Gesege_ über gestattete freie Einfuhr der Tücher, und Lage! unter Schloß bis zur Wteder-Ausfuhr, sehr vortheilhaft. Vit Anfang des Monats fortgeseßte Herbst - S Rade ona hat

beruhigende Ueberzeugung gewährt, daß, wentr gleich der Eis9! im leßten Frühjahre namentlich die Ufer - Pflanzungen gar | heschâdigt hatte, ste sich größtentheils, durch sorgsame Pflege, d! schon wieder tm förmlichen Wachsen befinden; auch werden, wt nicht besonders große Unglüctsfälle eintreten, die wichtigen Wass

Aktionairs zu bauenden Chaussee, den

Verhältnisse der Bewohnet in der Ausführung begriff neuen Anlage tim Thierga

Aachen. Mit

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utlggrt, dur) Wesnmost-Dunst bewirkten Todes- || sorgnissen keine weitere Veranla

Bauten im Klevischen, nach Mialan Jahren, zu besonderen * ung geben.

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E luf dem Rheine passirten im Oktober, zu Thal 455, zu Berg

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nd die Schulden - Tilge- f

Betrag der | Zett, hst) ganz reifen Trauben nicht so leicht der Fall scyn kann. Der Welt Ube Bein pa Rhens, Horchheim , Pfaffendorf, Arzheim, Nieder-

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E b) Am Rheine, im Kreise St. Goar, schadet, wie überall , die ches noch von der ungleichen Blüthe herrührt. Der geringere

2708 f uben zu veranstalten, wie es der größere und aufgeklärte Guts- ésizer thut. Man rehnet beim rothen Weine F, und beim wek-

‘ten hot man zu Zo bis 90 Rthlrn. das Fuder zu verkaufen. Das Hôl; am Weinstoke ist kräftig O gesund, folglich das ersie Ele- ent zur Hoffnung für das künftige / L T * 0 An dee Rahe (Kr: Kreuynach) tritt dasselbe Verhältniß der ülnderen Reife und ungleichen Beeren ein. * selbst, obgleich unter

aus dem Königreiche Polen ; die übrigen Bade - Gäste waren f Berlin, Elbiñg, Marienwerder, Königsberg, Schweß, Bron Schlochau, Posen, Kulm, Thorn, Graudenz, Braunsberg, Wehl

Der Bau der Straße von Kleve na f

Gelegenheit zum Erwerbe gegeben nf Anlage, besonders in Verbindung mit der,

und Nymegen, im nächsten Fahre, fúr Mit v ties u 1 Chaussee, ven À falls sehr ungleich, auf den besseren Bergen aber is eine all-

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m 141sen Stücke der Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung

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cinzufer i | | u Erde zu schütten, auch einen Theil des Kalkbreies, zur ged E in verschiedenen I

oblenz. Im Oktober hatten im hiesigen Regieruttgs - Be-

cinige gute Märkte statt, worunter sih der St. Lukas-Markt Mayen auszeichnete. Es waren daselbst 321 Pferde, 181 Foh- ¿61 Ochsen und Kühe, 3100 Schweine, go Buden mit Ellen- aren, 67 mit Wollen - Tuch , zo mit Leder, in Allem aber 425. uh zu Andernahh war der Michaelis - Markt nicht unbedeu- ), Dieser Markt ist die Hauptniederlage eines aus Birnen ge= ten Syrups, wovon 6000 Quart verkauft wurden, das Quart F bis 6 Silber-Groschen.

: auf der Mosel dagegen, zu Thal 180, zu Berg 120 Schisse Nachen. i i Die Weinlese hat die Hoffnung des Weinbauers größten- ls getäuscht und nur mit dem rothen Weine, von Neuwied d Andernach abwärts, ist man einigermaßen zufrieden. Die Lese

November

inn zum Theil am 24. Oft. , zuw Theil später, und war am Mt. noc bei weitem nicht Überall geendigt. Die Haupt - Re-

te sind folgende: i : a) Res ee im Kreise Koblenz, ist der weiße Wein sehr ng, und zum Theil nicht reif geworden: selbs in der Quanti=

T haben die Frosinächte vom 25. bis 24. Okt. geschadet, welches

g und Urbar is besser gerathen, und man spricht von einem ise zu 150 bis 180 Rthlrn. das Fuder (15 Eimer), iedoch bis ohne Wahrscheinlichkett.

gleichheit der Beeren, deren einige reif sind, andere nicht; zer wendet überdkes nicht die Mühe an, eine Sonderung der

Weine 7 Ertrag eines vollen Herbstes. Der Preis wird zwi- in diesen Sorten sich wie 4 zu z verhalten. Die besseren Sor-

Fahr vorhanden.

Fndessen ist der Wein mittelmäßig, doch immer noch weit besser d reichlicher ausgefallen, als man früher erwarten durfté; wes- lb der Weinhauer sich trôstet, daß er wenigstens Kosten und Ka- al-Zinsen gedeckt sehen werde. Für eine der besseren Sorten zweiter ise (die allerbesten sind Monbinger, Norheimer und Kreuznacher hloßbderger) ist hon 75 Rthlr. für das Fuder geboten. Ole hantität wird zu 2 eines volllommenen Herbsies und darüber echnet. j d) An der Mosel, km Kreise Zell, hat die Lese erst an den leßten Tagen des Oktobers begonnen. Man shmeicelt sch elbst, noch einen Wein wie 1820 und in eben der Quantität zu jalten. Fm Kreise Kochem hat man, wegen der eingetretenen lte, früher gelesen, als es sonst die Absicht war. Jn der leßten it haben sich daselbst die rothen Trauben sehr gebessert, und man t eine Sdrte zwischen 130Zr und 1810or/ also besser dent 1820r erhalten. Der weiße Wein dagegen fällt weit geringer in der alität aus. An Quantität sind beide gering. Jm Kreise ayen (wo jedoh nur sechs Gemeinden Mosel - Wein bauen) ifi è nämliche Verhältniß. Der rothe Wein wird für diese Gegend mlich gut werden, doch weit unter dem vorjährigen bletben,, anae dagegen das pup ete Dae aufbringen. Man bîe- on 90 bis 100 Rthlr. für das Fuder. E €) Ai der Ahr (wo 40 Lese am 31. Oktober schon vorbet war) d beinahe lauter rother Wein, oder der bekannte Bleichert ge- ut, Fn den geringeren Weinbergen daselbs, sind die Beeren

einere Reife eingetreten. Die meisten Weingutsbessßer sondern

Trauben, s Biele pflucken selbst die Beeren ab, damît (da le Beeren abgefallen sind) nicht zu viel Stiele in die gährende asse kommen, und den Wein herb- machen. Diese leßteren Guts- tsißer hoffen, eine Qualitót va 1818 zu erhalten. Die Quan- ut rechnet man reihlich auf F Herbst. :

f) Ju Kreise Reumwted ist die Lese des rothen Weines geett- jt, und hat mehr als tm v. F. aufgebracht. Die Qualität hofft in (mit Ausnahme der tieferen Weinberge) auf einen guten hkbaren Wein zu hringen und thn zu go bis 120 Nthlr. das ider zu verfaufen. Weißer Wein wird nur zu Leudesdorf und ber- und Rieder - Hammerstein gebaut. Er fällt an Qualität

d Quantität sehr gering aus. r gering 1250. erwähnte Pfarrer Kesten zu

L Zer u der Gt: 3..S,. : | Uls, is seiner Gemeinde seit 59 Jahren nicht allein ein wahrer

eelenhirte gewesen, sondern er hat auch dadurch zu ihrem zeitli- n Wohle Besentlich dalgettagen, daß er fie (immer im Einver- ndnisse mit ihrem Ortsvorstande) zur Häuslichkeit, Ordnung und ndusirte erzog, und ihr darinnen durch sein Beispiel selbst voran- g. Diese Mende; die sich besonders durch ihren Obsibau szeichnet, gehört unter die wohlhabendsten des hiesigen ganzen E D und hat diesen Wobl e größtentheils ihrem allgemein ehrten Pfarrer Kesten zu verdanken. E

Kdl Die Giciaen Professoren Wallraf und F. W. Brewer,

d von der Königl. Gesellschaft der M Em SELes Frankreichs, korrespondirenden Mitgliedern ernannt wor

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1825.

Mit der Wiederhersiellung des htesigen Werftes, von der Trankgasse bis {um Rheinthore, und mit der Fundamentirung einer Werftmguer im Sicherheit - Hafen, is bei dem E Wasserskande der Anfang gemacht rwoorden. Auf Veranlassung der Festung - Bau - Behörde wurde ‘das alte, in der Nâhe des Trank=- gassen-Thores gelegene ehemalige Kriminal-Gefänguiß, der Fran- fen- Thurm genannt, bis guf die Höhe der Stadtmauer abgetra= gen; doch wurden dabet die, auf der Ostseite des Thurmes ‘einge- maucerten drei Figuren, wahrschcinlih Reste aus der Fränkischen Periode, an ihren Stellen erhalten. Î

Merseburg. Von den Fahrmärkten, welche im hiesigen Reg. Bez. im Oftober siattgefunden haben, war der Wittenberger Biehmarfkt der bedeutendste. Es wurden auf demselben Über 3000 Stück Schwagrzvleh feil geboten. Auch der darauf Ie Flachs=- Marït war nicht unerheblich, indem gegen 3500 Stein Flachs zu Verkauf gestellt waren.

Raftenburg. (Reg. Bez. Königsberg.) Die htesige Buro gemeisterin Grajew?kè hat die, außer den von threm verstorbener Ehemanne, zur Fnstandseßung der Orgel in der Polnischen Kirche hieselbst vermachten 1000 Rthlrn., noch erfoderlih gewesenen zoo Rthlr., zu einer neuen Bekleidung des Altars und zur Verzierung der Kanzel derselben Kirche hergegeben.

Zobten (Reg. Bez. Breslau), 17. Nov. Heut wurde in Gé- genwart des kommandirenden Generals, Hrn. Grafen von Zketen Et:c., der in der Engelsburg ausgehauene Stein zum Denfmal des Fürsten Blücher von Wahlstadt , auf Walzen, welche zwischen hölzernen Bahnen liefen, in Bewegung geseßt. Er durchlief bek 6 bis 8 Grad Fall in einer Zeit von nicht voll einer Minute, 26 Schritt. Bei dieser schnellen Bewegung des Steines war es, der größten Vorsicht ungeachtet, nicht möglich zu verhüten, daß nicht einige Pioniers Beschädigungen erhielten.

Auffoderung an alle Verehrer August Herrmann Frankens, Stifters des Waisenhauses und Königlichen Pädagogiums zu Halle, zu freiwilligen Beiträgen zu einem Demselben zu errichtenden Denkmale.

Es sind beinahe hundert und dreißig Fahre verlosen, seit der Mann, den ganz Deutschland mit Achtung nennt, den Grundstein zu jenem Waisenhause legte, von welchem zugleich eine ganze Reihe anderer hôchst wohlthätiger Anstalten, sowohl in als außer Halle ausgegangen ift.

Die Zahl derer, welche in den von ihm gegründeten Stiftutt- gen und Schulen für alle Stände, Unterhalt, Unterricht und Vil= dung für jede Art des Berufes erhalten haben und nech täglich erhalten, ist kaum zu berechnen; in allen Theilen des Deutschen Vaterlandes und selvs im Auslande sind sie zersireut. Hier und dort hat Frankens Beispiel, Geist und Wort den segenreichsten Einfluß durch Erweckung der Nacheiferung gehabt, und ähnliche Wohlthätigkeits - Anstalten begründet; und je weiter sein eigenes Leben in die Vergangenheit zurücktritt, desto allgemeiner wird seit Verdienst von der Nachwelt anerkannt, und sein Name unter den großen Wohlthätern seines Zeitalters genannt.

um so mehr ist auf eine allgemeine Theilnahme zu rech- nen, wenn ich hiedurch Namens meiner Mitbürger bekannt ma- che , daß es dex Wunsch der Bewohner der Stadt, welché der Mit- telpunkt seinex Wirksamkeit war, geworden ist, dem Manne, dee ihr und dem Vaterlande #0 große Denkmale der Menschenliebe und des Gottvertrauens hinterlassen hat, und deren Dauer durch den Schuß und Beistand unseres theuren Monarchen gesichert ward, auch wiederum ein Denkmal der Dankbarkeit im Bezirke seiner Stiftungen zu errichten, und wo möglich durch ein treues und der Zeit troßendes Standbild, Kinder und Kindeskinder auch an scine äußerliche Persönlichkeit zu erinnern.

Sobald dieser Wunsch laut ward, erklärte sich eine bedeutende Anzahl patriotischer Mitbürger zu größeren und kleineren Beiträ= gen bereit. Auch machte man es sich zur Pflicht, Sr. Königl. Mat. den Plan vorzulegen: und unverzüglich erfolgte die. Allerhöchste Genehmigung, so wie die Erlaubniß, durch die Königl. Regieruts gen und Konststorien der Monarchie Frankens Verehrer zu Beiträ« gen aufzufodern, wovon auch bereits der Unterzeichnete durch das Hohe Ministerium der Geisilihen und Unterrichts-Angelegenheitew benachrichtigt ift. i

Es ergeht daher um \o vertrauenvoller dieser Aufruf, mit der Bitte, daß Jeder, welcher die Wünsche unserer Stadt theilt, dem Vater und Wohlthäter so vieler Tausende, ein der Größe seines Verdienstes angemessenes Denkmal zu errichten , sowohl selbs als durch Beförderung der Sache in seinem Kreise durch Geld - Bet= träge, von denen aus der aaa dankbar angenommen werden

ird, dafür thätig seyn wolle. i 7 Man bittet die Beiträge zu diesem Denkmal an die biesige Kämmerei - Kasse, unter Adresse des Herrn Kämmerer und Stadt= Rathes Wucherer übersenden zu wollen, und wird Über jede Zufen= dung von dem Königl. Land-Rathe des Stadt-Kreises Halle, dem vorgenannten Herrn Stadt-Rath Wucherer und von dem Unter= zeichneten, als welche gemeinschaftlich dke einstweilige Verwaltung | der eingehenden Gelder übernommen haben , quittirt werden. Fe früher sie eingehen, desto willkommener und eher wird zu überse- hen seyn, in welchem Mate der Erwartung des Publikums ge= nügt und was dem geschickten Künstler übertragen werden könne.

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Sobald alsdann die Art und Ausführung die enehmigung S.