1823 / 147 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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auf die Befanntmachung der Haupt-Unternehmer Bezug ge- nommen. Berlin, den bten December 1825. Königl. Immediat- Kommission zur Vertheilung der Prä- mien auf Staats-Schuldscheine. Rother, Kayser, Wollny, Krause.

Das 18te Stü der Geseßs-Sammlung, welches heut aus-

gegeben wird, enthält unter i Nr. 8530. den Vertrag mit dem Großherzogthum zu Sach-

sen-Weimar und Eisenach, wegen der Verbrauch- Steuern, welche an der äußern Gränze des Preußi- schen Gebiets von dem Verkehre der darin einge- schlossenen souverainen Großherzoglichen Aemter Al l- stedt und Oldisleben erhoben werden. Vom 27. „Jun. und ratificirt den 15. Aug. d. F. und die Allerhöchsten Kabinets - Ordres : unter Nr, 831. vom 1. Oft. d. J., wegen Anwendung des Rayon-Geseßes vom 24. Aug. 1814 auf sämmtliche neu erworbene und neu anzulegende Festungen;

Nr. 832. vom 12. Nov., wegen eines Präflusiv-Termins zur Anmeldung der an den Staat habenden Fode- rungeên aus Westphälischen Reichs-Obligationen, Bor- dereaux, Kassen -Quittungen und zinslosen Kassen- Scheinen, und unter

Nr. 855. vom 24. desselben M., wegen Censur aller mili- tairischen Druckschriften.

Berlin den gten December 1825. Debits-Komtoir.

Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Kabinets-Kou- rier Liepscher, von Wien.

Abgereist: Se. Excell. der Graf v. Grote, Grand -— maître de Ja Garderobe, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister an verschiedenen Höfen und an den Sreten Städten Deutschlands, nah Hamburg.

, Se. Excell. der General-Lieutenant und Kommandeur Division, v. Kraft, nah Stettin.

Se. Excell. der Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsche Staats- Minister v. Plessen/, nach Ludwigslust.

. Der Königl. Dänische außerordentliche Gesandte und bevoll- mächtigte Minister am Königl. Spanischen Hofe, Graf v. Der- nath, nach Paris.

Der Dberst-Lkeutenant und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Königes, v, Lucadou, als Kourier nah St. Petersburg.

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m Zell fuüungs-NachrichGten.

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Paris, zo. Nov. Des Königes Majestät haben, auf den Vorschlag des Groß-Siegelbewahrers, zu genehmigen geruhet, daß zur Belohnung der ausgezeichneten Dienstleistungen der Tribu- nâle des Königreiches , die Bildnisse solcher Männer, die sich in früheren Zeiten um die Rechtswissenschaft und Geseßgebung beson- ders verdient gemacht haben, wie z. B. cines Olivier, l’Hospital, P. Seguier und Anderer, in den Sißungs-Sälen der K. Gerichts- Höfe aufgehängt werden sollen. Der 78e Artikel des Dekrets vom 6. Ful. 1810 hatte eine solche Ehre bloß den ausgezeichneten Fustiz- Beamten unseres Zeitalters zuerkannt. , :

Der Herzog von Angouleme hat aus seinem Hauptquartier Oyarzun, unterm 22sten d. M. den nachstehenden Tages - Befehl an die Armee erlassen: „Da der Feldzug in Spanien, durch die Befreiung des Königes und durch die Einnahme oder Unterwerfung der festen Plähe seines Reiches glücklich beendigt ist: so bezeige ich der Pyrenäen - Armee , indem ich von ihr scheide, meine besondere Zu- friedenheit mit dem Eifer und der Ergebenheit, die sie bei allen Gelegenheiten bewiesen hat, so wie mit der von ihr stets beobach- teten vorzüglichen Mannszucht. Fch schâße mich glücklich, von dem Könîtge an die Spize einer Armee gestellt gewesen zu seyn, die den Stolz Frankreichs ausmacht.

(gez.) Ludwig Anton.

Der Herzog hat den ganzen Weg vom Hafen von Santa-Ma- ria bis zur Bidassoa - Brücke in kleinen Tagereisen zu Pferde zu- rüdckgelegt. Ueberall, wo Militair - Anstalten zu besichtigen waren, haben Se. K. H. sih aufgehalten. Fn Tolosa gab der ers am 22ften d. M. einen neuen Beweis seîner Herzensgüte und militai- rischen Tugenden dadurch, daß er die sämmtlichen Spitäler dieser Stadt, in welchen die bei der Belagerung von Pampelona Er- krankten und Verwundeten liegen, besuchte, von ihren Speisen ko- fiete, und die Soldaten über die Art threr Behandlung befragte. Bei seiner Durchreise durch Ernani' musterte der Herzog die Bri-

ade des Generals Higonet, und ertheilte derselben, wie ihrem An-

Uhrer, das schmeichelhafteste wohlverdiente” Lob. Unter dem Rufe: Es lebe der König! es leben die Bourbons! schieden Se. K. H. von diesem ausgezeihnten Korps. Der Herzog wird am 2ten d. M. um 2 Uhr hier seiucu Einzug halten. An diesem Tage wird unter anderen auch die Börse geschlossen seyn. Die den Pa- risern zur Feier der Rütkehr Sr. K. H. bereiteten Sestlichfeiten, werden Z Tage lang dauern.

Der Banquier, Herr v. Rothschild, is unterm 1zten d. M. zum Ritter der Ehren-Legion ernannt worden.

2. Dec. Der Herzog von Angouleme is am 26sten v. M. unter dem lautesten Fubel des Volkes in Bordeaux eingetrofsen, wo er unter einem, zu Ehren des Tages errichteten Triumph=-Bq0-

en, vom interimistishen Maire, Arnoux, in einer passenden nrede begrüßt E Am Abende war die Stadt prachtvoll er- leuchtet, und Se. K. H. beehrten das Schauspiel mit Fhrer Ge-

den, zur freieren Pewequng der Truppen und zur Bequemli des Publikums, die Gitter an allen Zugängen-zum Gartez Tuilerien weggenommen.

Der Russisch Kaiserliche Ordens-Kanzler und Dber-g

merherr, v. Narischkin, ist kürzlich hier angelangt. Z

_ Von den Kavalerie-Regimentern, die den Seldzug in nien mitgemacht haben, kehren , einer amtlichen Liste zufolge, Frankreich zurück: 1 Garde-Kuirassier-, Garde-Dragoner- y Garde - Jäger - Regiment; ferner 12 Dragoner-, 10 Iâger- Husaren - Regimenter. Fn Spanien bleiben stehen : 5 Jâger- 5 Husaren - Regimenter. Das General - Kavalerie = Depot, dz der Eröffnung des Feldzuges in Tarbes war, ist aufgelöst wg

Hr. Bernadac der jüngere, Fnhaber eines Eisenhqy bei Sahorre (Dept. der Ost-Pyrenäen) hat bet der neulichen 9 Vertheilung, aus den Händen Sr. Maj., die goldene Medail die Ausstellung von Rohftahl erhalten.

Perpignan, 19. Nov. Der General La - Tour - du -y heut hier eingetrofen. Alle Train-Schwädronen der Pyta Armee werden auf den Friedensfuß gesezt. Es scheint , du 4ten Armee - Korps auch nicht ein Mann in Katalonien werde; sogar der General Vasserot , der zum Kommandanty Barcelona ernannt war, wird nah Frankreich zurückkchty 70 Piemonteser und Ftaliener , die zu der konstitutionellen 9 i zung von Barcelona gehörten, sind heut hier angelangt.

London. Jn Guy?’s Hospital ward am 21. Nov., der Vers dem, von Sir A. Cooper erfundenen Magenféger, an einem gemacht, dem man eine Drachme Opium eingab, und îih/ nah 35 Minuten mit dem genannten Fnsirumente, den) leerte, so daß das Thier, welches von dem erhaltenen 6 reits halb todt war, augenblicklich wieder gesund ward, u nige Minuten darauf wieder munter herunisprang.

Augsburg, 29. Nov. Die Herzogin von St. Leu thren ältesten Sohn, der nah der Schweiz zu einem Besu

ihr gekommen war, nach Rom zurück, und führt ihren Sohn eben dahin, um seine Familie zu sehen. Sie wi

Winter in Rom zubringen, und im rüctfehren.

Darmstadt, 1. Dec. dentliche Gesandte, Geheime fen worden.

Endingen (Badem), 29. Nov. Fn der Grundtiefe F vulkanischen Kaiserstuhls ist es jeßt nichk geheuer. Am 21. d, nach 9 Uhr, ward an mehreren Orten in seiner Nähe, ein q tiges unterirdisches Tosen vernommen, und 10 Minuten | erbebte die Erde unter uns dermaßen, daß Kisten und S umstürzten, Uhren und Gemälde von den Wänden fielen, ! Pfeiler in einander brachen, und Fensterladen aus ihren 1 gehoven wurden. Am 2zsien früh 6 Uhr, dasselbe Spi, am 24ften in der Nacht um 1 Uhr ein o gewaltiges Bebeiss alle Häuser umschwankten, und Fenster und Gläser flirrten. i

Gotha, 29. Nov. Gestern trat der Herzog sein gosit bens-Fahr an. Nach Empfang der herkömmlichen Glücfwü war im Herzoglichen Palais, und im Palais der Herzogin | line Amalte, Fest - Tafel; Abends besuchte Se. Durchlaucht Theater. Ein Feuerwerk machte den Beschluß des Tages, : Artillerie-Korps, welches sih hon mehrmals bei solchen Gelet heiten, durch Geschick und Eifer ausgezeichnet hatte, wurde Höchsten Befehl, ein geschmacvoller silberner Becher in Form nes Mörsers Úberreicht; das in der Kaserne befindliche M ader erhielt ein Geschenk an Gelde, welches zu einem fesi Mahle verwendet wurde. M

_ Hamburg, 5. Dec. Gestern ist das Schi} Esperanece, { Flindt, von Malaga hieher bestimmt, bei der Mündung der ( mit Mannschaft und Ladung verunglückt. Fünf Spanische 1 giere waren am Bord, und hatten dasselbe Schicksal. el

SW. und W. Stürme stauten seit einigen Tagen das! ser vor der Elze auf, und richteten viel Schaden an Schif Gestern Nachmittag erfolgte eine hohe, und diese Nacht ein! höchsten Fluthen , deren man sich erinnert, und seßte die 1M geren Theile unserer Stadt unter Wasser. 4

Die beiden, im November gegebenen Oratorien. bracht milden Stiftungen, zu deren Besen sie gegeben wurden, 7000 ein. Bei Besichtigung des neuen Kranken- Hauses, kamen freiwillige Spenden, 11,000 Mark ein, und in den, am Bull zum Besten dieser Anstalt, an den Kirch-Thüren ausgestellte ken, fanden sich 6000 Mark. E

Stuttgart, 2. Dec. Die feierliche Eröffnung der, nad! fluß von dret Fahren verfassungsmäßig wieder einberufenen Ei Versammlung, hatte gestern statt. Nach geendigtem Gottes bei welchem der Prälat v. Flatt die Landtags =- Predigt hielt, | ben sih Se. Mai., begleitet von Jhren Ministern, Geheiméet! then, Oberhof-Beamten und Adjutanten, desgl. von einer Di tion von 25 Stände-Mitgliedern, in den Saal der zwetten Ÿ mer. Der provisorische Chef des Departements des Inneren dite Eides - Formel, welche von den, seit der leßten Stände sammlung, neu - eingetretenen Mitgliedern beschworen 1! worauf Seine Majesiät vom Throne die Erôffnungs-Rede hi deren Schluß also lautete: „Nicht ohne Bekümmerniß bett Fch die drückende Lage, in dec die Landwirthschaft und andett! werbe sich befinden. Unsere vereinten Bemühungen können hältnissen nicht gebieten, unter welchen alle Staaten unseres 2

Frühlinge nah Augsb

Der Kurfärstlich Hessische alf

genwart.

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. Le Ne DeES erin es HteieIbi, Wee

theiles gegenwärtig leiden. Fndessen dürfen wir die Hof

einer künftigen günstigen Aenderung derselben nicht aufgeben bereitwillig werde Fch alle Maßregeln anordnen, die zur Mildt des Uebels jeßt führen können. Es is Mir Bedürfniß, n0d) Ereigniß zu berühren, welches Mein Herz mit Freude erfüll Gott hat mir einen Sohn geschenkt, und Meine treuen berger haben ihn wie eine Gabe des Himmels aufgenommet!.

einer Theilnahme , die Mich innig gerührt hat, haben sit | Mein Gtük gefeiert, und Mir Beweise von Anhänglichkeit 0 ben, die Meiner Erinnerung unvergeßlich bleiben werden. Empfds

Sie dafür, würdige Stellvertreter Meines biederen Volkes, det v

Dank meines Vater-Herzens. Meine angelegene Sorge wird seyn, Meinem Sohne Grundsäße einzuprägen , die ihn gi Empfindungen werth machen, und hat er dieses Ziel erreicht; möge der Erbe Meines Thrones auch der Erbe Jhrer Liebe s! Der Präsident Fürst von Hohenlohe - Oehrîingen beantw0 im Namen der Stände diese Rede. Die Feter- dieses Tages

oen.

durch die Oper „die Vestalin// mit freiem Eintritt in das S i

DICITDITS, D

Rath v. Lepel, if von hier (E

ts-Einnahmen, berechnet zu

Warschau, 1. Dec.

li ern, zo. Nov. Die Theilnehiner der s{wärmerishen Sekte

damiten, welche im Haslithal, Grindelwald und Lauterbrunn,

Mesen getrieben, und unter andern es für Gott wohlgefällig

n, ihre Andacht vdllig entkleidet zu verrichten, snd, da Vor- gen dagegen nichts fruchteten, in das Jrrenhaus gebracht E t, 19. Nov. Vorgestern begab sich der Papst, bekleidet em roth - atlassenen Pluvial und mit der Goldfiof - Jnfel, in Fonsistorial -Saal , bestieg den Thron, hielt eine Latetnische rede, {loß dem &ardinal - Priester Zurla den Mund, {lug rshiedenen Erzbisthümern und Bisthümern die erfoderlichen viduen zu Erzbischöfen und Bischöfen (unter anderen zum hjume Kulm, den Stanislaus de Mathy) vor, dffnete hierauf Kardinal Zurla den Mund wieder, beschwor die Beobachtung Bullen und apostolischen Konfstitutionen, und bekleidete den

of von Massa Carrara mit dem Chorhemde, und den von |

ent, mit der Mozzetta. j x j | Neapel, 26. Oft. Felder und Dörfer stehen seit mehreren n unter Wasser. Jn Cicciano fanden mehrere Bewohner in Fluthen , oder unter den Ruinen ihrer einsiúrzenden Häuser,

E, enbag en, 29. Nov. Die K. Tuch-Verkauf-Ansialt , die ischen Ra mitie C E vorschießt, hat %, 1825 für 633,475 Rthlr. Tu \geseßt. 7 Das Amt auenburg ist zum Elbzoll-Gericht bestellt , und üher betriebene, nachher aber verlassene Grimlie-Kupferwerk jóndfiord, der Wieder-Aufnahme werth befunden worden. tockholm, 25. Nov. Der von den Ständen beschlossene jssiatus weist folgende öffentliche Ausgaben nach. Für das K. ß Bko. Rthlr. 733,549 : 45: 5; Civil- und Land-Verwaltung 308: 40: 93 Land - Vertheidigung 3/972/550 : 25 : 8; Geisit. Rehr-Status 405/614: 14: 5; freie Künste 26/437 : 24; milde ungen 115/731 : 50 : 7; Penstonen 1/000 ; allgemeine i und ordentliche Ausgaben 417,872 : 26 : 5; Beförderung des Acker- , Handels und der Gewerbe 115/509: 12: 11; _See- Verthei- 4 1/,059/,025: 58:6; allgemeiner (Gehalts, Penstonen- U: 1.40) chungs\taat 288/394 : 73 zu welchem noch durch Vermehrung Gehalte in Getreide 40,632 : 46: 6 kommen; mithin in allem L357 : 29:10, Dagegen berechnen sich die ordentlichen Staats- ahmen, wie folgt: 1) direkte Einnahme 1,596,844 : 52; 2) ein- ilte Renten 1/599/175 : 12: 6; 5) Getreide 915/914: 53 : 4; in 3/709/952 : 29 : 10; wenn dazu die außerordentlichen, oder Ÿ dem §. bo der Regierungsform, als Bewilligung eingehenden 2/757/925, fommen , so macht die x Staats - Einnahme 6,467,857 : 29 : 10. Es bleibt mithin ein cit von 1/655/500 Rthlen. durch Bewilligung zu füllen. : Die Stadt Mszczonowo t abermals vom r heimgesucht worden: es sind darin 22 Häuser abgebrannt.

Den 27sten v. M. erfolgte hier die Eröffnung des Französischen

ters im Sächsischen Palais. :

n Gemäßheit eines Dekretes des Statthalters, Fürsten von

t, vom 25sen v. M., is die Frist zur Einlegung der Appel- von den Entscheidungen der Hypotheken - Kommission der

ewodschaft Podlachien, annoch vom 29sten v. M. bis 1. März

f verlängert worden. / F Von dee Deputation zur Prüfung der leßten Gewerbe - Aus-

1g, sind 4 goidene und 15 silberne Medaillen an hiesige Hand-

fer und Künstler vertheilt worden.

Den 29sten v. M. fand hier die öffentliche Prüfung der Schü- und Schülerinnen der dramatischen Schule und des Musik=-

Mservatoriums statt, welcher der Fürst von Zajaczek beizuwohnen

hete. j : St. Petersburg, 19. Nov. YAuf der zu einer abermaligen feglung der Erde besisimmten Korvette „die Unternehmung,/(

Me Kapt. von Koßebue kommandirt, und die jeßt wahrschein-

in Rio Faneiro angelangt seyn wird, befinden sih unter an- jungen Russen höherer Stände, auch die Sdhne der Ad- le Murawjew und Graf Hayden, und des Marine = Ministers et, ; Die aus Rußland Über Kiächta nah China gehenden Waga- betragen im Durchschnitt jährlih ungefähr 7 Mill. Silber- l an Werthe. Die Transport-Kosten der Waaren bis Kiächta en beinahe das Dreifache vom Werthe der Waaren bei ihrem 1 Ankaufe aus. Der Transport von hier nach Kiächta dauert

Monate, selbst wenn der Transvyort ganz unmittelbar besorgt

), Wenn aber die Waaren auf dem Markte zu Nischnet - No- od den Herrn ändern, was fast immer geschieht, #0 geht fast ahr hin, bis sie an Ort und Stelle kommen. Die Chinesi-

Artikel bedürfen dieselbe Zeit, um auf die Europäischen ite Rußlands zu kommen. So braucht also ein Handels- ift zwischen Petersburg und Kiächta seine vollen 2 Fahre, es abgethan ist. : |

In der Ukraine hat man eine Pflanze (Polygonum mins) ft, auf welcher Würmer sich befinden, welche die schönste Kar- n-Farbe geben. Die dortigen Kosacken-Fraguen gebrauchen lbe zur Schminke und zum Färben. Das Pfund kostet nur

m upfer, und giebt eben so viel Farbe, als ein halbes Pfd.

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Ulexandria, 15. Aug. Ein junger Franzose, Desloches, hat Mittel erfunden , aus Frankreich Eis herzubringen, und es ete Monate unversehrt zu erhalten. Der Pascha hat ihm, auf inführung dieser hier nie gekannten, bei unserem Klima allen Haushaltungen höchst wohlthätigen Substanz, ein fünf- ges Privilegium ertheilt, bei dem der junge Spekulant Mil- n gewinnen muß. Mehrere Franz. Officiere dienen gegen- ig unter den Truppen des Pascha , und haben bei denselben Luropäische Kriegszucht eingeführt, so weit Sitten, Klima Religton dies gestatteten. Ein ehemaliger Adjutant des Ge- #5 Grouchy, der Obrist Seves, hat zu Siout in Ober - Aegyp- 20,000 Mann unter seinen Befehlen, die zum Theil schon auf paische Art disciplinirt sind.

adrid, 22. Nov. An dem Táge, wo der oberste Rath von lien zum Handkusse beim Könige vorgelassen wurde, hielt der ident desselben an Se. Mai. folgende Rede: Sire, welch schd- Tag erlebten wir je, als den , wo die, Ew. Maj. von Auf- „Und Gottlosigkeit angelegten Ketten, durch den Muth und rfahrenheit der Truppen des weisen Monarchen Frankreichs ochen wurden! Allerhöchsidero Rückkehr nah Madrid , in die Jhrer getreuen Unterthanen , is noch glänzender gewesen,

V L Dochsidieselben 15, a0 Dem /

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meintlichen Leiters des Schicksals Europas, zurückgegeben wurden. Der Rath von Kastilien hat, der ihm obliegenden hohen Amts- Verrichtungen wegen, ganz besonders fühlen müssen, von welchem hohen Werthe für den Staat die Anwesenheit eines Monarchen ist, den cin so reiner und beharrlicher Eifer für dessen Ruhm und Wohlfahrt beseelt./( Der König hat unterm 20sten d. M. nachsiehendes Dekret an den Kriegs-Minister Don F. San-Juan erlassen: „Um Mei- nem General - Kapitain des Königreichs Valencia, Don Francisco Xavierde Elio, ein Merkmal meiner Zufriedenheit mit seinen aus- gezeichneten Dienstleistungen zu geben, und ihm zu beweisen , wie sehr das unglückliche Loos, das seine standhafte Treue und Anhäng- lichkeit an Meine Person ihm zugezogen, Mein Herz betrübt , er- kläre Fch hiemit: 1) Fch billige und befiätige dic, von der provisori- schen Junta und der Regentschaft, zu Gunsten des gedachten Ge- nerals/, unterm 12. May und 7. Jul. getroffenen Bestimmungen ; 2) Sein älterer Sohn wird den Titel eines Marquis de la Feal- tad (der Treue) annehmen; er und seine Nachfolger sind für im- mer aller jeßt besiehenden , oder in der Folge einzuführenden Ab- gaben und Steuern auf die Casiilianischen Titel ÜÚberhoben; 5) Das ganze Gehalt des verstorbenen General Elio, das der Donna Laurencia de Leizaro belassen worden is, soll nah ihrem Tode auf thre Kinder, Don Bernard, Donna. Maria de las Dolores, Donna Maria de la Conception und Don Jesus Elio übergehen. Dasselbe soll zu gleichen Theilen , ohne Unterschied des Geschlechts, unter sie vertheilt werden, und sie sollen desselben auf Lebenszeit genie-= ßen. Stirbt Eins von ihnen, so geht dessen Theil auf die Uebri- gen über; 4) Mein Wille is, daß mitten in Schilde des Elioschen gamilien-Wappens die Königs-Krone und unter derselben die Buch- staben F. L. H. (fidélité,loyauté, hon neur) angebracht werden.

Se. Majestät haben den Marquis von Lazan in seiner Eigens- schaft als Vize-Kônig von Navarra bestätigt und den Maréchal-de- camp von, Eguia zum General- Kommandanten der Provinz Tuy (Galizien) ernannt.

Lissabon, 12. Nov. Se. Maj. haben den, zum Botschafter am Wiener Hofe ernannten Kommandeur von Saldanha (da (Gama), zum Grafen vou Porto - Santo erhoben. Hr. von Saldanha war

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im 21sten Jahre {on General-Gouverneur der Kapitanie Marin= hao/ späterhin Gesandter in St. Petersburg und in Madrid, und bevollr:ächtigter Minister auf den Kongressen zu Laybach und

Troppau.

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Berlin. Der Geh. Ober- Medicinal - Rath Kn.a pe, Pro- fessor der Anatomie und Ritter des Rothen Adler - Ordens Zter Klasse (geb. d. 26 Dec. 1747), als Anatom zu den Ersten seines Faches zu rechnen, durch seine Schriften und praktischen Arbeiten um die gerichtliche Medicin und medicinische Polizei hôchst ver- dient, und als Lehrer durch Pünktlichkeit, Klarheit und Gründ- lichkeit eben so ausgezeichnet , wie durch seinen Karakter schäßbar und liebenswürdig , beging am 6. Dec. hier sein funfztgjähriges Doftor-Jubiläum. Dies wird um \o allgemeinere Theilnahme erregen, als wenigstens in den älteren Theilen der Monarchie \chwer- lich eine Stadt seyn dürfte, die nicht Schüler von ihm aufzuzeis gen hâtte, und fast alle Aerzte des Preußischen Heeres von ihm in einem der wichtigsten Theile ihres Wissens den besten Unter= richt empfangen haben.

Tags zuvor ward sein einziger Sohn zum Doktor der Medicin und Chèrurgie promovirt, und am Avend, wo sich viele seiner Freunde bei ihm versammelt hatten, erhielt der Jubel-Greis selbst das von der Medicinischen Fakultät in Halle erneute Doktor- Diplom. Einige trefflihe Sänger und Sängerinnen - begrüßten ihn mit einem schönen, zu der Feter gedichteten Liede, und die hier siudirenden Mediciner überreichten ihm durch einige aus ihrer Mitte, ein Paar zierliche silberne Fruchtkörbe, und brachten ihm spâter Musik.

Am Morgen des 6ten begrüßten ihn, außer vielen Freunden und Kollegen, eine Deputation der hiesigen Medicinischen Faëtultät, der Rektor der Universität, eine Deputation der Gesellschaft na- turforschender Freunde, die ihn zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt hatte, und eine Deputation der Direktion des Militair-Medicinal- Wesens und des Friedrih-Wilhelm-Fnfstituts, die ihm eine Latet- nische Ode und einen, nah Schinkels Angabe sehr schön gearbeite- ten großen silbernen Pokal überreichte. / j

Spâäterhin ward der Jubilar durch ein sehr gnädiges Kabinet- Schreiven Sr. Majÿ. erfreut, so wie er auh von Seiten der Hrn. Staats-Minister von Altenstein und ‘von Hacke Excellenzen , die persönlich bei der Jubel - Feier zu erscheinen verhindert waren, gütige und ehrende Glückwänsch - Schreiben erhielt. i

Das Fest ward in dem, durch den Garten-Direktor Otto, mit lebenden Pflanzen schön dekorirten Fagorschen Saale begangen, wo sich mehr als hundert Freunde und Kollegen des Jubel - Grei= ses versammelt hatten, und ihn und seine Familie freudig empfingen.

Eine herrliche, von Rauchs Meisterhand verfertigte, sprechend ähnliche Büste ward der Aufstellung an passender Stätte zu ewt- gem Gedächtniß des Jubel-Greises geweiht, dem hernach, so wie allen Anwesenden, eine von Voigt verfertigte, treffliche Medaille, und ein Programm ([udex nunismatum in virorum de rebus phy= s1cis aut medicis meritorum memoriam percussorum) feines Spe= cial - Kollegen Rudolphi Überreicht ward. Die größte Freude und Herzlichkeit würzten das schöne Mahl. i Ï

Mèòge der noch mit seltener Jugendkraft ausgerüstete und allen seinen Geschäften mit ungeshwächter Thätigkeit vorstehende Ju- bel- Greis noch viele Jahre in seinem Kreise wohlthätig wirken, und so noch ¡ange der Stolz und die Freude der Seinigen und aller Guten bleiben.

Aachen, 1. Dec. (Fortseßung des S. 1591 befindlichen Arti- kels,) Da auch am 2ten Abende das Wetter die vollständige Be- leuchtung der Stadt nicht erlaubte, so ist erfreulich zu bemerken, daß die dazu aufgestellten Vorrichtungen nicht entfernt wurden, woraus zu schließen, daß wir beim nächsten stillen Abend, das Ver- gnügen der Jllumination noch erwarten dürfen.

Als Beweis, wie das frohe Ereigniß auch be Personen nicht deutscher Abkunft, die regste Theilnahme erweckte, führen wix folgende Fnschrift an, welche von zwei Lichtern erhellt, die Gesin- nungen einer, in nicht sehr günstigen Umständen lebenden Nieder= länderin ausspricht :

Le n’ai que deux chandelles, I » P: 7 w eue: