1884 / 57 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Mittel handel ir glle forder: d und nit der Stif

nd vice

Depu- hen des en ge: hat der Regie: bände: hause

ute die gde (yan, cite Put 1d den Ostern ) gegen

ver ‘bie

zur older ervor, Hälfte lid ju li zu der Ye- m eine

——

fim Pi i er Reihstagssigung vom 2.

i haben mehrere Scharmügel stattgefunden. e Ter is Pegnerisch. Le 3 i wi hiesige Polize! ift eifrig bemüht, etwa hier si

Be Theilnehmer an den neuerlichen Attentaten

i ndon ¿l entdecken.

ien, Rom, 5, März. (W. T. B.) Der Prinz Prinzessin Leopold von Bayern begaben

10 e früh na Tivoli, kehrten Abends von dort zurül s jule gen später die bayerischen Gesandten am Königs- 0) M n Vatikan. Die Rücreise nah München soll am

“Dienstag Abend erfolgen. |

A er heutigen Sibung der Deputirten-Kammer

[T grunialti und Cavaletto, Leßterer auf Wunsch ho G je gnterpellationen über die Greignisse im gnciniß, ‘fherdèn Schuy der italienishen Staats- e hrigen in Egypten bis zur Berathung des Budgets

A

Mit ia geh Monstantinopel, 5. März. (W. T. B.)

f

. itim Seebehörden haben den Befehl erhalten, N A Mittishen Häfen einlaufenden Schiffen die Visa Q türtishen Konsuln in den Abgangshäfen für die

del Puténte bei Vermeidung von Buße zu verlangen. ie B.) Das „Reuter'’\{che Bu reau“ läßt 41 6yta, vom 4. d. M., melden : Die Pforte erklärt | Gil je Nachricht von der Ernennung Rifaat [5 has zum Gouverneur von Kreta für un- | A idet init dem Bemerken, daß die auf Kreta bezüg- | 10 noch erwogen würden. Die Aufregung auf der | W ch und die christliche Bevölkerung erwarte weitere en der Pforte. ; z März. (W. T. B.) Die Pforte hat die Voll- Photiades Pasha als Gouverneur von

M ee i

Eabien, Belgrad, 5. März. (W. T. B.) Zum n Jahrestage der Proklamirung Serbiens n Königreih sand na einem Gottesdienste in der jiale großer Empfang bei dem König und der sinigin statt, bei welhem die geistlihen Würdenträger, das jplomatishe Corps, die Minister und die Spißen, der siti und Civilbehörden sowie der Bürgerschaft ihre Glü-

-

de darbrahten. Der Metropolit wurde dur ein König- sh Handschreiben ausgezeichnet. Abends findet eine Fllu- rintion statt.

Rußland und Polen. Moskau, 5. März, (W.T. B.) i „Moskauer Zeitung“ hebt die Bedeutung der Ver- hung des Botschafters Orloff nah Berlin Hervor. \iselbe sei, ebenso wie die jüngste Entsendung der De- itationder Georgsritter nah Berlin ein getreuer iutrud a zwishen Rußland und Deutschland be- sehen emdschaftlichen Beziehungen. Fürst Orloff, der das ee Mrauen seines Monarchen genieße, erfreue sih uses Whatrauens des Kaisers Wilhelm und stehe in con Bezichungen zu dem leitenden deutschen Staalömani, A Schlusse des Artikels heißt es: Europa bedürfe j or Allem Garantien für seine innere Sicher- heit, und enz der besten dexselben sei das gute Einvernehmen ¡wider Kusland und Deutschland.

gültig blieb, lieferte er den besten Beweis, daß es der Regie nicht um Theorien und Phrasen zu thun war, A E R Arbeitern in Wahrheit Brod und nit Steine zu geben. Aller- dings, Bamberger hat Recht, die Sozialpolitik der Reichsregierung ist mit nihten eine ortseßung der Armenpflege, sondern das Gegen- theil das Gegentheil infofern, als sie gewisse Pflichten, welche die Gesammtheit einzelnen Bevölkerungskreisen gegenüber hat, in öffent- lih-rechtlihem Sinne und nicht auf dem Wege si selbs bestim- mender Wohlthätigkeit erfüllt wissen will. Wenn unsere kulturellen, wirths{chafilihen und gesells{haftlihen Zustände solcher Art find und | sein müssen, daß weitere Volksshihten im Großen und Ganzen darauf angewiesen erscheinen, von der Hand in den Mund zu leben, so is es nit nur „wohlerkannte Selbsterhaltungspfliht des Staats“, sondern eine rechtlihe Verpflichtung der Gesammtheit, solche Einrichtungen zu treffen, daß jenen wirthschaftlich {wachen Elementen gegen alle nit durch ihre eigene Schuld oder dur „force majeure“ herbeigeführten Nothstände, das in der Hand ge- sichert sei, wovon sie in den Mund leben können. Daß diese Ele- mente, soweit als mögli, dabei zur Selbsthülfe mit herangezogen werden müssen, ist selbstredend nnd von der Reihs-Geseßgebung in der Krankenversicherung bereits praktisch bethätigt.

Die „Berliner politishen Nachrichten“ melden :

Wie aus Thüringen im Allgemeinen, so verlautet aus Erfurt im Besonderen, daß die Erwerbsverhältnisse sich in diesem Jahre äußerst günstig anlassen. Alle Industriezweige stehen in voller Blüthe. Das gilt namentlich auch von dem Brauereigewerbe. Aus. Erfurt wird binnen Kurzem bereits die 4. Waggonladung Bier - na Australien, speziell nah Melbourne und Adelaide abgehen. In beiden Städten haben die im vorigen Herbst gemachten Probesendungen solchen Anklag gefunden, daß belangreihe Aufträge eingegangen sind und weitere in Aussicht stehen.

Im „Rügenschen Kreis- und Anzeigeblatt“ lesen wir:

__Das CEinfuhrverbot amerikanischen Schweinefleisches ließ die heimische Landwirthschaft sofort ihre Aufmerksamkeit darauf richten, den Viehmarkt mit inländischer Waare genügend zu versorgen, was ihr sehr {nell in übervollem Maße gelungen is. Das Angebot hat sehr bald die Nachfrage bedeutend überflügelt und die Preise für Scweine gelangten auf einen Standpunkt, wie sic ihn lange nicht fo niedrig innegehabt haben. Inländisches Schmalz war für 55 S, Flobmen für 45 yro Pfund von Berlin zu beziehen, und das Beste war, daß das Geld dafür nit ins Ausland ging, sondern im Lande blieb. Unsere Landwirthschaft hat gezeigt, daß wir in diesem Punkte völlig unabhängig vom Auslande find, wenn wir nur wollen.

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie Heft Il. Inhalt: Ueber Gewitter und Hagelbildung. Von Dr. P. Andries (Schluß). Die Kompensation mittelst vertikaler Cylinder aus weichem Eisen. Ueber Aenderungen der Deviation infolge von bedeutenden Aenderungen der magne- tishen Breite. Die durch den vulkanishen Ausbruch vom 26. und 98. August 1883 auf und bei der Insel Krakatoa in der Sunda- Straße verursachten Veränderungen. Aus den Reiseberihten des Kapt. P. Albrand, Führer des Schiffes „Emma Römer“ (Mittheilung von der Deutschen Seewarte). Soerabaya. Ostküste von Java. Reise von Soerabaya na Makassar, Juni 1883. Aus den Reiseberichten des Kapt. J. Beker, Führer der deutschen Brigg „Juno“. (Mit- theilung von der Deutschen Seewarte). La Union (San Salvador). Salina Cruz (Tehuantepec). Westküste von Central-Amerika. Eingänge von meteorologisch{en Journalen bei der Deutschen Séeé- warte im Monat Oktober 1883. Tiefscelothungen des eTali8man“,

reg.-Kapt. Parfait, im Atlantishen Ozean im Sommer 1883. iefseelothungen des Dampfers » Ibatroß“, Ueut.-Commander Tanner,

Amerika. Washington, 5. März. (W. L. B.) Dex eut hat cine Vorlage, wele die Verhinderung der hung fremder Bonds in Amerika bezwelt, in Jn der geseßgebenden Versammlung von New- ÿ E eine Vorlage eingebraht worden, dux welche die sittigung von Explosionsstossen und Wasfen M sevlicen Zwecken verboten wird.

w-York, 3. März. (Allg. Corr.) Telegrammen aus | Mssigion zufolge macht sich in der Hauptstadt die An-

1e geltend, der Kongreß werde Geseße gegen die l pan von Sprengstoffen geben müssen, wenn nicht

j undschaftlihen Beziehungen zwischen Amerika und Cngland gefährdet werden sollen.

Ahrika. Egypten. Kairo, 5. März. (W. T. B.) "Wals Suakim gemeldet wird, ist General Graham ui Uinkitat daselbst eingetroffen. Die Ausschiffung der "Tuben wird in einiger Entfernung südlih von Suakim

n Osman Digma lagert bei den 17 Meilen wslih von Suakim befindlichen Quellen. /

(März. (W. T. B.) Ein englisches Bataillon R si bereit zu halten, um nah Ober-Egypt en

E e Aus Suakim wird der „Daily News“ , d, berichtet : Muiral Hewett begiebt sch morgen nah Trinkitat und kehrt i gé, wahrsheinlich mit General Graham, an Bord bi urück. Man erwartet, die Rückkehr der „Armee M Eut werde morgen beginnen. Die Rebellen in der V i Gandub, neun Meilen von hier und Tamanieb, f iva fnfzehn Meilen entfernt liegt, sind un- Ge lleber 2000 befinden fh . in erstgenannter Ort- O Om Shaaren von Flüchtlingen aus El Teb haben sich ia E Digma’s Lager in Tamanieb begeben, gegen Ÿ , wie beabsichtigt wird, General Graham von Suakim aus tarshiren oll Zu Gunsten dieser neuen Bewegung wird i pit daß die Araber unferen Erfolg nicht eher als Wlommen betraten werden, bis der Führer der Revolution Ei ‘worden ist. Mahmud Ali, der freundlich gesinnte “fir d, weder wartete, um die stärkere Seite zu ermitteln, wird uhe, woh erwartet, um feine - Glückwünsche zu General ite El Siege abzustatten. Er sagt, er hoffe etliche tausend freund- j tammesgenossen zur Unterwerfung zu bewegen, aber möglicher- tvartet er das Ergebniß des Kampfes mit Osman Digma ab.“ @

e E

Zeitungsfstimmen.

Die „Deutsch i ftli - 1, e volk3wirthschaftlihe Corre- pandenz bespricht eine Abhandlung des Hrn. Dr. Bam- de über „Die Invasion der sozialistishen Jdeen“ und sagt: 7 April 1881 ein Redner auf \ alistishen Grundzug“ des damals vorgeleaten -Unfall- Mnutgs-Gesebentwurfes hinwies, bemerkte der Reichskanzler: uen Sie das Sozialismus oder niht, es is mir das

ion leiwgültig!" Bamberger hatte keine glücklihe Stunde,

/ inidliómnue Ausarbeitung seiner Streitschrift gegen den Staats-

U an dieses Wort erinnerte. Denn damit, daß dem Fürsten ise Fnart die Wahl des Slagwortes, ja sogar der voraussiht- Nißbrau, den die Opposition damit treiben würde,

gleidh- f

im Nordatlantishen Ozean, 1883. Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats November 1883 in Nordamerika und Central- euroya. (Mittheilung von der Deutschen Seewarte). Kleine Hydrographishe Notizen. (Die mit (D. S.) bezeichneten Notizen B von der Deutschen Seewarte eingesandt.) 1) Ansegelung des Hasens

von Jacmel, Südküste von Haïti (S. M. S. „Freya“, Korv.-Kapt. Schulze). 2) Ansegelung des Hafens von Ancon, Perú. 3) (D. S.)

Reise der Bark „Pacisic*, Kapt. C. Oltmann, von Port Adelaide nach Batavia, Mai bis Juli 1883. 4) Gezeitenströmungen an einigen Orten der Ostküste von Südamerika (S. M. Kbt. „Albatroß“, Korv. Kapt. von Pawelß). 5) Gelbliche L des Meeres- in der Nähe der Sunda-Straße, Oktober 1883 (S. M. S. „Stein“, Kapt. zur See von Nostitz). 6) (D. S.) Einige Notizen deutscher Schiffe über die vulkaniscen Ausbrüche auf Krakatoa im Mai und August 1883. 7) (D. S.) Treibeis bei der Neufundland - Bank, Januar 1884. 8) (D. S.) Eis im westlichen Theil des Indischen Dceans, Fnnuar 1883. 9) (D. S.) Flaschenpost. Tabellen. Kartenbeilage.

Statistische Nachrichten.

Die Arbeitsbelastung der preußischen Standes- ämter. (Stat. Corr.) Das kürzlih erschienene LXXIV. Heft des amtlichen Quellenwerkes der „Preußischen Statistik“ unterrichtet uns in seiner über die Bewegung der Bevölkerung des preußischen Staates während des Jahres 1882 behandelnden Einleitung u. A. über die Zahl und Vertheilung der preußishen Standesämter. Nach früher über diesen Gegenstand von uns gebrachten Mittheilungen wird es unsere Leser interessiren, die schr verschiedene, im Allgemeinen von der Bevölkerungszahl der Standesamts-Bezirke abhängige Ardeits- belastung der einzelnen Standesämter näher kennen zu lernen.

Im ganzen preußischen Staate waren im Jahre 1876 die städtischen Standesamts-Bezirke mit durhsnittlich 7376 Bewohnern am volk- reihften ; demnächst folgten die gemischten, d. h, aus einer Stadt und ländlichen Gemeinden oder Theilen von solchen zusammengeseßzten Bezirke mit 5508 Bewohnern, und am \chwächsten bevölkert waren ‘die ländlichen Standesamts-Bezirke mit 1707 Bewohnern. „Diese ländliden Bezirke wiederum waren durschuittilich am {chwächsten bevölkert in den Regierungê- bezio. Landdroftei-Bezirken Sigmaringen mit 538, Hildesheim mit 636, Aurich mit 751 und Hannover mit 970 Bewohnern; durchschnittlich sehr stark bevölkert dagegen in den Regierungsbezirken Arnsberg mit 4884, Coblenz mit 4554, Cöln mit 4064 und Minden mit 3912 Bewohnern. In den folgenden Fahren verminderte si in Berlin, sowie in den Regierungsbezirken Minden, Arnsberg, Coblenz, Münster, Liegni und Erfurt dur die Errichtung neuer Standesamts-Bezirke die dur{s{nittliche Be- völkerungszahl dieser Bezirke etwas, während \ich dieselbe in den übrigen Verwaltungsbezirken vertnehrte. l j Die räumlice Ausdehnung der Standesamts-Bezirke betrug im Sahre 1876 durch\{chnittlich 32,05 gkm und im Jahre 1883 nur noch 31,20 gkm, hat si mithin um 85 ha vermindert; doch sind einige Regierungsbezirke (Gumbinnen, Frankfurt, Stralsund, Posen, Breslau, Litneburg, Aurich und Trier) von dieser Verkleinerung der Standes- amtsbezirke ausges{lossen geblieben. In Berlin ist die Verminderun der auf die Standesamts-Bezirke durchscnittlich entfallenden Kopfzahl, welche durch die Theilung dreier dieser Bezirke bewirkt worden, inzwischen {on wieder durch das rashe Anwachsen der haupt- siädtishen Bevölkerung ausgeglichen und en die räumliche Ausdehnung der dortigen, durchweg kleinen ezirke überhaupt weniger Gewicht zu legen. Für die ländlihe Bevölkerung be- deutet dagegen jede erhebliche Verkleinerung des auf die einzel- nen Standesamtsbezirke dur{\{nittlich entfallenden Flächen- raumes eine entsprehende Abkürzung des Weges, welchen die zur Anzeige von Registerfällen verpflichteten bezw. die eheshlicßenden

ersonen zurüczulegen haben. Es ist daher der Bevö seit dem Jahre 1876 eingetretenen Errihtüung E S aee ämtern eine beträchtlihe Erleichterung erwachsen, welche namentli der ländlichen Bevölkerung in den Regierungsbezirken Minden, Arns- berg, Coblenz, Münster und Liegniß zu statten gekommen ift.

Die Volkszahl der Standesamts-Bezirke ist für deren Bevölkerung ohne Belang, bedingt jedoch das Maß der Seitens der betreffenden Standesbeamten für die Registerführung aufzuwendenden Müh- waltung. Im Jahre 1883 waren nun im preußishen Staate bei Zugrundelegung der Ergebnisse der leßten Volkszählung vom 1. De- zember 1880 folgende Standesamts-Bezirke am \tärksten bevölkert : Cöln mit 144 772 Bewohnern, Frankfurt a. M. mit 136 819, Berlin V1. (Luisenstadt und Neukölln) mit 125 640, Hannover mit 122 843 und Danzig mit 108 743 Bewohnern ; alle übrigen Standesamts-Bezirke hatten weniger als 100 000 Bewohner, und im ganzen Staate waren damals überhaupt unter 11 161 Standesamts-Bezirken nur 93 vor- handen, welche mehr als 20 000 Bewohner zählten. In Standesamts3- Bezirken von 20000 Bewohnern finden im Durchschnitte jährli 170 Ehesließungen ftatt und gelangen ungefähr 1350 Geburten oder Sterbefälle zur Eintragung in die Register, so daß die Register- führung in einem solchen Bezirke noch nicht die volle Kraft eines Beamten in Anspruch nimmt und nur ausnahmsweise, wenn mehrere Ebeschließungen auf einen Tag fallen (vor Weihnahten und nah Ostern) der stellvertretende Standesbeamte gleichzeitig mit dem Standesbeamten in Thätigkeit zu treten braucht.

In Standesamts-Bezirken mit 50000 Bewohnern, deren im Jahre 1883 41 im Staate vorhanden waren, if dagegen darauf zu rechnen, daß jährlih 500 Eheschließungen stattfinden und 3400 Ge- burten oder Sterbefälle einzutragen sein werden, eine Arbeit, welche die volle Kraft zweier Standesbeamten, mithin die beständige gleich- zeitige Thätigkeit eines . stellvertretenden Standesbeamten neben der des Standesbeamten selbst dann erfordert. wenn die Eintragung der Geburten und Sterbefälle vor dem Standesbeamten durch eine anderweitige, diesem zur Unterstüßung zugewiesene Schreibkraft be- wirkt wird.

Deshalb amtiren in den volkreihen Standesamts-Bezirken der preußischen Großstädte fast aus\s{chließlich besoldete Standesbeamte und Standesbeamten-Stellvertrcter, welhe auf Beschluß der Ge- meindebehörde angestellt und durch den * Gemeindevorstand unter Ge- nehmigung der höheren Verwaltungsbehörde gemäß 8. 4 des Reichs- geseßes vom 6. Februar 1875 bestellt und zu Gemeindebeamten er- nannt sind. ;

Neben diesen stark bevölkerten Standesamts-Bezirken waren im Jahre 1883 indessen im preußischen Staate auch 69 Bezirke vor- handen, in denen bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 weniger als 100 Personen ermittelt worden sind. Diese {hwach bevölkerten Bezirke beanspruchen durch die Registerführung nur fehr geringe Müh- waltung, da selbst bei 100 Bewohnern noch nit in jedem Jahre auf eine Sue enung zu renen is und dur{s{chnittlich jährlich un- gefähr 6 bis 7 Geburten oder Sterbefälle in die Register einzutragen O werden. Von diesen \{wach bevölkerten 69 Standesamts3-

ezirken, unter denen si 21 Forstbezirke befinden, liegen je 12 in den Regierungsbezirken Königsberg, Gumbinnen und Potsdam, 10 im Regierungsbezirke Frankfurt, 4 im Regierungsbezirk S je 3 in den Regierungsbezirken Danzig, Marienwerder, agdeburg und Schleswig, 2 im Regierungsbezirk O und je einer in den Bezirken Breslau, Liegniß, Lüneburg, Minden und Düsseldorf,

Am \{chwäcsten bevölkert unter allen preußishen Standes- amts-Bezirken waren nächst dem gänzli unbewohnten Standes- amts-Bezirke „Zinswiesen®“ im “Regierungsbezirke Frankfurt der ebendort belegene Bezirk Taubendorfer Forst (5 Bewohner), der Bezirk Uszannek (8 Bewohner) im Regierungsbezirke Königs- berg, das im Bezirke Frankfurt belegene Forstrevier Lagow C. (12 Bewohner), das Forstrevier Sonnenburg (15 Bewohner) im Re- gierungsbezirke Potsdam, der Bezirk Gauleden (16 Bewohner) im Regierungsbezirke Königsberg und die von je 17 Personen bewohnten E Neuhof im Regierungsbezirke Marienwerder und Limmrihß B. im Regierungsbezirke Frankfurt. In allen übrigen Stande8amt3- D waren mindestens 20 Bewohner am 1, Dezember 1880 vorhanden.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

RMSNDEM Verzeichniß der Vorlesungen, welhe im dies- jährigen Sommersemester an der Universität Jena gehalten werden sollen, gehen der Angabe der Vorlesungen Fragmente der römischen Satiriker Juvenalis und Persius, vom E Dr. ß herausgegeben und mit Anmerkungen begleitet, vorauf.

In I. A Kerns Verlag (Marx Müller) in Breslau ist soeben erschienen: „Der Rechtsfreund“, gemeinfaßliche Darstellung des Ver- fahrens in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, nebst zahlreichen Formularen, von A. Feige, Rechtsanwalt bei dem Königlichen Landgerichte zu Breslau, fünfte Auflage. Das Buch hat folgenden Inhalt: T. Ab- shnith Das Gericht und die Parteien. Kosten und Armenreht. IL. Abschnitt. Von der Klage und dem weiteren Verfahren bis zum Endurtheil. Dessen Zustellung. Rechtsmittel. 111. Abschnitt. Ur- kunden- und Wechselprozeß. Mahnverfahren. Gerichtlicher und schicds- männischer Sühneversuh. 19. Abschnitt. Die Zwangsvollstreckung in be- wegliche und unbewegliwe Sachen. Konkurs. Arrest und einstweilige Verfügungen, Anhang. Die Privaiïlage bei Beleidigungen und leich- ten Körperverleßungen. Alphabetisches Sachregister. Bearbeitet von der Hand eines praktischen, mit den Anschauungen und Bedürfnissen des Publikums vertrauten Rechtsanwalts, bietet Feige's „Rechts- freund* in gedrängter Kürze unter Weglassung aller wissenschaftlichen, für den Laien entbehrlihen Spezialien, dabei do vollständig er- \{chöpfend, eine Darstellung des für den praktischen Gebrauch Erfor- derlichen und unterstüßt diese Darstellung dur zahlreiche, den ver- \ciedensten Verhältnissen angepaßte Formulare. Auch in seiner äußeren Erscheinung empfiehlt fich das Buch dur gutes Papter, lesbaren Druck und dauerhaften Einband bei dem geringen Preise von einer Mark.

Die soeben erschienenen Lieferungen 830, 31 und 32 der Sllustrirten Prahtausgabe von Theodor Körners sämmtlichen Werken, herausgegeben von H. Laube (Wien, Leipzig, Prag, Verlag von Sigmund Bensinger) bringen die Lustspiele „Die Braut“, „Der grüne Domino“, „Der Nachtwäcter“, „Der Vetter aus Bremen und den Anfang der „Gouvernante“, sämmtlih mit hübschen Slflustrationen reih verziert. Der Preis der Lieferung dieses sehr gut ausgestatteten Werkes stellt si auf nur 50: S. As

tud. Lepke’s 467. Auktions-Katalog für die Auktion, die am 6. März beginnt, verzeichnet ca. 700 Nen. gestochener Porträts und Porträts\ammlungen, 200 Nen. sittenbildlicher Darstellungen des 18. Fahrhunderts, 25 Nrn. Militär-Kostüme, 400 Nrn. Stiche und Radirungen, welche nah Stechern geordnet sind, 50 Posten großer Kollektionen, welche im Ganzen verkauft werden, und {ließli ca. 350 Nrn. Bücher und Kupferwerke. : Die in Leipzig am 8. März d. J. erscheinende Nr. 2123 „JFllustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Gute Freunde. Nah einer photographischen Aufnahme. Fürst Orlow, der neue Vertreter Rußlands am deutschen Kaiserhof. Der große Straßenelevator in Stockholm. Vom „Gschnasfest* der wiener Künstler: Der Wurstlprater. Originalzeihnung von W. Gause. Der cölner Karneval : Aus dem Maskenzuge am Rosenmontag, 95. Februar. Nach einer N von Gustav Marx. (Zweiseitig.) Bilder aus Merw in Asien. 4 Abbildungen. Typen aus Merw. Hütten bei Merw. Nordthor der Stadt Merw. Nordfront der Sena Merw. August Wilhelm Grube, { am 28. Januar. Karl Mülenhoff, + am_ 19. Februar. Ueber den Wolken: Vom Observatorium auf dem Gipfel des Puy-de-Dôme

lumandon. Walrosse. iginalzeihnung von P alrosse. Origina lie A

Appa- Universal-

der

meteorologischen aus gezeichnet von F. Friese. Laktodensimeter von Quévenne. toilette. Polytehnische Mittheilungen : Petroleumfackel. rat zur Selbrettung aus Feuersgefahr. 3 Figuren. Druckpresse Excelsior.