1884 / 87 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Apr 1884 18:00:01 GMT) scan diff

und

Deutscher Reichs-Anzeiger Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

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M 87.

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Berlin, Donnerstag,

Y Alle Post-Anstalten uehmeu Bestellung an; für Berlin außer den Post-Anstalteu auch die Expe- M

dition: SW. Wilhelmstraße Nr. 32.

Wirois E: E

den 10, April, Abends.

1884,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem fkatholishen Pfarrer Dr. Reinkens zu Bonn, dem MHaupt:Steueramts-Controleur a. D. von Bernstorff zu Hamburg, bisher zu Halberstadt, und dem Steuer:Einnehmer

\ a. D. Riegl er zu Bielefeld den Rothen Adler:Orden vierter

Klasse; dem Gymnasial - Oberlehrer, Professor Dr. phil.

Kallius zu Berlin und dem Realgymnasial: Oberlehrer Dr.

M phil. Hoh nh ors ebendaselbst den Königlichen Kronen-Orden

P vierter Kloße; sowie dem Erstèn chtèdiener Pensert

bei dem Ober: Landesgericht zu Frankfurk o. M., dem pen-

fionirten Grenzausseher Bran des zu Geestendorf im Kreise

Lehe und dem Ober:Matrosen Ramm von der 1. Matrosen-

Division das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: | den nachbenannten Offizieren 2c. die Eclaubniß zur An- eguna der ihnen verliehenen nihtpreußishen Ordens-Jnfignien zu ertheilen, und zwar: des Komthurkreuzes zweitér Klasse des Königlich | sächsishen Albrechts-Ordens:

dem Major von Braunschweig im 5. Thüringischen Jnfanterie-Regiment Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) ; des Ritterkreuzes ersier Klasse desselben

Ordens:

Y dem Rittmeister Grafen voôn Hohenau im Regiment der Gardes du Corps; des MIFLSLLECHIOT:ITDUNEN Klasse desselben

rdens: dem Premier-Lieutenant von Fritsch, à la ite des 2. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 14, kommandirt öniglichen Hoheit des Erb-

ails persönli Adjutant Sr. \roßherzogs von Sachsen;

es Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzogli u sahsen-ernestinishen Haus-Ordens:

E dem Oberst - Lieutenant von Hake, Commandeur des West fälish.n Jäger-Bataillons Nr. 7;

der demselben Orden affiliirten silbernen Verdienst-Medaille:

Y S dn N e I TRRIAN im Westfälischen

ferner:

der dritten Klasse des japanischen Verdiensi- Ordens der aufgehenden Sonne:

/ E Ste lher, à d quxts des Eenarallidhes D rmee un i i ÉLandes-Ausn, h trigonometrischen heilung der E. Ge: r rt i 3 theilung der Landes-Aufnahme ; f 4 PLIN | des Offizierkreuzes des Königlich belgischen ci 0 Leopold-Ordens: S

em Major von Braunschweig im 5. Thürin n Fn fanterie-Regiment Nr. 94 ( l s von Bo pad) rp

des Ritterkreuzes desselben Ordens:

| dem Premier-Lieutenant Winsloe 1. i husaren-Regiment Nr. 14. nsloe 1. im 2. Hessischen

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Regierungs- und Baurath Adalbert Nath zum heimen Baurath und vortragenden Rath im Minis um öffentlihen Arbeiten, und / den Ersten Staatsanwalt Pleuß in Trier zum Präsi- Enten des Landgerichts in Aurich fe ernennen; den Senats-Präsidenten Tessendorff bei dem Ober- andesgeriht zu Königsberg i. Pr. in Amtseigen- haft T das Öder-Landesgericht in Nau a. S. zu ver- FBen , jowie E dem prafktishen Arzt, Sanitäts-Rath Dr. med, Carl n Steinen in Düsseldorf den Charakter als fee Rdreas Elèring qu Düfedors tei“ Ce al in drea ering zu eldo als anitäts Rath zu Teihen.

4 M MS e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ies P den Landesdirektor sür die Provinz Schleswig-Holstein,

i Dn Ahlefeld in Kiel, der von dem Provinzial-Landtage

gedachten Provinz getroffenen Wiederwahl gemäß, für eine ere zwölfjährige Amtsdauer als Landesdirektor der Provinz eâawig-Holstein, und

ver

in Folge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Remscheid getroffenen [ den Stadtverordneten, Rentner Eberhard Riecke daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Remscheid für die geseßliche Amtsdauer von ses Jahren zu bestätigen.

Justiz-Ministerium.

Der Rechtêanwalt Koech in Lözen ist zum Notar im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Königsberg i. Pr., mit An- weisung seines Wohnsißes in Lößen,

der Rechtsanwalt Averdunk zu Ruwmelsburg zum Notar im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Stettin, mit An- weisung seines Wohnsißes in Rummelsburg, und

der Rechtsanwalt Stehling zu Menden zum Notar im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Hamm, mit Anweisung seines Wohnsigzes in Menden, ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsshulden.

Bekanntmachung.

Bei der e in rt eines Notars öffentlih bewirkten 35. Verloosung von N U senbahn sind die in der Anlage aufge-

en

530 Stück Ser. 1 zu 100 Thlr. und

420 u Ld T "” 6/2 4

E A rae heedani den Besißern mit der ge- igt, vom 1. i de F. ah den Kapitalbetrag gegen Orte und Roda E E E C alsdann noch nicht fälligen (Ens Reihe VIIT Nr. 4 bis 8 nebsi Ee iungeo zur Reihe IX bei der Staatsschulden- Tilgungsfasse hierselbst d erheben. Die Hahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß I n a Fesitage und der leßten drei Geschäftst

onats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs-Haupt- kassen, den Bezirks-Hauptkassen a Provinz courant gra der Kreiskasse in Frankfurt a. M. Zu diesem Zwecke können die Aktien nebst Zinsscheinen und Zinsschein-Anweisungen einer dieser Kassen {hon vom 1. s d. J. ab eingereiht werden, welche fie der Staatsshulden-Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 1. Juli d. F. ab bewirkt.

“Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird von dem Kapitale zurückbehalten. j

Mit dem 1. Juli d. J. hört die Verzinsung der verloosten Aktien auf.

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rüdständigen Prioritäts-Aktien wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Ver- zinfuni derselben bereits mit dem 1. Juli des Jahres ihrer

er Lian

aufgehört hat. Formulare zu den A E werden von den oben ge-

age

dachten Kassen unentgeltlich olgt. Berlin, den 4. April 1884. Hauptverwaltung der Staats\hulden. Sydow. Hering. Mérleker. Rüdorff.

Angekommen: der Ministerial-Direktor im Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath D. Barkhausen, von Hannover.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgeseßes vom 21. Oktober 1878,

_Auf Grund des §. 12 des R esehes gegen die ge: meingefährlihen Bestrebungen der aldemokratie vom 21. Oktober 1878 wird hierdurch zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß das ohne Angabe des Druckders und Verlegers ershienene und „Anfangs April 1884“ datirte Flugblatt mit der Ueberschrift: „Werthe Parteigen ossen!“ und der Unterschrift : „Mit sozialdemokratishem Gruß. Die bekannten Deutschen Parteigenossen“, in welhem zu Sammlungen für die firikenden Textilarbeiter in Böhmen aufgefordert wird, nah §. 11 des gedachten Geseßes durch den Unterzeichneten verboten worden is.

Berlin, den 9. April 1884.

Der Königliche von

M

ada

Durch Verfügung der chneten Landespolizei- behörde -vom s Tage ist

e nicht periodische Drudckschrift:

inke für die Agitation und für das erhalten vor den Behörden. Druck und Verlag von Conzett und Ebner in Chur“

ritäts-Aktien der Nieder--

auf Grund der 8. 11 und 12 des Geseßes gegen die gemein- gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Ok- tober 1878 und des §8. 2 des Geseges, betreffend die authentische Erklärung und Gültigkeitsdauer des erstgenannten Gesehes, vom 31, Mai 1880, verboten worden.

Ludwigsburg, den 8. April 1884.

Königlich MOEMMONRHOE Dans des Nearkreises. rauß.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 10. April. Se. Kaiserliche und Königliche ReIeO der Kronprinz empfing gern Morgen 91/; Uhr Se. Hoheit den Erbprinzen von nhalt und um 18/, Uhr den Fürsten von Lihnowsky. So-

dann nahm Höchstderselbe militärishe Meldungen ent

Um 111/z Uhr stattete Se. Kaiserliche Mo it der Kron- prinz Zhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl einen Besuch ab und fuhr sodann mit dem 12:Uhr-Zuge nah

Potsdam, von wo Höchstderselbe mit dem um 3 Uhr 11 Min. von dort abgehenden Zuge hierher zurüdckehrte.

Der Géneral-Lieutenant Wiebe, Jnspecteur der L Artillerie-Jnspektion, ist von Dienstreisen hierher Î gekehrt. _— heutigen Nummer des i und Staats- Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 3), enthaltend Entscheidungen des Reihsgerichts, beigefügt.

Bayern. München, 9. April. (Al ) Der König hat dem Kriegs-Minister General von Llinzee und dem Finanz-Minister Dr. von Riedel das Großkreuz des Verdienst-Drtens der bayerischen Krone verliehen.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 9. April. (W. T. B.) Der Kaiser hat heute den russishen Militär-Attahé Baron von Kaulbars in einer längeren Audienz empfangen.

Die gestrige „W. Abdp.“ schreibt: Jn Ungarn nimmt die Wahlbewegung nunmehr größere Dimensionen an. den meisten Bezirken haben sih bereits Aktions-Comités kon- stituirt, welche die Leitung der Wahlen in die Hand nehmen wollen. Für die Osterfeiertage sind zahlreihe Wählerversamm- lungen angekündigt, in denen die betreffenden Kandidaten ihr Programm entwickeln wollen. Auch in den rumänischen und pas A giebt sih ein lebhaftes Jnteresse die

en kund.

Großbritannien und Jrland. London, 8. April. (Allg. Corr Die Königin stattete gestern, begleitet von der Prinzessin Beatrice, der Herzogin von Albany in Claremont einen Besu ab und verabschiedete sih bei der Gelegenheit von der Königin der Niederlande, welche heute Abend die Rückreise nah dem Haag antritt.

Die in zweiter Lesung mit der großen Majorität von 130 Stimmen erfolgte Annahme der Wahlreformbill wird selbstverständlih von der liberalen Presse mit großem Jubel, von den konservativen Blättern aber ohne

druß angenommen. Unbedenklich findet man die neue Bill, welche Mie Zahl der Wähler um 2 Millionen vermehrt und Jrland ein gewisses Uebergewicht einräumt, selbst in liberalen Kreisen nicht, und die Rede des Hrn. e

en

gegen die Vorlage nur der Widerhall was man in den whiggistishen Kreisen der Partei denkt. "Für das Recht der Minoritäten ift, so lange

die Neueintheilung der Wahlkreise niht getroffen und damit nicht klar gemacht is, was die Regierung weiter beab- sihtigt, keine Vorsorge getroffen. Jn der Ausschußbe- rathung beabsichtigt Albert , aus dieser Ursache den Antrag einzubringen , daß die Bill erst dann in Wirksam- keit treten solle, bis die Neueintheilung der Wahlkreise stren worden i und es dürfte dieses Amendement von iberaler Seite vielfach unterstüßt werden. Oberhause sind die Meinungen über die Stellung, wel A C Bill gegenüber einnehmen soll, sehr per: Der roßen Majorität gegenüber, mit welcher die Ee im nterhause erfolgte, dürfte man Bedenken tragen, e Vor- lage einfah un. U wahrscheinli aber ist es, daß die Annahme der Wahlreformbill von den Pairs mit dem- selben Vorbedalt erfolgen wird, den Grey im Unterhause zu beantragen Willens i d. h. daß die Bill erst nach Neu- eintdellung „der Vahiteiie n Kraft tritt L S e ist es n unmöglich, die ergänzen Session eingebraht zu sehen, deren Vorlage bekanntlich erst. im Jahre 1885 erfolgen sollte.

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