dieses Gesepes die numerishe Stärke der sozialdemofcati-
nit nur nicht Um ses ondern puizeil
vermehrt g Um Fel ob diese Be-
rihtig is oder ni giebt es jedenfalls
en besseren Anhalt als die Stimmenzahl, welche die
nte ei bei den R wahlen vor und na dem Erlaß
Soiitalistenges auf ndidaten vereinigt hat, und in
dieser Beziehung d gerade unser engeres Heimathland, das König-
welches unbestritten als der Hauptherd der sozialistischen
ehen werden darf, geeignet sein, das obige
zu prüfen, Da ergiebt si denn auf Grund
der amtlichen Statiflik folgende Thatsahe: Bei der Reichstagswahl
Ende e 1878 (wo also das Au®nahmegesez gegen die gemein-
chen Bestrebungen der Sozialdemokratie noch nicht bestand)
e sozialistishen Kandidaten in sämmtlichen 23 sächsischen
reisen die enorme Stimmenzahl von 132 805, und es wurden
en allein 6 sozialdemofratisce Reichstagsabgeordnete gewählt,
hl davon Liu ersten Wahlgang. Bedeutend anders ge-
sid das Vrgevuis der Wahl Ende Oktober 1881, nach-
; das Anpaabmege mehrere Jahre in Kraft bestanden hatte,
41 bei dieser ging die Stimmenzahl der sozialistischen
die . wieder in allen Wakblkreisen aufgestellt waren,
§5 611 zurüdck, die sozialdemokratische Partei hatte demnach nicht
weniger als 47 196 Stimmen gegen das Jahr 1878 verloren, und es
ihe nur in Folge der Uneinigkeit der Ordaungsparteien, bei
en noch 4 Mandate erkämpfen; ihr altes Haupt-
, der Wahlkreis Glauchau-Meerane, ging ihr gleich beim
Aunsturm verloren, und ebenso wurde fie in der Haupt- und
gründlih geschlagen. Zahlen sind Beweiso, und nah
¡Dafürhalten reden die obigen Ziffern eine sehr deutliche Sprache u Gunsten der Verlängerung des Sozialistengeseges.
— Aus Landsberg a. W. wird dem „Deutschen Handelsarchi v“ gemeldet:
Die Kartoffelernte war im Jahre 1883 ia der Mark und Pom- zern eine sehr reiche; man begann früh und stark zu brennen, und mit der neuen Saison entwickelte sich auch eine große Lebhaftigkeit. A Der Ming vos Sprit nach Spanien war sehr bedeutend; ebenso be-
F halt Hamburg den Robspiritus zu Nußen bringenden Prei- sen
dem zeigte si Absay nah Ost- und Westpreußen, da die ernte daselbst mangelhaft ausgefallen war. Die neu entstandenen Spritfabriken in Danzig zogen den Spiritus dieser fost ganz au sich und entblöëten Königsberg von den er- B Zufuhren. Man war deshalb noch genöthigt, dort hößere zu
egen, Lager von Spiritus haben fi erft Ende Dezem- gonnen.
D Die in enger Verbindung mit der Spiritueproduktion stehende
ation batte überall im Anfang des Jahres 1883 und bis zu
der 1882/93er Spiritus-Brennpeziode sehr unter mangelhaftem
Mile zu leiden.
t ine Wendung Besseren trat aber in dieser Branche ein,
f gahdem die Zollverhandlungen mit Spanien einen günstigen Ver-
i lauf gezommen und die jüngste Kartoffel- und Weinernte eine sehr
J E, ae war. m Als sich age für den massenkaft fabrizirten Sprit ein- | eit, wurden Fôfser sehr verlangt und stiegen auch allmählih im
e. Die Böttchereien find in falar dessen wieder vollständig und lohnend beschäftigt, und läßt si mit einiger Sicherheit annehmen, daß das Durchschaittsergebniß d:s verflossenen Jahrès in diesem Ge- \châftszweige, .wenn as nicht allgemein ein gutes, so doch ein zu- friedenstellendes sein wird.
Man hält diesen JIndustriezweig als noch in der Entwickelung begriffen, denn der Bedarf an Fastagen wird ares ein größerer.
Die hier bestehende mechanische Negfahrik arbeitete während des ganzen Jahres ununterbroten. Neben den Binneng ern find die Oftseeküsten, Dänemark und die Niederlarde die Hauptabsaßz-
Ey eei h im hre fü E de Sur ae e phen, 10
en, Spiegel- und
die bestehenden Fabriken vollauf beschäftigt
waren. Ein starker war stets England , indessen hat man,
‘veranlaßt dur die in leßter Zeit öfter vorgekommenen Fallimente, E fo mebr nach Süddeutschland zu wenden.
Vie enwerkstätten können auf das Jahr 1883 mit Be-
metigung zurücfblicken ; sie haben hinlänglih Arbeit gehabt, um ihren
tam beschäftigen zu können, und sind A für die näthste
mit Aufträgen versehen. Die Hauptarbeiten bestanden în
u von Brennereien, Brauereien, Schneide- und Mehl-
feln, Turbinen und landwirthschaftlichen Maschinen.
t erstreckte si auf Deutschland, Rußland, Oester- à: Ztalien und die Niederlande.
în Bauhslzern und Brettern wunden während des
s in telter Welle C i sind Lrt
un te ahl der neide-
in, welche allein aus den hiesigen Maschineawerk-
d und vorzugsweise ia den Provinzen Osft-
dung fanden, läßt darauf schließen, welchen
inzen an dem Verkehr haben. Aber au
E sind starke Bezug8quellea und stellen fich
der niedrige Stand der russishen Valuta
e
Landtags- Angelegenheiten.
| Am 11, farb auf Straupit bei Lübben Graf von at Fouvasd des Herrenhauses, turch Verordnung vom ; Bet Februar Besiger der Standesherrshaft Straupiz ia die bi Vereinigten
und durch Verordnung vom weles an den in geordneter der MIIRATA Straupit geknüpft
woe waren an ten deutschen Beobachtungs- S Ee SEA R en, un
Karls R erreichte in Kon
nerwalaz ia Beetimu 4 j “in Berlin: Deilionsinbt, Cla vai Sacibenio ide (e dictale as
1—2 Gr. C. Leichte Nachtfröfte wurden aus Konitz, München f
Mold, aus Breslau nur aus den leßten Tagen der Woche, aus Côln und Karlsruhe dagegen Temperaturen von über 20 bis 21 Gr. C. (am 2. und 3. gemeldet. — Bei vielfa heiterem und mildem Wetter erfolgten Niederschläge selten und spärlih. Der beim Wochen- beginn mäßig hohe Druck der Luft nahm in den ersten Tagen der Woche ab, am 1. und 2., sank dann wieder und behauptete si S E geringen Schwankungen auf seinem eingenommenen Stand-
2
Auth in dieser Berichtswoche hat die Sterblichkeit in den gröô- eren Städten Europas wieder ein Benio zugenommen, Für die deutschen Städte stieg die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl auf 26,6 von 26,4 der Vorwoche (auf 1000 Bewohner und aufs Fahr be- rechnet). Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war ein etwas größerer als in der Vorwoche. Von 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 84 Kinder gegen 80 der vorher- gegangenen Woche; in Berlin 81, in München 147. Nech ansehnlicher aber und fast allgemein war die Sterblichkeit in der höheren Aiters- klasse (über 60 Furt) geteider.
Unter den Todesursachen haben die Infektionskrankheiten in den deutsben Städten meist weniger Sterbefälle hervorgerufen. Nur Todesfälle an Kindbetifieber und an Flecktyphus kamen etwas mehr zur Anzeige, auch Darmkatarrhe und Brechdurfälle der Kinder führten häufiger zum Tode. — Todesfälle an Masern waren in Breslau, Berlin, Stettin, Mülhausen i. Th., in London, Liverpool, Manchester, Turin gesteigert, in Münchea, Hamm, Regensburg, Wien, Straßburg, Paris, Amsterdam etwas vermindert. — Das Sttarlacfieber raffte in Fugderg, Gotha, Elberfeld, Jserlohn, Aschersleben, Amsterdam viel Kinder hinweg, in München nahm die Zahl der Todesfälle ab, aus Berlin wird kein Todesfall daran ge- meldet. — Diphtherie und Croup dente in deutschen Städten vielfach einen Nachlaß der Todesfälle, doch ift in Berlin, Danzig, Breslau, München, Dresden, Leipzig, Plauen, Dessau, Hamburg, Hannover, Braunschweig, Elberfeld, Gladbach, Bochum, Straßburg u. a. ihre Zahl noh immer eine größere. Auch in Amsterdam, London, Paris, St. PeterGucs, Warschau hat die Zabl der Opfer etwas abgenommen. Bedeutend geringer wurde aber, namentlich in deu!s{hen Städten, die Zahl der Sterbefälle an typhösen Fiebern. Im Ganzen kamen aus den deutschen Städten nur 27 Sterbefälle (aus Berlin keiner) zur Meldung. Auch in Genf, Paris, St. Petersburg, Warschau hat die Zahl der Sterbefälle an Typhus abgenommen. — Todesfälle an Flecktyphus kamen aus deutshen Städten 2 (aus Danzig und Posen je 1) zur Mittheilung; au aus St. Petersburg, Madrid, Malaga,
urcia , Krakau, Saragossa werden Todesfälle an Flecktyphus gemeldet. — Der Keuchhusten zeigte in Cöln, Deuß, Berlin einen Naclaß der Sterbefälle; in München, Dresden, Hamburg, Aachen war die Zahl der leßteren wenig verändert, in London, Glasaow, Liverpool, Edinburg nahm sie erbeblih zu. — Größer war auch die Zahl der an Darmkatarrhen und Brechdurchfällen zu Grunde gegangenen Kinder, besonders in München, Stuttgart, Augsburg, Ulm, Berlin, Ham- burg, Wien, Prag, Paris u. a. O. — Dem Kindbettfieber erlagen in deutschen Städten 22 Frauen. — Totesfälle an Pocken famen aus deutschen Städten nicht zur Anzeige, wohl aber 9 Erkrankungen aus Berlin, 3 aus Zittau und 2 aus dem Regierungsktezirk Marien- werder. — Jn beschränkter Zahl zeigten si{ch Pocken in Brüssel, ae Liverpool, Wien, Murcia, Turin, Lissabon, Birmingham, rschau, Malaga, Glasgow, Madrid. In größerer Zahl in St. Petersburg, Krakau, London, New-Orleans, Prag (49 Todesfälle in der Berichtswoche). Auch in Madras herrschten Pocken zu Ende Jaruar noch immer în größter Ausdehnung. — In Bombay kamen in der ersten Märzwoche 4, in Madras in der leßten Januarwoche
24 Todesfälle an Cholera zur Mittheilung. —_ Ste Draburttan der Berg- und Hüttenwerke im
Deutschen Reiche während des Jahres 1883. (Stat. Gorr.) — Auf Anregung des Vereins deutscher Eisen- und Stablindustrieller beshloßÿß der Bunteêrath im November 1877, im Deutschen Reiche nah dem Frankreids außer den definitiven au vorläufige Vebersichten über die oduktion der Bergwerke, Hütten und Salinen aufftellen zu lassen, welhe dem Abschlusse der Auf- nahme möglichs| auf dem Fuße zu folgen bätten, um so ein Bild von der gegenwärtigen Lage dieses G1werbäzweiges zu gewähren. Dem entsprecend hat das Käiserliche statiftishe Amt unlängst in den Monatsheften zur „Statistik des Deutschen Reiches* für das Jahr 1883 einen Ausweis über die Menge und. den Werth der
Produktion ia denjenigen Werken veröffentliht, von denen rechtzeitig Berichte eingelaufen sind. Diese Beschränkong ershwert allerdings die Vergleibung des vorläufigen Er-
gebnisses mit den definitiven Resultaten früherer Jahre. Um aber «ine Vergleichung wenigsters mit dem Vorjahre zu ermöglichen, hat das Kaiserliche statiftishe Amt für diejenigen Werke, welche für das Jahr 1883 benußt werden konnten, neben der Produftion dieses Jahres diejeniae des Vorjahres mitgetheilt, sowie zur ungefähren Bemefsung des Abweichens der nachgewiesenen Pro- duktion von der Gesammterzeugung die Produktion derjenigen Werke, welcbe im Jahre 1882 produzirt hatten, über welhe aber für 1883 Berichte nicht vorlagen, nah dem definitiven Ergebnisse für 1882 an- merfung33weise beigefügt. :
Aus den vorliegenden Angaben geht nun hervor, daß ih die deutsche Kohlenproduktion im Jahre 1883 gegen das Vorjahr be- träctlih vermehrte, da die Steinkohlenerzeugung von 52116326 t im Jahre 1882 auf 55888490 t im folgenden Jahre, also um 7,2% zunahm, während die Braunkoblengewinnung in derselben Zeit von 13234195 t auf 14 334 966 t, also um 8,3 % ftieg. Der Werth der Steinkohlenproduktion nahm um 9,6% zu, der der Braunkohlen- produktion nur um 7,4%. Eine sehr ftarke Steigerung erfuhr unter den Mineralsalzen die Produktion von Kainit, welche auf 230071 t oder um 62,99%, zunahm, hingegen im Werthe allerdings nur um 53 9%. An Steinsalz wurden im Jahre 1883 336640 t gegen 322442 t im Vorjahre (d. h. 44% mehr) gewonnen; der Werth der Förderung sank aber um 0,9%; zugleich verringerte sich im M Jahre die Produktion von Kalisalzen außer Kainit von 1 120 t auf 959291 t, also um 9,5 %, uad der Werth der Pro- duktion sogar um 11,4 %. 1 ;
Von wurden nur Eisenerze und Kupfererze im Jahre 1883 in größerer Menge als im Vorjahre gewonnen, und zwar von ersteren 5,9%, von leßteren 8,3% mehr, während die Förderung aller übri- gen Erze abnahm, wie aus folgenden Angaben hervorgeht; produzirt
wurden 1882 1883
Eisenerze . . . 8248869 t 8736426 & S ae 0 a 566 509 „ 613 325 „ BieRt- H 694711 , 678026 „
4 Sa 4A 177655 169159 Silber- und Golderze . . 22977 16356 , Schwefeikies . . 158 419 , 138 114
u Seins VRaereR ellung gegen des Werthes derse ben um 6,1%; im Uebrigen
duftion der Hüttenwerke, wie folgt:
üttenvrodukte anlangt, so nahm die Roh- orjahr um 24 9% zu, bei einem Fallen ftellte sich die Pro-
Menge in Tonnen Werth in 1000 M4
1882 1883 1882 1883 Roheisen - 3340550 341965 192591 180 927 E O 113 418 116 853 35950 33730 Blei (Blodble). . 92590 907322 | 25192 21927 er (Blockkupfer) 16 285 I | 45618 24377 Ee a4 214 982 kg 230694 kg | 32763 834437 E 376 kg 457 kg 1061 1278
Bei der Roheisen-Produktion im Speziellen erfuhr die Her- stellung von Mafsseln zur Gießerei eine Steigerung um 26 9%, wäh- rend diejenige von Masseln zur Flußeisen-Bereitung um 5,9 *% ab- nahm: Maffeln zur weißeisen-Bereitung wurden 4,2% mehr und Gußwaaren zweiter SHmelzung 1,2% mehr hergestellt als im Vor- ahre; dagegen stellten sich die Werthe aller dieser Produkte im eßten Jahre wesentlih ungünstiger als 1882, wie aus nachstehenden
Angaben hervorgeht. Es wurden erzeugt
Menge in Tonnen [Werth in 10004 270538 340842 | 17502 20 390
1148 392 1080072 | 71732 59068
reitung . . . , 1874245 1952029 | 98143 96520 Gußwaaren erster S{hmel 33 on 33422 | 4498 4299
eis
E 18829 1883 | 1882 1883 Bei der Verarbeitung des Roheisens nahm die Herstellung von Sc{weißeisen (Schmiedeeisen und Stahl) und von Flußeisen (dnsdl. Tiegel- wild l) um 0,9 bezw. 2,4% ab, dagegen die Produktion von Gußeisen zweiter GSéuiclume von 586 293 t auf 61612 t, also um 5,1%, und der Werth derselben von 107 146 000 A auf
112 780 000 M, also um 5,3 % zu.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem im Verlage von G. Freitag in Leipzig und F. Temsky in Prag erscheinenden Werke „Das Wissen der Gegenwart“, von DAAen der einzelne Band (geb.) nur 1 4 kostet, liegen wieder 3 neue
e vor:
Ocsenius, C.: „Chile, Land und Leute.“ Nach zwanzigjährigen eigenen Beobachtungen und denen Anderer kurz ge- [GUven (XX1II. Band, 254 Seiten). — Dieses mit 29 Vollbildern, 58 n den Text uet Abbildungen und 2 Karten in Holstib reih ausgestattete Buch darf gerade jeßt, wo der siegreihe Kampf der chilenischen Republik gegen Bolivia und Peru noch in lebhafter Ec- innerung steht, auf ein theilnehmendes Publikum rechnen, zumal über- haupt das Interesse für geographishe und ethnographische Literatur von Jahr zu Jahr immer weitere Kreise dauernd in Anspruch nimmt. Der reiche Stoff ist in dem Buche nicht allein ershöpft, sondern in überaus klarer, übersihtliher Anordnung und Gliederung au künst- lerisch bewältigt worden. Ausgehend von den geogravhischen Verhält- rissen des Landes im engeren Sinne, entwirft der Verfasser ein Bild der drei Naturreiche, wie sie auf diesem Terrain sich entfalten, um schließlich das Leben und die Geschichte der eingeborenen und einge- wanderten Bevölkerung von der ältesten bis auf die neueste Zeit herab zu verfolgen.
Meyer von Waldeck, Friedrih: „Rußland, Einri ch- tungen, Sitten und Gebräuche“. I. Abtkeilung. Das Reich und seine Bewohner. (XX111. Band, XI und 270 Seiten). — Der Verfasser, der als Universitätslehrer und als Redacteur nahezu dreißig Jahre in Rußland gelebt und gelernt hat, entwirft in großen Zügen und dabei doch mit liebevollem Eingehen in das Detail ein anshau- liches Bild der geographischea und politiswen Gliederung, sowie dec historishen Entwickelung des großen Reiches. Er schildert mit ge- nauer, gründlicher Kenntniß das Natur- und Thierleben, Handel und Wandel, Sitte und Brauch der Bewohner dieses Landes. Das vor- liegende, mit Unparteilichkeit und Wahrheitsliebe geshriebene Werk wird nah vielen Seiten hin aufflärend wirken. Wesentlich gefördert werden diese Ziele durch den reichen Bildershmuck, der, den Tert in allen Richtungen begleitend, ebenfalls zum größten Theil auf an Ort und Stelle gesammeltem Material beruht und auch in technischer Hinsicht allen Anforderungen vollauf Genüge leistet.
Hartmann, R „Die Nilländer.“ (XX1IV. Band,
Masseln zur Gießerei E ” jur Sl sen - Berei- n
E Ee - zur
216 Seiten.) — In \ech3 Kapiteln behandelt der Verfasser, Feofioe Dr. R. Hartmann in Berlin, auf Grund eigener nshauung und ftrenger, ershöpfender Quellenforshung das Nil-
\system, Egypten, Nubien, die Steppengebiete, die egyptischen Be-
sißungen Ost- und Innerafrika (hier ganz besonders ausführlih den Sudan) und endlih die unabbängigen Seereihe Uganda und Unyoro. Aus diefen alle Gebiete des Natur- und Menschenlebens
leihmäßig umfassenden Schilderungen wird der Leser einen klaren
inblid in die Quellen der traurigen Wirren und blutigen Kämpfe cewinnen. Aber auc über diese momentanen Interessen binaus wird das Buch als ein werthvoller Beitrag zur Länder- und Völkerkunde eine immerwährende Bedeutung behaupten. Viele der in den Nil- ländern ansässigen Völkerschaften — wir erinnern nur an die Niam- Niam — erfahren hier zum ersten Mal eine zusammenfassende durch- aus verftändlihe und dabei streng wissenscbaftlihe Darstellung. Der Band, mit 10 Vollbildern und 65 in den Text gedcuckten Abbildungen rei ausgestattet, bietet au eîne Uebersichték arte der Nilländer, welche den Lesern besonders willkommen sein wird.
— In dem Märzheft des g E RE O es des Germanischen Nationalmuseums“ in Nürnberg wird eine Uebersicht über die 13 Hauptgruppen und 41 Abtheilungen gegeben, aus denen das Museum sib zusammensezt. Dann werden die einzelnen Gruppen und zwar zunächst die dec vorhristliben und frühriftlichen (vor- eschichtlichen, rômiscben, germanischeo) Denkmäler und sodann die der rchitektur charafterifirt, sowie die Aufgaben der Anstaltsleitung zur weiterea Vervollständigung und Abruadung für die Zwecke der Wissenschaft und des Studiums dargelegt. Jn die Kostenberehnung über die Vervollständigung der erftecen 3 Sammlungen ift die Summe von 30000 M aufgenommen worden. Zur Veroollständigung der Abtheilung „Architektur, Bautheile, Baumaterialien* wird ein Aufwand von 35000 M erfordert ; dacunter figuriren 20000 Æ für 100 Modelle hervorragender Bauwerke, 5000 A für die Ecwerbung der Façade eines s{ôn geshnißten Holzhauses, Sens für einzelne Theile von Façaden und ähnlichem, und ebensoviel für die Erwerbung einer Anzahl Tercacotta-Bekleidungs-Plättchen, Oefen, Schlosserarbeiten 2c. Jede der bciden Gruvpen ift durch Abbildungen im Text repräsentirt {ins Opferbecken, Opfermesser; Fliesen aus dem 14. Jahrhundert, ämmtli aus den Sammlungen des Museums). — Jn der „Chronik“ werden die veu angemeldeten Jahresbeiträge, die Geldgeschenke, die Ankäufe, Geschenke, Depositen für die Sammlungen sowie für die Bibliothek und das Archiv verzcihnet. Auch von einer Sti von 200 M zu Ankäufen für die Sammlungen ift f melden, folgt, wie sonst, die «Fundchronik“. — Jn den „Mittheilungen aus dem Germaniscen Nationalmuseum* beschreibt Direktor A. Efsen- wein die Figur der „heiligen Elisabeth“ von dem Würzburger Meister Tilmann Riemenschneider, eines der \{chönften ke ‘aus der kost- baren Reihe von Holzskulpturen, welhe das Germanishe Museum befißzt und die mit einem großen Kruzifir aus der Mitte des 11. Jahrhunderts beginnt und mit einer Anzahl von Schnißwerken aus der Schlußperiode der mittelalterlicen Kunst endet. Die überaus anmuthige Figur war ron Wurm und Wetter jammervoll - zerftört, ist neuerdings durch die Bildhauer Stärk und Längenfelder in Nürnberg sorgfältig wieder ellt und nad den Angaben des Hrn. Efsenwein, cen Kupferftihe des 15. Jahr- hunderts folgend, als heilige Elisabeth reftaurirt worden. . E R ee L S Lb auration und Zusammenseßung , wurm - theile der Figur CRRDANSS wurde, ist ia dem Artikel genauer ange- geben und dünfte bei ähnlihen Wiederherstell rbeiten Nach- ahmung verdieñen. Eine vorzügliche Holzschnittabbildung bringt das Werk dem Leser vor die Augen. — folgt ein durch drei vor- zügliche Lichtdrucktafeln illuftrirter Beitrag von dem kürzlich verstorbe- nen Direktor des P eligiNbalgliden Münzkabinets, Ge « Deria Rath Dr. Jul. Friedländer, über die Medaillenmotelle des 16. ore aus Cte Stein im Germanishen Museum. e shönste sämmtlicher 26 auf den 3 Tafeln abgebildeten Me- daillen ift wobl das mit dem Brufstbilde der lieblichen 15jährigen Felix Löffelholzin von Kollnberg, aus dem Jahre 1542. Da hier wie n io vielen anderen Fällen der Meister in seiner echt pee Be- scheidenheit id nicht einmal durch ein Monogramm bezeichnet hat, so ift jede Nachforshung nah dem Ursprung vergeblih. — Hans Bös theilt sodann noch aus dem Archio des Germaniscven Museums eine Urkunde aus dem Jahre 1383 mit, welche ein Beispiel für die Art der mittelalterl Handelsgesellshaften bietet. — Dem Märzheft liegt endlich noch eia ¿n aus dem illuftrirten Katalog der Glasgemälde tes Museums bei. Von den Abbildungen, welche den Text zieren, stellt die ecste cine Tafel mit der Eabeuns Ghristi (aus der Zeit zwischen 1380 und 1400), die zweite eine Tafe mit der knienden Figur des Peter Rieter von Kornburg (aus der Zeit