1884 / 198 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Aug 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Großbritannien und Jrland. London, 21. August. (Allg. Corr.) Die Königin empfing gestern in Osborne die abessinishe Gesandtschaft, welche der Monarchin ein eigenhändiges Schreiben des Königs Johann über- reihte. Zu gleicher Zeit wurden der Königin die Geschenke bef Raus übermittelt, unter denen sih ein juhgor Elephänt

efindet.

Der Maorihäuptling Tawhia o verließ gestern Eng- [land und trat mit seinem Gefolge an Bord des Orient- Dampfers „Poton“ die Rückehr nach Neuseeland an.

._ Frankreich. Paris, 22. August. (W. T. B.) Der chinesische Gesandte Li-Fong-Pao hat Paris heute Abend verlassen (s. u.). Wie das Journal „Paris“ mittheilt, hat zwischen demselben und der chinesischen Regierung während der ganzen vergangenen Nacht ein lebhafter Depeschenwecsel stattgefunden; ebenso auch zwischen dem Minister-Präsidenten Ferry und dem Gesandten Patenôtre. Von Foutschou ist bis jegt keine Nachricht hier eingegangen. Das Jour- nal „Paris“ zweifelt nicht daran, daß Foutschou und Keelung heute Vormittag beseßt worden seien,

da der Admiral Courbet bereits gestern Mor- gen Herr der nach Foutshou führenden Zugänge ge- wesen sei. Daß dem General Millot und dem Admiral

Courbet demnächst große Verstärkungen zugesandt werden würden, erklärt dasselbe Journal für unbegründet; es handele sich niht darum, den Krieg in das Jnnere von China zu tragen, sondern lediglich darum, Foutschou und Keelung zu beseßen und dann das Weitere abzu- warten. Der „Temps“ gloubt zu wissen, daß die dem Befehlshaber der französishen Seestreitkrafte ertheilten Befehle solher Art seien, daß die etwa im Auslande chegten Besorgnisse sich beruhigen könnten; von einer Zerstörung oder Blokirung von offenen Häfen sei keine Rede; das von dem Admiral Courbet augenblicklich ins Auge gefaßte Ziel sei das Arsenal von Foutschou, nicht die Stadt selbs. Falls es nothwendig werden sollte, einen in kommerzieller Beziehung wichtigen Plaß als Unter- pfand zu beseßen, so würden jolhe Punkte gewählt werden, deren Beseßung den internationalen Handels- beziehungen die möglichst geringsten Hemmnisse bereité. Wenn eine Meldung über die Beseßung von Foutschou noch nicht eingegangen sei, und wenn \sich eine solche verzögere, so erkläre sih das durch den Umstand, daß der Admiral Courbet den Konsuln der fremden Mächte den Be- ginn der militärishen Operationen * vorher habe anzeigen müssen. Der „Temps“ macht {ließli noch besonders darauf aufmerksam, daß China und Frankrei ih nicht formell den Krieg erklärt hätten, und glaubt versichern zu können, daß nah der Ansicht der französischen Regierung die Folgen, die sih aus dieser Lage ergäben, niht über die Grenzen der Gewalten hinausgingen, die der Regierung dur das Votum der Kammer gewährt worden seien.

Jn Marseille sind am 21. August 12 Personen an der Cholera gestorben.

22. August. (W. D. B) Jn den leßten 24 Stunden sind in Marseille 13, in Toulon 3, in den Departements Hérault 4, Aude 5, Gard 2 und Ost- Pyrenäen 21 Personen an der Cholera gestorben.

¿_— 28. August; Vormittags. (W. T. B.) Die Natricht von der erfolgten Abreise des chinesishen Gesandten bestätigt sich nicht: der Gesandte hat seine Reisedispositionen im lebten Augenbli wieder geändert und befindet sh noch hier. Der „Matin français“ will sogar wissen: der Gesandte habe eine Depesche des Tsungli:Yamen erhalten, die ihn formell anweise, Frankreih nicht zu verlassen. Aus Foutschou liegen au heute noch. keine Nachrichten vor.

Jtalien. Rom, 22. August: (W. T. B.) Gestern sind in der Provinz Bergamo 14 Erkrankungs- und 3 Todesfälle, in Campobasso 3 Erkrankungs- und 6 Tode3- fälle, in Como 1 Erkrankungsfall, in Cuneo 12 Erkrän- kungs- und 6 Todesfälle, in Genua 1 Todesfall, in Lodi 1 Erkrankungsfall, in Parma 1 Todesfall, in Turin 1 Erkrankungs- und 3 Todeéfälle, in Massa e Carrara 9 Erkrankungs- und 4 Todesfälle an Cholera vorgekommen

Nußlanud und Polen. St. Petersburg, 23. August. (W. T. B.) Die Reichseinnahmen betrugen bis zum 1. Juli 1884 252 016 705 Rbl., gegen 237 748 400 Rbl. in dem nämlichen Zeitraum des vorigen Jahres, die Reichs - ausgaben 265984865 Rbl. gegen 263 495 103 Rbl. in demselben Zeitraum des Jahres 1883.

Amerika. New-York, 20. August. (Allg. Corr.) Heute Abend ist ein Brief von Mr. Hendricks veröffentlicht worden, worin derselbe seine Aufstellung zum Kandidaten der demokratischen Partei für die Vize-Präsidentschaft der Vereinigten Staaten annimmt.

Asien. China. (W. T. B.) Eine Reutersche De- pesche aus Foutschou, vom heutigen Tage, meldet: Der Admiral Courbet habe seine Absicht angezeigt, das Bom- bardement auf das Arsenal von Foutschou heute zu eröffnen. Ein Telegramm der „Times“ aus Foutschou, von heute Nahmittag 2 Uhr, sagt: die Feindseligkeiten hätten begonnen. Aus Peking von gestern wird gemeldet: die Gouverneure der Provinzen Kwangsi und Yunnan hätten Befehl erhalten, mit ihren Truppen nah Dongking zu marschiren.

Afrika. Egypten. Kairo, 20. August. (Allg. Corr.) Die vor einiger Zeit gehegten Befürchtungen, daß der niedrige Wasserstano des Nil die Operationen der bri- tishen Expedition nach Khartum in ernster Weise beeinträhtigen dürfte, haben sich verwirkliht. Ein amt- [lihes Telegramm aus Assuan meldet, daß in Folge des jüngsten Steigens des weißen Nils der Fluß täglich mehrere Zoll falle, Die Passage der Katarakte ist zur Zeit ganz unmögli, und keiner der Dampfer hat auch nur den ersten Katarakt bis jebt passirt. Jn militärischen Kreisen in Kairo glaubt man, es werde {ließli nothwendig werden, die Operationsbasis von Wady-Halfa na Suakim zu verlegen, wenn der Nil nicht bald nell zu steigen beginnen sollte. Jn- zwischen ist der endgültige Befehl zum Ausbruhder Expedition vom

riegsamt in London noch nicht eingegangen, obwohl die brittishen Truppen fo {nell als mögli vorgeschoben werden. Sóllte die Operationsbasis nah dem Rothen Meere verlegt werdén, dann werden wahrscheinli die jeßt in Ober: Egypten stehenden Truppen von Keneh am Nil nach Kosseir an der Küste des Rothen Meeres marschiren und dort nah Suakim eingeschit werden.

Major Kitchener telegraphirt unterm heutigen Datum aus Debbeh, daß der Emir des Mahdi, El Hoda, eine

angegriffen und besiegt habe. mit auf Deébbeh vorüber.

von Debbeh auf der Straße nach Kordofan, stehen soll.

er verifizirte.

des

Transportdienstes hierselb ernannt.

Zeitungsstimmen. Der „Westfälishe Merkur“ schreibt:

Projekt geneigt zu sein; die liberale Presse bekämpft es in der leiden- scafstlihsten Weise. Wir haben uns bereits in Nr. 220 des „West- fälishen Merkur“ unumwunden für die Erhöhung dieser Zölle aus- gefproen, da wir von der Ueberzeugung ausgehen, daß eine Ver- runs des Brotes, welche wir vermeiden wollen, durch eine Zollerhöhung nit erreiht wird Ameuika, Australien und Rußland müssen ihren Ueberfluß an Getreide an uns verkaufen, besonders für Roggen haben fie keinen anderen Abnehmer. Sie werden ‘daher die Zollerhöhung einfa auf sich nehmen. Hieraus folgt, daß selbst ein erhöhter Getreidezoll kein Scußzoll, fontern ledigli ein Finanzzoll ist. Diejenigen landwirthschaftlihen Vereine, welhe an den Kanzler um Erhöbung der Getreidezölle petitionirten, weil fie glaubten, daß dadurch die inländische Getreideprobuktion geschüßt und gekräftigt, daß unserer Landwirthschaft auf diese Weise gründlih aufgeholfen werde, sind in einem starken Jrrthume. Unsere Landwirthschaft würde von einer Verdreifahung des Getreidezolles keine Kräftigung ver- spüren, wenn ihr ein Getreidezol wirkli derart helfen foll, daß die inländishen Produkte cine angemessene Preiésteigerung erführen, müßte er viel, viel höher sein. Einen Getreidezoll von einer Höhe, daß er in ter That den Charakter eines Schußzolles für die Landwirthschaft trägt, wollen wir aber cuch nit, denn dann hätten die „Freisinnigen“ endlid Net, wenn fie uns vorwürfen, daß wir dem armen Manne das Brot vertheuern wollten. In diesem Dilemma bleibt uns nichts Anderes übrig, als für eine mäßige Er- höhung des Géetreidezolles entweder für eine Verdoppelung oder Verdreifahung einzutreten. Nun wollen wir aber auch nicht ohne Noth neue Reichseinnahmen bewilligen, und da ferner wie wir eben darlegten der Landwirthsck&aft durch cine mäßige Zollerhöhung nit geholfen wird, ‘wollen wir ihr auf diesem Wege eine indirekte Hülfe angedeihen lassen. Wir werden daher überhaupt keine Zollerhöhung bewilligen, ohne cine Art Verwendungêgesez. Es soll Sorge ge- iragen werden, daß der Ertrag der Landwirths{aft (etwa durch Er- mäßigung der Grund- und Gebäudesteuer), sowie den ärmeren Klaffen

der Bevölkerung zu Gute komme. Eíne nähere Präzision dieser Tendenz muß felbstredend die Aufgabe des Bundesraths und Neichs- tags sein. Wir begnügen uns mit dieser Andeutung, und fügen hinzu, daß nah unseren Juformationen das Projekt der Erhöhung des Getreidezolles nur auf diesem Wege Aussicht hat, perfekt zu

werden,

Jn einer Sthlußbetrahtung des bereits früher von uns angeführten Artikels über „Kornzöle und Kornpreise“ sagt die „Wiesbadener Zeitung“:

Neben Mißernten, wucherishen Spekulationen und den willkürlich hohen Gewinnen des Zwischenhandels bildet die steuerlihe Ueber- bürdung des. Grundbesitcs die Hauptursache der Vertbeuerung des Getreides und des Brodes. Die Vrägravirung des unbeweglichen Vermögens im Vergleich zum beweglichen ist bei uns eine so eklatante, daß man die Geduld bewundern -muß, mit welcher die deutsche Landwirthschaft den bisher auf ïhr ruhenden harten Dru ertragen hat. Der Lantwirth hat das Einkommen, welches er aus der Getreideproduktion bezieht, in derselben Weise zu versteuern, wie der Rentier, dessen erwerbende Thätigkeit nur im Couponschneiden besteht. Die Klassen- und Einkommensteuer trifft jenen so_gut wie diesen. Dann ‘aber wird sein Einkommen zum zweiten Mal durch die Grundsteuer getroffen, die sih auf 59% bei einem s{uldenfreten Gute, auf 10% bei einem zur Hâlfte verschul- deten Gute beläuft. Es tritt die Gebäudesteuer hinzu, welche 2—5 °/o von dem Ertrage des Getreidebaues vorneg nimmt. Dies macht, wenn die Einkommensteuer mit 39/6 gerechnet wird, eine Belastung von mindestens 10 9% bei \{uldenfreiem Grundbesitz, von 20 % bei versuldetem, während das bewegliche Einkommen immer nur die 3 9% Einkommensteuer zu tragen hat. Aber nicht genug hiermit. Es treten nun noch die Zusläge zu den Gemeinde-, Kreis- und Provinzialsteuern hinzu, und hierbei wird wiederum das Cinkommen des Landwirths nit nur nach Maßgabe seiner Einkommensteuer, sondern aufs Neue zum zweiten und dritten Male na Maßgabe seiner Grund- und Gemeindesteuer getroffen. Wenn man gewöhnlich von einer Doppelbesteuerung des Grundbesißes spricht, so ist das eine sehr s{ücterne Bezeichnung. Man könnte mit größerem Rechte von einer dreifachen, vierfachen, ja zehnfahen Besteuerung reden.

Um seine fast unerschwinglich erscheinenden Steuern bezahlen zu können, muß der Landwirth bestrebt sein, sie auf das Getreide aufzu- \{lagen, das er verkauft, und leßteres wird dadur in erheblichster Weise, etwa für ein bis anderthaib Mark pro Seffel vertheuert.

Nicht von den geringen Zölten an der Grenze, die dcr autländische Getreideprotuzert oder der Zwiichenhändler zu tragen hat, fondern von den cxorbitanten Steuern des deutschen Landwirths sind die hohen Kornpreise herzuleiten. J

Wem es würklich Ernst is mit dem Verlangen, dem armen Mann billigeres Brod zu verscaffen, der muß auf cine Entlastung des Grundb(sißes vom Steuerdruckte hinwirken, der muß bestrebt sein, den inländischen Getrcidetau fo steuerfrei als möglich zu machen, da- mit der Konsument so wohlfeil wie möglich versorat werden kann.

Aber freilich, wem is es Ernst mit jenem Rufe na billigem Brod ? den Fortschritilern und Freibärdlern sierlih nicht! Diese wissen so gut wie wir, daß der das Brod angeblich ver- theuernde GetreidezoU ein hobles Gespenst ist, ledigli erfunden, um {wae Gemüther graulih zu maten... Die Politik des Fortschritts und des Freihandels känn rur floriren, wenn möglih]t viel Unzufriedenheit im Lande herrs{t, wenn der Druck der direkten Steuern mögli} empfindlich ist, wenn “die Re- gierungskassen leer uv.d die Steuererekutoren beschäftigt sind. Dann fallen die Wahlen fortschrittlich aus, dann ist die Regierung „gee nöihigt, mit den parlamentaris{en Führern ter Linken zu paktiren und jede Geldbewilligung dur Preisgebung von Regierungs- und Kronrechten zu erkaufen. . . j . 5

Die „Breslauer Zeitung“ will, wie wir der „Ber- liner Börsen-Zeitung“ entnehmen, ‘entgegen ihrem bisherigen Brauch, monatlih einen Ueberblick über den oberschlesischen Montanmarkt zu geben, nunmehr wöchentlich „in, Biid über die Marktlage der einzelnen Jndustriezweige vorführen“. Der erste Bericht lautet in seinen wesentlihen Theilen, wie folgt:

In der Walzeisenbranche hat das Geschäft lebhaften Fortgang ge- nommen: die Werke sind bekanntlich bis Ende November mit laufen- den Swlüssen éngagirt, aber au der Eingang von Spezifikationen läßt nichts zu wünschen übrig und finden bei ncuen Käufen die bis-

herigen festen Marktpreise von 11 #. Grundpreis für Grobeisen, 10,50 A Grundpreis für Feineisen willige

Abtheilung des befreundeten Stammes Sheikiyeh bei Meraweh Die Leichen der Gefallenen, den Rückten gebundenen Händen, hwammen bei Der Emir El Hoda befindet sich auf dem Marsche näch Ambukol, um si mit einem anderen Re- bellencorps zu vereinigen, das in Abu Taka, drei Tagemärsche

Major Kitchener sagt, daß er Briefe des Mahdi an den Mudir von Dongala und an Osman Digma gesehen habe, desgleichen General Gordons zweiten Brief, dessen Unterschrift

Wady-Halfa, 20. August. (A. C.) Ein Detachement s 35, Royal Sussex-Regiments ist hier angekommen. Lieutenant Fnglefield wurde zum Stabsoffizier des Eisenbahn-

„Die Frage der Erhöhung der Getreidezölle s{heint als Wahl- parole mehr und mebr in den Vordergrund zu treten. Die offiziösen, sowie die meisten katholishen und konservativen Blätter seinen dem

Annahme. Auch in ter

Drahtinduftrie herrscht weiter angespannte Thätigkeit, denn

ClMtalioren iden Pa Ren B rungsansprüchen der Kundschaft noch immer nicht entsproden werden kann. Leider läßt sih troß dieser günsti. mnen bedingungen vorläufig weder für Walzeisen, noch für Drabtfabriki, eine Aufbesserung der bestehenden, nur mäßigen Preise erzielen e die Berichte aus dem Westen lauten über den Besckäftigungögrad n dortigen Konkurrenzwerke nit derartig, daß eine gemeinsame Preis, erhöhung durchzusezen wäre. Die hiesige Industrie aber wird L hüten, einseitig mit einem Preisaufslage vorzugehen, und 1 durch der westliden Konkurrenz im eigenen Absaßzgebiete Bo scäftigung zu schaffen. Wenn also au die hiesigen F über die Nothwendigkeit einer Preisaufbesserung völlig im (j nehmen sind und die Möglichkeit ciner solchen ret baß sehnen, müssen sie vorläufig von einem Aufsch{lage so lange nehmen, als die Verhältnisse im Westen einer gemeinsamen j, erhöhung entgegen stehen. Auf dem Roheisenmarkte hat dat g, äft einige Abshwächung erfahren und zwar in sofern alz Export nach den russish-polnischen Hüttenwerken in Folge der russjg Zollerhöhung ins Stocken gerieth, die inländischen Walz aber ihren diesjährigen Gesammtbedarf chon früber gèscklofsen éi Gleihwohl blieben sämmtlibe Hochöfen in vollem Betriebe, g daß die geringen Bestände auf den Wecken einen nennenswerthen wachs erhielten. Einerseits erklärt sid das aus der hohen Besdét, tigung und dem entsprechend starken Konsum von Roheisen Stilas der Walzwerke, andererseits aber auch aus erhöhter Thätigkeit L Eisengießereien, welwe mit vermehrtem Verbrau von Giefcrs Roheisen hervortreten und den Hochöfen Gelegenheit geben Li

einem Theile ihrer Produktion auf Gießerei- Roheisen cinurif

den Liefes

Ein Anwacsen der *Rohbeisenbestände half au d

ausfall ‘vermeiden, welcher dur | crwbd e dun triebsftillsiand des Gleiwißer Hochofens entstand, h der von Hrn. Ober - Hütteninspektor j N

h bier erbaut neue Hochofen von noch bedeutenderer Produktionsf2; e werden konnte. Außer diesem neuen Howofen fam e agdasen Stelle eines niedergegangenen in Antonienhütte ey teuer P ofen in Betrieb, welcher von Herrn Direktor Biehime erbat if u Ó außerordentlich gute Resultate liefern soll. J ter llbrande war der Geschäftsgang mit geringen Ausnahmen ein stiller K nennen, Absaß und Preise erhielten si abr auf dem normalen Niveau, Der Kohlenmarkt liegt zienlih Ungünstig, der Absaß steht mit der Produktion nit im Gklang, weshalb es mehreren Gruben die Beftände niht unerhebli@ göwasen sind, Es müssen demna eine Anzahl Schichten gefeiert werdzn, damit nit dur event. kolossale Bestände ein weiterer Preisdru# entstehe. Volle Beschäftigung und ununterbrochenen Absatz finden vur die Gaéfohlen mit backfähigen Eigenschaften, da dieselben von den Kokezanstalten aufgebrauct worden. Aber au ‘auf dem Kokesmarkte ist die Thai Ia ar geworden, daß die Produktion den Konsum an Kokes Übersteigt. /

Neichôtags- Angelegenheiten. Rosto ck, 22. August, (W. T. B.) Das definitive Resultat

zen 4060 Stimmen abgegében; hiervon erhielt Senator Behm

(liberal) 3044, Sattler Auer (Soz.) 415 Stimmen; der Erstere is somit gewählt.

Landtags- Angelegenheiten.

Hirsbberg i. S1, 23. August, (W. T. B.) Bei der heute hier stattgehabten Ersaßwahl eines Landtag8abgeord- neten für den verstorbenen Landtagsabgeordneten Ottow wurde der Kändidat der freisinnigen Partei, Halberstadt (Görliß), mit 204 Stimmen gewählt; der freikonservative Kandidat Conrad erhielt 117 Stimmen,

Statistische Nachrichten.

herzoglih hessiswhen Centralstelle für die Landes- statistik“ hat folgenden Inhalt: Hunde und Hundesteuer 1883—84, Zölle und gemeinscaftlihe Verbrauhssteuern 1883—84. Ge- sundbeitszustand und Todesfälle vom I. Quartal 1884, Muthungen und Belehnungen 1883. Vergleicende meteorologische Beobach- tungen Juni 1884, Vergleichende meteorologisce Beobachtungen Juli 1884. Preise der gewöhnlihen Verbrauch3gegenstände Junt 1884. Eisenbahnen Juni 1884. Meteorologisbe Beobachtungen zu Darmstadt Juli 1884. Meteorologische Beobachtungen zu S{weinèberg Juli 1884. Veränderungen an den Einkommensteuer- Kapitalien 1870 bis 1884—85. Anzeige.

Die Bergbauproduktion in Desterr ei hat, wie wir der „Berg- und hüttenmänniscen Ztg. Glüauf* entnehmen, im abgelaufenen Jahre eine ansehnlice Steigerung erfahren, Einem dieser Tage vom A. rbau - Ministerium herausgegebenen Beritt zufolge hat die Produktion von Stcinkohlen um 6,355 Millionen Metercentner, das ist um 9,68 9%, zugenomimen, während sid der Produktionéwerth um 1,43 Millionen Gulten, das i un 660%, hob. Der Durchschnittspreis der Steinkohle if in Fole ter größeren Produktion und des die Nadbfrage meist überwieaiden Angebotes zurligegangen; er betrug in Böhmen 30,32 Kreuzer hex Metercentner (— 0,25 Kreuzer), in Mähren 38,51 Kreuzer (= 388 Kreuzer), in Slesien 32,69 Kreuzer (— 1 Kreuzer). Der beim Steinkohlenbergbau verwendete Arbeiterstand (35 830 Männer, 077 Frauen und 787 Kinder) ‘stieg um 1822 Individuen. Von der gesammten Steinkohlen- Produktion entfallen auf Böhmen 48,86% auf SWlesien 31 %, auf Mähren 14,2 9%, auf Galizien 5,25% der gering)ügige Rest auf Niederösterreih (0,5 9/5) und auf Sketermark (0,005 °/o). Das Gros der Produktion wurde im Inlande verbraucht, denn es gelang ten nur 3,6 Millionen Metercentner zut Ausfuhr. Die Braunkohlew Produïtion hat gleichfalls eine beträchtli@e Steigerung ae Die Produktionsmenge hob sid um 857 Millionen Meterci É oder um 9,5 %; hiervon entfallen 7,08 Millionen Mee Böhmen und 1,66 Millionen Metercentner auf U p Steigerung der Produktion ist sowohl dem größeren Kon 1e Inlande, namentli für Lokalbahnen, als dem grßeE lionen

zu danken. Die Ausfuhr von Braunkohlen betrug d tion i Metercentner (+ 1,89 Millionen). Der Werth der Meier Ver um 1.34 Millionen Gulden = 7,9%, demna nik (“aid bier hältnisse wie die Menge gestiegen. Die Erklärung vi Bi Ar! die allerdings nicht bedeutende Ermäßigung det ie O beiterstand (27 767 Märner, 1885 Frauen und 39 M ia um 623 Individuen. Der Geldwerth der Berghaupr n Berge mit 50,2 Millionen (+ 3,06) angegeben. Die Anzahl da Wm bau beschäftigten Perjonen beträgt 89 668. Auch die D iodt hat einen erfreulichen Fortschritt aufzuweisen. Die Rohü t (im tion hat zwar in Salzburg und Steiermark etwas abgenun N » ganzen nur um ca. 35 000 Metercentner), dagegen in N Mh Undern, izébefondere in Böhmen (um 336 000 Metercer t Nose ren (um 278000 Metercentner) und Schlesien (um 168 Skierm centner) zugenommen. An der Roheifenproduktion waren = D mit 30,2, Mähren mit 242, Böhmen mit 16,9 und ae heit 10,7 %% betheiligt. Im Jahre 1883 bestanden für die Borja produktion 102 Unternehmungen (— 4), wovon 59 (wie a (+9) im Betriebe waren. Von 140, Hochöfen (— 6) standen

durch 3856 Wochen (+ 244) îm Betriebe; hierbei wes eit Männer, 279 Frauen und 350 Kinder, zusammen 10376 ®

A L iht bedeutende Abslüfse, sondern auch fortdauernd günsti nit nur \ volle Beschäftigung, {o dag nan

der am 18. d. M. hier stattgehabten anderweiten Wahl eines Reichstagsabgeordneten war folgendes: ' Es wurden im Gan l

Die Augufstnummer (1884) der «Mittheilungen der Groß- j

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