1884 / 198 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Aug 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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(Na gher-Lr sgerihts-Rath. Verlag von H gehbein, e Kuriem CRRO ersten Bande des Werkes

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beschäftigt. Der Gesammtwerth der Bergwerks-Produktion

+ 150) 704 Millionen Gulden und erhöhte si um 5 Millionen fi E M gegen das Vorjahr.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

i t\heidungen des vormaligen preußischen r Gala auf dem Gebiete des Civilrecht8*, von ._W. Müller in

B Herausgeber die erste Lieferung des zweiten Bandes bald “rfen. Dieselbe umfaßt die Titel 10 und 11 des I. Theils ilvatgemeinen Landrets unter Berücksitigung des Einflusses der des Geseßgebung, insbesondere des hierbei vielfa eingreifenden jtafationdgesees vom 13. Juli 1883 und der Judikatur des Ed geOberhande 8gerichts und des Reich8gerihts. Der junge Jurist E in dem Werke eine reiche Quelle prafktisher Entscheidungen P eingerzeige, welhe ihm das Studium des preußishen Rechts o den Geseß und den vorhandenen Lehrbüchern ungemein erleichtern oh ind gleichzeitig Muster für seine eigenen praftischen Arbeiten Ls Ordnung der einzelnen Recht8materien bieten. Aber auch ultiker, der in diesen ausgewählten, noG heute bedeutungs- 1 eilen und den dazu gelieferten Anmerkungen des Heraus- m u wünscenêwerthe Material systematisch in größter Voll- idi rlilt und über den gegenwärtigen Stand der Praxis ein V WMewinnt, wird der Gebrauch des Werkes von Nußen sein.

qWSnmlung von Vorträgen für das deutsche Volk.“ „Win von Wilhelm Frommel, Professor in Heidelberg, edri h Pfaff, Profesor in Erlangen. Erster bis

Fand, Heidelberg, C. Winters Universitätsbuchhandlung, 1 89, Durch die in dieser Sammlung vereinigten Auf, Pt brennende Tagesfragen und Gegenstände von bleibendem u wollen bewährte Fahmänner den nivellirenden, auflösenden jen und Bestrebungen, welche so drohend die Gegenwart be- 7 dur einfache aber kräftige und gesunde Nahrung entgegen- j, Die wristliche Weltanshauung wird auf den versciedensten vertreten: von diesem einheitlihen Geiste sind sämmtliche beiter durWdrungen, ein eigenthümlicer gewihtvoller Vor- e Sammlung vor einer Menge ähnliwer Zusammenstellungen. ile Nerirrung und Verwirrung soll die Erkenntniß der um- inden Melt durÞ Wahrheit und Klarheit gesördert, die jnjugung bestärkt werden, daß Religiositäït und Kultur 4 gegenseitig bedingen, Damit die Gesellschaft nicht der n Zerrüttung anheimfalle, damit sie niht im So- nus und Nihilismus die lehten Folgen einer fast hundert- jn Verirrung erlebe, is die Rückkehr zu den Grundsäßen des thums gebieterishe Pflicht. Unter den Verfassern der Vor-

jz den vorliegenden, elegant au8gestatteten zwölf Bänden finden üßtentheils längst anerkannte Namen, welhe in wissenschaft- sig Kreisen einen guten Klang haben. Als besonders lesens8- sien die Aufsäße genannt von Prof. Pfaff in Erlangen über

t ind Stoff, über den Einfluß des Darwinitmus auf jt stcatlibes Leben, Gott und die Naturgeseße, Großes Wlines in Raum und Zeit; von Professor Frommel

ilberg Christenthum und bildende Kunst; von Prof. H. Geffcen iêiurg : Staat und Kirche nah Ansc{auung der Reformatoren, Picosisbe Herrsc{aft in England; von Hof- und Domprediger ije in Berlin® die Bewegungen der Gegenwart im Lichte der sid Weltanshauung; von Abt Dr. Ublhorn in Loccum: das (rsteihum und das Geld; von Prof. Zöckler in Greifswald der

D e Naturforshers und der Himmel des Christen, Darwins

As os Arzt, Dichter und Naturphilofoph; Sanitäts-Rath Dr, Memege in Berlin über gesundes und ungesundes Aussehen ; 0 Sei in Stuttgart Blücher, ein Charakterbild; Prof. Guth 6 Bonn der Atheismus; Dr. König in Leipzig Kurt Mz, at Via wt Arbeiter, Anette von Droste - Hülshoff, ein Wbense und Viirowkild ; Dr. Perrot in Frankfurt die Börse und die Bôörsensteuer; A Wagner in Göttingen lber Gründung deutsder Kolonien; Prof. Kehrer in Heidelberg über Blutmangel. Gut idt, Bände zehn Vorträge enthält, fo kann die vor- t allerdings nur einen annäßernden Begriff von dem ge-

« samminReidthum des Inhalts geben. Nur die Thatsache wird wohl ein- leuten, dos die verschiedenarüigsten Gegenstände des menschlichen Viffens besandelt werden, einsihtig und einfach, aber gründlich und Vlihrend, Der zugewlesene Raum verbietet, auf den Inhalt einzelner

E A interessanter Aufsäße genauer einzugehen möchte der Leser

slit durch Einsicht den Genuß verschaffen. Nur wollen wir zur vfeling -des jungen Unternehmens hervorheben, daß in dem [hin Bande Heft 7—9 auch ein wissenschaftliher Beitrag t e oh schwebende Tagesfrage geliefert if. Der ihne Missionar in Damaraland weiset zum Theil uns 8 dgm Erfahrung nach, was Deutschlands Söhne in mühevoller e in es B P Gee Pete A a Angra Pequéña un ie alfischbai die Thore sind. Vit jenen Häfen die deutshe Fahne aufgchißt, so geschieht es nit h e Z welchem Fee L O E O erlihe Ceremonie „herrenloses“ Land für fein eigen erklärt, M B 08 fünfzig aaten e bee Deuiscie gearbeitet “un ristenthum wie Kultur in jene wil- E p slanten A L A her ole Deuiscen, welhe in Südwestasrika die Kulturarbei fori\egra wollen, fh bemühen werden, ein reines Gewissen und reine M B i Sottes Ce s 10 E HI0ge, e'verdienstvolle Sammlung fortan gle ; in demselben wsns{af:lihen Geiste abgefaßt, bringen wird, so darf f bie telt baß die seitherige Gunst des Publikums eitgemäße Unternehmen immer noch zunebme. Zu den Hülfesuwenden, welche die Kliniken frequentiren oder 1 private ärztlide Bebandlung gebra%t werten, stellen erfahrungs- m ha ¿rophulosen Kinder mit ihren Pee O u ider jevebal eve Raths läge mündlich Bit atE bén Weg U wilche zur Bekämpfung der Skrophbulofe zu ertheilen find, so M idt mögli sein, den Strom der Kranken in absebbarer E Und doch sind D E Le wichtig, ja i vidtiger als tas Rezept, welches den Letidenden' ver- Jm ti e Operation, pt an ss von egen wird. e alte Erfahrung, daß das gesprowene ort, wenn it M anden L Tee in A geräth. as ; abzußelfen und cs zu ermögliwen, etner]et U pel Add zu en, anderer]cits E ju E L-x Lmarch in Kiel cin fliegendes Blatt drucken ta}jen, jen Titel sist „RathscGläge für die Eltern skrophu- Wi A (verlegt bei Lipsius u. Tischer in Kiel, Pr. 20 5). t l e Eltatlole us s M thn vithals tir vie Verbre: ‘ilung der Skrophuloje, und es lil tom dea t Dcroreitung zu wünschen, h uis ube ae oen a De fia aumezt Elias Holls, allen Deutscen ans Derz gete( A Met is ta 1884, Btl em Lichtdruck. ünen und Leipzig 1884, G. Hirth äl 0. Diese bercits in zweiter Auflage ersckienene, vor- he g Odgestatiele Schrift hat den Streit zum Gegenstante, fang wärtig zwischen einer Anzahl von Kunst- u-d Alterthums- R vi 8 der Gemeindeverwaltung Augsburgs deshalb entbrannt bunt, lese Lehtere die chen erst durch Abriß der die Ostfront des blr 7 alten Rathhauébaues bither verdcck:nden Baulichkeiten, il ofe F santen Pracht freigelegte zweite Façade desselben tur qu it ige os e E is A e , Ana en Gegnern diescs Unternehmens unter d di f erlassenen, in der vorliegenden Publikation abgedruckten Unter:eith ¿Motest haben eine Reihe angesehener Augéburger Bürger bie Arhitefta vier Münchener Kunstfreunde wohlbekannten Namens : durò seine pri Hauberisser, Gabriel Seidl, Fr. Thiersch und der fationen ved funstgewerblichen und kulturhiftorisccen Publi- verdiente Herauëgeber der Agitationssrift, Dr. Georg

Hirth fi ihnen anges{lossen. Der Letztere hat ferner in ei i alühender Ueberzeugung geschriebenen Act tür be Mete Neuesten Nacrichten“ seine persönliche Arsiht und die des Augs-

burger Comités verfohten und plaidirt in cinem anderen,

gleibfalls abgedruckten Aufsaße derselben Zeitung für di - lung des alten Prachtbaues mit seinem Meral Saale int ci Museum sowie in der Einleitung für die Anlegung cines garten-

geswmüdckten „Hollplaßes“ an Stelle des projektirten Neuanba während das alte Polizeigebäude nach feiner Ansicht zu es Raib: bause umgebaut werden könnte. Ein großes \chönes Lichtdrukblait veranscauliht die mächtige, 50 m hohe Façade mit den beiden A LA und unterstüßt den Protest auf das Lebendigste und Ueber- zeugendste. :

Gewerbe und Handel.

__ Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins Vorsitzender : Dr. Eduard Brockhaus in Leipzig hat an sämmtliche Besißer von Buchdruckereien und damit verbundenen Sette eta in Deutschland ein Schreiben gerichtet, um auf diesem Wege die er- forderlide Unterstüßung zu einem Antrage auf Einberufung einer Generalversammlung durch das Reichs-Versicherungsamt her- beizuführen. Es handelt sich dabei um die Bildung einer „Berufs- genossenschaft für das deute Bucbdrukergewerbe und die damit ver- wandten &ewerbebetriebe®“ zum Zweck der Unfallversicherung der Arbeiter.

Die Aktien-Maschinenfabrik und Eisengießerei Sangerhausen“ bringt für das verflossene Gesd äftsjahr eine Di- vidende vou 90 (A pro Aktie, gleich 30%. zur Vertheilung.

Na dem Geschäftsbericht der Direktion der Kiel-Eckern- förde-Flensburger Eisenbahn für die Zeit vom 1. April 1883 bis 31. März 1884 betragen die bis ult. März 1883 veraus- gabten Baukosten 4824239 6 Im Berichtsjahr 1883/84 sind für die noch rückständigen Objekte sowie die als nothwendig erkann- ten Grgänzungen 230 985 6 aus8gezahlt worden, wonach für dieselben Zwecke ult. März d. J. noch 59983 A sich als erforder- lih berauéstellten. Hiermit haben die Totalanlagekosten 5 115 208 4 erreicht, d. h. pro Bahnkilometer 64914 46 Die hauptsäcblichsten der nachträglih erfolgten Auégaben betreffen Grunderwe: b (für ver- größerte Babnhoféanlagen) 143 882 4, Brücken und Durchlässe 51 376 4, Werkstattanlagèn 27 491 4, Betriebémittel 19 312 u. \ w. Demnach ergiebt fih gegen das im Voraus festgesetzte Anlagekapital von 5 (00000 4 ein Mehrbetrag von 115 208 4 Die Einnahme betrug 466 972 46, der Ueberschuß beträgt 245915 4 Die Einnahme aus dem Personenverkehr beträgt 290 238 6. (62 9/0), das Erträgniß aus dem Güter- und Viehverkchr 157 971 A (349/60). Unter den Ausgaben stehen tie Besoldungen mit 77 422 4, andere persönliche Ausgaben mit 27 239 46, Kosten der Benutzung fremder Bahnanlagen 32718 4, allgemeine Kosten 22637 #4, Kosten der

Unter haltung und Erneuerung der Bahnanlagen 23 446 #, Kosten des Bahntran®ports 31 337 4 u. st w. Insgesammt nehmen die Koften des Bahnbetriebes 47 9% der Rcheinnahme, gegen 5909/9 im Vorjahr, in Anspru. Von dem Uebers{huß des Rechnungéjahres 1883/84 gehen die fkonzessions- und fstatutenmäßigen Rücklagen in den Erneuerungsfonds und Reservefonds, sowie 49/6 Zinsen sür das begebene Prioritäté-Obligationenkapital von 800 000 M, 4/9 Zinsen, des Prioritätte-Stammaktien-Kapitals von 2099 000 4 und Eisen- bahnsteuer mit zusammen 161919 ab. Von dem verbleibenden UVetershuß von 91028 4 fommt eine Dividende von 40%/g = 84 040 M auf das Stammaktien-Kapital, und der Rest von 6988 # wird als Extrareserve zu Ergänzungen der Bahnanlagen und des Be- triebsmaterials bestimmt. _ London, 22. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll- auktion waren Preise unverändert.

New-York, 22. August. (W. T. B.)- Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 3000 B., Aus- fuhr nah Großbritannien 10000 B., Ausfuhr na dem Kontinent 2000, Vorrath 147 000 B.

Submissionen im Auslande.

/ T Be aen Verwaltung der Staats-Eisenbahnen.

3. September, Mittags. Börse zu Brüssel. Lieferung von 50 Waggons von 20 Tons, sowie von 50 desgleihen von 10 Tons Ladefähigkeit. Preis der Pläne 2 Fr. 25 Cts. rro m. Lastenheft Nr. 134 in der Expedition des „Reich8-Anzeigers“.

II. Spanien. i

1) 9, September, Mittags. Madrid. Finanz - Ministerium. Postzeichen-Fabrik. Leferung von 4060 kg Gummi arabicum. Vor- anslag 4 Pes. für 1 kg. j

2) 18. September, 11 Uhr. Artillerie-Fabrik Trubia. Lieferung von 189 t Schienen. Voranschlag 223,84 Pes. pro Tonne. Kaution 5 9/0 des Werthes. i

3) 18. September. Madrid. Finanz-Ministerium. General- direktion der Regie. Lieferung von 620 000 Kisten für Cigarren aus

Cedernholz. Voranschlag 64 resp. 53 Cent per Kiste. Kaution 15 000 Pes. \ 4) 20. September. . Madrid. Finanz-Ministerium. General-

direktionen der Zölle. Kommissionen für die Provinzen Barcelona, Valencia, Guipuzcoa. Lieferung von Waagen für das Zollhaus von Srun. Voranschlag 7760 Pes. Kaution 300 Pes.

5) 30. September, 1 Uhr. Madrid. Ministerium des Innern. Generaldirektion der öffentliden Arbeiten. Konzession für eine Gürtel-Pferdebahn für die Stadt Valencia. A

6) 6 Oktober, 1 Uhr. Madiuid. Fomento-Ministerium. Ge- neraldirektion der öffentlihen Arbeiten. Kogzessioa für Bau und Betrieb einer Eisenbahn von der Stadt Las Palmas (Gr. Canaria) zum Hafen La Luz. S U BEI

7) 30. Oktober, 1 Uhr. Fomento-Ministerium. Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten. Arbeiten am Hafen Santa Cruz in Tene- riffa. Voranschlag 4351 483,76 Pes. Kaution 130 544,52 Pes.

Nähere Bedingungen für diese sämmtliwen Ausschreibungen an Ort und Stelle. y

Berlin, 23.- August 1884.

dem Jahresberi6t der Königlichen akademi- für die P E L E auf

2ehriahr voin Oktober 1883 bis Augusi erstattet von de S COE Prof. A. von Werner trat im Wintersemester 1883/84 zu den vorhandenen Unterricbtsfklassen als neue Klasse die für Kupferstewen und Radiren. Dieselbe wurde in einem gemiethe- ten Lofale untergebracht und mit der Leitung des Unterrichts der Kupfersteher Hans Meyer betraut. Der Vorsteher des Ateliers für Kupferstich in Scbwarzkunstmanier, Prof. Gustav Lüderiß, iff am

Nach schen Hochschule

10s bruar d. J. verstorben. Der Lehrer für Kostüm- R Geheime Regierungs - Rath Prof. Hermann Weiß, Ee em: nde des leßten Wintersemesters auf

einen Antrag pensionirt worden, nachdem derselbe beriits seit Beginn A E 1882/83 beurlaubt und dur den Gesbichtsmaler A. von Heyden vertreten worden war, Bisher ist die Stelle noch nit wieder beseßt und fiel deshalb der Unterricht in der Kostlüm- funde während des leßten Schuljahres aus, Der Hülfslehrer der Ornamentklasse, Maler Marschalk, weler biéher nur in der 2, Hälfte des Wintersemesters und im Sommersemester an der Anstalt thätig war, ist nunmehr für die Dauer des ganzen Unterrichtsjahres angestellt worden, Dem Vorsteher des Ateliers für Landschaftsmalerci, Maler Eugen Bracht, ist der Titel Professor verlichen worden. Am 16. Oktober v. J. feterte Prof. Ferdinand Bellermann sein S0jähriges Künstlerjubiläum, zu welchem der Dircktor unh das Lehrerkollegium dem Jubilar cine Glückwunschadresse widmeten. Wie im Zahre 1882 fo bewilligte auch für das Berichtsjahr der Minister der geist- lien 2c. Angelegenheiten, Nr. von Goßler, einen namhaften Betrag

zu einem Studienauéflug einer Anzahl von Schülern der Ornamenti-

fasse, unter Leitung ihrer Lehrer Kuhn und Marschalk, naß Goslar. Am 19. Juli d. J. wurde durch den Direktor im langen Saale des Akademiegebäudes vor den versammelten Lehrern und Schülern die Preisvertheilung vorgenommen. Die ersten Preise erhielten: inr Bildhauer-Aktsaal (150 #4): Friß Zadow, Bildhauer aus Nürnberg, im Maler - Akisaal (600 4): Max Kuschel aus Breslau, Letzterer gegen die Verpflichtung, - eine Gruppe des Bildes der Dresdener Galerie: „Die Anbetung der heiligen - drei Könige“ von Paolo Veronese für die Anstalt zu copiren. MAtelier-Unterriht nahmen: bei dem Prof. Schrader im Winter- semester 3, im Sommersemester 1 Schüler, bei dem Prof. Michael in jedem Semester je 1 Schüler, bei dem Prof. Hildebrand in jedem Semester 2 Schüler, bei dem Prof. Knille je 1 Schüler, bei dem Prof. Schaper ‘im Wintersemester 3, im Sommersemester 1 Schüler, bei dem Prof. Bracht im Winter 21, im Sommer 23 Schüler, be dem Kupfersteher Hans Meyer im Winter 14, im Sommer 13 Schüler. Im Winter-Semester betrug die Gesammtzahl der Studirenden 300 und zwar: 235 immatrikulitte Studirende, 41 Aspiranten, 24 Hospitantenz . oder nah ihren Fächern: 233 Maler, 53 Bildhauer, 5 Kupferstecher, 1 Holzshhneider, 1 Ciseleur, 5 Lithographen, 1 stud. phil, 1 stud. rer. natur, Im Sommer-Semester bezifferte sich die Gesammtzahl der_ Sludirenden auf 240, und zwar waren 207 immatrikulirte Studirende, 18 Aspiranten, 19 Hospitanten ; oder nah ihren Fächern: 191 Maler, 49 Bildhauer, 4 Kupferstecher, 1 Xylograph, 1 Lithograph, 2 Zeicbenlehrer, 1 Lehrer. Unterftüßungen, verbunden mit Freiunterriht erhielten im Winter- semester; 22 Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer); Freiunterriht 22 Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer) und 2 Hospitanten in "je 1 Facé ; „ermäßigtes Honorar 6 Studirende; im Sottisersecieitoet Unterstüßungen, verbunden mit Freiunterriht, 22 Studirende (21 Maler, 1 Bildhauer); Freiunterriht 17 Studirende (15 Maler, 2 Bild- hauer) und 1 Hospitant in 1 Fache; ermäßigtes Honorar 2 Studirende. Aus der Ernst Reichenheim-Stiftung wurden Stivendien zuer- fannt für das Jahr Oktober 1884/85 dem Studirenden Louis Schmidt und für das Quartal April/Juli 1884 dem Studirenden Ernst Geyer. Zum Andenken dés am 28. Juli 1883 auf Jschia verstorbenen Malers Adolf Ginsberg aus Berlin haben dessen Ge- \{wister, Hr. Philipp Ginsberg in Berlin und Fr. von Boschan, geb. Ginsberg, in Wien eine Stiftung errichtet, welbe den Namen „Adolf Ginsberg-Stiftung“ trägt, und über welche . Z. amtlich aus- führlihe Mittheilung gemacht worden ist. Durch Allerhöchste Kabinets-Ordre d. d. Ems, den 18. Juni 1884, ist die Stistungs- Urkunde und das Statut dieser Stiftung d. d. Berlin, den 21. Mai, und Wien, den 24. Mai 1884, bestätigt worden. Am 28, Juli d. J. deponirte außerdem Fr. Ritter von Boschan die Summe von 60 , welce, dem Wunsche der Stlifterin eutsprechend, einem würdigen und bedürftigen Scüler der Malklasse zugewiesen wurde.

(Woldts W. C.) Eine ethnologische Sammlung aus Argentinien ist soeben in den Besiß des hiesigen Königlichen Museums gelangt. Dieselbe besteht aus dem größten Theil der- jenigen ethnographishen Gegenstände, welche kürzlih zu Abtheilung IX der von der Geographischen Geseklshaft zu Bremen veranstalteten Argentinischen Ausstellung in Bremen gehörten. Es ift das Verdienst des Prof. A. Seelstrang von der Universität Córdoba, dicse Gegen- stände über den Ocean mit herübergebracht zu haben. Im hôhflen Grade interessant is in dieser Sammlung eine Kollektion von 45 \{chwarzen Thongeschirren, die von den christlichen Indianern in Cruz del Eje (Provinz Córdoba) angefertigt sind. Diese Thongefäße zeigen sowohl in ihrer Form und äußeren Gestalt wie in ihrer Orna- mentirung unverkennbare Anklänge an die altperuanishe K-ramik; sie eröffnen also der Forshung neue Hülfsmittel. Weiterhin sind zu nennen 3 Wassergefäße von chwarzem Thon, von den Indianern des Chaco gefertigt, 6 Steinärte aus dem Gebirge von Córdoba, Beklei- dungêsgegenstände und Gebrauchsartikel des häuslichen Lebens. Von den friegerishen und zahlreiien Mataco-Jadianern, deren Stamm die dihten Wälder am mittleren Laufe des Bermejo bewohnt, rühren Bogçen, Pfeile und Streitkolben her. Aus derselben argentinischen Ausstellung hat auch die Berliner ‘anthropologishe Gesellschaft eine Anzahl von Gegenständen, Schädel, Graburnen 2c. erhalten.

Das 3. Garde-Regiment z. F. hat heute früh behufs Theil- nahme an den Herbst-Exercitien der 1. Garde-Infanterie- Brigade und den Corps-Manövecn bis inkl. 30. d. Mts. die Garnison verlassen. Zur Theilnahme an den Herbstübungen rüdckte heute früh das 3. Garde-Grenadier-Regiment Königin Elisa- beth von Span“-au hier ein. Während die Offiziere Bürger- quartiere erhalten haben, {ind die Mannschasten des Regiments in der Kaserne des 3. Garde-Regiments z. F. in der Wrangelstraße ein- quartiert und werden vom 28. d. Mts. ab in Bürgerquartiere gelegt. Die Bataillone des 4. Garde-Regiments z. F., von dem nur der Regiments\tab in Berlin untergebraht wird, haben Can- tonnemenisquartiere in Schöneberg und Tempelhof bezogen.

Leipzig, 23. August. (W. T. B.) Die hier veranstaltete Gartenbau-Ausstellung ist heute in Gegenwart des Königs und der Königin feierli eröffnet worden.

Im Personal des Kroll schen Theaters is insofern eine Veränderung eingetreten, als Hr. Georg Heine aus dem Verbande der Bühne geschieden ist und sich am leßten Mittwoch vom Berliner Publikum verabschiedet hat. Hr. Heine hinterläßt hei demselben ein durcaus gutes Andenken und darf bei einem etwaigen Gastspiel der freundlichsten Aufnahme sicher sein. Die Rolle des „Rigoletto“, welcher gestern Abend zur Aufführung gelangte, und mit zu den besten des Hrn. Heine gerechnet werden durste, lag in den Händen des Hcn. Rathjens, eine Aenderung, welche nothwendig zu einem Vergleich mit Hrn. Heine führt. Was das Organ, feine Stulung, Farbe und den Umfang betrifft, so giebt Hr. Rathjens feinem Vorgänger wohl hierin nihts na, gesanglich steht sein Rigoletto mit demjenigen des Hen. Heine auf derselben Stufe. Nicht dasselbe läßt sich jedoch bezüglich der Darstellung sagen. Zunächst hatte Hr. Rathjens eine zu jugendlihe Maske gewählt, die des erforderlichen charakteri- ftishen Gepräges entbehrte. Sodann gab er auch den immerhin {hon alternden Hofaarren viel zu jugendlich, Bewegung und Spiel waren zu lebhaft; Rigoletto schien nicht Vater, sondern eher Liebhaber der Gilda zu sein, ein Fehler, der störend wirkte. Hilft Hr. Nathjens diesen Mängeln ab, so darf er den Rigoletto ebenfalls zu seinen besten Leistungen zählen. Sgra. Fohström- erregte dur ihren herrlichen Vortrag und ihr prächtiges Spiel, wie {on neulich, wahre Beifalls- ftürme. Ueber den „Herzog“ des Hrn. Himmer sei nochmals gesagt, daß diese Leiftung keineswegs den Ansprüchen genügt, welche man mit Die Fete diese Rolle stellt. Die Beseßung der übrigen Partien war

ie frühere.

Die morgige „Lucia“-Aufführung darf durch das gemein- schaftlide Auftreten der beiden ausgezeichneten Gäste, “der Sgra. Alma Fohstrôm (Lucia) und des Hrn. fran Nachbaur (Edgardo) ein ganz besonderes künstlerishes Interesse beanspruchen. Die Eintrittspreise sind troy der hohen Künfstlerhonorare, welche diese außergewöhnlihe Vorstellung bedingt, nicht erhöht, sondern bleiben, wie bereits angezeigt, die gewöhnlichen. Am Dienstag tritt Hr. Nachbaur in Flotows „Martha“ auf. Am Montag geht der A A „Wildshüß“ mit Hrn. Rathjens als „Graf Eberbach“ n Scene.

Belle - Alliance - Theater. Zur Eröffnungs- Vor- stellung der Wintersaison ist nun definitiv ,„Muiter und Sohn“ mit Fr. Seebach als Generalin von Mansfeldt gewählt, während am 20. September „Maria Stuart“ in vollständig neuer Aus- stattung an Dekorationen, Kostümen, Requisiten 2c. zur ez sten Auf- führung gelangt. Der Umstand, daß die Gesellschaft des Meininger Hoftheaters die Tragödie ebenfalls bereits zu Anfang September zur Darstellung bringt, konnte die Direktion jowie Fr: Elimenreich und Fr. Seebach nicht abschrecken, ihren {on im Februar geplanten, Borsaßz fallen zu lassen.