1884 / 211 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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n will, besser, als das entspreende deutsche Wort ? (etten das Wort „Textilindustrie“ bedeutet, sprahlich genom- t eiter ni(ts, als dasjenige Gewerbe, welches sih mit der Herstel- O 1 Geweben, Zeugen, Tuchen, Gewändern beschäftigt : die Wes [M Pirkerei. Und dieses Gewerbe ist das Ur- oder Hauptgewerbe. "brigen Gewerbe, die man nächst der Weberei und Wirkerei bei r dem Sammelnamen „Textilindustrie“ begreift, sind nur | hülfse oder Nebengewerbe, wie z. B. die Spinnerei, Zwirnerei, | L (Posamenten-) und Spibenmacherei, Bleicherei, Färkerei, 4 und Zurichterei (Appretur) und werden im Lateinischen, Syrache ja das Wort „Textilindustrie“ entnommen ist, keines- Ei turd die Worte opera textilia bezeihnet, sondern baben ihre | ezeihnung. | e n also immer wieder von Neuem in die Fremde {weifen nin Begriff, der si deuts völlig rihtig und ers{chöpfend A i Porte „Weberei, Wirkerei und deren Hülfsgewerbe“ bezeic- wu list mit einem, noch dazu unzurcihenden Fremdwort aus-

t hne man si doch entlich daran, in Deuisbland und für que nur deutsher Ausdrücke fi zu bedienen, und bemühe man

untlih jeßt, wo man Dank einer bisher ohnegleichen in der Fu tastehenden Geseßgebung zu lebensfähigen und lebenskräf- {0 dungen auf dem Wirkungsgebiete des deutschen Gewerbes wid diese urdeutshen Schöpfungen auch mit guten deutschen d Jbenennen!

ut\chbes Handels-Archiv. Septemberhest. Inhalt:

heil: Gescgebung und Slatistik. Geseßgebung. Deutsches (rmächtigung einer weiteren ZoUstelle zur unbeschränkten Ab- pon Leinwand. Nichtzulassung von Karbolsäure als Fiuirungêmittel für Salz. Deutsches Reich und Belgien: ' Zukunft zwischen Deutschland und Belgien, betr. den Scbuß an ffa der Literatur und Kunst. Uebercinkunft zwiswen Deutsch- und Belgien, betr. den Schuß der gewerblicwen Muster und ¿, Schweden und Norwegen: Schwedisches Patentgeseß.

Zhänderungen des norwegischen Zolltarifs. Tara für funwollengarn auf Spulen. A, der \{chwe- tat MWewhselstempelsteuer. Rußland: odifikation der

, und Gewerbesteuer. Gestattung der Transit- ifidirurg russisben Zuckters aus den südliden Gouvernements üter fijéberg nah St. Peterédurg. Zollfretie Cinfuhr von Ver- intégegenständen. Zoll auf Steinkohle und Koks, sowie Ab- Wing des Zolls auf unverarbeitetes Gußeisen. Erhöhurg der

accise. Niederlande: Verordnung vem 8. Juli 1884, be- fund die Feststellung eines neuen Tarifs der Kanal-, Hafen- und "hijlder auf dem Nordscekanal und seinen Seitenkanälen. Zoll- ‘dlung von kleinen Stäben oder Hölzern zur Anfertigung von 'sidbêlern. Zolbehandlung von Wagenshmiere. _Gesctz, ‘fmd die CGrbôhung des Zolls auf Spirituosen. ‘uen: Erhebung des Aussuhrzols bei der Ausfuhr von Zucer "Cuba. Ladebefugnisse für den Küstenort Toralla, Abser- N des Zollamts der Insel Cristina und Lade- F | it.

se für die Bucht von Suisurco. Zollbehandlung von Pack- | git. Absertigurgsbefugnisse des Zollamis in Söller (Balearische Wil), Ladebcsugnisse verschiedener Häfen und Abfertigungs- gie eines Zollamts. Zollbehandlung von Umschließungen. ' hien : ZoU auf robe Häute. Schweiz: Ermäßigung des Ein-

Kunst, Wifsenscha ft uud Literatur.

Encyklopädie der neueren Geschichte. In Verbindu : ) s n mit namhaften deutschen und außerdeutschen Distonterd P eAUdae eben von Wilhelm Herbst. Erster und zweiter Bänd. Gotha, J. Andreas Perthes, 1881—1884. Dieses von dem verstorbenen Honorar- Professor der Pädagogik an der Universität Halle, Dr, theol. u. ph. Herbst im Jahre 1889 mit- Bg namhafter Gelehrter be- gonnene Werk foll der gesammten deutschen Nation als praktisches ülf8- und Nawbschlagebuch auf dem weiten Gebiet der neueren Ge- cite dienen, den Männern der Wissenschaft wie des praktischen Berufslebens8, kurz allen denen, die \sich für Politik und Geschichte interessiren, ein treuer und werthge\{äßter Rathgeber werden. Getreu dem Ausfpruhe Dahlmanns, „die Vergangenheit gehört der Gegen- wart und die Schrift dem Leben“, ift das Maß der Auswahl und Ausführung lediglich nach dem inneren Werthe der Sache und dem gegenwärtigen Interesse bestimmt, Mit Beiseitlafsung der formellen Vollständigkeit eines Konversationélexikons haben die beiden bis jeßt vorliegenden Bände nur das in den Kreis ihrer Besprechung ge- ¿ogen, was mit der Gegenwart und deren geistiger Arbeit in näherem oder entfernterem Zusammenhang steht und woraus ein wirklicher Gewinn, sei es für cin besseres Verständ- niß, sei es zur Versöhnung und Lösung der Gegensäßte und Streitfragen der Zeit geschöp# werden kann. Da der für den ersten Herausgeber bei dem zweiten Bande eingetretene Professor am Gymnasium zu Gotha Dr. Alfred Schulz in der Vorrede selbst bittet „um Mittheilung alles dessen, was einem jeden Leser auffäll1“, so wollen wir nachfolgend kurz dasjenige vermerken, was unseres Er- achtens theils mit Nücksiht auf den Zweck des Werks mit Unrecht weggeblieben ist, theils einer Berichtigung bezüglich einer Ergänzung bedarf. Es f;hlen im ersten Bande die Artikel: Alvensleben, Gustav von, preußisher General der Infanterie, geboren 30. September 1803, 1870 Commandeur des 1V. Armee-Corps, zeihnete sich in den S(lachten gegen Mac Mahon aus, welche zur Kapitulation von Sedan führten; Armannsperg, J. L. Graf von, ge- boren 28. Februar 1787, gestorben 3. April 1858, wegen seiner Wirksamkeit an der Spiße der Regentschaft in Grieenland; Bonald, Vikomte de, Pair von Frankreich, geboren 2. Oktober 1754, gestorben 23. Novemker 1840, kam durch Napoleon in das Minifterium des Unterrichts und vertheidigte die Wiederherstellung der Staatsgewalt auf theokratisher Grundlage; Biel, F. W., ge- boren 2. Novemker 1799, gestorben 24. Februar 1848, Vorstand des Justiz-Ministeriums in Hessen, gründlicher Kenner des Kirchenrechts ; Burdett, Sir Francis, geboren 1770, gestorben 23. Januar 1844, Parlamentsmitglied, thätig für die Emanzipation der Katholiken und gegen freie Korneinsuhr; Beseler, Georg, geboren 2. November 1809, ein Haupt der Gothaer, jeßt Professor und Geheimer Justiz- Rath in Berlin (Bruder des genannten W. H. Beseler); Clauzel, Graf, geboren 1772, gestorben 21. April 1842, französischer Morschall, Generalgouverneur in Algier 1835; Cobbet, geboren 9, März 1766, gestorben 18. Juni 1835, englischer Agitator; Con- cordate, d. h. die zwishen den Gewalten in Kirche und Staat über ihr gegenseitiges Verhältniß E A Verträge. Im zweiten Bande sind nicht aufgenommen: Eichhorn, K. Fr., geboren 20, No- vember 1781, gestorben 4, Juli 1854, welcher im deutschen Recht zuerst die Bahn gebrod%en und dec eigentliche Begründer der deutschen Staats- und Nechtegeschichte ist; Emser Punktation, die am 25. August 1786 Seitens der Erzbishöfe von Mainz, Cöln, Trier und Salzburg zur Ausdehnung der erzbis{sflicen Jurisdiktion auf Kosten der päpst-

08 auf rohe Karbolsäure. Tarifentsheidungen des \ckchweizeri- hlldepartements im Monat Juli 1884. Frankrei: Gesetz, a die BZuckerbesteuerung. „Heitweilige Zulassung | wm zur Fabrikation von Seilerwaaren. Yoll- | ew von “rohen Gegensländen aus schmiecdbarem | Larifirung von Amianthseilen - zum Ver- r (Minen). Großbritannien und Egypten: Meist- E trag zwischen beiden Ländern. Griechenland und dttiLertrag zwischen beiden Ländern. Vereinigte Staaten \_wnrifa; Zolltarisentseidungen des Schaßamts. Abände- ler Tonnengelder. Rumänien: Errichtung von Niederlagen. M lameritaz R, Aufhebung der Freihasenstellung von ollsreie

Ceuadort Zulassung von Ciscnbahnmaterial.

liben abgeschlofsene Uebereinkunft; Follenius, geboren 1795, gestorben 13, Januar 1841, Leiter der deuts{Wen Burschen- schaft ; Me, geboren 1772, gestorben 1837, Stifter des nah ihm benannten sozialistishen Systems; Gerlach, Leopold von, geboren 1790, gestorben 1861 als General-Lieutenant, einflußreich auf die Leitung der Auswärtigen Angelegenheiten als General- Adjutant Königs Friedrich Wilhelm I1V.; Gfrörer, geboren 5. März 1803, gestorben 6. Juli 1861, vielseitiger katholisher Geschichts- schreiber; Gie, Karl, Graf von, geboren 1795, gestorben 1863, ver- dienter bayerisher Staatsbeamter, s{hrieb gegen die Kniebeugung der Protestanten vor dem Sanctissimum der katt olischen Kirche (1841); Grammont, G.af, geboren 1819, führte als französischer Minister der Auswärtigen Angelegenheiten 1870 den Krieg mit Preußen herbei;

M. Rußland: Zusammenstellung des in den ruj\ishen Gou- innts während der Jahre 1883 und 1884 mit Zuckerrüben be- l Feldateals. Ein- und Ausfuhrhandel über die europäische und kurzer Ausweis über die Handels\chifffahrt in den Häfen des hen Nußlands im Jahre 1883, verglichen mit dem Jahre 1882.— it Theil. Berichte über das Inland. Berichte über das d, I. Ostasicn. Tientsin: Eingang von Nähnadeln in ver- tin Zustande. IV. Oftcuropa. Moskau: Konsulatéberiht für Mz, Archangel : Mittheilung des Kaiserlichen Konsulats über h Shiffsverkehr in den Häfen Dnega, Mesen und Sovoïa im ire 1883. Reval: Konsulatsberiht für 1883. V. Südeuropa. sun: Handel und Schiffahrt im Jahre 1883. Civita Vecchia: nsulatéberiht für 1883. Zante: Konsulatsberiht für 1883. sotiña; Handel mit Deutschland und Verkehr deutscher Schiffe in 83, Corfu: Konsulatäberiht für 1883. VI. Westeuropa. solterdam: Verkehr deutsher Schiffe im Jahre 1883. Central-Blatt der Abgaben-Geseßgebung und Ver- poltüngin den Königlich preußischenStaaten. Nr. 18, Iro Anzcige der in der Geseß-Sammlung und im NReich2- Gesißblallt csWienenen Gesehe und Verordnungen. I. Allgemeine Verwaltungtgttenstände: Veränderungen in dem Stande und in dea Pefugnissen d Doll- und Steuerstellen. 111. Indirekte Steuern: sutsdeidung des Rüchögerichts. Ausführung des Reichs - Stempel- 1 lges, Skembelpflichtigteit der Spielausweise bei Ausspielungen | Wwerthiger Gegenstände. V. Statistik: Ausfüllung der Anmelde- | A die Statistik des Waarenverkehrs mit dzm Auslande. | Mr'onalnachrichten.

| Püeveimmiapian

Statistische Nachrichten. De die Großherzoglih hessische Centralstelle nbe ati mittheilt, betrugen die für das Jahr A ¡ur Erhebung überwiesenen diretten Steuern: DUSN [7/00nz Starkenburg: Einkommensteuer 1384763 M | k voa Privaten, 8810 (6 von Mitgliedern des Groß- | Qu Hauses und Standesherrn), Gewerbestener 359 906 M _MWävon Privaten, 410 4 von Mitgliedern des Großherzoglichen " WldStande8herrn), Grundsteuer 1225 758 4 (von Privaten und oden 1078021 6, von Mitgliedern des Großherzoglichen Hau- | sie 00607 4, von Kameraldomänen 62 180 f, von Forstdomänen | 9, von sonstigen Besißungen unter staatliher Verwaltung } von Besoldung8objekten der Pfarreien und Schulen 8658 46); ijma direkte Steuern 2970427 4 2) In der Provinz Ober - Mi: Einkommensteuer 774513 (von Privaten 761 025 f, Mitgliedern des Großherzoglihen Hauses 2c. 13 487 6); Ge- ter 1592185 6 (von Privaten 150 139 4, von Mitgliedern " Proßbherzoglihen Hauses 2c. 1176 F, von Gewerb8anlagen unter Ferwaltung 869 6); Grundsteuer 1064079 A (von Privaten hapervorationen 908099 /, von Mitgliedern des Groß- Pen Hauses 2e. 85345 M, Kameraldomänen , von Forstdomänen 29574 A, von sonstigen Be- în unter Staatsverwaltung 3664 4; von Besoldungsobjekten der "aen, und Schulen 17 112 4); in Summa direkte Steuern E 8 & 3) In der Provinz Rheinhessen: Cinkommen- R004 646 M (von Privaten), Gewerbesteuer 438 308 6 (von bn o Grundsteuer 1276782 é (von Privaten und Korpora- în 93 223 4, von Kameraldomänen 2187 4, von Forst- M L , von sonstigen Besitzungen unter Staatsverwaltung ligg 4) von Besoldungéobjekten der Pfarreien und Schulen k bintie Q Summa direfíe Steucrn 3 169 736 6 Hauptsumme lean Steuern im Großherzogihum Hessen 8 130 942 # (Cin-

von

D L, geboren 25. Oktober 1818, gestorben 17. März 1867, ersasser der deutsen Geschichte vom Tode Fricdrih des Großen bis zur Gründung des Deutschen Bundes; Heubner, O. L., geboren 1812, eines der BEUVG des Maiaufstandes in Dresden 1849; Hurter, Fr. v, geboren 19. März 1787, gestorben 27, August 1865, Renegat, Gescbichtschreiber Wallensteins ; Intervention im völkerrechtlichen Sinne, Jacde, K. E., geboren 1801, gestorben 1852, als Gründer des Berliner politis@en Wochenblatts 1830. Die Gründe sind kurz an- gedeutet, aus denen die Aufnahme der genannten Artikel erforderlich erscheint, wenn ein Nadsuchender das Werk nicht erfolglos aus der Hand legen soll. Vielleicht erkennt die Redaktion diese Lücken nicht an. Allein da nah eigener Autlassung „die Absicht ist, möglichste Vollständigkeit ¿u erzielen“, so darf wohl eine weitergehende Auf- fassung geltend gemacht werden, wenn das verdienstvolle Unternehmen dur eine geeignete Berücksichtigung der Angaben nach diesseitigem Ermessen dem vorgesteckten Ziele näher gerückt werden kann. Die nafolgenden Berichtungen und Ergänzungen türften wohl am Schlusse dcs dritten Bandes zu vermerken sein: T 195, Minister Bacmeister heißt, Ausweis des früheren offiziellen hannoverschen Staats-Handbuhs nur Georg Heinrich Justus (Der Cinfluß Hugos während der Studienjahre in Vöttingen hätte erwähnt sein können). Aub ist er nicht 1805 in Lüneburg, fondern 1807 in Irland ge- boren. I 294, Beneteks leßte ritterliche Handlung muß aus Gerechtigkeit für den vielfah ges{mähten Mann noch erwähnt wer- den, daß cr, um „eine hocgestellte Person“ nicht bloßzufstellen, seine Papiere und Aktenstücke vernichtete. T 330, Die Herzogin von Berry hat nicht „plößlich“, sondern durch die längere Gefangenschaft in Blaye genöthigt, ihre heimlihe Vermählung mit dem Marchese Hector von Luccesi Palli und die Schwangerschast e'ngestanden, Zu 1 368 Sp. 2 ist nachzutragen die persönli und sachlic inter- essante Schrift „Ciniges aus der Mappe des Freiherrn von Blitters- dorf, Mainz 1849“. Der I 698 erwähnte Aufsaß von Dahlmann in der „Hannorerschen Zeitung“ führt die arakteristisÞe Ueber- \chrift: „Rede cines Fürchtenden“, und erhielt von demselben Ver- fasser cine vollständige Zustimmung unter absichilißer Maske in dem Briefe „Gegen den Fürchtenden“. Abgedruckt die noch heute lefens- werthen Artikel bei Springer. F. C. Dahlmann, I 475—483, 11 56, König Ernft August hat nit am 20. Mai 1841 den Guelphen- Orden gestiftet, vielmehr bereits am 12. August 1815 Könt

Georg IIIL. 1II 72, Der Minister Graf Friederih Eulenburg ist vit am 29. Juni 1825, fondern am 29. Juni 1815 geboren. Sein Nawfolger im Ministerium des Innern, der jepias Ober- Prôâsident der Provinz Hessen - Nassau, fann als sein Neffe im strengen Sinne des Worts nicht bezeichnet werden, wie S. 73 geschieht. Denn der als Präsident der Hauptverwaltung der Staats- \chulden am 17. April 1879 verstorbene Vater des Grafen Botho war ein Vetter des erstgenannten Grafen Friederih, deren Väter waren Brüder. II 441 ist nachzutragen: Sartorius Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hanse, herausgegeben von F. M Kappenberg, I. und 11. Band, Hamburg 1830. IT 534 ift zu berichtigen, daß Fürst Hohenlohe nicht 1842 als Referendar in Potsdam in den preußischen Staatsdienst getreten ist, sondern in

tator eingestellt wurde und nah längerem Aufenthalte in Italien erst im Ri in Potsdam bei der Regierung eintrat. 1II 542, Hor- mayr war1832 Minister-Nesident inHannover,1839—1846 bei den Hanse- slädten in Bremen, nah München zurücberufen, erhielt er die Direktion des Reichsarchivs. Außer den genannten „Anemonen sind werthvoll wegen des mitgetheilten urkundlichen Materials zur Zeitgeschichte „Lebensbilder aus dem Befreiungbkriege.“ I. E. F. H. Graf von Münster. 1.—3. Abth. Jena 1845. 11 607 Sp. 2 naczutragen :

üge 2613 923 M, Gewerbesteuer 950 399 F, Grunktsteuer

/ r Gescichte der Jlluminaten und Denkwürdigkeiten aus L Deitieh des achtzehnten Jahrhunderts. Schaffhausen

jenem Jahre bei dem Justiz-Senate in Chrenbreitstein als Auscul- -

1840 S. 201—239, Ein Werk, dessen Nüßlichkeit und Brauchbar- keit längst allgemein anerkannt ist, bedarf wegen des zu berüdsihtigen- den wi enschaftlihen Umfangs sicherlich einer allseitizen Unterstüßung. Die Bausteine, wele zu einem na allen Seiten thunlift zufrieden- stellenden Bau geliefert werden, (e nur dienen, dies Werk der Vollkourmenheit immer näher zu bringen.

Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 6, September. (Hopfenmarktberiht von Leopold H eld.) Die Zufuhr belief sich gestern nur auf 130 Ballen, welche alsbald zu seitherigen Notirungen verkauft wurden. Zum beutigen Markte kamen nahezu 1200 Säâcke Landzufuhr und nur 200 Ballen Bahnabladungen. Erstere wurden wiederum größtentheils von Erporteuren übernommen, während in Württenbergern, Badischen und Hallertauern weniger Geschäft war und die Preife unverändert blieben, Totalumsaß 1500 Ballen bei fester Tendenz. Es notiren : Markthopfen prima 85—90 4, do. mittel 73—78 16, do. geringe 66—70 M, badische 105—127 M, württemberger 110—125 A, Due 100—128 M, Gebirg8hopfen 95—105, Aischgründer 100

Essen, 8. September. (W. T. B) Nach dem Dortmunder Berichte der „Rheinish-Westfälischen Zeitung“ über den Stand des rheinisch-westfäliscen Eisen- und Metallmarktes is das Cisensteingeschäft fortgeseßt ruhig. Roheisen tendirt \{on seit längerer Zeit meist recht ungünstig; die Neu hat fast cänz- lihes Stocken im A von Spiegeleisen hervorgerufen. In Walz- cisen sind die mcisten Werke mit sehr belangreihen Ordres versehen, die immer weiter neu eintreffen. In Grobblechen liegen ebenfalls umfangreihe Aufträge vor, desgleihen in Feinblehen. Dem Eisen- walztraht ist die Stimmung andauernd wenig günstig, Jn Stahl- schienen und Kleineisenzeug sind die Werke ziemlich beseßt. Ebenso Da P und Maschinenfabriken fortgeseßt gut, manche ogar reichlich engagirt. )

London, 6. September. (W. T. B,) Bei der gestrigen Wollauktion waren Preise fest, Kapwollen eher höher, besonders mittlere \chneeweiße.

Glasgow, 6. September. (W.T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 585 100 Tons, gegen 585 600 Tons im vorigen Jahre. San der im Betriebe befindlichen Hocböfen 95 gegen 114 im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 7. September. (W, T, B.) Meldungen aus Nischny-Nowgorod besagen, daß das Meßgescbäft im Allge- meinen befriedigend verläuft und voraussihtlich bis zum 22, d, M. dauern wird.

New-York, 6. September. - (W. T. B) Auf dem Petroleummarkte mate sih heute in Folge von Gerüchten Über eine Auflösung der Produzentenligua und in Folge von ungünsti- gen Nachrichten aus den ODelfeldern eine panikartige Bewegung bc- merkbar; es fanden sehr beträchtlihe Verkäufe statt, Das Nach- geben der Weizenpreise wurde durch Frostbefürchtungen herbeigeführt.

Nero- York, 7. September. (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in der leßten Woche beträgt 7 965 000 Doll, von denen 2 438 000 Doll. auf Manufakturwaaren entfallen.

Verkehrs-Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner und der Großen SFnternationalen ferde - Eisenbahn - Aktien -Gesell- \chaft sind im Monat August 1884 6017 730 Personen befördert und dafür 757203 A oder durchschnittlich pro Tag 24 425,92 M on beiden Gesellschaften eingenommen worden. Die Einnahme im Auguf{ 1883 belief sich auf 682265 4 oder dur{schnittlid pro Tag 22 008,57 M j

Hamburg, 7. September. (W. T. B.) Der Postdamvfer „Rhenania“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, gestern Abend 10 Uhr, Lizard, der Postdampfer „Gellert“ derselben Gesell- chaft, von Westindien kommend, heute Morgen 9.Uhr Seilly passirt, und der Postdampfer „Wieland“ derselbèn Gesellschaft, ist, von Hamburg kommend, am 6. d. M, Nachmittags 2 Uhr, in New- York eingetroffen.

8, September, (W. T. B.) Der Postdampfer „Saronia“ der Hamburg-Amerikanischen Paclketfahrt-Aktiengesell- \chaft is, von Westindien kommend, am 7. d. auf dem Kanal cin-

etroffen. ä Triest, 7. September. (W. L. B.) Der Lloyddampfer „Apollo * is} mit der ostindisch - chincsishen Ueberlandspost aus

Alexandrien heute Nachmittag hier eingetroffen.

Sanität8weseu und Quarantäneweseu,

Spanien,

Laut Cirkularverfügung der Königlich spanischen General-Gesund- heits-Direktion vom 27. August 1884 ist jedes aus cinem französischen Hafen ursprünglich ausgelaufene Schiff, welches in einem als rein anerkannten fremden Hafen, ohne dort eine Quarantäne zu bestehen, vollständig entladen worden ist, demnächst ohne Berührung eines unreinen oder verdöchtigen Ortes mit Ballast oder einer neuen nicht fontumazpflihtigen Ladung, mit reinem Patent, unter guten hygieni- \{chen Verhältnissen und ohne daß etwas Verdächtiges an Bord angekommen, nach Verlauf von wenigstens 30 Tagen seit dem ur- \prüngliben Abgange aus Frankreih in Spanten anlangt, einer drei- tägigen Observations-Quarantäne zu unterwerfen,

Durch weitere Verfügung der S Gereral-Gesundheits- Direktion vom 27. August 1884 is die für die Proventenzen Marokfko’s vorgeschriebene Quarantäne (Reichs-Anzeiger Nr. 162 vom 12, Juli) auf die Provenienzen der ganzen Westküste Afrikas autgedehnt worden. (

Oesterreich-Ungarn.

Der direkte Verkehr von E!senbahnwagen zwischen Oesterreich und Italien wird eingestellt und an den Grenzstationen cin Wechsel der Pafsagterroagen angeordnet. |

An den Grenz;stationen Buchs, St. Margarethen und Lindau wird cine ärztliche Revision der aus der Schweiz kommenden Reisen- den und ihres Gepäks eingeführt, dagegen die gleichartige Revision an den deuts{-österreibishea Grenzslationen Bodenbach-Tetschen, Eger, Fürth und Passau eingestellt, während sie in Simbach, Salz- kurg und Kusstein bleibt. Aub sind Vorschriften wegen Revision und Desinfektion eventuell Zurückweisung der absihtlich oder unab- sichtlich dec sanitären Revision an der Grenze entzogenen Gepäkstücke aus choleraverdädtigen Gegenden erlassen.

Nußland. N

Dur Verordnung des stellvertretenden temporären General- Gouverneurs zu Odessa vom 16. August 1884 ist von diesem Tage ab in den Häfen des Schwarzen Meeres gegen alle aus italienischen, sowie aus den französischen Häfen Toulon und Marseille ankommen- den Schiffe eine 14 tägige Quarantäne verhängt worden (vergl. Reichs-Anzeiger Nr. 194 vom 19. August).

Dan ema t l Ds t

Zufolge einer Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz- Ministeriums vom 28. August finden auf Schiffe, welche von italie- nisben Fesilandshäfen der Bucht von Genua oder des tosfkanischen Meeres nach den Faer-In seln (Faroer) kommen, die Bestimmun- gen des Geseßzes vom 8. Januar 1872 Anwendung.

Schiffe, wele aus den genannten Häfen nah Jéland fommen, sind zufolge einer Bekanntmachung des Ministeriums für Island vom 90. August den Bestimmungen des ièländischen Geseßes vom 17. De- zember 1875 unterworfen. Die Einfuhr von gebraucter Leinwand und Bettwäsche, sowie von gebrauhten Kleidungsstücken, sofern diese Gegenstände niht zum Reisegut der auf dem Swiffe A Personen gehören, ferner von Lumpen, gebrauchter Watte, Kraßwolle, Papierabfall, Haaren und Häuten nach Island auf Schiffen, welche aus den bezeichneten italienishen Häfen kommen, ist verboten.