2005 : Erste Beilage Z10bs G zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
[li0lba6 Me 83. Montag den 8. April 1872.
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Etwaige Baarbestände, welche einer der Mrs Anstalten nach beendigter Liquidation ihrer Geschäfte noch verbleiben sollten, gehen
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1/10. |88B | Gesezy betreffend cinige Abänderungen der Geseße vom 30. Mai 1820 n. 1/7.
und 19. Juli 1861 wegen Entrichtung der Gewerbesteuer. Vom 20. März 1872.
Wir Wilhelm,“ von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen mit E R beider Häuser des Landtags Unserer onaxrchie; was folgt : i Ge L ‘Die Veranlagung der Gewerbesteuer für das Müllergewerbe erfolgt fortan nicht mehr nach den in der Beilage B. zu dem Geseße wegen Entrichtung der Gewerbesteuer vom 30. Mai 1820 (Des Samml. S. !47) unter I. enthaitenen Vorschriften. Dagegen is das Muüllergewerbe bei einem Betriebe von bedeutendem Umfange mit der Gewerbesteuer vom Handel in der Klasse A. 1. G. 2 zu 2 des Geseßes vom 19. Juli 1861, Geseßz-Samml. S. 697) und bei einem Betriebe von mittlerem Umfange mit der Gewerbesteuer vom Handel in der Klasse A. 11. (§. 2. zu 1 a. a. O.) unter den Übrigen Fabrik- und andel8unternehmungen zu veranlagen. Das Müllergewerbe, welches ledigli oder weit überwiegend gegen Lohn oder sonst in Feder Umfange betrieben wird, unterliegt der Gewerbesteuer vom andwerk (Beilage B. zum Geseße vom 30. Mai 1820 unter U.). Dasselbe ist gemcinschaftlich mit den übrigen Handwerken des Steuerbezirks zu veranlagen; die im §. 12 des Geseßes vom 30. Mai 1820 dem Hand- werke eingeräumte Steuerfreiheit findet jedoch auf das Mürllergewerbe
keine Anwendung.
Bei den Vorschriften der §§. 14 und 15 des Geseßes vom 30. Mai
1820 behält es sein Bewenden. g. 2 Sol Handwerker; welchen auf Grund des §. 21 unter 2
es Geseßes vom 19. Juli 1861 der Betrieb des Gewerbes steuerfrei der Be Bes sind bei Berechnung der Handwerkssieuer des Steuer- ezirks mit Mittelsäßen nicht in Ansaß zu bringen. i
ç. 3. Die in der Beilage B. zu_dem Geseße vom 30. Mai 1820 (Geseß-Samml. S. 147) unter Nr. 12 Littr, À. bis E. und Littr. H. und durch die Kabinets-Ordre vom 24. November 1843. Met Samml. S. 359) vorgeschriebenen Abstufungen der Steuersäße werden in der Art vermehrt; daß auch Steuersäße von 3, 5 und 7 Thalern
sig sind. , zuás x Das gegenwärtige Geseß, zu dessen Ausführung der
Finanz-Minister das Erforderliche anzuordnen hat, kommt zuerst bei
der Veranlagung der Gewerbesteuer für das Jahr 1873 in An-
dung. j | wen lrkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und
beigedrucktem Königliéhen Jnsiegel. s Gegeben Berlin, den 20. März 1872. (L. S.) Wilhelm,
Gr. v. Roon. Gr. v. Jhenpliy. v. Selchow. Gr. zu Eulenburg. Camphausen. Leonhardt. Falf,
auf die neue Anstalt über und dienen zur Begründung eines von derselben zu sammelnden Pei |
F. 3. Die zur Zeit bestehende geseßliche Verpflichtung zur Ver- sicherung der Gebäude wird vom 1. Januar 1878 an aufgehoben ; jedoch darf der Austritt aus der bezüglichen Versicherungsanstalt nicht
{stattfinden ohne Einwilligung der protokollirten Gläubiger und Real-
Paci bezichungsweise ohne den Nachweis, daß solche nicht vor-
anden sind.
Ç. 4. Die von den bisherigen Jnteressenten der Anstalten auf- cbrachten Pensionsfonds für das Personal des Brandvcrsicherung8- omtoirs und für die Brand-Direktoren gehen von dem im §. 1 be-
stimmten Zeitpunkte ab gleichfalls auf den provinzialständischen Ver-
band über, mit der Verpflichtung jedoch, die aus jenen Fonds seither bewilligten oder an fest angestellte Beamte des gedachten Comtoirs resp. an Brand-Direktoren künftighin von der Regierung zu Schles- wig noch zu bewilligenden Pensionen, Wartegelder und Unterstüßun- gen fortzuzahlen. a Die bei den bisherigen Anstalten definitiv angestellten Brand-
Direktoren sind verpflichtet, im Falle sie von der veränderten Ver-
waltung zu ciner Anstellung mit mindestens Ler Einnahme und
unter Wahrung der ihnen nach den jeßigen Geseßen zustehenden Pen-
fionsansprüche berufen werden , diese Anstellung zu Übernehmen.
Im Falle die Berufung nicht erfolgt, tritt die einstweilige Pen- fionirung unter Gewährung von Wartegeld ein. n
Ç. 5. Die den bisherigen Anstalten geseßlich zustehenden Privi- legien in Ansehung der Freiheit von Stempel und Sporteln, und der Priorität im Konkurse gehen auf die vereinigte Unstalt über, gleichwie die leßtere auch hinsichtlich des Versicherungszwanges, so lange dieser noch bestcht (§. 3), an die Stelle der ersteren tritt.
Ç. 6. Sobald die im §. 2 gedachte Vereinigung erfolgt, ge t das Vermögen der Spczial-Brandkafssen der zur städtischen Brandkasse ver- einigten Orte in das HB lp im der betreffenden Stadtkommunen über, dagegen entscheidet der Ober-Präsident nah Anhörung der be- treffenden Kommunen, in welcher Weise das Vermögen der ländlichen Distrifts-Brandkassen unter die zu denselben gehörigen Kommunen vertheilt werden soll. | ; i ,
C. 7. Die näheren Bestimmungen über die Organisation, die Verwaltungsgrundsäße und die Geschäftsformen der Anstalten resp. der vereinigten Anstalt sind durch Beschluß des Provinzial-Landtages mit Unserer Genebmigung festzustellen i
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und! beis gedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Berlin; den 23. März 1872.
(L. S) Wilhelm. :
Gr. v. Noon. Gr. v. JTßenpliß. v. Selchow. Gr. zu Eulenburg. Leonhardt. Camphausen. Falf.
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E Gese) betreffend die öffentlichen Jmmobiliar- Feuerversicherungs- | Geseß- betreffend die Erweiterung des Staats - Eisenbahnneßes ; die
in der Provinz Schleswig-Holstein. Vermehrung des Bctriebs8materials der Staatsbahnen, sowie die Et- Oli G E Vom 3 März 1872, bia theilung der Jndemnität bezü lih der Verwendung von Ersparnissen Il4etwbs | Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. bei e Ls Watnbbfes dée O S, Elferbamn O5Zbz verordnen mit Dans beider Häuser des Landtages der im Berlite y | archie, was folgt: i 95. M& | | Monardier Bit dera 1. Januar 1873 geht die Verwaltung der in A Vom 25. März 1872, g der Provinz Schleswig-Holstein auf Grund der Geseße vom 16. Mai Wir Wilhelm , von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Ls ' 1769, 20. Juni 1776, 83. Juli 1777 und 13. Oktober 1837 bestehenden eie AUEA SUNNAOBE beider Häuser des Landtages der L iliar-iFc s t onarchie, was folgt: Í i / . |11letwbz G So A L 1. Der Minister für Handel Gewerbe und öffentliche Arbei- {697bz 9) für die Aemter und Landschaften, ten ist ermächtigt, für Rechnung des Staates 1) eine Eisenbahn von rafe 3) für die Landkirchen, Tilsit nah Memel mit fester Ueberbrücung des Memel bei Tilsit mit t Ra als fortan provinzialständischer Justitute unter staatlicher Oberaufsicht | einem Kostenaufwande von 51800,000 Thlrn, 2) eine Eisenbahn von 9Izetwbz auf den provinzialständischen Verband der Provinz Schleswig-Holstein Bebra nach Fricdland nebst einer Zweigbahn von Niederhone nach 106B und dessen Organe Über. Eschwege mit einem Kostenaufwande von 7,600,000 Thlrn 3) eine Eisen- 81zbz B g, L An Stelle der bisherigen gleichen Beitragspflicht aller | babn von Harburg nach Stade mit einem Kostenaufwande, von 1015 B Interessenten soll eine das Beitragsverhültniß mit Rüfsicht auf Be- | 3,300,000 Thlrn j 4) B-hufs Abkürzung der Niederschlesisch-Märkischen 1004 B Tchaffenheit, Lage und Benußungsart. der Gebäude, sowie auf andere | Eisenbähn eine Eisenbahn von Arnsdorf nach Hassen mit einem STetwbzB für die Brandgefährlichkeit erhebliche Umstände ordnende Klassifikation | Kostenaufwande von 5,100,000 Thlrn.j 5) eine Eisenbahn von Esch- as d treten, welche von dem Provinzial-Landtage mit Genehmigung des hofen nach Camberg mit einem Kostenaufwande von 950,000 Thlrn. . [103bz G Ober-Präsidenten festzustellen is. auszuführen, und 6) zur Vermehrung des Betriebsmaterials der 100%etwbz Nag durchgeführter Klassisikation erfolgt die Vereinigung der drei Staats-Eisenbahnen den Betrag von 4,250,000 Thlrn, zusammen 95a Fz Versicherungsanstalten in eine Anstalt. 6 / — | 27,000,000 Thlr, zu verwenden. aud 192B : Der Zeitpunkt, mit welchem Piel Vereinigung in Kraft tritt; _ Der Bau der Bahn von Tilsit nah Memel soll ledoch nicht 1% G wird von dem Ober-Präsidenten durch das Amtsblatt bekannt gemacht. früher in Angriff genommen werden, als bis der zum Bau erforder- 644bz B Mit diesem Zeitpunkte exfolgt für jede’ der bisherigen drei An- | liche gesaminte Grund und Boden von den betheiligten Kreisen un- 95 B "ftalten in Ansehung sämmtlicher Jnteressenten derselben eine Fest- | entgeitlih und bedingungslos zur Bersfügung gestellt ift, M : 1024bz & stellung der bisherigen Verpflichtungen y bezichungsweise Berechtigun- Jn Betreff der Eijcnbabn von Harburg nah Stade wird die ML, Ir r en iese Feststellung ist auf Grund der bis dahin für jede An- | Königliche Staatsregierung ermächtigt,--innerhalb Jahresfrist diele Un-- 49: O alt maßgebend gewesenen Bestimmungen und auf Kosten der früheren | ternehmung an eine Privatgeselljhatt zu Iueniragen e dieje Ge- E nstaltenz indessen durch die Dea N as der O N cigen A zugleich Cis A E N Me, e E j : i Li di Wei uschließen, daß jede der bisherigen | Fortführung der Eisenbahn von Stade bis dahin Uvbernim Redaction und ENVUE: Shwieger, Vin O ee i E Se N a egenen Mitteln resp. aus | dem Staate alle ihm bis dahin erwachsenen HersteUungskosten er- Berlin, -Druck und Vertag E O E Ober -Hofbuchdruerei den Beiträgen ihrer bisherigen Mitglieder berichtigen muß. stattet. _ e De eder ),
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