1872 / 87 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Apr 1872 18:00:01 GMT) scan diff

im Augusta-Hospital und beglückwünschte heute Jhre Kaiser- lien und Königlichen Hoheiten „den Kronprinzen und die Kronprinzessin zum Geburtstage Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria.

Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten

derx Kronprinz und die Kronprinzessin besuchten gestern Mittag um 10 Uhr den Viktoria-Bazar. Um 11 Uhr ertheilte Se. Kaiserliche und Königliche 1 E der. Kronprinz dem Kaiserlich russischen Obersten Ziroviesf und dem bayerischen Major von der Tann, sowie dem Premier - Lieutenant von

Bissing vom Regiment Kronprinz - Dragoner Audienz. Unx: 8 Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschasten in die Oper und. um !/,10 Uhr besuchte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit |

der Kronprinz die Soirée bei Jhren Majestäten Se. Königliche Hoheit Prtnz Friedrich Carl ist,

nach einer telegraphishen Meldung aus Konstantinopel, heute daselbst eingetroffen. Se. Königliche Hoheit der Groß-

berzog von Mecklenburg verweilt seit gestern dort.

Ad Sr. Majestät des Kaisers und Königs angeseßte erte diesjährige Frühjahrs - Kirchenparade, an

welcher das! GardeFeld-Artillerie:-Regiment,' da8Garde-Pionier-

Bataillon und das Eisenbahn-:Bataillon unter "Beféhl des Oberstèn von ‘Dresky, “Commandeurs der Garde-Artillerie-

Brigade, Theil’ nehmén ‘sollte, "findet ‘auf Allerhöchsten Befehl

morgen nicht statt.

Die Uebernahme des Protektora ts der deutschen Betheiligung an der Wiener Weltausstellung durch Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen hat zu folgendem Briefwechsel zwischen Höchstdemselben „und dem Prötektor' der Weltausstellung, Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog Carl'Ludiw ig Veränlassung gegeben:

Gestatten mir Ew. Kaiserliche und Königliche Hoheit, ‘der freudi erinpfuzidenen Befriedigung Ausdruck zu geben, ‘mit welcher ih Höch Ihre Ernennung zum Protektor für die Weltausstellung begrüßt: habe.

Die Gewißheit, - daß Ew. Kaiserliche und Königliche Hoheit per-

\önlich Jhre Theilnahme einem Unternchmen „cntgegenbringen, "bei-

welchem wir auf die Billigung und Uiiterstüßüng aller civilisirten Völker gerechnet, is mir Bürgschaft und Gewähr dafür, daß unsere Bestrebungen ‘auch in Preußeri-Deutschland Anerkennung und Wür- digung gefunden haben. Nur mit lebhafter Freude können wir ein neues Gebiet der Mitarbeiterschast erschlossen schen, die uns jeßt schon in hohen Jnteressen ‘des öffentlichen Lebens mit dem befreundeten Nathbarstaate“ verbindet. i

In diesem Sinne darf ih mir zu diesem Entschlusse Ew. Kaiser- lichen und Königlichen Hoheit um so mehr Glück wünschen, als dieser Entschluß dazu nur beitragen kann; "auch meine persönlichen Be- ziehungen zu Höchstdenselben neu zu beleben. : i

Jch ‘spreche ‘hierfür Ew. Kaiserlichen und Königlichen! Hoheit meinen verbindlihsten Dank-aus und verbleibe T Ev. | Kaiserlichen und Königlichen: Hoheit ergebener Erzherzog Carl Ludwig. Wien, den 13. März 1872.

A „4, Berlin, den 22, März 1872.

Ev. Rei nd Kösöniglichen Hoheit sage ich meinen leb- haftésten Dank für die freundlichen Worte, mit welchen Höchstdieselben die Uebernahme des Protektorats der deutschen Betheiligung beider Wiener Ausstellung durch mich zu begrüßen die Güte gehabt haben.

Die Weltausfstellungen bilden, wie die Erfahrung gezeigt hat, mächtige Hebel für dic Förderung der wirthschaftlichen Arbeit, des Güteraustausches zroischen den Völkern und der allgemeinen Kultur. Ich habe deshalb den Gedanken, cin solches Unternehmen in der ge- werbreichen und kunstsinnigen Hauptstadt des österreichischen Kaiser- staates ins Werk zu. seben, von dem Augenblicke añj wo derselbe zu meiner Kenntniß gelangte, mit besonderer Freude begrüßt und das mir angetragene Ehrenamt um so bereitwilliger angenommen, als * es mir willklommenen Anlaß bieten wird; die“ freundschaftlichew Be- Pehungon mit Ew. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit zu - erneuern. 58 is mein aufrichtiger Wunsch, daß die Betheiligung des deutschen Kun|t- und Gewerbefleißes eine mögli vollsiändige- und würdige sein möge, Und ‘daß die von der Kaiserlichen Regierung in so opfer- williger Weise dargebotene Gelegenheit zur Festigung bestehender und Eröfsnung neuer Verbindungen dp beitragen möge j die Freund- schaft zwischen ‘den Staaten Oesterreichs und Deutschlands zu stärken und’ zu fördern.

Tch verbleibe

Ew. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit / ergtbencr Fricdrih Wilhelm,

Der Bundesrath trat heute zu einev Sißung zu- sammen.

In der beutigen (4.) Sißung des Reich8tags8, wel- cher am Tische des Bundesrathes der Reichskanzler Fürst von Bis-

e

%

Die “g morgen Vormittags 11 Uhr-auf Allerhöchsten -

2098

marck, der Staats Minister Delbrück und mehrere Bevollmäch- tigte zum Bundesrathe beiwohnten , nahm zunächst der Abg. v. Bennigsen das Wort und erklärte mit dem Ausdruck des Dankes die Annahme der auf ihn grauen Wahl zum zwei- ten Vize-Präsidenten. Nachdem der Präsident Dr. Simson hierauf mit ehrenden Worten der seit der leßten Session ver-

orbenen Mitglieder Greil und Graf Strachwiß gedacht, und

8 Haus sich zu Ehren ihres Andenkens ‘von den Sißen D hatte, trat / dasselbe in die Tagesordnung. « Bez

er zu wähkenden Kommissionen beschloß das Haus , zunächst nur cine Petition8- und cine Geschäftsordnungs - Kom- mission niederzusezen, erstere aus 28, lehtere aus 14 Mitgliedern bestehend. Ein Antrag des Abg. v. Hoverbeck, auch die Wahl einer Budgetkommission FETIEC N) wurde nach dem Widerspruch des Abg. v. Hennig abgelehnt. Es

lp is sodann Wahlprüfungen. “Auf den Antrag der IV. Ab- | theilung beschloß das Haus, die Wahl desKreis-Schulinspektors -

Strécke (12. Breslauer Wahlbezirk) zu beanstanden -und die stattgehabte Wahlbeeinflussung untersuchen zu lassen. Näh

einem Améèndement «des Abgeordneten von Mallinckrodt

soll * diese Untersuchung eine gerichtliche sein. Dhnéê Debatte wurden sodann die Uebereinkünste „mit Spanien und Italien über die Ausdehnung der zwischen dem Nord- deutschen Bunide “und ‘den genannten Staaten Pbestehen- den ‘Konsular - Verträge E das Deutsche Reih (f.

S..2030 d. Bl.) ‘in erster und zweiter Lesung “genehmigt 7:

dagegen gab die Berathung über. -die Konsular -Kon- vemtion zwischen dem Deutschen Neiche und den ‘Vereinigten Staaten von Amerika (\. S. 2031 d:Bl)zu einer längeven:Dis-' kussion in Betreff der Ucbersczung Veranlassung, an ‘der: si:

die:Abàg: Dr. Schleiden, Dr:Kapp, der Bevollmächtigte zum-Bun-:

desráthe Wirklicher Geheimer Legations-Rath König, der Abg. Freiherr ‘Nordeck zu Rabenau, ‘der’ Reichskanzler Fürst von Bis8marck, der Abg. Dr. Biedermann ‘und der Staats:Minister Delbrück betheiligten. Schließlih wurde die Konvention in erster und. zweiter Lesung unverändert genehmigt [und die nächste Sißung auf Sonnabend 1 Uhr anberaumt, |

___— Der gestrigen Mittheilung über den Schluß ‘der Ver- handlungen ‘der Kommission zur Ausarbeitung 'eïner deutschen Seemanns8-Ordnung haben wir-heute Uber das Ergebniß der Berathungen noch hinzuzufügen, -daß durch ‘das- selbe -eine allseitig -befriedigende-Löfung-der--im -ersten Dheile der Verhandlungen zuweilen hervorgeiretenen Gegen|äße an- gebahnt is. Die Kommission hat schließlich die von preußischer Seite aufgestellten Vorlagen nicht: nur in den allgemeinen Grund- zügen, sondern auch im der überwiegendew Mehrzahl: der einzelnen

Bestimmungen ohne wesentliche Aenderungen angenommen - und

denjenigen wichtigeren, Punkten, in welchen gleichwohl von den Vorlagen agene ist, stehen. entsprechende Zugeständnisse von entgegengeseßter:Sêite gegenüber. Bio B 2 e ®. Der von der Komnuission vorgelegte Entwurf ciner »See- maun8-Ordnung« besteht aus .111 Paragraphen, welche in fol- gende sieben Abschnitte zerfallen:

1) Einleitende Bestimmungen. |

2) Scefahrt8bücher und Musterung.

3) Vertragsverhältniß.

4) DiKiplinar-Bestimmungen.

5) Strafbestimmuhgen.

6) Allgemeine" Bestimmungen.

Die »ySeemanns-Ordnung« soll dic Verhältnisse der Schiff8- mannschaft auf®Seeschiffen zum Schiffer und Rheder nicht nur in privat-, sondern auch in kriminalre{tli{cher und in polizei- licher T ung erschöpfend regeln. Jn ersterer Beziehung ‘war ditéses Ziel nur durch Aufhebung des »von der Sciffömäunschäft« handelnden Tit. 4, Buch V. des Allg. Deutschen HandelSgeseßbuchs zu erreichen. Die Konmission hat sich denn auch abweichend von demzuéerst auf oldenburgischer und hanseatischer Seite cingenomme- nen Standpunkt für eine solche Aufhebung entschieden, zugleich aber die aufgehobenen Bestimmungen mit den erforderlichen Zusäßen mehrentheils unverändert in der »Scemanns-Ordnung« reproduzirt. . Die bei weitem wichtigste Abweichung“ von den Bestimmungen des Handel8geschbuchs (Art. 453, 542) liegt darin, daß die Kommission ‘undzwar auf Anregung von Seiten cines Rheders mit dem in Deutschland bisher noch immer festgehaltenen Prinzipe gebrochen hat, nach welchem bei zufälligem Verluste des Schiffes der Rheder nur mit Schiff und Fracht (fortune de mer) für die Forderungen der zur Schiffs- mannschaft gehörenden Versonen aus den Dienst- und Héeuer- verträgen haftet. Die Kommission hat sich dafür entschieden, auch in solchèn Verluftfällen die persönliche Haftung des Rheders (fortune de terre) cintreten zu lassen.

In fkriminalrechtlicher und polizeilicher Beziehung galt es, die fast für jeden der betheiligten Küstenstaaten durch ‘ältere und neuere ‘Partikulargeseze zerstreuten Bestimmungen zu sichten, auszugleichen und in neuer Fassung den heutigen Be-

2099

dürfnissen der gesammten deutschen Küsten anzupassen. Preu-

bischerseits kamen dabei insbesondere das Gesey zur Aufrecht- erhaltung der Mann8zucht auf den Seeschiffen vom 31. März 1841, das Gescß über die Bestrafung von Seeleuten preußischer Handelsschiffe, welche sich dem übernommenen Dienste entziehen, vom 20. März 1854, und das Geseß, betreffend. die Recht8ver- Me der SchiffSmannschaft. auf den Sceschiffen, vom . März 1864 in Betracht. Jm Großen und Ganzen t es geungen, auch hierin ein erfreuliches Einverständniß zu er- iclen. y Neben dem Entwurfe einer »Seemanns-Ordnnng« hat die Kommission noh den Entwurf zu einem »Geseß, betreffend die Verpflichtung deutscher Kauffahrteischiffe zur Mitnahme hülfs- bedürftiger Seeleute«, aus3gearbeiteï und vorgelegt. Dieser Ettwurf {ließt fich im Wesentlichen der preußischen Verord- nung vom 5. Oktober 1833, betreffend die Berpslichtung der Ren Seeschiffer zur Mitnahme verunglückter vaterlän- ischer Schiff8männer, an. Doch war auch hier in manchen Beziehungen den mit der A auf das gesammte Deutsche Reih und den heutigen Verkehrs8verhältnissen ver-

bundenen Anforderungen entsprechende Rechnung zu tragen. _

Der Aus\{uß des »Centralvereins für Hebung der deutshenFluß- und Kanalschiffahrt« hat unterms8. d. M. das zweite Cirkular erlassen. Dasselbe bringt einen Aufsay über »Vorschläge zur Verbesserung der Elbschiffahrt«, sowie ein Referat

des Regierungs-Raths Dr. Meißen Über die von Seiten der ck (

Reichsregierung veranlaßten statistischen Erhebungen in Hinsicht des Verkehrs auf den Wasserstraßen Deutschlands.

Das Referat theilt mit, daß das Bedürfniß, nähere Keuntniß von dem Binnenverkehr innerhalb des Zollvereins zu erlangen, den Bundesräth des Deutschen Reiches bestimmt habe, einheitliche und umfassende Erhebungen nicht allein be- züglich der Einfuhr über die Zollverein8grenzen nah Waaren- gattung, Gewicht und Bestimmungs§orten, sondern auch be- üglich der Fracht auf den verschiedenen Eisenbahnstrecken Und des Güterverkehrs auf den Per zu erstreben. _

Bezüglich leßterer ist durch die Aufhebung der Schiffahrts- abgaben das Mittel weggefallen, Notizen über den durchgehen- den Stromverkéhr zu erlangen. Es wird deshalb nach den Vorschlägen einer in den Jahren 1870 und 1871 für die wei- tere Ausbildung der Statistik des Zollvereins berufenen Kom- mission von Sachkundigen fortan gemäß dem auf dem Rhein bereits durchgeführten Verfahren in jedem Haupthafen jedes angekommene und jedes abgehende Fahrzeug (bezw. Floß) nach Gattung,* Heimath®sort, Tragfähigkeit und Herkunsts- oder Bestimmungsort verzeichnet werden, ebenso wird Notiz über Gattung und Gewicht der aus8geladenen und eingeladenen Güter stattfinden. Die Güter werden dabei nach 146 Gattungen übereinstimmend mit den Eisenbahnnotirungen unterschieden werden. Eine gleiche Notiz wird an den Hauptschleusen der Kanäle für den Durchgangs8verkehr stattfinden. Verbunden mit der Verzeichnung an den Orten, an denen die Wasser- straße die Jollvereinsgrenze berührt, und mit den Aufnahmen Über die Seeschiffahrt wird dadurch das Auftreten der Frachk- Güter nach Masse und Transportrichtung überblickt und ein außerordentlich erweitertes Bild des Handelsßverkehrs gewonnen werden können. |

Daneben find Periodische Erhebungen über Zahl, Trag- fähigkeit und Holz- oder Eisenbau der im Besiß deutscher Eigenthümer stehenden Fluß-, Kanal-, Hass- und Küstenschiffe vorgeschrieben. | |

Endlich soll etwa von 5 zu 5 Jahren eine Beschreibung sämmtlicher deutscher Wasserstraßen äuf Grund spezieller Be- richte der bezüglichen Strombau-Beamten gegeben werden, welhe in mögli gedrängter und übersichtlicher Weise: An- fangs-, Endpunkt und Länge der Wasserstraße, Zusammen- hang mit anderen; Matimalgröße, Tiesgang und Tragfähig- feit der. Schiff8gefäße; Hauptpunkte des Nivellements, die mittlern, höchsten und tiefsten monatlichen Wasserstände an den Up pegen und deren Bedeutung für die Schiffbarkeik/

auer und Unterbrechungen der Schiffahrtsperioden, Eis- und Ueberschwemmungsverhältnisse; Zahl und Dimensionen der Schleusen, Schifsahrtshindernisse aller Art und Korrektions®- bauten ; Hafenpläge und Verkehrs8anstalten; Kettenschiffahrt und andere (ras Fragen, auch nuf Kanäle und Seen übertragen, angeben

Um den Besuch der wiener Weltausstellung 1m nächsten Jahre möglichst zu erleichtern, hat der Handels-Minister die Königlichen Eisenbahn-Direktionen für den Fall, daß die An- \{lußbahnen eine gleiche Ermäßigung eintreten lassen, ermächtigt, auf den bedeutenderen Stationen der unter ihrer Verwaltung stehenden Bahnen für die 1., 2. und 3. Wagenklasse besondere direkte Billets für die Reise nach Wien und zurück, unter Er- mäßigung des Fahrpreises bis zur Höhe von 50 pEïi, mit

.

4wöchentlicher Gültigkeitsdauer auszugebèn, auch auf diese Billets Unterbrehungen der Reise auf gewissen, noch festzu- stellenden Couponstationen zu gestatten.

Für die übrigen Eisenbahnverwaltungen soll nah der Be- AMAREns des Ministers cine gleiche Vergünstigung erwirkt werden.

Qur Eintragung in die Seitens der Geheimen Registratur des Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten geführten Verzeichnisse zum Schuß der Autorenrechte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung sind während des vierten Vierteljahrs 1871 angemeldet worden: A. Aus Preußen ral Grund des Geseßes vom 11. Juni 1837): Kunstwerke: a) Oelbilder. 101, darunter 24 Bilder in Oel- farbendruck; Þ) Bildhauerarbeiten 60; c) Lithographien 2; d) Kupferstiche 2; e) Bleistiftzeihnungen 12; f) Photographien 6; g) Galvanoplastik 1, Summa 184. B. Aus Großbritannien und Irland (auf Grund der Verträge vom 13. Mai 1846 und 14. Juni 1855): a) Bücher 10; b) musikalische Komposi- tionen 5; c) Kunstwerke —. Summa 15. C. Aus Franfk- reich (auf Grund des Vertrages vom 2. August E

a) Bücher 21; þ) musikalische Kompositionen--75; c) Kunjst-

werke 4; d) dramatische Werke, resp. Opern und Operetten 7. Summa 105. D. Aus Belgien (auf Grund des Vertrages vom 28. März 1863): a) Bücher 37 þ) musikalische Komposi- tionen 1; c) Kunstwerke 1. Summa 5. L. Aus Jtalien auf Grund des Vertrages vom 12. Mai 1869): a) Bücher —; b) musfikalishe Kompositionen 24; e) Kunstwerke (überhaupt erst 1 Anmeldung). Summa 24. F. Aus der Schweiz übe Grund des Vertrages vom 13. Mai 1869): a) Bücher überhaupt ers Z Anmeldungen); þ) musikalise Komposi- tionen (überhaupt noch gar keine Anmeldung); c) Kunst- werke (überhaupt noch gar keine Anmeldung). ;

Von der Dampfkorvette »yNymphe«, welche sich in Australien befindet, sind Nachrichten hier eingetroffen, welche ausführlichen Bericht über die Reise des Schiffes erstatten. Die Mannschaften des Schiffes sind daselbst Überall von den Be- wohnern, den nichtdeutschen wie den deutschen, auf das Freund- lichste aufgenommen worden. Die Deutschèn“ befinden sih da- selbs meist in einer sehr günstigen Lage, so daß der Wunsch ausgesprochen wird, die deutschen Aus8wanderer möchten doch paff Kolonie vorzugsweise für ihre Niederlassung ins Auge assen.

Der Verein für Beförderung des Garten- baues in den Königlich preußischen Staaten wird in diesem Sommer bei Gelegenheit seiner funfzigjährigen Jubel- feier eine Festausftellung in Berlin veranstalten. Das eben ausgegebene Programm theilt die Prei8aufgaben mit für die aus- geseßten S Wir erwähnen unter denselben von Sr. Majestät dem Kaiser und König die große goldene Medaille, von Jhrer Majestät der verwittweten Königin die Marmorbüste König Friedrich Wilhelm TV., vom landwirthschaftlichen Ministe- rium goldene, silberne und bronzene Medaillen. Die Geldpreise erreichen die Höhe von 3225 Thlr. Für die Einrichtungen haz der Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten eine Bei- hülfe bewilligt. Alle die Ausstellung betrefsenden Briefe sind an das Bureau des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Französischestraße 48 L, zu richten.

Der am 10. d. Mts. hierselbst zusammengetretcne Chirurgen - A wird nach der festgestellten TagesS- ordnung bis zum 13. tagen. Der Geheime Ober - Medizinal- Rath Dr. von Langenbecck hat die Begrüßung der Versamm- lung Übernommen. Vorträge sind übernommen von N. Volck- - mann (Halle): »JZur vergleichenden Statistik der Kriegs8- und Fritden8verlezungen«, Busch. (Bonn), Schilling (Cassel), Schede (Halle) und Meßtler (Darmstadt) über verschiedene chirurgisch-technishe Themata.

Der unter dem Protektorat Jhrer Küiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin stehende Letteverein hält die erste diesjährige Generalversammlung Mittwoch, den 17. d. Mts., im Hörsaale des deutschen Gewerbe- museums ab.

Für das zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs veranstaltet gewesene Wappenfest hat, wie früher nit der Oberst - Kämmerer, Graf von Redern, die Festmu sik komponirt. Dieselbe ist jeßt zum Besten des »Kaiser Wilhelm-Vereins« in der Musika- lienhandlung von Bote u. Bock hierselbst erschienen.

Der hiesige Magistrat macht unterm 8. d. M. be- kannt, daß behufs Aufstellung der Gemeindewählerlisten, welche nach dem beendeten Quartal8umzug erfolgen muß, jedem Haugseigenthümer dieser Tage ein Schema zugehenzwird, in wel-