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Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung. : Bei der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich be- wirkten Verloosung von Prioritäts-Aktien der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage (a.) aufgeführten 331 Stück Serie 1. à 100 Thlr. und I y L » Q p gezogen worden. / Dieselben werden den Besißern mit der Aufforderung ge- kündigt, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rückgabe der Aktien nebst den dazu gehörigen nicht mehr zahlbaren Zins-
coupons Serie V. Nr. 4 bis 8 und Talons vom 1. Juli 7 e
ab in den gewöhnlichen Geschäftsstunden bei der Hauptka der Den Mürkisden Eisenbahn hierselbst zu erheben. : : e
Die in Rede fstichenden Aktien werden auch bei den Stationskassen zu Breslau, Frankfurt a. O. und Liegniß eingelöst, es wird jedoch die Zeit, während welcher die Einlösung bei diesen Kassen bewirkt werden kann, von der Königlichen Direktion der Niederschlesish-Märkischen Eisenbahn noch besonders bekannt gemacht werden.
Die Interessenten haben sich wegen der be- reien den Zahlungen au Eine jener Kassen zu wenden.
Der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird vom Kapitalbetrage gekürzt. ,
Vom 1. Juli d. J. ab hört die Verzinsung obiger Priorität8afktien auf. j
Qugleich werden die bereits früher ausgeloosten auf der Anlage verzeichneten noch rückständigen Aktien wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Verzinsung derselben bereits mit dem 1. Juli des Jahres ihrer Verloosung auf- gehört hat. |
Berliu, den 13. April 1872.
Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Hering.
d. Ift der heutigen Nummer dieses Blaties beigefügt.
Nichtamtliches. Dept\scves Nech.
Preußen. Berlin, 18, April. Se. Majestät der Kaiser und König emp A heute den Prinzen August von Württemberg und den Feldmarschall Grafen von Wrangel, nahmen militärische Meldungen in Gegenwart des Komman- danten, und hierauf die Vorträge des Kriegs - Ministers und des Militär-Kabinets entgegen. D Ü
— Ihre Majestät die Kaiserin-Königin erschien vorgestern Abend auf einer Soirée bei dem Fürsten Radziwill und besuchte gestern das Augusta-Hospital. |
Gestern And bei den Kaiserlichen Majestäten im Palais eine musikalische Abendunterhaltung statt, unter Leitung des Ober - Kapellmeisters Taubert und Mitwirkung der Madame Desiré Artôt und der Herrn Padilla, Marini und Bofssi.
— Ihre Majestät die verwittwete Königin ertheilte estern dem Herzog und der Herzogin von Ujest Audienz. Nach em Diner wurde der General-Lieutenant von Tresckoro von
Ihrer Majestät zur Verabschiedung empfangen, -
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl nahm, einer Depesche aus Konstantinopel zufolge, am 16. d. Mis. mit dem Großherzog von Mecklenburg- Schwerin bei dem Sultan im Palast Beglerbeg das ' Dejeuner ein, Gestern sollte zu Ehren der hohen Gäste große Revue über die Truppen der Garnison der Hauptstadt abgehalten werden.
— In der Plenarsitzung desBundesraths am 16. d. M,, in welcher der Staats-Minister Delbrück den Vorsiß führte, kamen. folgende Gegenstände zur Berathung : 1) Es wurde über die geschäftliche Behandlung der Vorlagen, betreffend die öffent- liche Gesundheitspflege und die Denaturirung von Vieh- und Gewerbesalz, und cines Antrages Braunschweigs, betreffend die Kosten der ZJollerhebung und e bie Bel i Beschluß gefaßt;
2) wurden Mittheilungen über die Beschlüsse des Reichs- tages, betreffend den Tao und Schiffahrtsvertrag mit Portugal, die Konsular-Konventionen mit Spanien, Italien und Nordamerika, entgegengenommen. 3) Die Ver- Frma nahm Kenntniß davon, daß Sachsen-Coburg-Gotha von der Befugniß, die leßtinstanzlihe Entscheidung in Streit- E zwischen Armenverbänden eines und desselben Staates, em Bundesamte für das Heimathwesen zu übertragen , Ge- brau gemacht habe. 4) wurde ein Ausschußbericht über den Etat der Reichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen erstattet.
— Der Aus\{uß des Bundesrathes für Handel und Verkehr trat heute zu ciner Sißung zusammen.
— Der dem Bundesrathe zur Berathung vorliegende Entwurf einer Seemanns8ordnun g, sowie der Entwurf des Gesetzes, betreffend die Verpflichtung deutscher Ie ei- \chiffe zur Mitnahme N rger SeS eute, sind in der Beilage d. Bl. abgedruckt, auf welche wir verweisen.
— Die zwischen dem Deutschen Reich und der Oester- reihisch-Ungarischen Monarchie seit einiger Zeit schwe- benden Post-Unterhandlungen sind nunmehr so weit gediehen, daß am 19. d. Mis. auf dem General - Postamte f elb der E atengs f von Bevollmächtigten zum Abschlusse des neuen
ostvertrages stattfindet. Dieser Bertrag zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreih-Ungarn wird den früheren Deutsch- Oesterreichischen Postverein und die Verträge vom 23. November 1867 erseßen. Aus München i} das General- direktions - Mitglied Dr. Zimmermann, aus Stuttgart der Refe, des Königlich württembergischen Postwescns, Direktor Hofacker, bereits hier angelangt. Das Eintreffen der öster- reichish-ungarischen Bevollmächtigten wird noch 1m Laufe des Tages erwartet. eds
— Im weiteren Verlauf der gestrigen (8.) Sihung des Reichstages betheiligten sich an der Debatte über den Antrag Elben noch der Reichskanzler Furst von BiSmarck und die Abgg. Graf zu Eulenburg, Dr. Löwe/ Graf Kleist, von Maällinckrodt und Lasker. Dann wurde der Antrag nebst eiter Reibe“ von Amendements der Geschäft8ordnungs-Kommission Überwiesen. Es folgte die erste Lesung des vom Abg. Schulze (Berlin) beantragten Geseßentwurfs, betreffend die civilrechtliche Stellung von Vereinen; an der längeren Debatte betheiligten sih die Abgg. Schulze (Berlin), von Keudell, Lasker, Reichen- \sperger (Crefeld) und Dr. Löwe. Der Entwurf ging darauf an eine besondere Kommission von 14 Mitgliedern.
— In der heutigen (9.) Sizung des Reich8tage 8, welcher am Tische dés Bundesrathes die Staats-Minister Delbrück, von Stosh und Fäustle, der Präsident Dr. Friedberg, General- Major von Stiehle, Oberst Fries und mehrere andere Bundes- kommissare beiwohnten, theilte der Präsident Dr. Simson dem Hause mit, daß den Etat8vorlagen eine Denkschrift, betr. die Erwerbung des Palastes Caffarelli in Rom für Dienstzwecke des Neichs nebst . PYozOgran ischen Abbildungen des Grund- stüdck8s, zur Vertheilung an die Mitglieder des Hauses beigefügt fei. — Nachdem die Wahl des Abg. Dr. Forhhammer für
ültig erklärt worden, ging das Se ur ersten Berathung des ilitär-Strafgeseßbu ch8 (S. S. 1549 d. Bl.) über, welche von denwPräfidenten Dr. Friedberg durch einen RÜckblick auf die historishe Entwicklung und eine Darlegung der Haupt- grundzüge des Gesetzes eingeleitet wurde. Der Abg. Lasker erkannte die T Vorzüge der Vorlage in formeller Be- ziehung an, bekämpfte jedoch den Jnhalt als ausschließlich den militärischen Anschauungen entsprechend; Aufgabe des Reich8s- tages werde es sein müssen, das Gese vom Standpunkte der bürgerlichen Gesellschaft zu amendiren. — Bei Schluß des Vlatîtes dauerte die Berathung fort.
____— Die erste ReichS§ta g8-Soirée bei dem Reich8kanzler und der Fürstin von Bismarck wird am Sonnabend, den 20. d. M. stattfinden, und find die Einladungen zu derselben bereits ergangen.
— Das heutige Bulletin über den Zustand des Erbprin- zen von Ratibor lautet:
Berlin, 18. April: Das gestern bestandene leichte Abendfieber ist heute vollständig zurückgegangen. Die Eiterung in der Brusthöhle ist gut. Schlaf und Appetit sind befricdigend gewesen.
von Langenbeck.
— Anknüpfend an die Mittheilungen cines Rheinischen Blattes, durch welche leicht unberechtigte Hoffnungen erweckt werden könnten , machen wir im Jnteresse der Betheiligten darauf aufmerksam, daß Seitens der Abtheilung für das Invalidenwesen des Königlichen Kriegs - Ministeriums nach wie vor streng an dem geseßlich Mate Grundsaße festgehalten wird, wonach den hülfsbedürf- tigen Eltern und Großeltern gebliebener 2. Soldaten nur dann die im Reich8geseze vom 27. Juni 1871 normirte Unterstüßung zuerkannt werden kann, wenn Seitens der bezüglichen Civil= behörde pflihtmäßig bescheinigt wird, daß die Gebliebenen x. die einzigen Erxnährer ihrer Eltern resp. Großeltern ge- wesen find,
__— Der Wunschy in dem böhmischen Kurorte Marienbad ein Krankenpenfionat zu gründen , in welchem Unbemittelten aus den gebildeten Ständen der Gebrauch der dortigen Heil- quellen ermöglicht oder doch erleichtert werde, hat die Veran- laffung zu einem in diesen Tagen in die Oeffentlichkeit treten-
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den Unternehmen gegeben, welches durch eine Lotterie die Kosten zur Gründung eines derartigen Krankenpensionates ir Civil und Militär beschaffen , sowie außerdem einen
eil des Reinertrages zum Besten der Kaiser Wilhelm- Skiftung und anderer wohlthätigen Anstalten verwenden will. Seine Majestät der Kaiser und König haben dem diesem Unternehmen vorstehenden Komite ein Aller- höchstes -Gnadengeschenk von 1000 Thlr. zugesichert und gleich- gs die Erlaubniß ertheilt, der zu gründenden Anstalt zum ndenken an König Friedrich Wilhelm TV. den Namen riedrich Wilhelm-Stiftung beilegen zu dürfen. — Die Lotterie wird bei 150,000 Loosen zu je 1 Thir. 15,000 Ge- winne enthalten , welhe aus Geschenken fürstlicher Perfonen, aus solden von Vereinen und Privatpersonen und aus Gegen- ständen beflehen werden, die aus dem Erlöse der Lotterie selbst angeschafft werden sollen, und unter denen zur eit {hon die Marmorbüsten Ihrer Majestäten des
aisers und der Kaiserin, so wie ein Bronze - Monu- |.
ment König Friedrich 1. nach Rauch zu nennen sind. An Geschenken von Allerhöchster Seite sind zu beregtem Zwecke
“ Peréits eingegangen zwei Oelgemälde — Landschaften — von
Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser, ein eben solches, éin Re- liefbild und ein Album für Photographien von Jhrer Majestät der Deutschen Kaiserin und aht Armleuchter von inäfiver Bronze von Jhren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin von Oesterreich.
— Die kürzlih in Fulda versammelt gewesenen Bischöfe haben nachstehenden Hirtenbrief erlassen:
__ Pastorale des preußischen Episkopats.
Die unterzeichneten Oberhirten der katholischen Kirche in Preußen cutbieten dem hohwürdigen O ihrer Diözesen Gruß und Segen im Herrn!
Das Gesch vom 11. März d. J., welches die Beaufsichtigung der Schule; die von ihrem Ursprunge an in allen chrisilihen Ländern cine Tochter der Kirche war und bis in die neueste Zeit von der Kirche als cine Tochter geliebt und gepflegt wurde, dem Staate als cin aussch{ließlihes Recht beigelegt hat, veranlaßt die am Grabe des heiligen Bonifacius versammelten unterzeichneten Oberhirten ; nachstchende Worte an den hochwürdigen Klerus ihrer Diözesen zu richten.
Wir haben angesichts der vielfachen und \{chweren Bedenken, welche kirchlicherseits diesem Gesebe entgegenstchen, es nicht unterlassen, gegen den betreffenden Geseßentwurf; als er den beiden Häusern des Landtages zur Berathung und Beschlußfassung vorgelegt war, theils an diese hohen Versammlungen motivirte Vorstellungen zu richten, theils aber; nachdem der Entwurf die ORNMY der Landes- vertretung erhalten hatte, Se. Majestät unsern Kaiser und König durch Bas.» Be gebeten, dem Geseßentwurfe die Aller- höchste Sanction nicht zu ertheilen. Wir haben endlich, nachdem diese dennoch ertheilt war, cine gemeinschaftliche Erklärung an das Königliche Staats-Ministerium gerichtet und demselben unsere Ueber- zeugung ausgesprochen, daß durch das neue Geseß wesentliche und un- veraußerliche Rechte der Kirche verleßt seien und dem Staate sowohl als der Kirche großs Gefahren und Nachtheile bereitet würden.
Von solcher Ueberzeugung durchdrungen, waren wir nicht in der Lage; dem Gesche unsere Zustimmung oder Billigun zuzuwenden. Weil jedoch unser bishöflihes Amt und die Liebe Christi uns drängt; Alles zu thun, was in unseren Kräften steht, um jene Gefahren und Nachtheile zu vermindern, und weil keine Macht der Erde uns ent- binden kann von der Sorge für die christliche Erziehung der uns vom göttlichen Heilande anvertrauten Kleinen, so sind wir entschlossen, auch zu Gunsten der nunmehr im Prinzip durch: das neue Geseß von ihrer Mutter, der Kirche, losgerissenen Volksschule nah wie vor die Pflichten des Hirtenamtes gegen dieselbe treu zu erfüllen, insofern und so lange cs uns: niht unmöglih gemacht wird,
In dem festen Vertraucn, daß die gesammte Geistlichkeit unserer Disöcesen diese Gesinnung mit uns theilt, finden wir uns zu nach- stehenden Anordnungen und Mahnungen veranlaßt:
1) Jeder Pfarrer hat die Lokal-Jnspektion über die Schulen seiner PVfarrei zu führen, ohne daß- es ciner besonderen bischöflichen Ge- nehmigung bedarf. / |
2) Dagegen ist eine solche Genchmigung nöthig, wenn es si um Uebernahme der Kreis\{ulen - Tnspektion oder ciner Ortsschul- Inspektion außer der eigenen. Pfarrei handelt. i é
Für die bereits fungirenden Schulinspektoren dieser Kategorie soll es ciner solchen Genehmigung nicht bedürfen. A d
3) Für den Fall, daß an geistliche Schulinspektoren in Beziehung auf ihr Amt Anforderungen gestellt werden sollten, welche mit ihren priesterlihen oder kirchlichen Pflichten kollidiren, werden dieselben nit ohne vorgängiges Benchmen mit dem Ordinariate ihr Schul- amt niederlegen. V :
4) Auch wird von. dem betreffenden Geistlichen Anzeige an die bis{chöflide Behörde erfordert, sobald die ihm übertragene Sch{ul- inspektion staatlicherscits widerrufen wird oder anderweitige bemerkens- mes Veränderungen im Bereiche sciner Amtswirksamkeit vorkom- men sollten.
5) Zu Euch aber; theure Mitbrüder, haben wir das Vertrauen, daß Ihr fortan mit verdoppeltem Eifer den Religionsunterricht ertheilen und pflegen und in dem hochverdienstliben Werke der EOUEen E I und gesammten Bildung der Jugend nicht er- müden werdet. i
6) Darum werdet Thr den Lehrern, Euren Mitarbeitern, mit Ach- tung; Liebe und Theilnahme entgegenkommen und ihnen durch Euer
Wort, Euer Wirken und Euer Leben ficts Vorbilder eines frommen gottgefälligen Wandels sein. : / i
Schließlich ermahnen wir Euch, im Herzen geliebte Brüder, wer- det in all den Trübsalen und Bedrängnifsen dieser Eeres Zeit nicht muthlos, bei den Verkennungen; Schmähungen und Kränkungen, die wir oon so vielen Seiten erleiden; gedenket des apostolischen Mahn- wortes:
"pn allen Dingen .crweiset Euch als Diener Gottes, dur große Geduld in Trübsal und Nötben, in Aengsten; in Schlägen, in Gefäng: nissen, in Aufruhr, in Mühen, in Nachtwachen, in Fasten; durch Keuschheit, mit Klugheit, mit Langmuth, mit Freudigkeit, mit dem heiligen Geiste, mit ungeheuchelter Liebe, mit dem Worte der Wahr- heit, mit der Kraft Gottes durch die Waffen der Gerechtigkeit zur
Rechten und Linken, bei Ehre und Schmach, bei schlechtem und gutem
Rufe, als Verführer geachtet und doch wahrhaft, als bekannt und doch unbekannt, wir sterben und siche wix leben, als gezüchtigi und doch nicht getödtet, wie betrübt und doch immer freudig, wie arm und doch Viele bereichernd; wie nichtshabend und doch allesbefißend.« 1. Korinth. 6; 4.
Betet mit uns zu Gott dem Allmächtigen, Laß -er die Zeit der Heimsuchung abkürze , seiner Kirche stets opferwillige Priester, fromme Lehrer , getreue Arbeiter gebe, und uns alle aus den Tagen zeitlicher Trübsal cine friedfertige Frucht der Gerechtigkeit erwachsen lasse zum ewigenckLeben. |
Die Gnade unseres Herrn. Jesu Christi \sci mit Euch. Allen!
Gegeben zu Fulda, den 11. April 1872.
Paulus, Erzbischof von Cöln. +7 Heinrich; FürstibisGof von Bres8- au. -{ Peter Joseph, Bischof von Limburg. 77 Chrisioph Lau- rentius , Bischof von Fulda. 7 Conrad, Bischof von Paderborn. + Matthias, Bischof von Trier. +7 Lothar, Bischof von Leucia, ]. p. Verweser der Erzdiöcese Freiburg für Hohenzollern. 7 Pbilippus, Bischof von Ermland. - Johann Bernhard , Bischof von Münster. + Wilhelm, Bischof von Hildesheim. Jn Vertretung des Bischofs
von Kulm: Klingenberg, Generalvikar und Domfkapitular.
__ Vayern. München, 16. April. Ju der gestrigen Sißung der Reich8raths8kammer wurden die Nachweisun- gen über die Staatseinnahmen und Staais8ausgaben þro 1868/69 R genehmigt , der Antrag der Abgeordneten- kammer auf Beseitigung der Salzsteuer wurde abgelehnt , den Wünschen der Kammer der Abgeordneten betreffs des Eupro- priationsSverfahrens theilweise beigetreten.
— Die Kammer der Abgeordneten erledigte im wei- teren Verlauf der geltrigen Sißung den Pensions-Etat der Staats8dienerrelicten und die Staats8einnahmen aus besonderen Staat8gefällen nach den Ausschußanträgen, der Ausschußantrag auf Aufhebung oder wesentliche Beschränkung des Hausirhandels wurde abgelehnt, verschiedene Eisenbahnbaugesuche der Staats- regierung zur Berücksichtigung empfohlen.
— 17. April. In der heutigen Sißung der Kammer der Abgeordneten wurde der Geseßentwurf, betreffend cinige un- wesentliche Abänderungen an dem bayerischen iBUReS Sat die in Folge der Einführung des Reichsstrafgeseubuches not wendig find, angenommen. Für den vom Ausschusse gestellten Antrag, nah Erlaß des zu erwartenden Réichs - Militärstraf-
eseßbuches die Regierung unter Vorbehalt der späteren ZJu- Aünuia des endes 0 zur vorläufigen Einführung in Bayern im VerordnungSwege zu ermächtigen, sprachen sich nur 83, gegen denselben aber 44 Stimmen aus. Der Antrag ist also, weil er die erforderliche Qweidrittel - Majorität nicht er- reichte, abgelehnt.
Württemberg. Stuttgart, 16. April. Der heute ausgegebene » S E für Württemberg« cnthält das nanzgeses für 1871—1873. ;
aden. Karlsruhe, 16. April. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen vom Murgthal hierher zurückgekehrt. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin hat fich heute Vormittag 10 Uhr nach Mannheim begeben. Nachmittags reiste der Großherzog gleichfaUs nach Mannheim und wird“ mit Jer Königlichen Hoheit die dortige Blumen- ausstellung besichtigen. :
— Der heute erschienene »yStaat8anzeiger« Nx. 14 enthält u. A. eine Bekanntmachung des Ministeriums des Großherzoglichen Hauses, der Justiz und des Auswärtigen: Die Beseßzung der Notariatsbezirke betreffend, — ferner des Mi- nisteriums des Jnnern: Die Lotterie zur Gründung eines Krankenpensionates für den Kurort Marienbád in Böhmen und zum Besten anderer wohlthätiger und gemeinnüßiger An- stalten: betreffend, — des Handels-Ministeriums: die O theilung der Wasser- und Straßenbau-Jnspektionen. betreffend:
essen. Darmstadt, 16. April. Die heute ausgege- bene Nr. 20 des Großherzoglichen Regieru ngs8blatts enthält U. A. eine Bekanntmachung des Großherzoglichen Ministeriums des Innern , die militäriscien Diensiverhältnisse des Großher- zoglichen Gendarmerie - Corps betreffend, sowie eine Bekannt- machung Eee Brandversicherungs8-Kommission, die Aufbringung des Bedürfnisses der Großherzoglichen Landes- Brandversicherung§-Anstalt für 1871 betreffend. Sachsen- Coburg- Gotha. Gotha, 17. April. Die
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