2353 Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. 18. [1098 Me 95. Montag den 22. April 1872.
{l. E j E j i il. Wirkungen mit den Landesgeseßen stehen, in geeigneter Weise zu be- ba [90 ¿o fia 94 Gpris : scitigen Sind diese Beseitigung zur Kenntniß ieine Diszesanen zu Der Minister der geistlicben 2c. Angelegenheiten, Dr. Falk, | bringen. : e in Folge der über den katholischen Religionslehrer Dr. w. Excellenz bcehre ih mi ganz ergebenst ierauf zu erwiedern; ollmann und Ma. dals pes zu s aus- tal E Zins solcher T wi tis N cte uad jn esprochenen großen Exkommunikati ishofvon ande sein würde, ihn zu lösen. Venn Vel, : , pr ee rere nail n a e e Frie, beiden Herren Dr. Wollmann und- Dr. Michelis habe ich mi strenge
j s di riften des katholi Ki echts in Betreff hartnäciger welchen der Bischof Kremeny unterm 30. März beantwortet | Sireti orschriften des ïa ollen - enr 1 n Feiner kirchlichen
; : t iretifer gehalten. Das hat. Wir theilen nachstehend den Wortlaut beider Akten- | V fü ibolî taatsverträge, durch die Geseßgebung stücke nah der »Nordd. Allg. Ztg.« mit, nebst den Anmerkungen, La fi Kaitolilen durih Stagtaner g E Sinn en die von welchen dieselben begleitet sind. egenwärtigen Staatsbehörden nun, daß ein Dissensus zwischen den
. istli j orschriften des Kirchenrechtes und denen des Staates vorhanden sei; E N ra Bis Na a. Rugetegr en so wird es Sache der obersten Staats- und obersten Kirchenbehörde
ck ein, eine Beseitigung des Widerspruches herbeizuführen, da es dem Ew. 1c. haben mittels Dekrets vom 4. Juli v. J. die Strafe der Takinen Ble e cbensowenig zu eht, ein allgemeines Kirchengeseß;
ohe Etfommminaton der den, fattaisäen Rglonglehrt Dr, | gl dn 1 Kalt besctentes Slaatgesh, abet Mast M t ge öffentlichen Zenntniß Ihrer Diözejanen bringen lassen. Ein gleiches aber in Glaubens ane ide sie hier vorliegen, nas darauf an- Nerfahren is von Ld eiensellien gegen den Prof. Michelis aus ewicen f nes, D Eik S Lat red solcher Wider- Braunsberg eing n E pruch besteht, oder eine Beeinträchtigung der bürgerlichen Ehre der
Ueber ngen der genannten Zensur auf den Verkehr mit ; ; ; « den von ihr getroffenen Personen spricht Ach ein Aufsaß welchen das A E durch die Publikation der Exkommunikation ftatt
»-Vastoralblatt für die Diözese Ermland« vor 1. August v. J. dem R D ; ibbrude des din Gi 2 A die Geistlichkeit und E Gläubigen 1) Zunächst if mir gänzlich unbekannt, worauf Meter Botwurt Ihres Sprengels gerichteten die Exkommunikation des Wollmann basirt/ indem in dem sehr gen Schreiben vom Le ui eJea e Derkündenden Hirtenbriefs vom 22. Juli pr. unter dem Titel : »Wesen Angabe vermißt wird, wie und worin dur jene Uy Tee Be 2 mes | und Wirkungen des Kirchenbanns« ‘anfügt, in folgender Weise aus: bürgerliche Ehre der betreffenden Herren , verleßt, worden sei , un 1026 „Die Gläubigen find streng verpflichtet , mit einem solchen, welche Thatsachen dieses erhärten. Einzelne Säpe eines, aller o ziel-
974 6 welcher namentlich aus der Kirche ausgeschlossen is , keinen Verkehr len Geltung entbehrenden, abgekürzten und unvollständigen Aufsapes 1043bz G : i © | im Ecmländischen Pastoralblatte dürften eben so wenig als der nicht 10lzbs n pi egen s mag dieser in Besuchen Grüßen ; Unkerrich! u. b 0. Be näher ael Inhalt R beiden angeführten vor der Bulle
st j 13 erschi iterar-historishen als prafti- Tetwbz G | : izi t, ver- | Apostolicae sedis chienenen mehr literar- istorishen als pra 1164ktwbz fällt Mer ale eian nas COmmmes Es BRegeE dee {hen fanonistischen Werte ein adäquates Bild des faktisch R 105bs G Mit namentlich Exkommunizirten dürfen nur die Eltern, die den Rechts und noch weniger n. Deweis Besern! A e A, oa [954 G i leiblichen Kinder, die Dien boten und dergleichen Personen verkehren. | res den bürgerlichen Di 06 reten 1D BRE E AL ALiGeb 19 . 11048bz | Daß hiermit ondern ledigli — und E | fittlid egenen
i | nichts Neues aufgestel | ft lediglich dem religiösen und s 7 zwar nit einmal in seinem vollen Umfange — das in der katho- und ich diesen ry B dersanen Bela E Somit
L : Then Kirche geltende Recht zum Ausdruck gekommen ist, zeigt die wußtsein und Takt
Ora B G renmäßige earbeitun wilde die betreffende Lehre in Vev hexen fehlt nach dieser Seite das Substrat zu der Anklage. Ï : B Doktrin bei Kober: »Der Kirhenbann nach den Grundsäßen des H Meder der ITnhalt; noch die Art und Weise der Verkündigung 109bz G | fanonischen Rechts (Tüb. 1857) S. 384 ff.« und erst vor Kurzem der Ausschließung giebt zudem zu dieser Beschuldigung Anlaß. Es j wieder Tara einen preußischen Praktiker, den Präses des erzbischöf- | ist von mir ein Aft ausgegangen, welcher als solcher die bürgerliche . [80B | lichen Offizialats in Cöln Dr. nen: »Kanon. Gerichtsverfahren | Ehre eines Staatsangehörigen angriffe oder beeinträchtigte. Jh habe und Strafrecht (Côln E Il. 167 ff.« erfahren hat. nicht anderes geigan: als was ich thun durfte und mußte, n mlich Da hbiernach die vorliegende große ommunikation keine rein | in der ierfür bestimmten kanonischen Form einfach erklärt, daß De
geistliche Strafe ist, sondern dur die Achtung, mit welcher sie den | beiden Herren »wegen hartnäckiger Verwerfung der rchlichen ewe von ihr Betroffenen na allen Richtungen des sozialen Lebens belegt, | die von dem vatifanischen Konzil gegen die Leugner der daselbst ps neben der kirchlichen zuglei eine bürgerlihe Bedeutung hat, so kann blizirten Glaubensdkkrete verhängte Sträfe der Ausschließung aus de eine einseitige Verhängung derselben dur den fkirhlichen Obern nicht Kirche verfallen seien. « Diese mündlich ohne jeden die Perion pa für zulässig erachtet werden. Ein derartiges Vorgehen stellt si viel- Ehre tangirenden Beisay geschehene Publikation habe e enso Qn mehr als eine Verleßung der dem Schuße des Staates anheimfallen- | fach in einem über bie traurige Brau erue Lage t verta G den Gerechtsame seine Angehörigen und als ein Eingriff der Kirchen- Hirtenschreiben, dem keinerlei Bemerkungen beigesüt Wer, erwor: gewalt in das bürgerliche Rechtsgebiet dar, welchem der Staat zu Sofern an diesen obligatorischen Aft bishöslicher Am gern go wehren befugt und verpflichtet ift. In den vorliegenden Fällen gilt etwa äußere Nachtheile oder Unannehmlichkeiten anschließen Lönnken, dies um so mehr, als das für die dörtige Provinz in Betracht kom- | ist weder der Bischof welcher nah den kirchlichen Hane zu an- mende positive Lande8sgeseß (§. 57 T1. 11. A. L. R) bei Aus\c{ließun- | deln berechtigt und verpflichtet ist noch auch das fatholische I en für von der KirchengemeinsGa t! so weit damit bunden fn Folgen | ret dafür verantwortlich zu machen y da lere wie csag Ge, T
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j i re des Ausgeschlossenen verbunden sind, »vor Staate Preußen dur internationale Verträge, dur L Rad inge Mr édrülich gen a der Staatsgenehmi- Lan und die Verfa e zu_ Recht besicht il sorern ur ung vorschreibt, und, wie die Materialien ergeben, hierdurch speziell iejenigen , die als Mitglieder und Priester der katho fen 1 de ben Vürgerlichen Wirkungen der großen Exkommunikation in der ka- | dur ihr Ee irreligiôses Gebahren dic Strenge de eseß tholischen Kirche hat begegnet werden sollen. namentlicher Exkommunikation herausfordern. Nicht der Richter noch Die Verhängung des großen E Lntannes über den Dr. Woll- | au das Gese, sondern die Menschen; welche dieses verleben, find zu
“Micdhelis zu Braunsberg ist lediglich auf Grund | beschuldigen. i Fhrer Cisvlichung, “itbin inter Uebers reitung der na preußischem 3) Der . 57 Thl. 1], Tit. 11 des A. L. R. gerer inne R Urvedrecht geseßlichen Grenzen der bishôöflihen Amtsbefugniß erfol t. | Plaß, weil die »bürgerliche Ehre« durch die unfreiwillige ) Wi g n daher mit Zustimmun des Königlichen Staats- | aus der talpotigen Kirche ebensowenig berührt wird, wie durch den Ministeriums an Ew. 2c. das er ene Ersuchen ride, E Giriug, O E agg ai E I s P spruch, in welchem jene Censurdekrete dur ihre rger! en-Wirkun- | de ‘ that or O E, eben, in geeigneter Weise zu beseitigen | sein mochte, ]0 es heute nicht mehr, nachdem i L V Deli tue Smne de testen Dr sgr: | Kg incbdingi Wn rom S E nes 0 gen darf N ner i mit dem E beni eitigeges i; Ab Vorschriften des katholischen Kirchenrechts in ehenden Verfügungen mit dem Bemerken ergebenst entgegensehen, 4 x er guN e o e D ben namentli) e n H / wenn es nicht gelin dees Widerspruch zu En E König- | Betresf des gesellschaftlichen i ernan N Teils vom in die La n würde, die Ew. 2c. vom | zirten enthalten Nichts, was zu jenen im n Ge e ectbeilte ine enu als B {of La Ermland als eine durch | 11. März enthaltenen Beschuldigungen Anlaß E Denn 4 das Verfahren Ew. 2c. binfällig gewordene anzusehen und die bisher a) t e Bestimmungen auf dem natur ichen Rechte einer
i | i „Corps, Richterkolle- andenen staatlichen Beziehungen zu der durch Ew. 2c. geleiteten | jeden Gesellschast (Familie, SAUe Be blie er Tov a lehen, Ta
i; i i: ige oder un _ Diszesanverwaltung nicht fortsezen zu A. nfofern ‘ibielben dem Bestande oder der Ehre der Gesellschaft sich ge- gez. Falk. inso id A, den Beltebr mit denselben den Vereinsangehörigen
t des Bischofs von Ermland. verbieten. fs E N io F D) Sie find nicht an die Staatsbürger, sondern an die Glaubens- ben in dem sehr geehrten Schreiben vom 11. Maa J. mich er- eno en gerichtet, gehen nit den Menschen oder Bürger, sondern
: bt, den Widerspru, in welchem meine Censurdekrete gegen die atholiken an, find deshalb ein religióses Verbot, eine kirchliche Redaction und Rendantur: Schwieger. Beeren Dr: atn und Dr. Michelis durch ihre bürgerlichen | Strafe, eine res interna der Kirche. i
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