1872 / 98 p. 16 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Apr 1872 18:00:01 GMT) scan diff

E C E Be E E: E E T T R - d f SL E

1 C R A E G Eut d G R N ri E A E

E A E E O n N t 24 s Ée Hit L ERESE Uar A ERck A

Auktion von verschiedenen Geschirr- und Stallsachen, Werkzeugen und Fahrzeugen-

Am Donnerstag, den 2. Mai e., vou 9 Uhr ab werden Köpnickerstr. 161—164 oben genannte, zur Ausrangirung aare S cnoide öffentlich meisibietend gegen gleich baare Bezahlung erfau :

“Berlin, den 23. April 1872.

{ Königliches Train-Depot 3. Armee-Corps.

[1329] Bekanntmachung.

Die zu dem Neubau von 2 Trainremisen in der Köpnierstraße Nr. 161/164 D NER Steinsetzarbeiten sollen im Wege der Submission verdungen werden. :

Die Bedingungen und Kostenanschlag sind in unserem Geschäft8- lokale, Klosterstraße. 76, einzusehen und ve egelte Offerten bis

zum Dienstag, den §0. d. Mts., Vormittags 12 Uhr,

daselbst einzureichen.

Berlin, den 24. April 1872.

Königliche Garnisonverwaltung.

S ERIE PaaA

Verloosung, Amortisation, inszahlung u. \. w. vou öffentlichen apieren.

[1324 Vei der in Gemäßheit des Gesebßes vom 5. Mai 1868, Nr. 923.

der Geseßz-Sammlung, am 13. dieses Monats stattgehabten ersten Ausloofung von Schuldbriéfen dex geschlossenen 41/, prozentigen Anleihe der Staatskasse des

Herzogthums Gotha sind die nachgenannten Schuldbriefe gezogen und zur Bas bestimmt worden; nämlich: it. A. Nr. 34. 106. 679

Lit B. Nr. 1428. 1514. 1533. 1558. 1679. 1704. 2069. 2077. Die Tnhaber dieser Schuldbriefe werden daher hierdurch aufge- ordert; dieselben mit den noch nicht fälligen Zinsabschnitten und den insleisten vom 4. Oktober dieses ahres an von wo ab auch eine ‘weitere S ung derselben nicht stattfindet bei der HerzoglicGen Staatskasse - Verwaltung allhier einzureichen und den tennwerth derselben ‘in Empfang zu nehmen.

Gotha, den 18. April 1872.

Herzoglich sächsisches Staats-Ministerium.

In Vertretung : J. Braun. Ï

| 1322] : s 5 ; Der Tilsiter Kreis hat Kreis - Obligationen

I., IL, III. und 1V. Emisfion zu verzinsen. Die dazu gehörigen âlli- a * ORORGDO werden in Tilsit jederzeit bei der betre enden Kasse

Die zur Erleichterung und Bequemlichkeit der auswärtigen Be- fißer von Tilsiter S an JTnhaber von Sinscoupons bisher von dem Banquier S. A. Samter in Königsberg bewirkte Einlösung der Coupons wird vom 1. Juli d. J. ab die Ofipreußische landschaftlihe Darlchn®skasse in Königsberg ; Landhafmeister-Straße Nr. 8 und 9 für E des Kreises Tilsit besorgen; daher wird anheimgegeben, sich an dieselbe zu wenden. Jn Berlin verbleibt die Abnahme der fälligen Zinscoupons wie bisher bei Herren Kahle et Henfel, Bankgeschäft, Gr. Friedrichstraße Nr. 85.

Tilsitz den 4. April 1872. Der Landrath.

2470

{M 221]

Bekanntmachung. Berlin-Stettiner Eis enbahn.

n Gemäßheit unserer Bekanntmachung

vom 16. Dezember pr. ndenen öffentlihen Ausloosung un-

[rg am 1. Juli er. zu amortisirenden Prioritäts - Obligationen

. Emission find folgende Nummern : 6. 163. 182. 208. 220. 221. 457. 558. 574. 575. 631. 809. 862. 912. 944. 1026. 1166. 1399. 1458. 1492. 1539. 1677. 1705. 1729. 1731-1905. 1946. 1947. 2043. 2059. 2156. 2243: 9397. 2380. 2510. 2557. 2835. 2943. 2963. 3084. 3151. 3246. 3268. 3378. 3467. 3476. 3569. 3596. 3661. 3695. 3711. 3740. 3813. 3866. 3878. ezogen wörden. Wir ersuchen die ee dieser Obligationen, en Kapitalsbetrag derselben mit je 200 Thlr. in der Zeit vom 1. 'bis8/31: Juli cer. gegen Einlieferung der Obligationen nebst Coupons bei unserer Hauptkasse zu erheben, wobei wir bemerken, daß nah §. 4 des ‘Privilegii vom 25. Juni 1848 die Verzinsung der aus- geloosten Obligationen mit dem 1. Juli d. J. àufhôrt. ls 733/IT.) “Gleichzeitig machen wir bekannh daß von den bereits früher aus- gen Obligationen die Nummern 201. 356.495.594. 718. 1001. 003. 1136. 1307. 1493. 1665. 1997. 2141. 2364. 2391 und 2802 noch

nicht zur Einlösung präsentirt sind. Stettin, den 26. Februar 1872.

Direktorium

der Berlin-Stettinex Eisenbahngesellschaft. Frebdorf. Zenke. Stein.

[947] Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, däß der Aus- \{chuß unserer esellschaft die für das Betriebsjahr 1871 zu zahlende

D dende auf 10°/, pCt, oder Einundzwanzig Thaler nfze ilbergro1wen pro Alktic La« A. festgeseßt hat und daß die

Dividende în Preußifchem ‘Courant gegen Rüceabe, der Ie E Ee cheine Nr. 1 und gegen eine mit Quittung verschene, Namen und Wohnung des Inhabers , sowie die Stückzahl und den Gesammt- betrag der Dividendenscheine enthaltende Designation vom L. April er«

ab bei unseren Hauptfassen zu Berlin und Hamburg in den Vor-

mittagsstunden von 9. bis 1 Uhr erhoben werden fann. Formulare U den Designationen, in welchen die Aufführung der Nummern der

ktien nicht erforderlich is, können in unjeren Hauptkassen zu Berlin und Hamburg unentgeltlich in Empfang genommen werden.

__ Wir bemerken dabei daß gemäß §. 9 des Gesellschaftsstatuts die Dividenden, welche 4 Jahre, vom Ablauf des Jahres an, in welchem fie ania Werde unerhoben bleiben, verjährt und der Gesellschaft

Berlin und Gamburg) den 26. März 1872. Die Direktion.

18] Preußische Central-Bodenkredit- Aktiengesellschaft.

Die “Dividende pro 1871 ift dur@ Beschluß der General-Vérsammlung der Aktionäre auf Sia PCt. auf das ein Lzahlte

Grundkapital festgeseßt worden. Die Beza lung derselben erfolgt mit 7 Thlr. 48 i in Berlin an der Gesellschaftskasse, Charlottenstr, N 58) TORL E in Frankfurt a. M. bei dem Bankhause M. A. v+ ALSO & Söhne,

eute ab

in Cöln bei dem Bankhause Sal: Dppetüheim jum. 8

egen Einlieferung des Dividendenscheins Nr. 2.

g Den Dividendenscheinen ift ein Nummern-Verzeichniß beizufügen.

Berlin, den 28. April 1872.

/ Die Direktion. v. Philipsborn. Bossart. Herrmann.

[M. 427] Deutsche Bau: Gefellschaft zu Berlin.

Gemäß E der Statuten hat- der + Aufsichtsrath der Deutschen Bau - Gefellschaft béschlossen, eine weitere Einzahlung von

30 Prozent des ndkapitals auszuschreiben.

Die Herren Aktionäre werden deshalb aufgefordert, diese Einzahlung mit 30 Thalern auf j ie bi : ; eshalb aufge[ordert, dieje Cnzayeung ux auf jede: Aktie bis spätestens den 1. Mai d. J. bei dem Berliner Bank-Verein zu Berlin, Dorotheenstr. 8, zu leisten. Mt que S

Bei der Zahlung sind die Interimsscheine mit doppeltem Nummernverzeichniß einzureichen, wovon das eine Exèmplar quittirt

prrtcgencen wird. Das Schema zum Nummernverzeichniß Berlin j den 2. März 1872.

: n l kann jederzeit bei d j ie Interimsscheine werden nach ‘erfolgter Abstempelung am nästen Tage idicder aisgécei@t? Dant;B

erein in Empfang genommen werden.

Der Auffichtsrath der Deutschen Bau-Gesfellschaft.

Benoit Op heim, ftelly. Vorjißender.

Fr. Meyer. (a, 2624)

kann sich an der hier

E R PROSPECT.

Erste

er Zuckerfabrik, Kkoliléhnäbbau-

Candwirfhschaftliche Inidustrie-Ge ellschafl.

Zn den gesegnetsten Fluren des deutschen Vaterlandes gehört der nordwestliche Theil des Ostkreises des Her- zogthums Sachsen - Altenburg. Die vorzügliche Fruchtbarkeit seines Bodens isf allgemein anerkanúüt. Aber nicht blos die Oberfläche des Bodens zeichnet sich durch ibre Produktionsfähigkeit aus, der Boden birgt auch die werthvollsten unterirdischen Reichthümer. „Trotz Seiner vielhüundertjüäührigen weltbekannten und berühmten reichen landwirthschaft- lichen Produktivität kann man gleichwohl diesen Boden noch jungfräulich nennen , bei seiner freiwilligen Ergicbigkeit hatten eine Bebauer keine Veranlassung, Ansprüche an ihn zu madéhen, deren Realisirung die Anwendung der fortgeschritteneren Kulturmittel der neueren Zeit vorausgesetzt hätte. Es liegt demzufolge in diesem Boden noch eine bisher unerschlossene Pro- duktionskraft, ein Umstand, der, in Verbindung mit der anderen Thátsache, dass ein Braunk okhlenlager von seltener Mächtigkéit mtssiger, leicht érreichbarés Tiefe Weit ausgédehüt unter ihm lagert, für diese Gegend eine industrielle Entwickelung in Aussicht stellt, welche nur der weckenden und fördernden Hand wartet, um rasch eine dauernde Blüthe

zu erlangen. Die erste Voraussetzung einer höheren Entfaltung der landwirthsehaftlichen Industrie in diesem Landstriche ist

gegeben. T, / : | Die demnächst zur Eröffnung gelangende Altemburg - Zeitzer Eisenbahn durchschneidet diesen Bezirk seiner ganzen Ausdehnung nach von Osten nach Westen und giebt ihm nach zwei Seiten hin eine werthvolle Y erbindung; die in Ausführung begriffene direkte Leipzig - Meuselwitzer Bahm mit ibrer projektirten Fortsetzung in der Richtung von Gera eröffnet die Verbindung nach Norden und Süden.

In Mitten dieses Bezirkes, ca. 45 Minuten von Altenburg und ca. 10 Minuten von der Bahnstation Rositz der Zeitz-Altenburger Bahn entfernt, liegt das Rittergut Zechau unter diesen reichen Geländen die Krone der dor- tigen Landgüter. Dasselbe bat ein geschlossenes, der quadratischen Form Sich näherndes Areal von cirea 200 Altenburgischen Ackern = 500 Preussiíischen Morgen = circa 12s Hektaren. Sein Boden ist fast durch- gängig in KlassSe fa. amtlich bonitirt und eignet sich vorzüglich zum Zuekerrübenbau.

Eine Dampfmühle, eine Branntweinbrennerei, eine Ziegelei und eine Brauerei sind mit dem Ritter- gute verbunden. Das Areal enthält in einer Tiefe von circa 80 Ellen ein 26 Ellen mäckhtiges Braunkohlenlager, dessen Aufschlussarbeiten bereits im Gange’ sind,

Zehn Minuten von der südlichen Grenze des AÁreals befindet sich der Bahnhof Rosltz der Altenburg - Zeitzer Eisen- bahn, mit welchem die Zuckerfabrik durch direkten Séhienénstrang verbunden wird. Der käufliche Erwerb dieses Rittergutes S01L die Grundlage eines Unternehmens bilden, welches die Betreibung des Koblenabbaues und die Begründung einer landwirthschaftlichen Industrie bezweckt, durch welche die vollständige Nutzbarmachung des vorzüglichen Bodens dieser Gegend erreicht werden Soll. Ausser der intensiveren Fortbetreibung der oben erwähnten vorhandenen Nebenbranchen der Oekonomie s0oI1ll eine Zuckersabrik, die erste im Herzogthum Altenburg, angelegt werden, deren Lebensfähigkeit um 80 mer gesichert ist; als auch diè umliegenden Fluren zum Zuckerrübenbau sich inm ausge- zeichneter Weise eignen und die dasigen Landwirthe geneigt sind, der Rübenkultur sich zuzuwenden.

Liné Zuckerfabrik in der Altenburger Gegend bietet die vortheilhaftesten Aussichten. Die im nordwestlichen Theile Deutschlands , namentlich in der Magdeburger und Halleschen Gegend, weitverbreitete Rübenzuckerfabrikation bat bis

jetzt in Mittel- and Süddeutschland nur wenig Boden gefunden Eine Altenburger Zuckerfabrik würde für einen grosSsen

Theil Deïitééhländs ‘dié am weitestèn südlich vorgeschobene derartige Anlage und für das von Zuckerfabriken entblösste Ter- rain die nächste und deshalb billigste Bezugsquelle sein, Die nach allen Seiten hin offene Bahnverbindung würde den Absatz erleichtern. Eine der ersten Vóraussetzungen des Gedeihens der Zuckerfabriken, billige Kohle, ist hier im reichsten Maass0 geg&ben. Es dürfte überhaupt blos eine Hinweisung auf die glänzenden Erfolge anderer Riübenzuckeranlagen bedürfen , um bei der vorzüglichen Geeignetheit des Altenburger Bodens für Zuckerrübenbau und bei den sonstigen günstigen Umständen die Rentabilität einer Zuckerfabrik im Altenburger Lande ausSer Zweifel zu stellen.

Schon die Frachtdifserenz von Magdeburg resp-. Halle bis Altenburg würde die neue Fabrik hefäkhigen, für alle Zuckerbezüge nach Bayern, der Schweiz und dem Süden im allererster Reihe ersfoigreiche und lohnende Konkurrenz zu machen und der Produktion die natürlichste Ah=

nahme sichern. L A | M i i Die Nachfrage nach Kohle wächst von Tag. zu Tage mit der fortschreitenden Entwickelung der Industrie. Seitdem

das Alteñburg - Meúselwitzer Kohlenbecken durch die schon erwähnten, dasselbe dúurchschneidenden Bahnen erschlossen zu werden im Begriff steht, hat die auf Gewinnung der Kohle gerichtete Industrie , insbes0ondere in der nächsten Nähe von Meuúselwitz, einen mächtigen Aufschwung genommen. Zechau, von der Flur Meuselwitz nur durch die Fluren Altpoderschau resP- Kriebitzsch getrennt, die das gleiche Kohlenlager wie die Flur Meuselwitz enthalten, durch eröffneten Konkurrenz erfolgreich betheiligen. Schon bei 22 Ellen Kohblenmächtigkeit

chschnittlich vorgefundenen nimmt man pro Altenburger Acker eine gewinnbare Kohlen-

der in Meuselwitzer Gegend dur