1934 / 91 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Apr 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 91 vom 19. April 1934. S

SHochschulwesen.

Die Beteiligung der Hochschule im Kampf um den Ostraum.

Die Einschaltung der Deutschen Hochschulen in dem Kampf um die Stärkung des deutshen Ostraums duxch Einführung des Ostsemesters wird in einer ausgezeichneten Sonderausgabe der „Schlesischen Hochschul-Zeitung“, des amtlichen Blattes der Studentenschaft der Universität und dex Technischen Hochschule Breslau dargelegt. Das Organ bringt u. a. zum Ausdruck, daß die Meldung zum Besuche einer der ostdeutshen Hochshulen im Sommersemester 1934, als erstmaligem Ostsemester, freiwillig sei. Die pflihtgemäße Einführung werde wahrscheinlih inm Winter erfolgen. Aber schon das Sommersemester werde testiert und voll angerechnet.

Der Reichsführer der Deutschen Studentenschaft, Standarten- führer Dr. Stäbel, äußert sih in folgender Weise grundsäß- lich zu der Jdee des Ostsemesters: „Fm Kampf um den Ostraum sind die deutshen Hochshulen wichtigste Kraftzentren unserer Kultur. Wie vor Jahrhunderten die Blüte germanisch-christlicher Ritter-, Bauern- und Handwerkerschaft sich sammelte und die Länder jenseits der Elbe, jenseits der Oder und Weichsel dem abendländishen Lebensraum ershloß, so muß heute der Geist, der das neue Deutschland trägt, als völker- und staatenbildendes Prinzip seinen Weg vor allem nach dem Osten nehmen. Der Demokratie des alten Westens ist ein Gegner entstanden. Zu einem bewußten Träger dieses neuen politishen Genius des deutschen Volkes wollen sich die deutshen Hochschulen machen; die Hochschulen des Ostens sind berufen, unseren Geist in fruchtbare Wechselwirkung zu bringen zum Ostraum, dem deutshen wie dem europäischen, um damit zum Vermittler gegenseitiger kultureller Beziehungen zwischen freundnachbarlichen Ländern zu werden. Schlesien und seine Hochschulstadt Breslau haben als Ausfalltor nah dem Osten und Südosten besondere Aufgaben und Ver- antwortung. Als alter Selbstshußkämpfer habe ih die Be- deutung des schlesishen Raumes selbst kennengelernt . . 00 der Sondernummer spricht u. a. noch Hermann Stehr über „Schlesien und seine Menschen“, während Bürgermeister Schön- wäldler die Vorzüge Breslaus als Hochshhulstadt darlegt.

Handelsteil.

Berliner Börsenberichht vom 19. April.

Jm Verlauf erholt. «&

Die anhaltend lustlose und s{chwähere Stimmung in den leßten Tagen hat an der Berliner Börse auch zu steigenden Ab- gaben des Publikums geführt, so daß die Tendenz zu Beginn des Verkehrs überwiegend schwächer war. Neben dem rein börsenteh- nishen Moment trat als neuer Grund für die anfänglich wieder rückgängigen Kurse die für den Reiseverkehr mit dem Ausland erlassenen verschärfsten Devisenbestimmungen hinzu, die wieder einmal den Ernst des deutschen Devisenproblems vor Augen führen. Ausgehend von Montanwerten zeigte sih jedoh bald etne Erholung, und die anfänglihen Einbußen konnten zum großen Teil niht nur eingeholt, sondern darüber hinaus noch Besse- rungen erzielt werden. Die Grundstimmung war im Verlauf ziemlich fest, wobei man auch in stärkerem Maße auf die gün- stigen Absaßmeldungen der westdeutschen Gedkblioninousteie hinwies.

Lebhaftes Geschäft entwicelte sih besonders in Montan- papieren, von denen Gelsenkirchen, Harpener und Hoesch (je plus 1 vH) bevorzugt waren. Aber auch Stahlwerke sowie Phönix lagen gegenüber dem Vortage gebessert. Unter Braunkohlen- werten verstimmte der starke Rückgang der Rhein. Braun um 4% vH. Auch Kalipapiere lagen zum Teil noch niedriger, so namentlich Salzdetfurth (minus 2 vH). Chemische Werte zeigten gut behauptete Tendenz; Farben hörte man 138, Kokswerke 944; Rütgers fanden im Verlauf im Zusammenhang mit den Divi- dendenvorschlägen für 1932 und 1933 von 3 bzw. 4 vH Beachtung. Am Elektromarkt lagen A.E.G. weiter unter Abgabedruck (minus 14 vH), bei Gesfürel blieb der unveränderte Dividendenvorschlag hne größeren Eindruck, Siemens seßten mit 135 ein. Leicht rück- gängig waren noch Tarifwerte, mit Ausnahme von B.K.L. (minus 1!4 vH), die etwas stärker angeboten waren. Den größten Kurs- gewinn hatten die am Vortag stark gedrücken Berlin-Karlsruher zu verzeihnen (plus 4/4 vH), Schiffahrts8werte sowie Bank- aftien lagen zum Teil fester.

Auch am Kassamarkt konnte sich im Verlauf eine festere Ten- denz durhseßzen. Beachtung fand unter Renten die Erholung der Neubesißanleihe auf 194. Ueberhaupt war die Tendenz wider- standsfähiger als am Vortag, wenn auch die Kurse noch vereinzelt Rügänge aufwiesen, so beispielsweise in Pfandbriefen, Kommu- nalobligationen und Stadtanleihen, die bis 4 vH niedriger waren. Die umgestellten Dollarbonds waren gefragt, die nicht- umgestellten bis 4 vH höher. Geld bleibt leiht, Tagesgeld 414 bis 514, für erste Adressen 4 vH. Die Nachfrage nach den neuen 414 prozentigen verzinslichen Schagantwweisungen, per 1. 12. 36 fällig, hâlt unvermindert an.

Auszahlung der Sparkassen-Aufwertungsguthaben.

Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit:

Der andauernde Zuwachs an Spareinlagen und“ die zuneh- mende Festigung und Kräftigung der Verhältnisse bei den Spar- fassen gibt dex Preußischen Staatsregierung die Möglichkeit, dem bisher unerfüllt gebliebenen, sogleich von ihr bei der Regierungs- übernahme als berechtigt anerkannten Wunsche der Altsparer auf Auszahlung der Sparkassen-Aufwertungsguthaben nachzukommen. Der Preußische Minister für Wirtschaft und- Arbeit hat durch einen Erlaß vom 17. d. Mts. angeordnet, daß die noch nicht aus- aezahlten restlihem Aufwertungssparguthaben zu je einem Drittel vom 1. August 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 ab gekündigt werden fönnen.

Diese abschließende Regelung entspricht niht nur einem Ge- bote der Gerechtigkeit und des Ausgleihes von sozialen Härten, sondern läßt gleichzeitig erwarten, daß mit der Freigabe der Auf- wertungssparguthaben das Ansehen der Sparkassen selber weiter erstarft und damit die Spartätigkeit einen neuen Antrieb erhält. Zugleich ist die angeordnete Maßnahme von größter wirtschaft- licher Bedeutung. Zu jedem der 3 Kündigungstermine werden niht weniger als je rd. 240 Millionen RM Aufwertungsgelder, insgesamt also im Laufe der nächsten 2 Fahre ein Betrag von rd. 729 Millionen RM frei. Die Freigabe von derart erheblichen Be- trägen wird sih auf das wirksamste in das Arbeitsbeshaffungs- programm einfügen; denn es ist anzunehmen, daß die zumeist dem Mittelstande und den wirtschaftlich geschwächten Bevölke- Fugen angehörenden Altgläubiger, soweit sie die ihnen ge- botenen ündigungsmöglichkeiten nußen, die abgehobenen Beträge weitgehend zu Ankäufen und Anschaffungen ip pad (A bei den dem Mittelftande angehörenden Handels- Handwerks- und Ge- werbetreibenden verwenden werden. Der größte Teil der abge- Hobenen Guthaben wird mithin zur Belebung der Wirtschaft, vor allem - der mittelständishen Wirtschaft und damit nachhaltig zur weiteren Minderung der Arbeitslosigkeit beitragen.

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Der deutsche Außenhandel im März 1934.

Die Außenhandelsumsäye sind im März gestiegen. —- Die Einfuhr hat sih von“ 378 Mill. RM im Februar auf 398 Mill. RM im März, d. h. um rund 20 Mill. Reichsmark, erhöht. Die Zunahme ist fast ausschließlich mengen- mäßiger Natur, da der gewogene Einfuhrdurchschnittswert sich gegenüber dem Vormonat kaum verändert hat. Die Steigerung der Einfuhr gegenüber Februar entspriht im wesentlihen der untershiedlihen Zahl von Tagen in den beiden Vergleichs- monaten. Auch im Vorjahr hat die Einfuhr von Februar auf März ungefähr in dem gleihen Umfang zugenommen.

Jm Gegensaß zu den Vormonaten waren diesmal an der Steigerung der Gesamteinfuhr, von lebenden Tieren abgesehen, alle Hauptgruppen beteiligt. Verhältnismäßig am stärksten (+ 11 %) hat sich die. Einsuhr von Lebensmitteln erhöht, die in den beiden Vormonaten erheblich gesunken war. Auch die Fertig- wareneinfuhr wax um etwa ein Zehntel höher als im Februar. Die Steigerung entspricht hier ziemlih genau der jahreszeitlichen Tendenz. Die Rohstosseinsuhr, die in den Vormonaten stark ge- stiegen war, hat im März nochmals, jedoch in geringerem Um- fang, zugenommen. Dabei is zu berücksichtigen, daß die Ende März erlassenen Einkaufsverbote für eine Reihe ausländischer Rohstoffe sich in den Einfuhrzahlen für März selbst noh nicht auswirken konnten.

Nach vorläufigen Ermittlungen sind an der Steigerung der Einfuhr überwiegend europäische Länder beteiligt. Hervorzuheben sind vor allem Spanien (Küchengewächse), die Tschechoslowakei, UdSSR. und Griechenland. Außerhalb Europas war die Ein- fuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika (Baumwolle) und Argentinien (Leinsaat) stärker erhöht; die Einfuhr aus China (Sojabohnen) hat demgegenüber abgenommen.

Einfuhr im März 1934. Mill. RM Warengruppen Februar März T Afiuartißaus

I. Lebende Tiere 3,8 3,7 10,8 IL. Lebensmittel und Getränke 79,2 87,5 255,4 Rohstoffe und halbfertige Waren IV. Fertige Waren Zusammen T—IV , «

V. Gold und Silber . . . « «

Die Ausfuhr betrug im März 401 Mill. RM gegen 343 Mill. RM im Februar. Es ergibt sih somit eine Zunahme um fast 17 vH, die fast ausschließlich auf einer mengenmäßigen Steigerung des Fertigwarenabsayzes beruht. Mit einex Erhöhung der Ausfuhr im März war schon im Hinblick auf die Saisontendenz zu rehnen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat die Ausfuhr in den vergangenen Fahren im März stets zugenommen. Die Steigerung war diesmal jedoch wesentli stärker als in früheren Jahren. Sie übertrifft u. a. auch die Zunahme der Ausfuhr im . März des vergangenen Jahres, die bereits aus dem saisonüblichen Rahmen herausfiel. Mengenmäßig liegt die Ausfuhr im März d. J, um fast 4 vH über ihrem Vorjahrsstand. Dem Wert nah ist sie jedoch infolge der inzwischen eingetretenen Preissenkungen um etwa 6 vH geringer als im März 1933.

Die Senkung der Ausfuhrpreise scheint sich auch im März noh fortgeseßt zu haben. Zwar ist der Gesamtdurchschnittswert der Ausfuhr etwas gestiegen. Dies hängt jedoch im wesentlichen mit gewissen Qualitätsveränderungen in der Rohstoffausfuhr zu- sammen. Bei der Fertigwarenausfuhr waren die Durchschnitts- werte leiht abwärts gerichtet. Soweit sih jeßt schon übersehen läßt, entfällt die Ausfuhrzunahme fast ausschließlich auf euro-

707,2 174,2

S O 1147,6 49,8 46,0 L

244,7 61,8

Niederlande, Großbritannien, die Schweiz, Belgien-Luxemburg Frankreih und Schweden beteiligt, Stärker vermindert war dal gegen die Ausfuhr nah der Tschechoslowakei und nach Rußland. Jm Verkehr mit Rußland war die deutsche Einfuhr etwa drei mal so groß wie die Ausfuhr, während im gleichen Vorjahrsmonat daz Verhältnis noch umgekehrt war. Fn der Ausfuhr nah Uebersee haben sih nennenswerte Veränderungen nicht ergeben.

Ausfuhr im März 1934. Mill, RM Warengruppen Februar März Fanuar/März

T, Lebende Tiere 0,6 0,5 7 IL, Lebensmittel und Getränke 11,6 13,4 37,9

TITL, Rohstoffe und halbfertige 221,1

833,6

72,1

IV,. Fertige Waren 315,1

Zusammen I—IV . 401,1 10943 V, Gold und Silber . 144,9 265,4

Die Handelsbilanz weist im März einen unbedeutenden Aus- fuhrüberschuß (3 Mill. RM) auf. Rein warenmäßig is damit ein Ausgleih zwishen Ein- und Ausfuhr erzielt worden, devisen- mäßig bleibt jedoch die Außenhandelsbilanz noch passiv, da nicht der gesamte Ausfuhrerlös für die Bezahlung der Einfuhr zur Verfügung steht. Für die ersten drei Monate des laufenden Jahres zusammengenommen ergibt sih ziffernmäßig ein Einfuhr- überschuß von 53 Mill. RM.

Jm einzelnen sind im Außenhandel des Monats Mätz folgende Veränderungen hervorzuheben: Die Steigerung der Lebensmitteleinfuhr im März liegt im wesentlihen bei Süd- frühten (plus 5,0 Mill. RM) und bei Küchengewächsen (plus 2,6 Mill. RM). Fn derx Einfuhr von Rohstoffen war die Ent- wicklung unterschiedlih. Gestiegen ist in erster Linie die Einfuhr von Pelzwerkfellen (+ 3,1 Mill. RM), Baumwolle (+ 2,6 Mill, RM), Rohtabak (+ 2,0 Mill. RM), Bau- und Nugholz (+ 1,9 Mill. RM) und Eisenerzen (+ 1,9 Mill. RM). Zurück- gegangen ist auf der anderen Seite die Einfuhr von Wolle um 9,2 Mill. RM. Hier waren in den Vormonaten besonders starke Zunahmen eingetreten. Jm einzelnen entfällt die Abnahme im März auf Merinowolle. Die Einfuhr von Kreuzzuchtwolle ist auch im März noch etwas gestiegen. Rückgängig war im übrigen im März auch die Einfuhr von Olfrüchten und Ölsaaten (— 2,6 Mill. RM), und zwar handelt es sih hierbei vorwiegend um Sojabohnen. Die Erhöhung der Fertigwareneinfuhr verteilt sich auf zahlreihé Waren. Jn erster Linie beteiligt waren Walzwerkserzeugnisse und sonstige Eisenwaren (+ 3,4 Mill. RM) sowie Textilfertigwaren mit rd. 1 Mill. RM._ Die, Einfuhr von Maschinen hat demgegenüber abgenommen. Jm Rahmen der Rohstoffausfuhr ergab sih eine Ausfuhrzunahme in der Haupt- sache bei Steinkohlen (+ 1,4 Mill. RM). Kleinere Steigerungen waren im übrigen bei zahlreihen anderen Rohstoffgruppen fest- zustellen. Jm Gesamtergebnis wurden sie jedoch größtenteils durch eine verminderte Ausfuhr von s{hwefelsaurem Ammoniak

An der Erhöhung dexr Fertigwarenausfuhr ist die überwiegende Zahl dex Warengruppen beteiligt gewesen. Die größte Steige- rung ergab sih, absolut betrachtet, bei Textilfertigwaren (+ 10,6 Mill. RM). Um fast den gleihen Betrag (F 94 Mill. RM) war die Ausfuhr von chemischen Erzeugnissen erhöht. Es folgen Maschinen mit 5,9 Mill, RM, Eisenerzeugnisse mit 4,9 Mill. RM, Pelzwaren mit 2,4 Mill. RM, Leder mit 1,8 Mill. RM, Kupferwaren mit 1,7 Mill. RM, Papier und Papierwaren mit 1,66 Mill. RM und Lederwaren mit

päishe Länder. Jn erster Linie sind hier an der Steigerung die

Um den Hansa-Kanal.

Essen, 18. April 1934, Am Mittwoch fand die Fahresver- sammlung des Hansa-Kanal-Vereins Ruhrgebiet (e. V.), Essen, statt, in der dex Vorsißende Dr.-cFng. O. Krawehl über den „gegenwärtigen Stand des Hansa-Kanal-Planes“ berichtete. Jm ganzen Ruhrbezirk werde mit Ungeduld auf den Baubeginn ge- wartet. Auch das leßte Jahr habe diesen großen Schritt voran noch nicht gebraht. Jmmerhin sei wenigstens mit dem Ausbau des Doxtmund—Ems-Kanals- mit namhaften Mitteln begonnen worden, um den ersten Teil dieses bekanntlich au für die Fahrt über den Hánsa-Kanal zu den deutshen Seehäfen mit in Betracht fommenden Stückes zu einer leistungsfähigen Doe aus- zugestalten. Die baureifen Unterlagen des Hansa-Kanal-Plans lägen jeßt in Berlin den maßgebenden Stellen zur Einschaltung in das Arbeitsbeshaffungsprogramm vor. Die Bausumme von rcd. 260 Mill, RM (davon 220 Mill. RM allein für Löhne und Gehälter) würden 14000 gelernten oder 27 000 ungelernten Menschen für eine Reihe von Fahren Arbeit geben, Es sei auch erwiesen, daß eine angemessene Wirtschaftlichkeit und Amortisation der aufgewendeten Mittel gewährleistet sei. Da es sich um Neuverkehr bei dem Kanal handele, werde man sih mit der Reichsbahn {hon verständigen. :

Jn einem besonderen Vortrag bemerkte Regierungsrat a. D. Skalweit sodann, daß es zu einer Lösung des Problems der optimalen Ausnußung von Schiene, Wasserstraße Und Landstraße bisher noch nicht gekommen sei; immerhin sei nah langen Aus- einanderseßungen 1m sogenannten „Drillingsaus\chuß“, bei denen Bahn und Binnenschiffahrt Ia egenseitig Verkehrsentziehung vorgeworfen hätten, eine Art affenstillstand erreicht. Bei der Reichsbahn verdiene die Rührigkeit bei der Ausgestaltung der Verkehrsmittel uneingeshränkte Anerkennung, dagegen bleibe ihre Tarifpolitik stark umstritten. Die Küstentarife für Kohle eien so hoch, daß die englishe Kohle gegenüber der Ruhr im

erkehr mit Hamburg E immer einen Frachtvorsprung von 214 bis 4 RM die Tonne habe. Die zum Zwedcke des heimischen Bergbaus vorgenommene Kontingentierung der englischen Koenarlue sei inzwischen so s gelockert, daß heute wieder bedeutende Mengen englisher Kohle eingeführt werden, zum Schaden unserer Devisenlage. Der Ruhrbergbau und die Hansa- städte sowie alle Gemeinden zwischen Ruhr und Ostsee forderten daher mit steigendem a den Bau des Hansa-Kanals, auf dem die Ruhrkohle von Gelsenkirhen nach den Hansastädten zu etwa gleihem Frahhtsay befördert werden könnte wie von Englan i: Der Kanal sei nicht, wie andere a er eaten, nur ein Geschenk an die is Beile erx bringe vielmehr Erträg- nisse und erspare dem Reih Devisen. Ex benachteilige auch die Reichsbahn M da er Neuverkehr aeinge der in seinen Aus- wixkungen auch die Reichsbahn wieder efruchte. Der Vorteil der zu den Seehäfen Ron Wasserstraßen liege vor allem in

1,5 Mill. RM.

Die nationalsozialistische Agrarpolitik fördert den Außenhandel.

Fn einem Juterview, das der Reichsminister für Ernährung Und Vandwirt haft R. Walther Darré dem Vertreter des Hams- burger Fremdenblattes, Dr. Halfeld, gab, äußerte S der Reichs- minister eingehend über das Verhältnis der nationa sozialistischen Agrarpolitik zur Außenhandelspolitik. Für den Niedergang des Handels der Hansestädte, den der Minisker tief bedauere, sei nie- mals die Agrarpolitik des Dritten Reiches verantwortlich zu machen. Auch in den Fahren seit dem Kriege, in denen von einer nationalsozialistish geführten Agrarpolitik nicht gesprochen werden konnte, ist die Hamburger Wirtschaft niemals zu einer echten Blüte gelangt. Fm Gegenteil, der Zusammenbruch des

deutschen Außenhandels seßte ein, lange bevor der Nationalsozia-

lismus an die Macht gelangte. Die Ursachen hierfür liegen in der Krise des gesamten Welthandels, die wiederum auf die Krise der manchesterlihen Gedankéngänge zurückzuführen ist.

Die neue Binnenmarktpolitik stehe den Juteressen - der Hansestädte keinesfalls gleihgültig onder ablehnend gegenüber. Außenhandel und Landwirtschaft gehören zusammen als Teil- gebilde der deutschen Gesamtwirtshast. Die Politik des Reichs- ernährungsministeriums wurde niht aus der Perspektive cines Ressortpolitikers Wit lagen, sondern entstand aus den Not- wendigkeiten der Wirtschaft des ganzen Reiches heraus. Auf die Frage, ob der Minister dürch die bisher erfahrene Neuordnung des Binnenmarktes eine Belebung des Außenhandels erwarte, äußerte sich der Minister. sehr zuversichtlich. Die jüngst abge- schlossenen Handelsverträge mit Holland und Dänemar hätten bewiesen, daß für beide Vertragspartner aussihtsreihe Verträge auf Grund der neuen Binnenmarktordnung abgeschlossen werden fönnen, Zum Schluß erklärte der Minister nohmals, daß er alles andere als ein Gegner des Außenhandels sei und brachte zum Ausdruck, daß eine derartige Auslegung eine irrige Verkennung seines Programms und seiner Ziele bedeute

Brandschädenregulierungen im März 1934 bei den öffentlichen Feuerversicherungsanftalten.

Nah der Feststellung des Verbandes öffentlicher Feuer- PersiVerungen n in Deutschland betrugen die Leistungen für Brandschäden bei den öffentlichen YeuerversiGerungzanee (Brandversicherungsanstalten, Sozietäten, Brandka Es im März 1934 3 599 194 RM gegenüber 3 709 243 RM im Februar 1934.

Die Anzahl der Schäden (Schadenshäufigkeit) betrug 1m März 1934 5322 gegenüber 6056 im Februar 1934 .und 6810 im März 1933.

dem unmittelbaren Umschlag von Bord zu Bord auf freier Wosser fläche. |

Bergen

(— 2,2 Mill. RM) sowie Baumwolle und Kupfer. ausgeglichen. -

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 91 vom 19, April 1934, S. 3

Die Preise an den Rohstossmärkten.

An den Weltrohstoffmärkten seßte Anfang November 1933 eine neue Aufwärtsbewegung ein, die bis in die dritte Februar- woche 1934 hinein anhielt. Die Fndexziffexr der Rohstoffpreise an den Weltmärkten ist bis Januar wieder um 9 vH gestiegen; nach Echäßung des Jnstituts für Konjunkturforschung dürfte sie im Februar um xd. 10 vH über dem Tiefpunkt vom Spätherbst 1933 fiegen, womit der Stand vom Juli 1933, dem Höhepunkt der Gausse des ersten Halbjahres 1933, wieder erreiht ist. Am stärksten wax die Preissteigerung bei Wollé, Baumúvolle, Gummi, Zinn und Kaffee. Kaum oder gar nicht gestiegen sind die Preise bei eizen und Mais. Bei Kupfer, Blei, Häuten, Sojabohnen, Reis, Seide u. a. war die Preistendenz sogar eher rückläufig. Da im gleichen Zeitraum die Valuten wichtiger Produktions- und Ver- brauhsländer gesunken sind, war die Preissteigerung in Gold ge- rehnet weit geringer. Sie betrug unter Zugrundelegung des Roh- stoffpreisindex des Department of Commerce (USA) nur 5 vH. Fn Gold ist damit der durchshnittliche Preisstand vom Juli 1933 niht erreiht worden. i

Obwohl in wichtigen Verbrauchsländern, wie Deutschland, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, die Wirtschafts- helebung anhält, ist die Aufwärtsbewegung der Preise auf den Weltrohstoffmärkten Mitte Februar zum Stillstand gekommen. Die Gründe dieser Stagnation auf den Weltrohstoffmärkten liegen hauptsächlich in einer leichten „Restriktionskrise“ an mehreren Rohstoffmärkten. So wurden die Hoffnungen auf eine Einschrän- fung der Baumwollgewinnung in USA etwas enttäuscht, die PLerhandlungen über die geplante Gummirestriktion gerieten in ein kritishes Stadium, und auch bei anderen Waren, wie bei

Zucker und Kakao, stellten sich den Verhandlungen Schwierig-

den Weg. Bei Eilber wurden übertriebene Hoffnungen auf staatliche Stüßung | von amtlicher Stelle der Vereinigten Staaten zurückgewiesen. Diese Ereignisse hatten um so mehr eine Zurückhaltung der Berufsspekulation an den großen Warenbörsen zur Folge, als die Aufwärtsbewegung der Preise im Fanuar und Februar durch Hausseengagements et- was überstürzt wordèrt war. Weiter dürften einzelne Meldungen über cine leichte Abschwächung des allgemeinen konjunkturellen An- stiegs dämpfend auf die Preise . eingewirkt haben, vor allem in Großbritannien. Schließlih hat auch die vorübergehende deutsche Sperre des Einkaufs wichtiger Rohstoffe die Weltmärkte etwas be- unruhigt. Bet der Gesamtkonstellation der weltwirtschaftlichen Kon-

keiten in

junktux ist jcdoch nicht anzunehmen, daß es sich bei dieser Stagnation auf den Weltrohstofsmärkten um die ersten Anzeichen einer neuen Baissewelle handelt, Die Rohstossnachsrage dürfte wohl weitex steigen, etwas unsicherer ist dagegen die Lage bei der Rohstosferzeugung. Der langandauernde Preisrückgang bis Mitte 1932 und das seitherige Verharren der Preise auf einem sehr tiefen Stand haben die Rohstoffproduzenten vielfach zu erheb- lihen Kostensenkungen gezwungen. Unter diesen Umständen be- deuten selbst geringe Preiserhöhungen shon einen starken Anreiz zur Ausdehnung der Produktion.

Die Gefahren des Preisrückschlages, die den Rohstoffmärkten von diesem latenten Angebotsdruck her droht, wird allerdings da- durch gemildert, daß mit dem konjunkturellen Anstieg in den wichtigsten Jndustrieländern die Spanne zwischen Rohstoffnach- frage und Produktionskapazität der Rohstofferzeugung sich wieder verringert und sich auch die Erzeugungskosten wieder erhöhen. Die Entlastung der Rohstoffmärkte, die durch die ansteigende Jn- dustriekonjunktur in den größeren Verbraucherländern entsteht, wird sich daher nur Schritt für Schritt in den Preisen aus- wirken. Die gegenwärtige Stagnation der Preise dürfte nur vor- übergehend sein; die leiht nach oben gerichtete Grundtendenz der Wesltrohstoffpreise wird sich in absehbarer Zeit wieder durchseßen. Vorausseßungen für eine sprunghafte Preissteigerung sind aber nicht gegeben. Mit der zunehmenden Abschließung der nationalen Wirtschaften vom Weltmarkt sind für die nationalen Rohstoff- märkte mehr und mehr binnenwirtschaftlihe Faktoren maßgebend geworden. Nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Umsäße wichtiger Produkte wird zu „Weltmarktpreisen“ gehandelt. Vön November 1933 bis Februar 1934 war die Preissteigerung in den Vereinigten Staaten am stärksten. Fn Großbritannien war die Haussebewegung zwar weit shwächer, da jedoch der Absturz von Juli bis Oktober milder gewesen war als in den USA, wurde auch hier der Stand vom Juli 1933 überschritten. Fn Deutschland blieb der Preisrükgang vom Juli bis November 1933 auf die auslandsbestimmten Rohstoffpreise beshränkt, die bis Februar wie auf dem Weltniarkt wieder gestiegen sind. Den Stand vom Juli 1933 haben sie jedoch nicht wieder erreicht, da die Ent- wertung von Dollar und Pfund im gleichen Zeitraum die Rü- wirkungen der amerikanishen und britischen Hausse abschwähte. Die inlandsbestimmten Rohstoffpreise dagegen sind seit Mitte 1933 ohne Unterbrehung, aber langsam gestiegen.

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Eîíne schwarze Liste der unzuverläfsigen Bauunternehmer.

Jm Juteresse der Bekämpfung der Pfuscharbeit auf dem Ge- biete des Bauwesens hat die Stadt Berlin, gemäß einer Anregung der Berliner Handwerkskammer, eine bedeutsame Regelung ge- troffen. Der Berliner Oberbürgermeister hat die Baupolizeiämter aufgefordert, sih die Namen der Bauunternehmer, soweit sie nicht aus den Bauunterlagen ersichtlich sind, rechtzeitig anzeigen zu lassen. Wenn der Bauausführende oder der Bauleiter in der „Liste dex unzuverlässigen Bauunternehmer“ stehe, dann solle dem Oberbürgermeister sofort berihtet werden. Es werde dann ent- shieden, ob dem Bauunternehmer oder Bauleiter die Ausführung gemäß § 53a der Gewerbeordnung zu untersagen ist. Wenn sich Zweifel an der Zuverlässigkeit eines nicht in der Liste der Un- zuverlässigen aufgeführten Unternehmers oder Bauleiters ergeben, namentlich, weil ex beispielsweise kein Fahmann ist, dann soll der Bau von vornherein sharf überwaht und dem Oberbürger- meister über die Tatsachen, aus denen die Unzuverlässigkeit her- vorgeht, berichtet werden. Zu den Personen, denen die Leitung eines Baues untersagt werden kann, gehören auh bauleitende Poliere.

Der Schlußstein in der Neuordnung der deutschen Glasindustrie und des deutschen Glashandels gefeßt.

Wie der DHD erfährt, wurde nunmehr eine völlige Ordnung und Neuorganisation in der deutschen Tafelglasindustrie und dem Tafelglashandel herbeigeführt. Nachdem schon vor einigen Wochen die Vereinbarungen mit dex Ezarnowanzer Glashütte A.-G. über die Firma Breitbart getroffen wurden, ist soeben auch mit der Firma Otto Künzel in Ußmannsdorf eine Verständigung er- reiht worden, die in, diesen Tagen nur noch ihren formellen Ab- hluß findet. Diese beiden leßten Außenseiter werden zwar nicht offiziell Mitglieder des Tafelglassyndikats; sie behalten vielmehr ihren freien selbständigen Verkauf, der aber nah den Bindungen des Tafelglassyndikats erfolgt. Jn der Flachglasindustrie gibt es nunmehr keine maschinellen Außenseiter mehx. Damit ist der Schlußstein in der Neuordnung der deutschen Tafelglasindustrie unter Führung des Sonderbeauftragten des Reichswirtschafts- ministecriums geseßzt, Seit einiger Zeit besteht hon die Neu- regelung im Glashandel und in den Beziehungen zwischen Jn- dustrie und Handel in Form eines Gegenseitigkeitsvertrages zwischen dem Verein deutscher Tafelglashütten und dem Kartell des Flachglasgroßhandels. Dazu kam das Kartell des Flachgroß- handels und die Regelung der Beziehungen zum Kartell der deut- hen Flachglasveredelung, die die Vreis\Gleuderei in der Branche beseitigte. Weiterhin wurde vom Flachglassyndikat ein Abkommen mit der oberpfälzishen Spiegelglasindustrie wegen Abgrenzung der beiderseitigen Wirxkungskreise getroffen. Schließlih wurde das Reichskartell der Glasermeister errihtet. Dieses Glasver- arbeitungsfkartell stellt einen Gegenseitigkeitsvertrag zwischen dem Großhandel und den Glasverarbeitern dar. Bekanntlich wurde im Februar auf Veranlassung des Reihswirtschaftsministeriums der Zusammenschluß in der Hohlglasindustrie durch eine bis 31, Dezember 1935 befristete Anordnung vollzogen.

Deutschlands Fischverbrauch gestiegen.

Bald nah der Machtübernahme hat die nationalsozialistische Regierung auch Maßnahmen in Kraft gesebt, die dem Schuße der Fishwirtschaft dienten, die den deutshen Markt für die deutsche rzeugung wieder frei machten und die übermäßige Einfuhr ver- inderten. Wie Oberregierungsrat Dr. Eichelbaum vom Reichsernährungsministerium in der NS-Landpost feststellt, sind diese Maßnahmen durchaus Ag gewesen. Die Entwicklung der Fangergebnisse der verschiedenen Zweige der Seefischerei zeigt

die günstige Wirkung des C ERTS U auf die heimische Fischerei. Der Wert des Fangergebnisses liegt um mehr als sechs Millionen Mark über dem des Jahres 19832, das mengenmäßige Fang- ergebnis ist um nahezu 500 000 Doppelzentner höher. Bei den mit höherem Zollshuby versehenen Fischen und Fischwaren hat die Einfuhr gegenüber dem Vorjahr erheblich abgenommen. Auch bei den nicht durch höheren Zoll geschüßten Fischkonserven ist ein er- hebliher Einfuhrrückgang zu verzeichnen. Nur bei den frishen Heringen hat die“ Einfuhr zugenommen; durch den vom Reichs- nährstand geschaffenen wirtschaftlihen Zusammenshluß der Be- teiligten ist aber für die Zukunft Vorsorge getroffen, daß die Ein- fuhr niht mehr über den Bedarf Hinausgeht.

Der Referent des Reichsernährungsministeriums teilt mit, daß die Einfuhr an Fischen und Fishwaren um 260 000 Doppel- zentner und um 18 Millionen Mark zurückgegangen ist, ein Rück- gang, der mengenmäßig durch die Steigerung der deutschen Pro- duktion reihlich wettgemaht werden konnte. Der Verbrauch an Fischen und Fishwaren in Deutschland ist von 8,9 auf 9,3 kg pro Kopf gestiegen.

Berlin, 18. April. Preisnotierungen für Nahrungs= mittel. (in au LALL E des Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 23,00 bis 24,00 (4, Langbohnen, ausl. 33,00 bis 35,00 1, Linsen, kleine, leßter Ernte 34,00 bis 38,00 4, Linsen, mittel, leßter Ernte 38,00 bis 44,00 4, Linsen, große,

leßter Ernte 44,00 bis 66,00 4, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe -

52,00 bis 55,00 6, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 55,00 bis 57,00 Æ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis 19,50 bis 20,50 4, Rangoon e Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 4, Siam Patna - Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 , Staliener- Reis 25,00 bis 26,00 4, Gerstengraupen, grob 32,00 bis 34,00 4, Gerstengraupen, mittel 34,00 bis 37,00 4, Gersten- grüße 27,00 bis 28,00 4, Haferflocken 30,50 bis 32,00: 4, Hafer- grübe, gesottene 34,00 bis 35,00 4, Roggenmehl, 0—70 vH 95,00 bis 26,00 , Weizengrieß 34,00 bis 35,00 4, Hartgrieß 40,00 bis 41,00 , Weizenmehl: Bäckermehl, 41—70 vH 28,50 bis 29,50 4, Vorzugsmehl, 0—50 vH 34,00 bis 35,00 Æ, Auszugmehl, 0—41 vH 85,00 bis 39,50 #&, Kartoffelmehl, superior 33,00 bis 84,00 Æ, Hucker, Melis 69,20 bis 69,70 /, Zucker, Raffinade 70,70 bis 71,70 4, Zucker, Würfel 75,20 bis 80,70 4, Röstroggen, glasiert, in Säcken 30,00 bis 31,00 4, Röstgerste, glasiert, in Säcken 30,00 bis 31,00 , Malzkaffee, glasiert, in Säcken 40,00 bis 42,00 4, Rohkaffee, Sautos Superior bis Extra-Prime 8306,00 bis 320,00 4, Roh- kaffce, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 448,00 4, Rösts kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 400,00 4, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 400,00 bis 560,00 #, Kakao, stark entólt 130,00 bis 160,00 4, Kakao, leiht entölt 170,00 bis 200,00 Æ, Tee, hines. 780,00 bis 820,00 M, Tee, indisch 810,00 bis 1200,00 Æ, Ringäpfel amerikan. extra choîce 84,00 bis 86,00 4, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten“ 76,00 bis 78,00 #, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese { Kisten 42,00 bis 43,00 46, Korinthen choîice Amalias 66,00 bis 68,00 #, Mandeln, süße, handgew., { Kist. 176,00 bis 180,00 46, Mandeln, bittere, handgew., + Kist. 200,00 bis 206,00 4, Kunsthonig in 4 kg-Packungen 70,00 bis 73,00 Æ, Bratenshmalz in Tierces 170,00 bis 173,00 4, Bratenshmalz in Kübeln 174,00 bis 178,00 4, Purelard in Tierces, nordamerik, 154,00 bis 156,00 4, Purelard in Kisten 154,00 bis 156,00 4, Berliner Rohschmalz 174,00 bis 178,00 Æ, Sped, inl., ger., 200,00 bis 210,00 4, Deutsche Marken- butter in Tonnen 278,00 bis 282,00 4, Deutshe Markenbutter E! 286.00 bis 299,00 Æ, Deutsche feine Molkereibutter in

onnen 272,00 bis 276,00 4, Deutsche feine Molkereibutter gepackt 280,00 bis 284,00 M, Deutsche VWolkereibutter in Tonnen 268,00 bis 270,00 4, Deutsche Molkereibutter gepackt 276,00 bis 278,00 A, Auslandsbuttex, dänische, in Tonnen 276,00 bis 280,00 4, Aus- landsbutter, dänische, gepackt 284,00 bis 288,00 M, Allgäuer Stangen 20 9% 60,00 bis 72,00 4, Tilsiter Käse, vollfett 140,00 bis 160,00 4, echter Gouda 40 % 124,00 bis 140,00 4, eter Edamer 40 9% 124,00 bis 140,00 4, echter Emmentaler (vollfett) 210,00 bis 240,00 6, Allgäuer Romatoux 20 9/9 86,00 bis 100,00 46. (Preise in Reich3mark.)

Berichte von auswärtigen Devisen- und ÆXWertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 18. April. (D. N. B) (Alles in Danzigev Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,89 G., 58,00 B, 100 Deutsche Reichsmark 120,68 G., 120,92 B., Amerikanische (5e bis 100-Stücke) —— G, —— B. Schecks: London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,88 G, 57,99 B. Telegraphische: London 15,74 G., 15,78 B., Paris 20:22 S 20,26 e New York 3,0619 G., 83,0681 B.,, Berlin ' 1, / gau .

Wien, 18. April. (D. N. B.) Amsterdam 284,45, Berlin 165,40, Budapest 124,294, Kopenhagen 95,75, London 21,552, New York 419,00, Paris 27,72, Prag 17,44, Zürich 135,00, Marknoten 164,80, Lirenoten 35,88, JFugoslawishe Noten 8,40, Tscheho- slowakische Noten 17,20, Polnische Noten 79,10, Dollarnoten 413,00, Ungarische Noten —,—*), Schwedische Noten 108,95, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 211,94. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 18. April. (D. N. B.) Amsterdam 16,303, Berlin 947,25, Buri 779,25, Oslo 621,50, Kopenhagen 553,00, London 124,00, Madrid 329,25, Mailand 2055/4, New York 24,07, Paris 158,75, Stockholm 639,00, Wien 569,90, Marknoten 926,50, Polnishe Noten 455,50, Warschau 455,00, Belgrad 55,491 Danzig 790,00.

Budapest, 18. April. (D. N. B.) Alles in Pengö. 80,454, Berlin 136,30, Zürich 111,224, Belgrad 7,85.

London, 19. April. (D. N. B.) New York 5135/4, Paris 77,78, Amsterdam 758,00, Brüssel 21,98, Ftalien 60,18, Berlin 13,04, Schweiz 15,86, Spanien 837,53, Lissabon 110,00, Kopens ardt 22,39, Wien 28,00, Fstanbul 640,00, Warschau 27,18

uenos Aires 36,37, Rio de Janeiro 406,00. tis, 18, April. (D: N: B) (Sch{lußkurse; Deutshland —,—, London 77,80, New York 15,143, Belgien 354,00, Spanien 207!/,, Jtalien 129,40, Schweiz 490%, Kopen- hagen 347,75, Holland 1026,50, Oslo —,—, Stockholm 402,00, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warshau —,—.

Paris, 18. April. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Freis verkehr.) Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,15, England 77,70, Belgien —,—, Holland —,—, Jtalien 129,30, Schweiz —,—, Spanien 207!/4, Warschau —,—, Kopenhagen 346,00, Oslo —,—, Stockholm 402,00, Belgrad

Amsterdam, 18. April. (D. N. B.) (Amtlich.) Berlin 58,13, London 7,584, New York 1475/4, Paris 9,744, Brüssel 34,504, Schweiz 47,80, Ftalien 12,60, Madrid 20,25, Oslo 38,10, Kopens- hagen 33,85, Stockholm 39,10, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 615,00, Warshau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yokos hama —,—, Buenos Aires —,—.

Züri, 19. April. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) Paris 20,38 London 15,894,. New York 308,75, Brüssel 72,174, Mailand 26,34, Madrid 42,25, Berlin 121,60, Wien (offiz.) 73,30, Fstanbul 251,50.

Kopenhagen, 18. April. (D. N. B.) London 22,40, New York 434,75, Berlin 172,55, Paris 29,00, Antwerpen 102,50,

ürih 141,70, Rom 37,50, Amsterdam 296,50, Stockholm 115,60, Pr 112,65, Helsingfors 9,95, Prag 18,35, Wien —,—, Warschau

Stockholm, 18. April. (D. N. B.) London 19,405, Berlin 149,50, Paris 24,95, Brüssel 88,50, Schweiz. Pläße 122,50, Amsterdam 256,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,50, Washington 378,00, Helsingfors 8,60, Rom 82,50, Prag 16,00, Wien —,— Warschau 72,00.

Os1o0, 18. April. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 153,75, Paris 25,70, New York 390,00, Amsterdam 263,50, Zürich 126,00, Helsingfors 8,90, Antwerpen 91,00, Stockholm 102,85, Kopenhagen 89,25, Rom 833,35, Prag 16,35, Wien —,—, Warschau 74,25.

Moskau, 14. April. (D. N. B) (Jn Tscherwonzen.) 1000 E Pfund 598,08 G., 594,86 B., 1000 Dollar 113,12 G. 115,47 B., 1000 Reichsmark 45,56 G., 45,66 B.

Wien

amtlich.)

London, 18. April. (D. N. B.) Silber Barren prompt 202/16, Silber fein prompt 2118/6, Silber auf Lieferung Barrea 20,25, Silber auf Lieferung fein 21?/z, Gold 135/4,

Wertpapiere.

Franksurt a. M, 18 April. (D N. V) 5% Mes äußere Gold —,—, 44 9/6 JFrregation 5,25, 49/6 Tamaul. S. 1 abg. 3,75, 5 9/% Tehuantepec abg. 5,00, Aschaffenburger Buntpapiex 41,00, Cement Heidelberg 100,50, Dts. Gold u. Silber 181,75, Disch. Linoleum 58,25, Éßlinger Masch. 34,00, Felten u. Guill —,—, Ph. Holzmann 68,50, Gebr. Junghans 37,75, Lahmeyer 115,75, Mainkraftwerke 75,75, Schnellpr. Frankent. 8,00, Voigt u. Häffner —,—, Zellstoff Waldhof 49,50, Buderus 7038/4, Kali Westeregeln 109,50.

Hamburg, 18. April. (D. N. B.) (Schlußkurse.) Dresdner Bank 60,50, Vereinsbank 85,50, Lübeck-Vüchen —,—, Hamburgs Amerika Paketf. (3: 1 zusammengelegte neue Stücke) 26,75, Ham- burg - Südamerika 23,00, Nordd. Lloyd 30,00, Harburg. Gummi" Phönix —,—, Alsen Zement 124,00, Anglo-Guano 74,00 B., Dyn. Nobel 69,00, Holstenbrauerei 90,50, Neu Guinea —,—, Otavi Minen —,—.

Wien, 18. April. (D. N. B.) Amtlich. Völkerbundsanleihe 100 Dollar-Stücke 522,00, do. 500 Dollar- Stüde 519,00, 4 2/6 Galiz. Ludwigsbahn —,—, 4 % Vorarl- berger Bahn —,—, 8 °%/% Staatsbahn 69,65, Türkenlose 10,15, Wiener Bankverein —,—, Oesterr. Kreditanstalt —,—, Ungar, Kreditbank —,—, Staatsbahnaktien 15,30, Dynamit A.-(B. 533,00, A. E. G. Union 5,30, Brown Boveri —,—, Siemens - Schuckert —,—, Brüxer Kohlen —,—, Alpine Montan 11,05, Felten w Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) 46,00, Krupp A.eG. —,—, Prager Eisen —,—, Rimamurany 24,00, Steyr. Werke (Waffen) (zusammengelegte Stüde) —,—, Skodawerke —,—, Steyrer Papierf. —,—, Scheidemandel —,—, Leykam Fosefsthal! 1,10.

Amsterdam, 18. Aprik. (D. N. B.) 7 9% Deutsche Reich8s anleihe 1949 (Dawes) 43,00, 5F 9/9 Deutsche Reichsanleihe 1965 (Young) 36,50, 6} 9/) Bayer. Staats-Obl. 1945 24,75, 7 ®% Bremen 19835 82,75, 6 %/% Preuß. Obl. 1952 225/42, 7% Dresden Obl. 1945 8331/4, 7 % Deutsche Rentenbank Obl. 1950 32!/@ 79/0 Deutsche Hyp.eBank Bln. Pfdbr. 1953 54,00, 7 9% Deutscher Sparkassen- und Giroverband 1947 22,25, 7 °/9 Pr. Zentr.-Bod.-Krd. Pfdbr. 1960 —,—, 7 9/6 Sächs. Bodenkr.-Pfdbr. 1953 —,—, Amster- damsche Bank 112,00, Deutshe Reihsbank —,—, 7%/6 Arbed 1951 103,00, 7% A.-G. für Bergbau, Blei und Zink Obl. 1948 39,25, 8 9/9 Cont. Caoutsh. Obl. 1950 56!/z, 7 %/ Dtsch. Kalisynd. ObL, S. A 1950 46,00, 7% Cont. Gummiw. A. G. Obl. 1956 —,—, 6 9% Gelsenkirhen Goldnt. 1934 33,00, 6% Harp. Ain, m. Opt. 1949 37/4, 6% J. G. Farben Obl. —,—, 79%/ Mitteld. Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 —,—, 7 °/% Rhein.-Westf. Bod.-Crd.- Bank Pfdbr. 1953 —,—, 7% Rhein-Elbe Union Obl. m. Op. 1946 —,—, 79% Rhein. - Westf. E. -Obl. 5 jähr. Noten 44,00. T 9%/ Siemens-Halske Obl. 1935 39,00, 6 %/% Siemens-Halske Zert. ge- winnber. Öbl. 2930 50,00. 7 9/6 Verein. Stahlwerke Obl. 1951 32,00, 64 9% Verein. Stahlwerke Obl. Lit. C 1951 24,25, J. G. Farben Zert. v. Aktien 63/4, 7% Rhein-Westf. Elektr. Obl. 1950 36,50, 6 9/0 Eschweiler Bergw. Obl. 1952 44,00, Kreuger u. Toll Winstd. Obl. —,—, 6 9% Siemens u. Halske Obl. 2930 —,—, Deutsche Banken Zert. —,—, Ford Akt, (Berl. Emission) —,—.

(Jn Scillingen.)