1934 / 100 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Apr 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 100 vom 30, Apríl 1934, S.

0 Der neue Staat wird niemals bestehen 0 können, wenn es nicht gelingt, auch 0 das soziale Problem

} } zu lösen. M Unser größtes und vornehmstes Ziel in dieser Zeit muß es sein, auch den leßten Volksgenossen innerlich und äußerlich zum gleichberehtigten Mit= glied der deutshen Volks- und Schick= sal8gemeinschaft emporzuheben. Damit ist notwendigerweise die Sorge ver= bunden, auch dem deutshen Arbeiter würdige Lebensbedingungen zu sihern. Nur so kann eine Nation erstehen. Die kurze Zeit des national- sozialistishen Regimes in Deutschland dürfte jedem die Augen darüber geöffnet haben, daß es uns mit diesen Zielen Ernst ist und daß wir gewillt sind, aus ein= mal gewonnenen Erkenntnissen heraus auch in den praktishen Fragen des öffentlichen und privaten Lebens die erforderlichen Kon- sequenzen zu ziehen. Äußerlich hat die Neichsregierung dieses Bekenntnis dadurch dokumentiert, daß sie den 1. Mai zum

Nationalfeiertag, zum Feiertag der uationalen Arbeit bestimmt hat. Dieser Tag, an dem früher verführte Volks8massen der Futernationale huldigten

FUm Feiertag der nationalen Arbeit

in dem irrigen Glauben, damit - für ihre sozialen Znteressen zu kämpfen —, soll au weiter ein Feiertag des shaffenden Volkes sein, aber veredelt durch das gleichzeitige

Bekenntnis zum einigenden Bande

der deutshen Volksgemeinschaft. Der deutsche Arbeiter und mit ihm seiner Hände Arbeit sollen am 1. Mai besonders geehrt werden. Jedem Deutschen soll die Achtung vor der Leistung und Arbeit des anderen ins Herz gepflanzt werden. Wir alle müssen von der Überzeugung be- herrscht sein, daß nur bei einträhtigem Zu- sammenwirken aller Stände und Berufe, der Arbeiter der Faust und der Stirn, aus einem verarmten Deutschland wieder

ein Veich von innerer Kraft und

äußerer Geltung geschaffen werden kann. Nnd wenn am Nationalfeiertag das gesamte werktätige Deutschland, wie im vorigen Jahre, so auch diesmal wieder auf öffentlihen Plätzen und Straßen in allen Teilen des Reiches auf- marschiert, so dürfen wir das als ein

freudiges Bekenntnis zu diesen

Zielen werten und gleichzeitig als Treuegelöbnis zu dem Mann, der dieses Programm verkörpert,

unserem Führer Adolf Hitler. Hermann Göring.

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Der Einzelhandel im Spiegel der Betriebs8zählung.

Vorficht bei der Auswertung der Ergebnisse.

Zn Nr. 97 vom 26. April d, F. hatten wir in einer Notiz

über die Betriebs- und Perjonalvermehrung im Einzelhandel auf die beahtenswerte Tatsache hingewiesen, daß im Zeitraum von 1925-1933 die Zahl der Einzelhandelsbetriebe um rund 59 500 uvd die Zahl der beschäftigten Per onen um über 231 000 gestiegen ist. Demgegenüber war der ja e aag A f von rund 30/s Milliarden im E 1925 auf etwa 21 Milliarden im „Fahre 1933 gesunken. Zu den Schlußfolgerungen, die an diese ahlen Ergebnisse der leßten gewerblichen Betriebszählung des Statistishen Reichsamts M waren, teilt uns die Haupt- gemeinschaft des deutshen Einzelhandels mit, t diese Mittei- lungen des Statistishen Reihsamts nur mit größter Zurückhal- tung zu praktishen Rückschlüssen auf dem Gebiete der Einzelhan- delspolitik verwandt werden können. Fm einzelnen werden dabei noch folgende Gesichtspunkte besonders herausgestellt: Da die leßte gewerbliche Betriebszählung im Fahre 1925 statt- gefunden hat, sieht man in den neuen Ergebnissen mit Recht ein Spiegelbild des durch die langen Krisenjahve vielfah veränderten Antlives der deutshen Wirtschaft. Vor allem die Tatsache, daß durch Personalrückgang und gleichzeitige Betriebszunahme die kleineren und mittleren Betriebe in der deutschen Wirtschaft offenbar an Bedeutung gewonnen haben, hat in der Öffentlichkeit starke Beachtung gefunden; man hat diese Erscheinung damit erklärt, daß wahrend der C T und die größeren Betriebe ihren Personalstand vermindert aben und andererseits gahlreiche Kleinbetriebe neu gegründet worden sind. Während die Zahlen tn allen Gewerbezweigen mit starkem handwerklihem Einschlag eine Vermehrung des Betriebsstandes erkennen lassen, zeigt ste im Einzelhandel darüber hinaus eine beträchtlihe Zunahme der in ihm beschäftigten Personen. Die Gesamtzahl der gewerblichen Be- triebe nahm um 2,2 vH zu; in der Abteilung „Handel und. Ber- fehr“ allein trat sogar eine Betriebsvermehrung um 5,8 vH ein. Dagegen errechnete sich für das Gewerbe im ganzen eine he nahme der beschäftigten Personen um 21,5 vH, in Der Ab- teilung und Verkehr“ aber nur eine Abnahme um 0,2 vH. Demgegenüber stieg im Einzelhandel die Zahl der Betriebe von 784 000 auf 843 000, d, h. also um 7,6 oH, während die Zahl der beschäftigten Personen sogar um 13,7 vH, nämlich von 1 689 600 auf 1920 900 anwuchs.

Man hat auf diese Ersheinung in der Presse überall be- sonders hingewiesen, weil man hier auf ganz besondere Entwick- lungstendenzen zu stoßen meinte. Bei einer Auswertung dieser Zahlen is aber Vorsicht geboten. Wenn man in ihnen eine Be- stätigung dafür zu finden glaubt, daß die Krisenjahre eine maß- lose Uebersezung des Einzelhandels gebracht haben, so ist diese

„Handel

t nux zum Teil tihtig. Teilwetse isl [ie aber direkt falsch, weil sie das Zustandekommen dieser Zahlen niht in Betracht zieht. Aus technishen Gründen hat das Statistishe Reichsamt bei der Betriebszahlung im Juni v. F.

nämli keine genaue Trennung zwischen dem Einzelhandel und dem Straßenhandel durchgeführt. Fn den betreffenden Zahlen spiegelt sich also nicht nur die Entwicklung des Einzelhandels während der leßten aht Fahre wider, sondern au die Entwick- Handels kommt in ihnen zum Ausdru.

lung des ambulanten | /

Gewiß ist in den Krisenjahren die Zahl der Betriebe und der Beschäfligten auch im Ladeneinzelhandel teilweise deswegen ge- wachsen, weil der Einzelhandel zur Aufgangsstelle für arbeitslos

gewordene Volksgenossen wurde. Die eigentl iche Ursache für die starke Zunahme der Beschäftigtenzahlen in der Gruppe „Eittzelhandel“ ist aber darin zu sehen, daß aus dem Heer der Arbeitslosen unzählige versuchten, sich im Straßenhandel eine, wenn auch sehr bescheidene, jelbständige Existenz zu schaffen. Das Straßenbild der Großstädte hat diese Entwicklung bestätigt. Jn großer Zahl taten sich überall die Wagen _der ambulanten Händler auf, und die Zahl der „Bauchladen-Kaufleute wuchs außerordentlich. Wenn man also die Ergebnisse der Betriehs- zählung vom Juni v. F. zur Grundlage nehmen will, um der sich

in ihnen anscheêînend widerspiegelnden Entwicklung durch Mastabaea R Wirtschaftspolitik eine andere Richtung zu geben, so darf man an 1 felbie en nicht vorübergehen. Das Sta- tistishe Reichsamt hat selbst erkannt, daß die Zusammenfassung des Ladeneinzelhandels und des ambulanten Handels der Be- urteilung gewisse Schwierigkeiten entgegenseßt. Li der für die nächste Zeit vorgesehenen Aufgliederung der Ergebnisse nach Branchen wird das Statistishe Reihsamt auer die Zahlen über den Ladeneinzelhandel und über den ambulanten Handel ge - sondert aufführen. Diese Ergänzung wird also ganz besonderes «nteresse beansprucheu dürfen.

Eröffnung Brauner Messen.

Am Sonnabendabend wurde die zweite

Danzig, 30. April. n nd ] Danziger ne Messe eröffnet. Der Präsident des Danziger Senats, Dr. Rauschning, gedahte der ersten Danziger

Braunen Messe, mit der vor einem Fahr der Versuch, in Danzig eine Messe einzuführen, unternommen wurde, um aus der Ar- beitslosigkeit herauszukommen und zu einer Blüte der Wirtschaft in Danzig zu gelangen. Die erste Danziger Braune Messe sei ein voller Erfolg geworden sowohl für die L ussteller wié au für die Danziger Wirtschaft überhaupt. Wenn die Messe au in erster Linie der Entwicklung des Binnenmarktes diene, so sei sie aber auch ein wichtiger Faktor, Handelsbeziehungen mit dem Auslande anzuknüpfen. Der Senatspräsident erwähnte in diesem Zusammen- hang die wirtschaftlich s{chwierige Lage Danzigs und richtete mahnende Worte an die Republik Polen. Es müsse Danzig die Möglichkeit gegeben werden, auch nach Polen äbzusezen. Auf die Dauer könne keine Wirtschaft bestehen, wenn sie nur Bezieher sei und niemals abseßen könne. Darum müsse es gelingen, das segensvolle Werk einex direkten Wirtschaftsverflehtung und eine «Fntensivierung der Beziehungen zum Auslande zu erreichen, Sollten diesen gen Vanzigs kein Erfolg beschieden sein, so bleibe nur der Weg der Verselbständigung, die eben darin liege, daß es nit auf die Dauer von einem Auslande beziehen könnte, in das nichts abgeseßt werde. An die offizielle Eröffnungsfeier- lihkeit {loß sich ein Rundgang durch die Messestände, die sih gegen das Vorjahr mehr als verdoppelt haben und für den Binnenmarkt wie au für das Auslandsgeschäft einen ausgezeich- neten Ueberblick über Danzigs Handel, Fndustrie und Handwerk geben,

Köln, 28. April. Die erste {chwimmende Braune Messe am Rhein, die in allen größeren Städten am Rhein von Emmerich bis hinauf nach Mannheim für - deutsche Wertarbeit werben soll, wurde in Köln durch Bürgermeister Eb el eröffnet. Der Gau- wirtschaftsberater und Gauamtsleiter der NS.-Hago, Handels- kammersyndikus Dr. Schmid t- Köln, gab in einer Ansprache einen Ueberblick über die Entwicklung der Braunen Messen, die in der Kampfzeit des Nationalsozialismus zum erstenmal auf- gekommen seien, um die Erzeugnisse nationalsozialistisher Hand- werker und Gewerbetreibender den Anhängern und Freunden der Bewegung vorzuführen. "Die Braunen Messen hätten sich von ihrem früheren Fahrmarktscharakter zu umfassenden Gewerbe- schauen entwidelt, die Zeugnis ablegen von der Leistungsfähigkeit deutshen Handels und Gewerbes. Fn der Erziehung zum Quali- tätsgedanken liege der Hauptwert der Braunen Messen. 4

Unter zahlreicher A aug Ee Mie Ler Bevölkerung wurde die erste Braune Messe Mannheim eröffnet. Der Ver- treter des JFnstituts für Wirtshaftspropaganda und des Werbe- leiters der deutshen Wirtschaft stellte in den Mitelpunkt seiner Ausführungen den nationalsozialistishen Sag „Nichts für uns,

alles für Deutshland“. Oberbürgermeister Renninger- Mannheim eröffnete dann die Messe.

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D Handöelsteil. F

Verliner Vörsenberiht vom 30. April.

Jm Verlauf freundlich.

Das Geschäft an der Berliner Börse „war für einen Tag zwischen zwei Feiertagen nicht so ruhig, wie man eigentli er- wáärtet hatte. Zwar war die Zurückhaltung der Privatkundschaft einmal auf Grund der Transferbesprehungen, zum anderen in Erwartung der morgigen Rede des Reichskanzlers größer als in der Vorwoche. Dafür zeigte sih aber die Kulisse lebhafter als in den leßten Tagen und nahm besonders Montanwerte im Zusam- menhang mit dem befriedigenden Buderus-Abshluß aus ‘dem Markt. Einige verspätet eintreffende Kauforders von Privat- seite belebten das Geschäft im Verlauf. Wenn auch die Kurs- gestaltung niht ganz einheitlich war, da einige Papiere etwas niedriger eingeseßt hatten, so wurde der Grundton tin der zweiten Börsenstunde, auch günstig beeinflußt durch den glatten und leihten Ultimo, ziemlih freundlih, wobei sih allerdings das Lea nur in einzelnen Spezialpapieren abwidckelte.

m Montanaktienmarkt waren aus dem bekannten Grunde Buderus bevorzugt (plus 4 vH), sonst gewannen Harpener und Mannesmann bis zu 1 vH. Bei kleinen Umsäßen waren Braun- tfohlen- und Kalipapiere gut 1 mit Ausnahme von Bur- bah, die erneut 14 vH einbüßten. J. G. Farben waren mit 13828 gut gehalten, stärker begehrt waren Chemische Heyden (plus 14 vH). Am Elektromarkt zeigt sich neuerdings wieder An- gebot in A. E. G. (minus 4 vH). Chade büßten 2 RM und Licht und Kraft Bruchteile eines Prozentes ein. Dem größten Kurs3- gewinn hatten Berliner Maschinen zu verzeichnen (plus 2/4 vS), da, wie verlautet, der Auftragsbestand des Unternehmens niht ungünstig sein soll. Sonst lagen Daimler und B. M. W. ctwas höher, Fulius Berger dagegen 114 vH niedriger. Auch Hapag und Nordd. Lloyd {chwächten sih weiter (je !s vH) ab. Bankaktien lagen zum Teil s{chwächer, besonders Commerzbank (minus 1% vS). i f

Der Kassamarkt war bei kleinem Geschäft nicht ganz einheit- lih. Renten lagen still, zum Teil etwas öher. Pfandbriefe vereinzelt bis plus 4 vH, umgestellte Dol arobligationen bis

lus 2 vH. Am Geldmarkt stellte sih Geld auf einige Tage über [timo auf 4s bis 44 vH. Praktish ist der an uúd für ih sehr leihte Ultimo bereits als überwunden anzusehen; es bestand zwar noch Angebot in Privatdiskonten, andererseits machte sih bereits wieder Nachfrage geltend. Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund etwas fester, während die sonstigen Hauptwäh- rungen kaum Veränderungen zeigten. Die Reichsmark liegt international weiter fest.

Moch bis 31, März 1935 Arbeitsbeschaffffung für Steuerrüctstände.

Der Reichsfinanzminister weist in einem Runderlaß darauf hin, daß nah den bisherigen Bestimmungen die allgemeine Frist,

f innerhalb der Lultasepungen und Ergänzungen an Gebäuden,

Um- oder Ausbauten erfolgt sein müssen, einen endgültigen Erlaß des oll, am 30. Funi 1934 endete.

Wohnungsteilungen un wenn dis Voraussezungen für Reichs\teuerrüstandes gegeben sein t 30. Jun 1 Nachdem der Reichsarbeitsminister die Frist für die Beendigung der Arbeiten an Gebäuden, für die ein Zuschuß gewährt wird, bis zum 31. März 1935 verlängert hat, ordne er, der Finanz- minister, in Anpaf ung an diesen Runderlaß an, daß auch bei Anträgen auf Flüssigmahung von Reichssteuerrückständen der endgültige Steuererlaß gewährt werden kann, wenn diese Arbeiten bis zum 31. März 1935 beendet us : i

Der ar An weist ausdrücklich darauf hin, daß die Vers Tängerung der Frist nicht au für diejenigen Fälle gilt, in denen der Antrag auf Erlaß “Erlatbefa Reichs\steuern im Hinblick auf in Aussiht genommene Ersaßbeschaffungen im Sinne des Gesetzes über Steuerfreiheit für Ersaßbeschaffungen gestellt ist. Hier gelte als Frist, innerhalb der die Ersabbeschaffung erfolgen muß, nah wie vor der 30. Juni 1934. / i

Jn allen Fällen, in denen Erlaß rückständiger Reichssteuern aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933 gewährt werden solle, müsse der Antrag beim Finanzamt spätestens am 31. Dezember 1933 gestellt worden sein. Die Frist für die Einbringung des Antrages auf Erlaß rüständiger Reichssteuern sei also nicht verlängert.

Berbot der Werbetätigkeit wirtschaftlicher Verbände.

Eine Anordnung des Führers der Wirtschaft.

Der Führer der Wirtschaft, Keßler, hat mit dem am 30. April 1934 bevorstehenden Ablauf seines Verbots organis- satorisher Veränderungen aller wirtschaftlihen Verbände ohne seine Genehmigung folgendes angeordnet: Vom 1. Mai 1934 an bedürfen alle organisatorishen Maßnahmen, insbesondere Neu- gründungen, Auflösungen, Umgliederungen, Saßtungsänderungen, Ausdehnungen oder Einschränkungen des sahlihen oder räum- lihen Arbeitsgebietes, Maßnahmen oder Vereinbarungen, deren Auswirkung über den Zeitraum der nächsten Monate hinausgeht, der Zustimmung desjenigen der vom Reichswirtshaftsministex bestellten 12 Hauptgruppenführer, in dessen Arbeitsgebiet die Tätigkeit des betreffenden wirtschaftlihen Verbandes fällt. Fede Werbeversammlung und Werbetätigkeit wirtschaftliher Verbände ha -bis auf weiteres völlig zu unterbleiben. Soweit mehrere Organisationen nebeneinander auf gleichem, ähnlichem oder sach- lih benahbartem Arbeitsgebiet bestehen, haben sie bis zur end- gültigen Neuregelung zusammenzuarbeiten, sowie gegenseitige An- griffe und alle sonstigen Maßnahmen zu unterlassen, die auf eine Beeinträchtigung der sahlihen Arbeit odex des gegenwärtigen Mitgliederstandes einer andern Organisation hinauslaufen.

Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage,

Verantwortlich: Í für Schriftleitung (Amtlicher u. D Aentlider Teil), Angeigenteil und für den Verlag:

Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin-Wilmersdorf für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für

parlamentarishe Nachrichten: y

Rudolf Lanßtysh in Berlin-Lihhtenberg. Druck der Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell\chaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

(einshließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen),

Erste Beílage nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Verlin, Montag, den 30. April

zum Deutschen Reichs3a Itr. 100

G.-BV, der F. G, Farben.

In der General- und 2 Vorzugsaktio bzw. 40 Mill. RM V n Lit. B vertreten waren, wurde it wieder 7 vH Divi ß gab einige zusammenf

1934

Einschränkung der Weltgummiproduktion.

In den Verhandlungen, die eine Ein- zum Ziel hatten, ist in Frage kommenden

Die Deutsche

Girozentrale Dey ersten Viertel

jahr 1934. „Bei der Deutschen Gi shäftsentwicklung auch i Entsprechend der günstig Institut einen weiteren & zu verzeichnen (g

eutsche Kommunalbank im Befriedigende Geschäftsentwicklung. zentrale hat sih die befriedigende Ge- m ersten Vierteljahr 1934 en Spareinlagenentwicklu reditorenzuwachs von rund n egenüber 417 Mill. R Zufluß war am stärksten im seit Mitte denen abgesehen von der Vorb Mitwirkung der S shaffung zum Au Deutschen Girozentrale irozentralen sind, f besonderen Kont st, auf 287 Mill. am 31. Dezember 193 ie Girozentralen die ihnen angelegten ge chen Girozentrale zu : innerhalb st M erhöht, wäh gen Einlagen von 268 M zeigt sich also eine nit

ssenen Mittel n und unverzinsli

_ London, 30. April.

shränkung der Gummier ein Uebereinkommen e Regierungen zur Gene legung der

Malaÿya, Ho Sarawak und biete in der Zeit von 19 82 500, 9250, 9250, 16 500, von Zeit zu Zeit internati Quoten festlegen, nah den Export geregelt werden m1 Anpflanzung, ausgeno owie den E Restriktionsa

rzeugung der Welt ielt worden, das den migung vorgelegt werden soll. bstufung bezieht si auf Burma, Borneo, gen für die einzelnen Ge- 38 Jährlich 602 000, 2 000 und 15 000 t. onal die Prozentsäge der zugewiesenen en von den verschiedenen Ländern der lan {ränkt weiterhin auch Jur experimentelle Versuche, flanzen -in Gebiete, die dem Das Uebereinkommen soll d hat. Gültigkeit bis zum berichtet, hat die brittsche nkung der Kautschukerzeu- Fortgand der Verhandlungen

Versammlung, in der 210 Stammaktionäre nare mit 425,12 Mill,” RM Stammaktien orzugsaftien Lit. A und 40 Mill. RM Vor- der Abschluß für das dende genehmigt, Ge- assende Erläuterungen aus denen hervorging, daß Bank- M für Exportzwecke im Sinne der Die 8,2 Mill. RM eist aus Steuergut- ehälter um 3,3 Mill. die tatsählihe Mehrarbeit kein rehtes für die Werke Merseburg, Halle und sind und außerdem das Danach gab

r die sozialen Aufwendungen der J. G. Danach wurde gemäß

Grundkapitals um genen und Vorzugsaktien, aktien und 60 Mill. RM einschließlich erie B das Grund- Anschließend wurde höhung des Grundkapitals um enehmigt. Die Bezugsaktien res ab jeweils dividenden- ie die Länderbank, Berlin, E Von eten Stamm- und Vorzugs-

oMitquoten und ihre A andish-Fndien, Ceylon, Mengen betvagen 34 bis 19:

[ M im ganzen Jahr 1933). Monat Fanuaxr, hielt auch noch j gten dann Abzüge, in ereitung des Quartalsultimos en und Girozentralen bei fommen dürfte. ondert auszuweisenden nachdem die Belegung nunmehr allgemein angewachsen,

Geschäftsjahr 1933 m heimrat Sh mi u einzelnen Bi chulden von 45 Mill. R Arbeitsbeshaffung aufgeno außerordentlich scheinen. Die Reichsmark er Bild, da die Erhöhun Knappsack hierin ni Vorjahr durch Abfindungen usw. Schmiß die

i : Siam. Die lanzposten, bruar an;

die verstärkte Ein Komitee wird

der Arbeitsbe der Bilanz der Liquiditätsreserv der Liquiditätsreserven au ¿ur Durchführung gelan egenüber 145 Mill. R g sei bemerkt, daß d den Sparkassen bei

reserven bei der Deuts gesamt haben sich die um 57,38 Mill. R und darüber fälli tegen sind. ierung der Einla

mmen wurden. en Erträgnisse stammen zum Erhöhungen für Löhne und G E Ber Y mmen die f Export der Gummibaump abkommen fernstehen, ein Juni -1934 in Kraft treten un zember 1938. Wie die Plan für die Einschrä Sie war über den auf dem laufenden gehalten worden.

geben für

belastet war. \ Hälfte der von

Geheimrat ; E seßlihen Liquiditäts-

jahr 1934 und übe Farben-=-+Fndustrie im Verwaltung 190 Mill, ÿ

Regierung dem

Fahre 1933 bekannt, gung zugestimmt.

Herabseßung des ziehung von ei

ieben Tagen fälligen Einlagen bis zu drei Monaten ill. auf 456 Mill. ge-

untwesentlihe Konsoli-

fast aus\{chließlih in chaßanweisungen elbestand hat Yoht. Die in diesem Liquiditätskredite) ember 1933 auf 204 Mill, RM gen %/5 Mill. RM, Mill. RM, und haben Mill, RM) Betra; 0 Mill. RM ine öffentlihe Bank aus- [lt sich per 31.

santrag die ìM durch Ein und zwar von 130 Mill. RM Stamm Vorzugsaktien Serie A, beschlossen, unveränderten 40 Mill, R kapital nunntehr 800 Mi ebenfalls einstimmig die bedingte Er 176 868 600 RM Bezugsstammaktien sind vom 1. Fanuar des Ausgabeja! {he Bank sow abseßung i. e.

M Vorzugsaktien

[l, RM beträgt. Nachweisung

s der im Monat März 19 gabten Tabaksteuerzeichen un rt berechneten Menge der E

1 der Bestimmungen über die Tabak statistik. Vorläufig

rediskontfähigen Wech Reiches angelegt w ,6 Mill. RM auf 579,8 Mill. Bestand enthaltenen von 286 Mill. R zurückgegangen.

davon inner sich damit kaum verän auf eine Fri geliehen worden. auf 1577 Mill Sie übersteigt der Krise (1226 Mi

des Steuerwert Entgelt veraus dem Steuerwvoe

34 gegen D Der aus rzeugnisse.

e Ergebnisse.)

2 RM erhöht. Sparkassenakzepte ( Mam 31 D Die Nostrogut halb sieben Tagen

egenüber dem

ert. Darüber hi st von sechs

Die Deut haben zur Kapitalher der Kapitalerhöhung in 1926 gezeihn aktien ihre Zustimmung erteilt,

scheidenden Aufsichtsratsmitglieder wurden wiedec-

aben betra 31. Dezember E naus ist ein Betrag von 2 Monaten an e Die Bilanzsumme ste 1330 Mill. RM a und 350 M ll. RM Funi 1930

1933 (92,7

———————————

Kleinverkaufspreis für das Stüdck

Berechnete Menge der Grzeugnisse

1000 Stüdck

Steuerwert

arbenindustrie : F \ in Neich8mark

Die Gesellschaft riken, mit denen sien, werden von

daß die japanische hnung genommen habe.

gen kontinentalen Farbenfab he, besonders in Osta ; uf den europäishen Märkten fürchte niht in diesem Au3maße, da si niht ohne weiteres ih durch gewisse Mittel (ins- dieser Konkurrenz zu wehren rat Shmiß auf Anfrage aus ein Einbruch im iht in einzelnen durch Zusammen- ten einen Ausgleih

r, von Schnißler dahin, eine gewisse Ausde ebenso wie die übri eine Zusammenarbe dieser Seite her bedrängt. man diese Farbenkonkurrenz die japanishen Sortimente Außerdem werde man st litisher Art) führte Geheim Aktionärskreisen zur Exportfrage n Exportgeschäft nit ä Der Gesell fassung der hierfür in zu erzielen.

A C EETLE

Wirtschaft des Auslandes.

300 Mill. Lire) jeder dieser Ges Jnstituto per la das Mitte 1933 erla gewandte Dekret Anwe unter erleihterten Liq Bei den drei genannte Zusammenhang mit d Privatbanken Credito in den Fahren 1930 u1 gesellshaften, die die Banken übernahmen. wie auch einzeln von dem FR

März 1934 m 31. Dezember 1933.

. gegenüber ill. RM den Höchst

damit um r

er Op

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Falschmeldungen über Richtigstellung

Berlin, 9. April 1934. dung über Baustoffpreise habe einen Richtpreis von enchmigt. Amtlich sminister, für Anh anerkannt hat. Gegen die dungen wird künftig vorge

Richtpreise

für Manersteine. Ei des Reichsw e D

irtschaftsministers.

In einigen Blättern wurde in einer behauptet, der Reichswirt 34 RM für 1000 Ziegel wird hierzu mitgeteilt, da alt keinen Richtpreis für Urheber derartiger unzutre gangen werden.

für Europa

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besondere handel shaftsminister ab Werk für ß der Reichs- Mauersteine ffender Mel-

och aus, da u verzeihnen haft gelang es jedo, Frage kommenden Spar

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ODDNINDDI

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Ausbau der ruffischen chemischen Zndufstrie in Sibirien.

Die russishe Regierung hat ftr den Ausbau der russishen chemischen Industrie in Sibirien weitere Kredite in Höhe von 8 Millionen Rubel erteilt.

(Sofindit), in Liquidation tret „Uegt zu me truzione Fndustria ne und in verschiede ndung, wonach die Li uidationsbestimmun n Gesellschaften han en Schwierigkeiten bei de Jtaliano und Banco Commerrci 1d 1931 zur Entlas Jndustriebeteiligun Kapital dieser ngen wurde inzwischen , so daß ein Eigenleben Die Liquidation ist nur

en. Das Kapital r als 50 vH IR); hierbei findet nen Fällen shon an- quidation beschleunigt en durchgeführt wird. um die im italienishen erciale Ftaliana tung gegründeten Finanz- Aktienpakete der esellshaften st gänzlich der Gesell-

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_-

Moskau, 28. April.

557448 | 100,0

Das englishe Aktienrecht als Vorbild ungarische Aktienrehtsre

garische Fustizminister hat

aus\chusses des un

für die bevorstehende 2. Zigaretten.

——————————————

Kleinverkautspreié für das Stück

Budapest, 28. April. lih in einer Sißung des Finanz es die Erklärung abgegeben, da ahrscheinlich nach dem Mu rt werden wird. ammenhang gebracht, da ch-amerikanishen Fi

Berechnete Menge der Erzeugnisse

1000 Stüdck

Steuerwert

garishen A in Reichsmark

die ungarische des englischen Absicht wird mit sih zwishen dem nanz- und Wirt- hren besonders enge Beziehungen g des english-amerikanis nt der Gläubiger dieser Länder wird Erfahrung nach wün- ldnerlandes dem des \bsiht, das Akticnreht as amerikanishe und englische

er Beteiligu N S Übernommen schaften niht mehr bestand. ihtiger Schritt i

geordnetenha Aktienrehtsre Aktienrechts durchge tsahe in Zu en und dem englis shaftsleben in den Nachkrie

Finanzmarktes als Expone ür Ungarn ständig henswert ist, das Gläubigerlandes anzupass des Schuldnerlandes Ungarn an Vorbild anzulehnen.

er, und da es der tssystem des Schu teht die Ab

Die british-indische Baumwollproduktion.

Internationale Lan der indishen Re Jahre 1933/34; Produktion auf 9,02 Mill. dz dz im Baumtwolljahr 1932/33 t der leßten fünf Jahre. Die 3/34 übertrifft somit die Vor- D { aber hinter dem zurück. Die Anbaufläche wird a1 9,6 vH mehr als vH weniger als en als mittel b

dwirtschaftsinstitut gierung über die

von über 15 NRpf zusammen .

iht einen Berich Baumwollproduktion im Schäßung beläuft sih die Baumwolle gegenüber 84 und 9,51 Mill. Baumivollerzeug produktion um 6,7 durchschnitt um 5,2 vH Hektar geschäßt, d. \. jahresshäßung und 5, Die Hektarerträge werd leihte Besserung im V

902946 Royal Tylor über die Finanzlage Un E Vierteljahr 1934.

Der Vertreter des Völkerbunds- ylor stellt in einem Bericht über die Ent- garns innerhalb der leßten neun ge Ungarns, wenn auch nur 6 Die Spanne zwischen wie schon seit Fahren nicht faßt seinen Bericht über die

garns im ersten

dz im Durhschnit

3a. Feingeschnittener ung des Jahres 19 j

Nauchtabak.

. Budapest, 28. 4. 1934. Finanzkomitees Royal T wicklung der Staatsfinar fest, daß sih die F o doch günstig: weiterent gen und Ergebnissen ist, mehr, zusammengeshrumpft. Tylor allgemeine Lage wie fol

Die provisorischen ergebnisse den Budgetvo stellen sich Budgetjahr, die Einnah Fehlbetrag, der im K as Gesamtdefizit von 66 Millionen gegen altsjahr angenommen.

eträge, die für A Teig h in Anspruch zu nehmen. Millionen ant

Fünfjahres- i rd auf 9,61 Mill. in der entsprechenden Vor- im Fünfjahresdurchschnitt. ezeihnet, zeigen aber eine zu den Vorjahresergebnissen.

Berechnete Menge der

Kleinverkaufspreis T Grzeugntifse

für das Kilogramm

Steuerwert in Neic8mark

t zusammen: usweise bestätigen, daß die Einnahme- ranshlägen nahekommen. Die Gesamt- etwas niedriger als im voran men um etwa 5 vH höher, so da sein wird, verringert hat. ind Betrieben

Frachtermäßigung e rae im Ostasien-

reditwege zu decken Verwaltung 1 76 Millionen für das

Es wird wieder bea s\huldendienst im Tr

wird mit jeßt laufende Haus- sichtigt, die Pengö- ansferfonds hinter- Das Defizit der Betriebe n einschließ-

Paris, 28. April. Die in de Gérance der im Hinblick auf die Fernen Of

zusammengetretenen Comités xportgemeinshaft haben e den cif-Preis für den Ur japanische, mandshu- Die fob-Preise Für die übrigen reis jedoch um f-Preise unver-

rnationalen Roh ermäßigten Papierschilling f [en herabgesegßt. eiben unverändert.

sten wurde der fob- t, während hier die ci vung haben die cif Preife pan erfahren, hier ist aller Für Holländish-Îndien se und die Haupthäfen, ch eingetretenen Fracht= hat sih die Frachten- Außenseiter zu einer 0,6 Papiers shiffung in den Mo n dargestellte Preisent Instanz der im len Verkaufsverbände) enerzeugnisse bleiben et, unverändert. Der durch Erhöhung der

von über 50 NM zusammen . ,

f ten um 2,6 rische und siamesishe rungen in diese Gebiet Absatmärkte im Fernen O 2,6 Goldschillin ändert blieben. rungen von Halb Preis entspreche wurden die cif-Preise für alle E um 3,6 hfl1. herabgesegt. ermäßigung für die Häfen Konferenz erneuten Ermäßigung der Tonne abzüglih 414 und Funi entschlossen. Die obe der Comités de Gér der Freg bestehenden cif-Preije für die von ihnen er aber, wie aus unterrichteten § Ausgleih der neuen Frachtdi [ob-Preise erfolgen.

legt werden, beträgt 60 lih der Kom Disparität produkten if der Landb wichtiger Agrarproduk Ausfuhr unterbinden. bessert. Ein neues Still der Zinssäße gebra fanischen Gläubige neues Handel seitigen Verkehrs abgeschlo

Die öffentlichen Laste wie vor drückend, und die tdustrieartikeln und Agrar- rsachen der Stagnation. Die ist gering, obwohl die sie eine einträgliche at sih weiter ver- as eine gewisse Senkung 1 englishen und ameri Mit Deutshland wurde ein bung des beider

munalabgaben sind na

hen den Preisen. von Jr t noch immer eine der U evölkerung te so hoh stehen, da Die Handelsbilanz halteabkommen, d cht hat, wurde mit der rn abgeschlossen. zum Zwecke der Bele

und Schwarzer Krauser.

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