1934 / 102 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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RNeichs8- und Staat8anzeiger Nr. 102 vom 3. Mai 1934. S. 4

g) die Auflösung der Zentral Krankenkasse der Sattler, Portefeuiller und Berufsgenosjen Deutschlands 1n Berlin . , die Uebertragung des gesamten Versicherungsbestandes sämtlichen Aktiven und Passiven dieser Kassen auf die Bentral-Kranken- und Sterbekasse für Arbeiter aller Be-

und mit

ih das in Olpe erscheinende „Sauerländische Volksblatt“ auf die Dauer von einer Woche. Das Verbot beginnt mit Donnerstag, dem 3. Mai 1934, und endigt mit Mittwoch, dem 9. Mai 1934. Das Verbot umfaßt auch die in demselben Verlage erscheinenden Kopfblätter dex Zeitung sowie jede angeblich neue Druckschrift, die sih sachlih als die alte dar-

ist im Verlag von Walter de Gruyter & Co., Berlin W 10, Genthinerx Str. 38, exschienen.

Den Reichs- und Staatsbehörden sowie den Wiedervers käufern wicd das Buch bei unmittelbarer Bestellung zum Preise von 4,50 RM von dem Verlag geliefert. Fm Buchs handel is das Werk zum Preise von 6,— RM zu beziehen.

Erste Beiílage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Ir. 102 Berlin, Donnerstag, den 3. Mai 1934

rufe Deutschlands, Versicherungsverein auf Gegenseitig- keit in Meißen gemäß den Uebernahmeverträgen, E h) die Auflösung der Zentral-Kranken- und Sterbekasse der deutschen Wagenbauer in Gotha und die Ueber- traqung ihres gesamten Versicherungsbestandes mit sämtlichen Aktiven und Passiven auf die Kranken- und Sterbekasse für das Deutsche Reich („Lichterfelder Er- saßkasse“), Ersatkasse für sämtlihe Berufszweige, Ver- siherungsverein auf Gegenseitigkeit, gegründet 1884 in Berlin, gemäß dem Uebernahmevertrag. . durch Verfügung vom 24. November 1933: der Agrippina See-, Fluß- und Landtransport-Ver- sicherungs-Gesellschaft in Berlin die Aufnahme des Geschäftsbetriebs behalts- (Ausfall-) Versicherung, . durh Senatsentscheidung vom 7. Dezember 1933: die Auflösung der Sterbekasss des Getwerkvereins der Holzarbeiter Deutschlands Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zu Berlin in Berlin sowie die Ueber- tragung ihres Versicherungsbestandes auf die Deutsche Lebensversiherung Gemeinnüßgige Aktiengesellschaft in Berlin, dur Verfügung vom 7. Dezember 1933: der Mannheimer Versicherungsgesellshaft in Mann- eim i die «ge E des Geschäftsbetriebs der Montage-Ver iche- rung, Maschinen-Garantie-Versicherung und der Versiche- rung von Maschinen, maschinellen Einrichtungen und Apparaten, : Arti Senatsentscheidung vom 28. Dezember 1933: den zwishen der Kölnishen Glas-Versicherungs- Aktien-Gesellshaft in Köln a. Rh. und der Glaspflege und JFnstandhaltung Aktien-Gesellschaft in Berlin ge- s{lossenen Uebernahmevertrag. . dur Senat iGeidina vom 2. Februar 1934: den zwischen der Darlehns- und Sterbekasse des Leip- ziger Aerzteverbandes (Rechtsfähiger Verein) in Leip- zig, dem Verbande der Aerzte Deutschlands (Hart- mannbund) E. V. in Leipzig und der Deutschen Aerzte- versicherung auf Gegenseitigkeit in Berlin geschlossenen Vertrag, wonach der Versicherungsbestand der Dar- lehns- und Sterbekasse des Leipziger Aerzteverbandes mit allen Aktiven und Passiven auf die Deutsche Aerzte- versicherung auf Gegenseitigkeit übertragen wird, 15. durch Senatsentscheidung vom 16. Februar 1934: 1 a) die Uebertragung des Versicherungsbestandes und des Vermögens der Ersten Sterbekasse zu Calbe a. d. Saale auf die Zweite Sterbekasse zu Calbe a. d. Saale _nah Maßgabe des abgeschlojsenen Uebernahmevertrages den 2wischen der Allgemeinen freiwilligen Odd-Fellow- Sterbekasse in München und der Nürnberger Lebens- versicherungs-Bank in Nürnberg abgeschlossenen Ueber- tragungsvertrag, G tx 100A durch Verfügung vom 6. Vcarz 1954: | : E bes Beutler Ring Allgemeine Versicherungs-Aktien- gesellschaft in Hamburg die Aufnahme des Geschäftsbetriebs f -chungsversiherung infolge Brand, loston, rch Verfügung vom 22. März 1934: der Volksfürsorge Allgemeine gesellshaft in Hamburg ¿e Aufnahme des Geschäftsbetriebs chädenversiherung. Berlin, den 27, April 1934. Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung.

J. V.: Dr. Braunhälter.

der Eigentumsvor- | 9

der Betriebsunter- Blißschlag oder

Versicherungs-Aktien- der Wasserleitungs-

Verordnung über Aufhebung einer Zollstraße. Auf Grund der Verordnung des Reichsministers der Fi- nanzen vom 6. Oktober 1928 (Reichsministerialblatt S. 578) wird gemäß § 17 Abs. 1 c des E 1 Gu 869 (Bundesgeseßbl. S. 317) hiermit verordnet: E fa “An sbebitg E Zollamts Schönfeld, Amtsh. Zittau, am 15. Mai 1934 verliert die von Engelsdorf (CSR.,) nah Schönfeld führende Straße ihre Eigenschaft als Zoll- straße.

Dresden, am 2. Mai 1934.

Dex Präsident des Landesfinanzamts Dresden, S. V: Unterschrift.

Preußen.

Der Regierungsvizepräsident Bachem in Münster ist zum Preußischen Oberverwaltungsgerichtsrat ernannt worden. Der Kammergerichtsrat Hiller in Berlin ist zum Preußischen Oberverwaltungsgerichtsrat ernannt worden.

Vexbot,

Auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsiden-

ten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933

(RGBl. 1 S. 83) sowie des § 9 Abs. 1 Ziffer 5 und 7 der

Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des deutschen

Volkes vom 4. Februar 1933 (RGBl. 1 S. 35) verbiete ich die

in Siegen erscheinende Wochenschrift „Das Volk“, Deutsch-

evangelische Wochenzeitschrift, auf die Dauer von 4 Wochen.

Das Verbot beginnt Freitag, den 4. Mai, und endigt mit

Donnerstag, dem 31. Mai 1934. Das Verbot umfaßt au

die in demselben Verlage erscheinenden Kopfblätter der

Zeitung sowie jede angeblich neue Druschrift, die sich sach-

lich als die alte darstellt, odex als ihr Ersay anzusehen ist. Münster, den 2. Mai 19234.

Dex Oberpräsident der Provinz Westfalen.

S Lx von LUNEAG

V exbot.

Auf Grund des § 9 Abs. 1 Ziffer 7 dex Verordnung des Reichspräsidenten zum Schuye des deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 (RGBl. I S. 35) sowie auf Grund des 8 1 der Verordnung des Reichs8präsidenten zum Schuhe von Volk

stellt, oder als ihr Ersaß anzusehen ist.

seßsammlung enthält unter:

vont 20

keiten der Mitgliederversammlun f Vorstand dieser Kammer und über die Bildung des Zahnärzte- kammervorstandes, vom 25. April 1934;

Aufsicht 3, Mai 1934;

Bestimmungen 18. April 1934.

Versandgebühr von 4 Rpf. W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel,

Amtliche Liste der deutschen Seeschisse mit Unterscheidungs-

Jnternationalen Signalbuh herausgegebene „Amtliche Liste der deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen für 1934“

Münster, den 2. Mai 1934. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen. FLetherr. von. LUn inck

Bekanntmachung. Die heute ausgegebene Nummer 23 der Preußishen Ge-

Nr. 14 128 das Gesetz zur Abänderung der Umlegungsordnung September 1920 (Gesebsamml. S. 453), vom

1, April 1934; ; Nr. 14129 das Geseß über den Uebergang von Zuständig- der Zahnärztekammer auf den

Nr. 14130 das Gese über die Neuregelung der staatlichen über die Amtsführung dex Standesbeamten, vom

Nr. 14 131 die Bekanntmachung, betr. neten der über die preußische Schlachtsteuer, vom

Umfang: !4 Bogen. Verkaufspreis: 0,20 RM, zuzüglich einer Zu beziehen durch: R. v. Decker's Verlag (G. Schenck), Berlin

Berlin, den 4, Mai 1934. Schriftleitung dex Preußischen Geseßsammlung.

Frichtamtliches.

Deutsches Reich.

signalen für 1934, Die vom Reichsverkehrsministerium als Anhang zum

Luftpost im Sommer 1934,

Alle regelmäßig nicht nux nach Bedarf beflogenen Linien des Sommerflugdienstes (ab 1. Mai) werden auch zur A benußt. Luftpostverbindungen bestehen innerhalb eutshlands einschl. Saargebiet sowie mit der Freien Stadt Dan- zig, Belgien, England, den Niederlanden, Frankreih, Schweden, Dänemark, Noxwegen, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Sow- jet-Rußland, Oesterreih, Ungarn, Tschechoslowakei, Polen, Fugo- slawien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Ftalien, der Schweiz und Spanien. Am wichtigsten für den Postverkehr ist das stark erweiterte Neß der Reih8postflüge. Solche Flüge verkehren nachts auf den Linien Halle/Leipzig-Berlin-Hannover- Köln-London (mit Anschluß an die Nachtflüge Hannover-Kopen- hagen-Malmö-Stockholm-Helsingfors), Köln-Brüssel-Paris, Han- nover-Frankfurt (Main)-Stuttgart, Köln-Frankfurt (Main)- München-Nürnberg (beide Linien mit Anschluß an die Nachtflüge Frankfurt (Main)-Basel-Zürich), außerdem wöchentlich als Tag- lüge auf der Linie Berlin-Athen (mit Aan die Flüge nach Asien und Afrika), Durch Benuzung der ahtflüge er- reichen die Postversender in den an das Nachtflugneß angeschlos- senen und vielen benahbarten Orten, daß ihre abends aufgelie- ferten Sendungen in allen andern an das Neß angeschlossenen und benachbarten Orten in der Regel schon bei der ersten, späte- stens bei der zweiten Brieszustellung des folgenden Tages abge- tragen werden. Hieraus ergeben A gegenüber dem gewöhn- lihen Verkehr bedeutende, meistens 24 Stunden betragende Zeit-

gewinne. : 5 i Die neben den gewöhnlichen Gebühren zu entrihtenden Luft-

deutshen Wirtscha | Vergleichsmaterial auch aus dem Fahre 1933 gegeben. Besonders interessant sind dabei die Biere über die Bevölkerungsbewegung- Sie Pfe eindeutig na

Eheschlie :

bindung mit den großen Erfolgen in der Arbeitsshlaht be- völkerungspolitish sehr S Folgen immer wieder erkennen

lassen.

nah oben gegangen. i Großstädten auf je 1000 Einwohner 8,1 Eheschließungen ents

fielen, waren es im Februar 9,7 und im Ms 12,3. Eine gleiche Entwicklung is erfreulicherweise bei den

geborenen Ler rer kan

wähnten Großstädten im Januar 1934 durchschnittlich 12,7 Lebend- eburten; i

Swhließlith ist noch von Jnteresse das starke Zurückgehen dex überseeischen ) e f Deutschen Reiche im September 1933 auf einen gewissen Höhe- punkt gelangt, wo 2691 überseeishe Auswanderer gezählt wurden. Jm März 1934 betrug diese Ziffer (Auswanderung über Ham-

Bevölkerungsbewegung.

Kurve der Eheschließungen und Geburten geht weiter nach oben,

Vom Stati E Reichsamt werden soeben die wichtigsten tszahlen für März 1934 veröffentlicht und dazu

, daß die planmäßige Förderung dex

ungen durch den nationalsozialistishen Staat in Vera

ießzungen ist im Fahre 1934 ständig

Die Kurve der Ehesch 1934 d im Januar bei 50 berichtenden

Währen

iffern der Lebends-

tzustellen. Auf 1000 Einwohner kamen in den er-

im Februar waren es 13,5, im März sogar 14,1

Auswanderung. Diese Auswanderung war im

burg) nur 451. Obwohl die Zahl der Auswanderung über Bremen für den März noh nicht vorliegt, läßt sih durch einen Vergleich ohne weiteres feststellen, daß ein Auswanderungsrückgang von mehreren 100 Prozent eingetreten ist, denn im Fanuar 1934 wurden über Bremen und Hamburg. zusammen nur 551 über-

seeishe Auswanderer gezählt.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 4. Mai. Staatsoper: Palest N h a. Musikalische Leitung: Heger. Be- ginn; 19 Uhx. i Schauspielhaus: Komödie der Frrungen von Shakespeare, Beginn: 20 Uhr.

Verkehrswesen.

ostzuschläge sind sehr niedrig. Sie betragen für Briefe bis 20 g M Lind 8 u Verkehr mit den Ländern, nach denen die Jn- landsgebühren gelten, 10 Rpf. Jm Verkehr nah dem übrigen europäischen Ausland (ausgenommen nach Sowjet-Rußland, wenn die Luftbeförderung über Moskau hinausgeht), ist der Zuschlag auf 15 Rpf. für je 20 g ermäßigt worden. Für die Beförderung auf Nachtflügen gelten dieselben Zus läge ohne irgendwelhe Son» dergebühr. Der Verkehrswelt wird daher empfohlen, von diesen vorteilhaften, den Verkehr erheblih beshleunigenden Luftpostver- bindungen in allen geeigneten Fällen ausgiebig Gebrauh zu machen. Luftpostsendungen werden bei allen Postanstalten angea4 nommen. Gewöhnliche Briefsendungen können au durch Briefs kasten aufgeliefert werden. Jn den größeren Luftpostorten ist es zweckmäßig, sih der besonderen Lustpostbriefkasten zu bedienen. Nähere Auskunft über Flugpläne und Bestimmungen für Luft- postsendungen erteilen die Postanstalten.

Zollinhaltserklärung bei Briefsendungen nach den Niederlanden.

Es wird nicht genügend beachtet, dai Wert- und Einschreib- briefe mit zollpflichtigem Jnhalt sowie alle eingeschriebenen hen nah den Niederlanden, gleichviel, ob ihr zFnhalt s ift oder nit, von einer Zollinhaltserklärung in deut cher, fran- zösischer, holländischer oder englisher Sprache begleitet und außers dem l der Vorderseite mit dem oberen Teil des grünen Zolls zettels beklebt sein müssen. Die Zollinhaltserklärung soll an den Sendungen außen mit kreuzweiser Umschnürung haltbar be-

festigt sein.

dürfen

"erste

Der vom Preußischen Statistishen Landesamt heraus- egebenen Statistishen Korrespondenz entnimmt der Amtliche Preußische Pressedienst folgende Angaben über die Zwangsver- bee 1888 landwirtschaftliher Grundstüke in Preußen im

Fahre 1933: L

î Sowohl der Zahl als auch der Fläche nah liegen die für

das Berichtsjahr getroffenen Feststellungen derx Statistik der ne r Bet Q o land- und forstwirtschaftlich genußter Srundstücke weit unter denen des Fahres 1932, Die darin zum Ausdruck kommende Entwicklung kann aber nicht wie im Vorjahr allein auf die direkten Shuß- und Sicherungsmaßnahmen der Regierung für die Landwirtschaft zurückgeführt werden. Noch im abo 1932, also auch unter Vollstreckungsshuß, wiesen die in Rede stehenden Zahlen, vierteljährlich zusammengestellt, eine steigende Tendenz auf. Da diesex Zustand in den Vergleichs- zeiten des Jahres 1933 sich nah der entgegengeseßten Richtung entwidckelte, so dürste sih in dem Rückgang der eingeleiteten und durchgeführten Zwangsversteigerungen haupt- und nebenberuflich bewirtschafteter ländliher Besißungen eine Besserung der Lage der landwirtschaftlihen Verhältnisse als Folge der wirtschast- slihen Aufbaumaßnahmen der Reichsregierung ausdrücken.

Die Zahl der eingeleiteten Zwangsversteigerungen im Haupt- beruf landwirtschaftlich genußter Grundstücke beträgt im Berichts- jahr 1800 (1932: 6985). Der Rückgang beziffert sich also auf 5185 Fälle = 742 vH. Die Fläche dieser Objekte beträgt 74 408 ha 1982: 234 292 ha), auf den Einzelfall umgerechnet also 413 ha. Gegenüber dem Jahre 1932 mit 33,5 ha für den Einzel- fall ist eine Erhöhung festzustellen, die darauf zurückzuführen ist, daß die Zahl dex eingeleiteten Verfahren beim größeren Besthz weniger stark zurückgegangen ist als die der kleinen und mittleren Betriebsgrößen. Auch bei den durchgeführten Zwangsversteige- rungen landwirtshaftlih hauptberuflich bewirtshafteten Liegen- schaften ist das Ergebnis günstiger als im Vorjahre. Es wurden insgesamt 661 (1932: 2429) solher Fälle gemeldet. Somit zeigt

und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. 1 S. 83) verbiete

Volkswirtschaft und Statistik. Zwangsversteigerungen landwirtschastlicher Grundstücke in Preußen im Zahre 1933.

Osten (136 in Ostpreußen, 77 in Die versteigerte Fläche Dem=- Abnahme um 89721 ha oder 81,1 vH. Bet

landwirtschaftlich bewirtschafteten Grund-

Versteigerungszahlen liegen im Of Brandenburg, 73 in Niederschlesien). umfaßt 19 987 ha; im Jahre 1932 waren es 109708 ha. nach ergibt sih eine den im Nebenberuf la) 1 ct: M stücken ist das Ergebnis nicht ganz so günstig. Jnsgesamt wurden im Jahre 1983 962 Besißungen mit 22 484 ha versteigert. Der durchschnittliche Einheits- oder Schäßungswert pvo Hektar beläuft sich auf 871 RM und liegt damit unter dem des Jahres 1932 (913 RM). Die hypothekarische Se allung eas die Summe von 30,5 Millionen Reichsmark und ist mit 1355 RM pro Hektar höher als im Jahre 1932 (1263 RM). Es muß hierbei jedo beachtet werden, daß sih in diesem Say zum Teil sehr erhebliche Belastungen gewerbliher Betriebe auswirken, “denen der zur Versteigerung gekommene landwirtschaftliche Besiy nur nebenbei

angegliedert war.

Verantwortlich:

T Striftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil n A : und für den ‘Porlagi Ñ Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin-Wilmersdorf

für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für

lamentarishe Nachrichten: Rud olf L an y sh in Berlin-Lichtenberg.

Berlin, Wilhelmstraße 32. Sechs Beilagen

sich ein Rücgang um 1818 Fälle oder 73,3 vH, Die höchsten

Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell schaft, L

Mach der Unterzeichnung des deutsch-sldslawischen FHandelsSvertrages.

PBräsidial- und Vorstandsfißung der deutschen Gruppe des europäischen Wirtschaftstages.

Aus Anlaß der Gegenwart jugoslawisher Journalisten ver- anstaltete die deutshe Gruppe des europaishen Wirtschaftstages am Mittwoh im Einvernehmen mit den Reichs- und Staats- behörden eine Präsidial- und Vorstandssißzung, um den jugo- slawischen Gästen die wictschaftlihen Probleme Deutschlands unter besonderer Berücksichtigung seiner Beziehungen zum Donauraum und zu Jugoslawien näherzubringen.

Der Vorsißende der deutshen Gruppe, Freiherr von Wil- mevsky, begrüßte zunächst die ershienenen Gäste, besonders den jugoslawishen Gesandten, Minister Bal ugdz1io, sowie die Ver- treter der Staatsbehörden. Er teilte mit, daß der Handelsvertrag zwischen Deutschland und JFugoslawien am gestrigen Tage unter- zeihnet worden sei. Möge dieser Tag, so führte er aus, ein Symbol sein; möchte die strahlende Sonne, die gestern der schwer errungenen Einigkeit des deutshen Volkes geleuchtet hat, auch der beginnenden Verständigung im mitteleuropäishen Raum scheinen. Der Redner wies auf die Bedeutung der Handels- verträge mit Ungarn und Jugoslawien hin. Fn dem neuen handelspolitishen Kurs der Reichsregierung sei die Erkenntnis zum Durchbruch gekommen, daß eine wirtschaftspolitische Aus- weitung der inneren europäischen Wirtschaftsräume das Gebot der Stunde sei. Es sei allgemein anexkannt, daß die Lage Deutsch- lands einen Güteraustausch mit den Nachbarländern verlangt, aufgebaut auf gegenseitiges Entgegenkommen. Der Redner stellte die deutshe Handelsvertragspolitik dem Vertrag von Rom gegen- über. Während die Handelsvertragspolitik Deutschlands auf ge- gebenen wirtshäftlihen Verhältnissen aufbaue und versuche, die- jenigen Produkte, deren wir bedürfen, in festen Kontingenten unter bestimmten Shußmaßnahmen hereinzunehmen, hätten sich bei den Versuchen der Durchführung des Vertrages von Rom be- reits erhebliche Widerstände und Schwierigkeiten ergeben. Man sei sih in Deutschland voll bewußt, daß die augenblickliche handels- politische Gesamtverfassung nur ein Uebergangsstadium sein könne, Vernünftig entwickelt aber bergen die Handelsverträge den Keim zu derjenigen Großraumpolitik der Wirtschaft, deren Notwendig- keit sih mit der Zeit kein Einsichtiger in Europa werde ent- ziehen können. ;

Im Anschluß hieran sprach der jevt in Belgrad lebende e südslawishe Generalkonsul in Halle Dr. Heinhold. Der »ortragende behandelte eingangs die Stellung Deutschlands zum Vorkriegs-Serbien und die leider immer noch wenig veränderten Anschauungen in Deutschland über ‘die Verhältnisse im Südosten Europas. Jusbesondere die Vorstellungen über Jugoslawien be- en einer Revision. Eine Ausgestaltung der deutsh-jugo- slawischen Wirtschaftsbeziehungen ist an mehrere Vorausseßungen geknüpft, deren Erfüllung unjere nächste Sorge sein sollte. Als nennt Dr. Heinhold eine Besserung der politischen Atmosphäre zwischen beiden Ländern. Er unterzieht die dur den Balkanpakt geschaffenen Verhältnisse sowie die Folgen der römischen Abmachungen einer Analyse und kommt zu dem Er- ebnis, daß man die Verhältnisse in Ruhe reifen lassen und alle uberstürzten Entscheidungen vermeiden müsse. Sehr nötig wäre weitens ein Ausbau der Auslandsvertretungen durc, eine Wirt- schaftsabteilung oder die Errichtung von Außenhandelsstellen in en Hauptstädten des Südostens. Der jeßige Handelsvertrag be- deutet vorerst nur einen Anfang auf dem Wege zu einer Fnten- sivierung der deutsch-jugoslawishen Wirtschaftsbeziehungen. Jm Anschluß an ihn müssen die Möglicßkeiten zu einer Verstärkung der deutschen Bezüge an. jugoslawishem Obst und Gemüse, an Futtermitteln, Tabak und Holz nußbar gemacht werden. Um- geehrt bieten die öffentlihen Arbeitsprojefte in Südslawien ein weites Feld für eine vermehrte Betätigung der deutschen Fndustrie. Diese Projekte sind sehx zahlreih und betreffen sowohl Eisenbahnbauten wie Meliorationen, den Bau von Getreidesilos wie die Elektrifizierung des Landes, die Kanalisation und Legung von Wasserleitungen t1n den Hauptstädten wie den Ausbau des Fernsprechneves u. a. m. Von besonderer Bedeutung für das Band und seine Zukunft ist der Bau von Autoj1traßen und die Schiffbarmachung der Morawa und des Wardar, wegen der Ver- bindung, die sie zum Aegäishen Meer eröffnet. Der Vortragende gibt eine Schilderung- der jugoslawischen Bodenschäbe und der im ande arbeitenden ausländishen Bergbauunternehmungen und Iveist auf die Gelegenheiten für eine Betätigung deutshen Kapitals bei der Ausbeutung der bien Oelschiefer-Lagerstätten, dex Eisen- erzvorkommen und der. neuen Goldfunde an der mazedonischen Grenze hin. Zum Unterschied zu den Rußlandkonzessionen bedarf es hier eines verhältnismäßig geringen Kapitalaufwandes. Ohne Kredit jedoch ist die Ausführung der projektierten öffentlichen Arbeiten niht möglich. Nach einem Blick auf die französischen Methoden bei der Finanzierung solher Arbeiten fordert Dr. Hein- as für die deutshe Betätigung die Gewährung von Ausfall- ürgschaften durch das Deutsche Reich. Die einheimishen Banken in Jugoslawian arbeiten untex großen Schtivterigkeiten, während im Vergleih mit “ihnen“ die Verhältnisse bei den ausländishen Banken wesentlih günstiger sind. Der Vortragende gibt eine Uebersicht über- die zahlreichen bestehenden ausländischen Kreditinstitute und hebt das gänzliche Fehlen einer deutshen Bank hervor. Die Errichtung einer olen wäre nicht nur der sinn- fälligste Ausdruck für den Ausbau unserer Handelsbeziehungen, E zugleih eine höchst wertvolle Stärkung des Vertrauens eutsher Wirtschaftskreise in das Balkangeschäft. Dr. Heinhold gab abschließend für die weitere Zukunft einen hoffnungsvollen usblick auf eine über die wirtschaftlihe Annäherung hinaus- gehende politische Freundschaft der beiden Völker.

Dr. Herle, Geschäftsführer des Reichsstandes der Deutschen Judustrie, führte hiernach in seinem Vortrag u. a. etwa folgendes aus: Fn Deutschland hat sich wohl zwar eine wirtschaftspolitische Umstellung, aber keine wirtshaftlihe Abkehr von der übrigen Welt vollzogen. Die Förderung des Außenhandels zwischen inner- lih gesunden und starken Nationalwirtschaften ist im Gegenteil eines der wesentlihsten Mittel zur Beseitigung der Arbeitslosig- keit. Fu den Donau-Ländern ist häufig gegen Deutschland dec Vorwurf einer Vernachlässigung gegenüber den überseeischen Ländern erhoben worden. An der Bevorzugung der überseeischen Nahrungsmittel und Rohstoffe ist aber nicht die dèutshe Wirt- \haftspolitik, sondern das handelspolitishe System der Meist- begünstigung {huld gewesen. Es hat dazu geführt, daß z. B. bei Weizen Deutschland 1928 von 2!4 Mill. To. Gesamteinfuhr nur 8000 To., d. h. noh niht 4 vH, aus den Donauländern bezogen hat. Die Folgen dieses Systems haben sich aber auf die deutsche Landwirtschaft ebenso nachteilig ausgewirkt wie auf die der Donauländer. Hier wie dort litten die Bauern unter dem über- seeischen Preisdruck, und hier wie dort haben sih die großen Jn- vestitionen, die in der Landwirtschaft gemacht worden sind, als shivere Uebershuldung herausgestellt. Aus dieser mitteleuro- päischen Schicksalsgemeinschaft der Not aber sollte man nach der Ueberzeugung aller Wirtschaftskreise in Deutschlgnd in Zukunft

| eine mitteleuropäishe Zusammenarbeit zum gemei#amen Wieder-

(einschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen) N aufbau machen.

Dr. Herle legt die wirtshaftliche Verflechtung innerhalb Europas an Hand eines Vergleichs der einzelnen nationalen Wirt shaftskurven dar. Daraus geht eine deutlihe Gliederung des europäishen Kontinents nach verschiedenen wirtschaftlichen Schickfsalsgemeinschaften hervor, so eine mitteleuropäische rings um Deutschland, eine westeuropäaishe mit Frankreich, eine nord-

unter italienishem Einfluß. Fnnerhalb der mitteleuropäishen sonders eng aufeinander angewiesen. Es zeigt sich auch, daß Deutschland mit seinem wirtschaftlihen Shwergewiht in den Kontinent hineintendiert, während die anderen industriellen Großstaaten Europas überwiegend in die überseeishe Wirtschafts- welt gehören. Daraus folgt die Grundlage einer Zusammenarbeit Deut]chlands mit JFugoslawien und den anderen Donaustaaten, die sih kraft der naturlihen Arbeitsteilung auf einem Austausch deutsher Fndustrieprodukte gegen südosteuropäische Nahrungs- mittel und Rohstoffe aufbauen soll. Diese Zusammenarbeit laßt sih gut mit den Handelsbeziehungen Deutschlands zu den anderen europäischen Ländern, vor allem zu den hochentwielten Fndustrie- staaten und Gläubigerländern Deutschlands vereinigen, auf die Deutschland wegen der großen Jntensität dieser Beziehungen nicht verzichten kann. Andererseits bildet die Jutensität dieser Be- Ma kein Argument gegen einen stärkeren Ausbau des Fn- ustrie-Agrar-Austauschs, weil erst dieser Austausch die Grund- lage für die besondere Wichtigkeit der Beziehungen zwischen den Jndustrieländern ausmacht. Daher das Bestreben mancher von diesen nach einer imperialistischen Sicherung Sicherung ihrer Agrar- und Rohstoffbasis. Derartige imperia- listische Ziele liegen jedoch Deutschland bei seinem Bestreben nah engeren Wirtschastsbeziehungen mit den Donauländern völlig fern. Es ist von deutscher verantwortliher Seite, und zwar besouders auch von dem neuen Deutschland, immer wieder unfer rein wirt- schaftliches und ledigli auf freundschaftliche Zusammenarbeit ge- richtetes JFunteresse am Donauraum betont worden. Der neue deutsh-jugoslawische Handelsvertrag wird dies erneut bestätigen. Die wirtschaftlichen Fragen lassen sich nur unter voller Wahrung der Souveränitat und Unantastbarkeit der Donaustaaten lösen. Für diese Lösung will Deutschland die seit einem Jahre wieder stark ansteigende Konsumkraft seiner 65 Millionen Menschen ein- seßen. Dafur sind aber auf beiden Seiten gewisse Umstellungen nötig, auf deutscher Seite eine Verlagerung der Einfuhr von Uebersee auf die Donauländer, und auf deren Seite eine entsprehende Produktionsumstellung. Der Wert der umlagerungs- -fähigen Einfuhrgüter beträgi mehrere 100 Mill. RM. Besonders wichtig ist der deutsche Einfuhrbedavf an Ölsaaten, der 1933 für Leinsaaten allein fast 45 Mill. RM und für Sojabohnen über 110 Mill. RM betrug. Dieser Bedarf ist größer und für die Donauländer zuverlässiger als der deutsche Getreidebedarf. Da- neben ist aber auch die verlagerungsfähige Einfuhr an indu- striellen Rohstoffen sehx bedeutend, an Kupfer, Blei, Chromerz, Zink usw. sowie an tierishen und pflanzlichen Rohstoffen. :

Die Möglichkeiten für eine Vertiefung der Wirtschaftsbezie- hungen zwischen Deutshland und den Donauländern sind also außerordentlich groß. Der neue deutsh-jugoslawishe Vertrag wird auf diesem Wege nur den allerersten“ Anfang darstellen fönnen. Für die Zukunft versprehen auch die vielfah mißver- standenen Maßnahmen der deutshen Agrarpolitik großen Erfolg. Der Sinn dieser Agrarpolitik ist niht Einfuhrershwerung, sondern die Hebung der Preise und die Wiederherstellung der Rentabilität der Landwirtschaft. Diese Vorteile gelten aber auch für die Länder, mit denen wir jeßt unsere Einfuhrbeziehungen ausbauen, denn auch die Bauern diesex Länder kommen in den Genuß der höherèn deutschen Agrarpreise. Die Donauländer haben also von dieser Politik den doppelten Vorteil, erstens an die Stelle der bisherigen überseeishen Lieferanten Deutschlands zu treten und zweitens von Deutschland bessere Preise zu erhalten als diese. Von dieser Wiedergesundung der Agrarwirtschaft in Jugoslawien und den anderen Donauländern verspricht sich Deutschland, daß der deutschen Fndustrie daraus die Vorteile erwachsen werden, auf die sie durch ihre Leistungen Anspruch erheben kann.

Dr.-Jung. Schnellbah wies in seinem Vortrag abschließend darauf hin, daß Deutschland innerhalb Europas nah neuen Ge- shäftsmöglichkeiten, so z. B. in Fugoslawien und Rumänien huht, da sih der Absaß nah Uebersee immer mehr erschwert. Der zunächst in Frage kommende Bedarf der Landwirtschaft an Geräten, Werkzeugen und Maschinen ist außerordentlih hoch. Denn während die Bodenerträge im Südosten etwa halb so groß sind wie in Deutschland, beträgt die Verwendung von tehnischen Hilfsmitteln nur etwa 1/26 bis 1/2 auf der gleihen Flächen- einheit. Sobald Deutschland den Bauern in diesen Ländern mehr abkauft und ihre Einnahmen sih steigern, wird dieser Bedarf sich melden. Denn was jevt an Geräten usw. noch im Gebrauch ift, ist, wie eine persönlihe Jnaugenscheinnahme gezeigt habe, voll- ständig abgenußt und reiht längst niht mehr aus. Aber die -Be- nußung von Geräten und Maschinen wird erst dann größere Fortschritte machen können, wenn die Preise für die Produkte des Bauern steigen und die Preise für die Geräte und Maschinen sinken, d. h. vor allem, wenn die Zölle auf diese leßteren nied- riger werden. Um den deutschen Absaß in den Donauländern zu heben, müssen die deutshen Firmen dort noch besser zu arbeiten lernen. Es genügt z. B. nicht, die deutschen Geräte und Maschinen nur durh den Großhandel in Belgrad oder Bukarest vertreiben zu lassen. Man muß wieder mit dem kleinen und mittleren Händler arbeiten oder auch eigene Agenten in die Dörfer schicken, wie etwa die tshechoslowakishen Ftrmen dies mit Erfolg tun. Vielfach wird man neue Methoden des Warenaus- tausches finden müssen.

Reichsverband des Kraftfahrgewerbes. Anmeldungspflicht nur für Unternehmer des gewerblichen Kraftverkehrs.

Bekanntlich ist durh die kürzlih erfolgte Verfügung des Herrn Reichsverkehrsministers der „Reichsverband des Kraft- fahrgewerbes“ (Siy München) als alleinige Vertretung des Kraft- fahrgewerbes anerkannt worden, dem alle natürlihen und juristischen Personen beizutreten haben, die das Kraftverkehrs- ewerbe betreiben, also Kraftdroshken- und Mate, Bit Unternehmungen des Güternah- und Güterfernverkehrs, ferner das. Omnibus- und Rundfahrtengewerbe. Dazu zählen aber nach Mitteilung des Reichsverbandes des Kraftfahrgewerbes nicht Reparaturanstalten, Garagenbetriebe, Fahrshulen usw., deren Pugehörigkeit zu ihren bestelbeuden Organisationen von dieser derfügung niht berührt wird. Anmekldungspfliht zum „Reichs- verband des Kraftfahrgewerbes“ besteht sonach nur für Unter- nehmer des gewerblihen Kraftverkehrs, wofür eine Frist bis

zum 15, Mai 1934 gesetzt ist.

europäische unter zunehmendem englischen und eine südeuropäische-

Hans*elsteil.

Verliner Börsenberiht vom 3. Mai. Lustlose Börse. Neubesiß weiter unter Druck.

Der Ordereingang an der Berliner Börse war noch geringer als am Vortag; viele Papiere blieben ohne jede Notiz und auhch jonst bewegten sih die Umsäte im kleinsten Rahmen. Die s{chwe benden Transfer-Verhandlungen stehen nah wie vor einer teren Aufwärtsbewegung, für die verschiedene günstige Nachrichten aus der Wirtschaft vorhanden sind, entgegen Auch die Kultisse hielt sih sehr stark vom Geschäft zurück und bereits fleinstes An- gebot bestimmte zumeist den Kurs. Nach anfänglich knapp behaup- teter Haltung zeigte sih späterhin im Hinblick auf den Reichsbank- ausweiîs, der mit einem Goldabgang von über 13 Mill. RM wie- derum den Ernst der deutshen Devisenlage zeigt, eine shwächere Tendenz. Eine Erholung konnte sich auch im weiteren V f nicht durchseven.

Unter Montanwerten waren Phönix (minus 114 vH) sowie Mannesmann und Hoesch (je minus 14 vH) etwas stärker ange- boten; gut gehalten waren dagegen Stahlverein und Gelsenkirchen. Von den Kali- und Braunkohlenwerten blieben die meisten Papiere ohne Kurs; Kali Aschersleben verloren auf Grund einer kleinen Zufallsabgabeorder 3 vH, auch Julius Berger seßten 4 vH niedris ger ein, konnten jedoch später einen Punkt wieder oufholen. Ver- stimmung rief der weitere Rückgang der Farben-Aktie um 1 bis 14 vH hervor, damit waren auch die sonstigen chemischen Werte durhschnittlih etwa 1 vH niedriger. Siemens aingen auf 13254 vH, A. E. G. auf 23% zurü; leiht gebessert lagen auf den günstigen Abschluß hin B. M. W.,, während andererseits Daimler 14 vH einbußten. Reichsbank mußten ihren Vortagsgewinn von gut 2 vH wieder hergeben, auch Commerzbank brockelten, ebenso wie unter Schiffahrtswerten Hapag und Nordd. Lloyd, erneut ab.

_Am Kassamarkt kamen nur kleine Umsäße zustande bei zus meist etwas nachgebenden Kursen. Am Rentenmarkt zog der Rückgang der Neubesiß auf 15,70 wieder das Hauptaugenmerk auf sih. Auch Altbesiy lagen ca. 1 vH niedriger, während sonst die Kursgestaltung bei äußerst stillem Geschäft nicht einheitlich war. Dollarbonds, Schuldbücher und Stadtanleihen lagen zum Teil s{hwächer. Geld einige Tage über Ultimo war mit 44 bis 52% vH unverändert. Das Angebot in Privatdiskonten ist wieder etivas geringer geworden, andererseits kommt das Anlagebedürf- nis in lebhafterer Nachfrage für Reihsshaßwechsel und -anwets sungen zum Ausdruck. Am Devisenmarkt waren die Ver- änderungen nur unbedeutend; das Pfund auf 12,77 (12,73) er- holt, der Dollar mit 2,497 (2,496) unwesentlih höher.

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BVörsenrichtzahlen für die Woche vom 23. bis 28. April.

Die vom Statistishen Reichsamt errechneten Börsenrichtzahlen stellen sih in der leßten Woche (23. 4. bis 28. 4.) im Vergleich ur Vorwoche wie folgt:

Wochendurhschnitt Monat3- vom 23.4. vom 16. 4. durchschnitt bis 28. 4, bis 21, 4, März

Aktienkurse (Jndex 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Jndustrie . Handel und: Verlehx ¿ «s Gesamt Ó Kursniveau der 6 °/ igen festverzinslihen Wert- papiere Pfandbriefe Banken Ea ioi GNS Pfandbriefe der öffentlich- rechtlichen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . Reichsanleihen A Sonstige öffentl. Anleihen Jndustrieobligationen « « E i s e s 26

80,14 68,79

V 1,10

74,09

83,09 T1,45 80,97 76,98

80,56 69,21 78,38 T4,

der Hyp.-Akt.-

92,02 92,67 90,35 88,43 97,75 87,53 87,14

91 16

90,91 89,52 98,45 88,86 87,12 91,90

Der Kursftand der Aktien Ende April.

Die Kursstatistik für Ende April spiegelt, wie im Wirtschafts- beriht der Commerz- und Privatbank mitgeteilt wird, zunächst Geschäftsstille wider, die fast während des ganzen Nux 373 Notierungen ließen sich fest-

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einmal die Monats angehalten hat. stellen, während es Ende des Vormonats noch 420 waren. Kursstreihungen mangels Umsay haben also erheblih zu- genommen. Von größeren Kursveränderungen war dieser Vor- gang allerdings nicht begleitet, wenn auch: niht zu verkennen ift, daß die Kuxse eher zur Shwäche neigten. Fnsbesondere bereitete es eine gewisse Enttäushung, daß die sonst an den Quartals- abshlüssen üblihen Anlagekäufe des Publikums diesmal fast ganz ausblieben und daß daraufhin die festverzinslihen Werte teilweise leicht, teilweise stärker abbrödelten. Verstimmend wirkte weiter der sharfe Rückgang der Neubesizanleihe, die nah einem zeitweiligen Höchststande von 24 vH schließlich zwishen 17 und 18 vH pendelte. Troy der günstigen Berichte aus den meisten JFndustriezweigen verhielt sich das Publikum abwartend, da die Ungewißheit über den Ausgang der am 27. April in Berlin begonnenen Transferkonferenz die Unternehmungslust hemmte. Jm einzelnen stieg der prozentuale Anteil der bis 50 vH noties renden Werte von 24,3 vH auf 27,1 vH und der Gesamtanteil der Aktien bis 100 vH von 75,4 vH auf 762 vH. Die übrigen Gruppen find nur wenig verändert. Diese Verschiebungen be- sagen aber über die tatsähliche Kursbewegung wenig, da die vielen Strichnotierungen besonders der niedrig im Kurs stehen« den Papiere das Bild verschleiern.

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