1934 / 130 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jun 1934 18:00:01 GMT) scan diff

S. 2 Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 130 vom 7, Juni 1934. S, 3

Neich8- und Staat83anzeiger Nr. 130 vom 7, Juni 1934. i z

Verbot.

Auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schuße von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGVI. 1 S. 83) verbiete ih die in Witten-Shwelm er- scheinende Zeitschrift „Das Evangelishe Westfalen, Blätter sür den Dienst an der Gemeinde“, auf die Dauer von zwei Monaten, Das Verbot beginnt mit dem 8. Funi ünd endigt mit dem 7. August 1934. Das Verbot umfaßt auch jede an- geblich neue Drueschrift, die sih sachlih als die alte darstellt odex als ihr. Ersaß anzuschen ist.

Münster (Westf.), den 5. Funi 1934.

Der Oberpräsident der Provinz Westfalen. L Vie WEVCL:

Nichtamtliches.

Nummer 23 des Ministerialblattes für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Preußishen Ministerium des Fnnern) vom 6. Juni 1934 hat folgenden Fnhalt: Allgem. Verwalt. RdErl. 27. 4. 34, Rechtsstellung d. weiblihen Beamten. RdErl. 28. 5. 34, Bodenkundliche Kartierungen. RdErl. 28, 5. 34, Bek. über Konkurseröffnungen. RdErl. 29. 5. 34, Verwaltungsakademien. RdErl. 29. 5. 34, Dienstsiegel d. Dienststrafkammern u. d. Ver- sorgungsgerichte. RdErl. 30. 5./20. 3. 34, Beförd. v. Beamten.

Kommunalverbände, RdErl. 24. 5. 34, Steuerverteilungen. RdEr!l. 29. 5. 34, Pol.-Lastenausgleih. RdErl. 29, 5. 34, Steuerx- gutscheine b. d. Gewerbeertragsteueï. VO. 29. 5. 34, Gemeinde- finanzges. RdErl. 30, 5. 34, Nebentätigkeit v. Beamten d. Ge- meinden usw. NdErl. 30. 5. 34, Abgabe z. Arbeitslosenhilfe. Gemeindebestand u. Ortsnamenänderungen. Polizeiverwaltung. RdEr!. 30. 4.34, Baupolizeigebühren. RdErl. 28. 5. 34, Statistik d. Pol.-Strafverfügungsrechts. RdErl. 28. 5. 34, Werksfeuer- wehren. RdErl. 31. 5. 34, Bergung von Wasserleichen. RdEcl. 29. 5. 34, Pol.-Meldeanlagen. RdErl. 31. 5. 34, Gepäckfracht- ermäßigung. RdErl. 1. 6. 34, Ostpreußen-Rückfahrkarten. RdErl. 11. 5. 34, Vorläufiger Wirtschaftsplan der Pol. u. Gen- darmerie. RdErl. 24. 5. 34, Schulgeld f. Lehrg. an staatl, Pol.- Verw. RdErl. 25. 5. 34, Weißer Rock f. Pol.- usw. Offiziere. Wohlfahrtspflege. RdErl. 26. 5, 34, Abrehnung d. Fürsorge- erziehungsfosten. Oeffentl. Sammlungen 1. bis 31. 5. 34. Personenstandsangelegenheiten. RdErl. 29. 5. 34, Gebührenfreie Standesregisterurkunden. —- Verkehrswesen. RdErl. 28./19. 5. 34, Kraftfahrzeugbrief. RdErl. 1. 6./26. 5. 34, Zählung der Kraft- [oArgeuge. RdErl, 2. 6. 34, Straßenverkehrsordnung. Medi- zinalangelegenheiten. RdErl. 28. 5. 34, Anrechnung d. Lagerarzt- kurse auf d. praktishe Jahr d. Mediziner. RdErl. 29./19. 5. 34, Gutachtertätigkeit d. beamteten Aerzte. RdErl. 31. 5. 34, VO. über Obsterzeugnisse. Uebertragbare Krankheiten der 18. Woche. Verschiedenes. Reichsindexziffer f. Mai 1934. Neuerschei- nungen. Stellenausschreibungen. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

VerkehrSwesen.

Verlegung des Telegraphenbauamts 3 und der Anmeldestelle und

Fernsprehrechnungsstelle des Fernsprehamts Berlinm-Mitte.

Die Reichspostdirektion Berlin gibt bekannt:

Am 15. Junt wird das Telegraphenbauamt 3 von Berlin C 2, Königstr. 61, nah Berlin W 8, Französishe Str. 33 a—e, ver- legt. Fernsprecher E 1 Berolina 5361. Am gleihen Tage werden die Anmeldestelle und die Fernsprehrechnungsstelle (einschließlih Beitreibungsstelle) des Fernsprehamts Mitte von Berlin W 8, Französishe Str. 33 a—e, zum Fernsprehamt Ost, Berlin C2, Spandauer Str. 13/14, verlegt. Die Fernsprechteilnehmer des Fernsprechamts Mitte wollen sich wegen Seritellutta, Verlegung, Uebertragung und sonstiger Aenderungen von Fernsprehan- schlüssen sowie in Rehnungsangelegenheiten künftig an das Fern- |\prehamt Ost, Berlin C 2, Spandauer Str. 13/14, wenden. Fern- spreher A 6 Merkur 4271.

Die meisten NRundfunthörer in den Städten,

aber das Land holt auf.

Jn Deutschland gibt es nach der leßten Volkszählung 50 904 politishe Gemeinden mit einer Wohnbevölkerung von 65 188 626 Pexsonen. Am deutshen Rundfunk nahmen Anfang April 5 424 755 Hörer teil. Aber die Verteilung auf die Gemeinde-Größenklassen ergibt, daß nur der fünfte Teil allex Hörer heute in Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern, also auf dem flahen Lande, wohnt. Bei den Hörern des Rund- funks ist also das Uebergewicht dex Stadt noh größer als bei der Wohnbevölkerung. Fmmerhin hat in dem Zählabschnitt

Oktober 1933 bis April 1934 die Zahl der Hörer auf dem Lande bedeutend stärker zugenommen als in der Stadt. Dafür mögen mancherlei Gründe maßgebend sein, in erster Linie aber die Wende der Zeit, Von der gesamten Hörerzunahme eines halben Jahres in Höhe von 900114 sind rund 220 000 Hörer, gleich 25 vH, den ländlichen Gemeinden zugute gekommen. Während die Hörerzahl auf dem Lande um 26 vH gestiegen ist, hat sie in der Stadt nur einen Zuwachs von 18,4 vH erreicht, der unter dem allgemeinen Durchschnitt liegt.

Troßdem ist die Durchsezung mit Rundfunkteilnehmern auf dem Lande immer noch verhältnismäßig gering und birgt füx die Rundfunkwerbung noch unausrechenbare öglichkeiten in sih. Auf 100 Einwohner treffen in Landgemeinden am 1. 4. 1934 nux 4,9 Hörer, gegen 3,9 am 1. 10. 1933, in Landstädten 6,4 gegen 4,8, in Kleinstädten 80 gegen 6,8, in Mittelstädten 9,8 gegen 8,5 und in Großstädten 12,3 gegen 10,4.

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Die Aushändigung des Kraftfahrzeugbriefs.

Nach den geltenden Bestimmungen ist der Kraftfahrzeugbrie von der Zulassungsstelle dem Fnhaber des Sue 0A eins n übergeben. Wenn dieser Empfangsberechtigte shriftlich die Aus- Niendeelet an einen anderen beantragt, jo fol entsprechend einem Runderla des Reichsverkehrsministeriuums dem entsprochen werden. Dadurch soll ermögliht werben, daß bei Verkäufen unter Eigentumsvorbehalt der Verkäufer den Käufer vertraglich zur Stellung eines solchen Antrags verpflihten und sih dadur in den Besiß des Kraftsahrzeugbriefes seyen kann.

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Handelsteil.

Verliner Börsenbericht vom 7. Juni.

Glattstellungen halten an. B. E. W. fast 10 vH niedriger. A Troy der weiterhin gebesserten Liquidität der Sparkassen, der Meldungen uber die Verlängerung des deutsh-holländishen Ab- kommens fowie über eine Absaßsteigerung am Rohkohlenmarkt fonnte sich an der Berliner Börse eine neue Befestigung nicht durchseßen, da das Publikuminteresse wiederum fehlte und die Kulisse fortfuhr, Glattstellungen vorzunehmen. Sachlihe Gründe für den Rückgang dürften also nicht vorliegen, vielmehr ist die schwächere Tendenz lediglih als eine nah der starken Aufwärts- bewegung leicht erkflärbare tehnishe Reaktion anzusehen. Jm Verlauf konnten sich: daher auch wieder leihte Erholungen durch- seven, die bis gegen Börsenschluß anhielten. Jnsgesamt betrachtet lagen die Kurje allerdings bis zu 2 vH niedriger.

Verhältnismäßig widerstandsfähig lag der Montanaktien- marft. Harpener, Gelsenkirhen und Hoesh waren kaum rück- gängig, Mannesmann und Stahlverein verloren allerdings bis zu 1 vH. Einiges Angebot kam in Flse (minus 34 vH) und Eintracht (minus 2 vH) heraus; man’ wollte Tauschoperationen in Rhein. Braun bemerken (plus 214 vH). Die Werte des Salz- detfurth Konzerns waren im Verlauf bis um 14 vH gebessert. Größeres Angebot zeigte sich in F. G. Farben, der Kurs wurde hierdurch vorübergehend um 2!4 vH gedrückt. Sonst waren chemische Papiere ebenso wie die Mehrzahl der Elektroaktien nux wenig verandert. Nur Siemens verloren ca. 2 vH, Accu minus 2/2 vH. Bis zu 3 RM höher lagen wieder die Chade-Serien. Sonst zeigte sich Angebot in B.M.W. (minus 1!4 vH), Daimler (minus 1, vH). Einzelne Versorgungswerte, wie R.WE. und B.K.L. brökelten ab. Unter Maschinenaktien wurden Orenstein (minus

6 vH) auf den Markt geworfen. Großbankaktien büßten bis 1 14 vH ein; den größten Kursabschlag hatten die bereits am Bortag gestrichenen Bank elektrischer Werte zu verzeichnen “Der zustandegekommene Kurs von 69 bedeutet einen Rückgang von 1A A Bitt ee gserlärung über Abschreibungsbedürf- us Und Vi1videndenlosigkeit x Börje Versti hervorgerufen. ih H S A Gd dle Sid

Am Kassamarkt überwogen ebenfalls die Abs{ws AE Dex Rentenmarkt lag ruhig. Neubesiy sowie Plane R munalobligationen und Schuldbücher größtenteils leicht gebessert dagegen waren Stadtanleihen weiter etwas angeboten. Tages- geld blieb mit 44 bis 5/4 bzw. 374 vH unverändert, jedoch ist ‘das Wechselangebot großer geworden. Am Devisenmarkt war das Pfund mit 12,72 (12,68) weiter erholt, der Dollar mit 2,01 (2,512) etwas leichter. Die Reichsmark lag international etwas höher.

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Reichsbahnpräsident Remy über die wirtschaftlichen und staatspolitishen Aufgaben der Reichsbahn.

Die Gesellschaft zur Förderung des Instituts für Verkehrs- wissenschaft hielt am 6. Juni unter dem Vorsiß von Geheimrat Brecht ihre ordentliche Mitgliederversammlung in Köln ab, zu der u. a. der Staatssekretär des Reichsverkehrsministeriums K o e - nigs und Regierungspräsident Di els sowie zahlreiche Persön- lihkeiten aus Wirtschaft und Verkehx Westdeutshlands erschienen

waren. Der Präsident der Reihsbahn-Direktion Köln, Dr.-Fng. Remy, hielt einen Vortrag über „Die wirtschaftliche und staatspolitishe Aufgabe derx Reichsbahn im dritten Reich“.

Die nationale Revolution hat, so führte Dr. Remy u. a. aus, auch der Vérkehrstechnik, insbefondere der Reichsbahn, neue kaum geahnte Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Jm dritten Reich stehen vier große Aufgaben zur Lösung: Die Reichsbahn muß den ihr anvertrauten tehnischen Apparat auf die größt- mögliche Höhe seiner Leistungsfähigkeit bringen; sie muß sich im Wettbewerh mit den jüngeren Verkehrsmitteln als integrierendes Glied dex ? nationalen Verkehrswirtschaft fühlen; sie muß mit- helfen, die Verkehrsgeseßzgebung dem technischen Fortschritt anzu- passen, und sie muß sih. derx nationalen und sozialen Erziehungs- aufgabe ihyem Eisenbahnerheer gegenüber bewußt sein.

E Diese Aufgaben greifen tief in die nationalwirtschaftlichen &ragen ein. Denn es handelt sich um die Lebenskraft des viel- leicht kostbarsten Teiles des Volksvermögens, das auf 26 Mil- liarden Reichsmark beziffert wird. Daher ist die tehnishe Ums stellung duxch die Einführung des Schnelltriebwagens, des Eil- triebwagens im Nahverkehr, des Triebwagens im Nebenverkehrc, die planmäßige Elektrifizierung von Fernbahnen, der geplante Betrieb mit Hochgeshwindigkeit im internationalen Schnellzug- verkehr, die Beshleunigung des Güterbetriebes, die Einführung des Lastwagenkraftverkehrs eine Frage der Kredithaltung des Reiches. Mit dem Triebwagen hift man die Großstadt auflockern, die Siedlung fördern. Mit dem Triebwagen wird dex Oelwirt- haft die positive Aufgabe gestellt, diese Frage in Unabhängigkeit von den ausländischen Rohstoffen zu lösen. An der Lösung der großen elektrowirtschaftlihen Fragen ist die Reichsbahn als Groß- abnehmer für Licht- und Bahnstrom in hohem Maße beteiligt. Die Einschaltung der Verkehrsaufgabe in die gesamte nationale Verkehrswirtschaft kann nur unter straffer, staatlih kontrollierter Teilung des Verkehrs möglich werden. Sie muß das Verhältnis der Reichsbahn zum Last- und Personenautoverkehrx ebenso regeln

‘wie zur Binnenschiffahrt, dem Flugzeug und dem Energietrans-

port. Aus den allgemeinen Richtlinien ergeben sich die Auf- gaben für den Lokalbezirk des Niederrheins: Schnelltriebwagen nah Berlin und Frankfurt a. M., Nahverkehrstriebwagen im Um- kreis um die großen Verkehrszentren Köln, Aachen, M.-Gladbach, Krefeld, Triebwagenverkehr auf den Nebenbahnstrecken in der Eifel und in der niederrheinishen Ebene, ein Ney von Lastkraft- wvagenlinien in etwa gleicher Größe, wie das Schienenneyß an Be- triebsfkilometern aufweist, Hohgeshwindigkeiten für internatic- nale ShnelUzüge auf den beiden Rheinstrecken und auf der Strecke nah Holland über Cleve, Verbesserung der Verbindung mit dem Ruhrgebiet, sobald es die finanzielle Lage exlaubt dur vier- gleisigen Ausbau nah Düsseldorf.

Aus der Verwaltung,

Gegen säumige Pächter ist zwangsweise vorzugehen

Für die Einziehung der Pachten im Pachtia 934 /: der Preußishe Landwirtschaftsminister Anmalodr E gegeben. Danach bleiben ‘die nah den gegebenen Mats: mit den Pächtern vereinbarten Grund- oder Festpachte1 gebend. Die Fuli- und Oktoberrate 1934 sei pünktlich z1 vertraglich vorgesehenen Terminen einzuziehen. Allerdings G den begründete Anträge der Pächter, die Juli-Pachtrate bis j Aua die Oktober-Pachtrate bis 1. November 1934 gegen die e hriebene Verzinsung zu stunden, bewilligt werden Ge äumige Pächter sei alsbald zwangsweise vorzugehen. Die V riften über den Vollstreckungsschuy seien zu beachten. Die Fest: seßung der Men o Höhe des Pachtzinses bleibe, wie in d f verflossenen Fahren vorbehalten. Die Pachtzahlung sei nicht n fin Aufrechterhaltung eines geordneten Haushalts an die be timmten Termine zu knüpfen, sondern sie bedeute auch für die Pächter eine Aufgabe, deren Erfüllung, ganz abgesehen von a Gesichtspunkt der Vertragstreue, eine Pfliht gegenüber der Volksgemeinschaft sei. Deshalb müsse von den Pöbtecn preu- ßisher Staatsdomänen unbedingt erwartet werden, da vorbildlicher Weise alles tun, um den vereinbarten Rain pünktlih zux Staatskasse abzuführen. Es könne nicht mehr ver antwortet werden, Pächtern, die ihren vertraglihen Pflichten dem Staat gegenüber nicht pünktlich nachkommen, ihre Domôânen weiter zu belassen. :

sie in

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Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 8. Juni. Staatsoper: Margarete. Musikalishe Leitung: Ble. V ginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Rebell in England. Drama von Hans Schwarz. Beginn: 20 Uhr.

Nus den Staatlichen Museen.

___Jn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen statt: : Montag, den 11. Funi. 11 Uhr im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Prof. Langs- dorff: Nordish-germanische Altertümer. Mittwoch, den 13. Juni. 11 Uhr im Deutshen Museum, Dr. Bange: Rundgang im Obere

geschoß T; 12 Vhr im Kupferstihkabinett (Neues Museum), Dr. Hagenater: Die Technik des Kupferstichs. z Donnerstag, den 14. Funi. 12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Führungsvortrag im Münz

fabinett; (ohne Hörgebühr); 12 Uhr in der Fslamishen Kunstabteilung: Persische Kunst des 12. bis 15. Fahrhunderts; ; 11 Uhx, Treffpunkt Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Die Hole ländishe Landschaft; V C

* 11 Uhr, Treffpunkt Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Dürer und

seine Zeitgenossen; 12 Uhx, Treffpunkt Altarsaal, Pergamon-Museum. Freitag, den 15. Juni.

19 Vhr_ im Shloßmusounm, Prof. Klar, Ftalienishe Renaissance li;

Mobiliar. ; R l Sonnabend, den 16. Funi, 11 Uhr in S AS Abt., Rundgang durch die neueröff- neten Säle; 12 Uhr in der Fslamischen Kunstabt., Rundgang

12 Vhr im Kupferstihkabinett (Neues Museum), Rundgang dur

die Ausstellung Rubens und Rembrandt;

11 Vhr im A für Völkerkunde, Prof. Schächtzabel, Rund- gang Afrika; ei

11 Uhr, Treffpunkt Deutsches Museum, Schlütersaal, Altnieder ländische Malerei;

11 Uhr, Treffpunkt Deutshes Museum, Schlütêrsaal, Deutsche Bildwerke des Mittelalters;

12 Uhr, Treffpunkt Altarsaal, Pergamon-Museum;

12. A tele a Eingang Neues Museum, Aegyptische Ab- eilung. .

Volkswirtschaft und Statistik.

Erfreuliche Entwicklung des Volkseinkomimens.

Die starke Belebung der deutschen d im vergangeneit Fahr hat zu cinem Anwachsen des deutshen Volkseinkommens e Hand in Hand mit dieser Steigerung des Einkommens äßt sih eine Wandlung in der Verteilung eund p M des Einkommens erkennen. Die Ankurbelung der Volkswirtschaft durch die Arbeitsbeshaffungsmaßnahmen ; der Reichsregierung führte in erster Linie zu einex Steigerung des Einkommens des arbeitenden Volkes, zu einem Anwachsen der Einkommen aus det produktiven Arbeitsleistung. Auf der anderen Seite sind die Ein- kommen aus den Kapitalvermögen, also vor allem Zins-, Pahl und Renteneinkommen, zurückgegangen. Jm einzelnen hat sh das Einkommen aus Löhnen und Gehältern von 25,80 Mrd. RM auf 26,20 Mrd. RM, also um 1,6 vH, aus: Gewerbe und Handel von 5,85 Mrd. RM auf 6,30 Mrd. RM, also um 7,8 vH, aus Land- und Forstwirtschaft von 3,75 Mrd. RM auf 4,35 Mrd. RM, also um 16 vH gegenüber dem Vorjahr erhöht, während das Ein- kommen aus Kapitalvermögen von 2,25 auf 2,00 Mrd. RM, also

“um 11,1 vH, aus Vermietung und Pachtung von 0,80 Mrd. RKM

auf 0,70 Mrd. RM, also um 12,5 vH, aus Renten- und Pension einkommen von 9,22 auf 9,15 Mrd. RM, also um 6,8 vH vel- ringert hat. Mit dieser Verschiebung des Einkommens zugunsten der avbeitenden Bevölkerungsteile, die in der Richtung der |ozi0 listishen Ziele des iationallozialiltiscen Staates gelegen ist, tral auch eine Verschiebung in der Verwendung des Einkommens eil. Es machte sih eine Abkehx vom Luxusverbrauch und ein An- wachsen der Ausgaben für lebensnotwendige Erzeugnisse, wi Butter, Fleish usw., bemerkbar. Weiterhin zeigt es sih, daß el! Uebergang zu besseren Qualitäten stattgefunden hat. Recht el heblih ist auch das Einkommen dex Möbelbranche gestiegen, n vor allem auf die durch die wachsende Heiratsfreudigkeit bedingl Sonderkonjunktur zuru stren ist. Ganz allgemein zeigt 1% daß nah Ueberwindung derx Notzeit der legten Vabreo eine Rüdkeht zu einer gesunderen Lebenshaltung stattfindet, der sich im Lauf er nächsten Fahre die vermehrte ndlned von Verbrauh® A und Gütern, die dem Genuß und der Hebung det ulturellen Bedürfnisse dienen, anschließen wird.

E e

Die Bemühungen um ein internationales Gußglaskartell.

__ Wie der DHD. von unterrichtetex Seite erfährt, eilen Nas richten, daß an der endgültigen Errichtung - einer intexnationl f Preis- und Absahorganisation für Gußglas niht mehr zu Pun ft D den Tatsachen erheblich voraus. Jn vershiedenen Pun n ollen noch Frei Schwierigkeiten bestehen, deren Beseitig! keineswegs sicher. sei.

stark erhöht werden mußte.

Der Welthandel.

x Welthandel hat bisher an der Belebung der Weltkonjunk- tur Seht E eines, uh im ersten Vierteljahr 1934 ver- erten, wie im Wochenbericht des Jnstituts für Konujunktur- schung festgestellt wird, die im zwischenstaatlichen Güteraustausch “tigten Umsäye im Gegenias zu dem Anstieg von Produktion Od Ümsäyen auf den wichtigsten Binnenmärkten auf dem vor Fi Jahre erreichten tiefen Stand. Jmmerhin hat der Welt- i udel keinen neuen Rückgang mehr erlitten. Die Abnahme der msaßwerte vom vierten Quartal 1933 zum ersten Vierteljahr 1934 (in Gold gerechnet rund 8 vH) dürfte fast ausscließlich auf Saisoneinflüsse und auf den weiteren leichten Rückgang der Preise (in Gold) zurückzuführen sein.

Funerhalb des im ganzen stagnierenden S ei eigen sih allerdings bedeutsame Differenzierungen. So ist in wichtigen überseeischen Rohstoffgebieten die Ausfuhr bis zum März weiter gestiegen. Die konjunkturellen Triebkräfte, die den e Rol handel belebt haben, kommen auch in dem Anziehen der Rohsto reise zum Ausdruck; seit ihrem Tiefstand Mitte 1932 sind die Rohstoffpreise um rund 75 vH gestiegen. Dex Zunahme der Aus- fuhr ist in den überseeischen Rohstoffländern jedoch keine vermehrte Fertigwareneinfuhr néfolat Förderung der Ausfuhr und Drosse- lung der Einfuhr sind für die Schuldnerländer in ihrem Be- streben zur stärkeren Aktivierung ihrer Handelsbilanzen die einzig möglichen Mittel. Seit einiger Zeit hat die A der Han- delsbilanzen in den Agrar-Schuldnerländern einige Fortschritte gemacht. Am weitesten fortgeschritten ist die Aktivierung der Handelsbilanzen und die AusloFerung des Zahlungsverkehrs in den Rohstosfländern, die zum britishen Weltreih gehören. Die

besserte Zahlungsbilanzlage hat sogar dazu geführt, daß manche Empireländer ihre überflüssigen Kreditreserven dem Londoner Geldmarkt zuleiten konnten. Weitaus geringer sind. die Fort- hritte, die in Wer Auflockerung des Zahlungsverkehrs in den süd- amerikanishen Rohstoffgebieten gemaht wurden. Erst in den lezten Monaten zeigt die Ausfuhrentwicklun Latein-Amerikas ein etwas günstigeres Bild. Fm südosteuropäishen Agrarraum zeigen ih noch keine oder nur shwache Ansäbe einer Erholung aus der Plriscafts- und Schuldenkrise. Fun allen Ländern Südosteuropas hatten die mit der Exportshrumpfung und der Kreditkrise zu- sammenhängenden Devisennöte zu Devisenkontrollen, Stillhalte- ablommen, Transfermoratorien und erheblihen Kürzungen des auswärtigen Schuldendienstes geführt. Fmmrhin hat fich seit etwa einem eur eine leichte Aktivierung der Handelsbilanzen auh in diesen Ländern, außer in Rumänien, angebahnt. Für die zukünftige Entwicklung der Schuldenlage in den Agrarländern der Welt ist das Fortschreiten der vertraglichhen Schuldenregelung entscheidend. Außerdem spielt in diesem Zusammenhang die fünstige Richtung der Welthandelspolitik eine maßgebende Rolle, wobei die Vereinigten Staaten als Hauptgläubigerland eine Schlüsselstellung einnehmen. Mit dem bevorstehenden Front- wechsel in der amerikanishen Handelspolitik (Uebergang vom Meistbegünstigungs- zum Reziprozitätssystem und Ermächtigung zur Herabseßung der Zollsäße) dürften große Möglichkeiten für

einen besseren Ausgleih zwishen Gläubiger- und Schuldner- ländern und damit auch für die Wiederbelebung- des Welthandels gegeben sein. : :

Jn den Fundustrieländern hat die konjunkturelle Belebung im allgemeinen weiter zu steigenden Rohstoffeinfuhren und da- mit bei Anhalten stagnierender oder rückläufiger Ausfuhr zur Passivierung ihrer Handelsbilanzen geführt. Freilich ist je nah dem Grad der Rohstoffabhängigkeit und der Absaßlage dieje Ent- wicklung ‘verschieden. So is z. B. Großbritannien gegenwärtig in der Lage, einen infolge steigender Rohstoffeinfuhr seit kurzem langsam wachsenden Einfuhrüberschuß zu tragen, wogegen sich die Handelsbilanz der Vereinigten Staaten auch bei ansteigender Konjunktur weiter aktiviert hat. -

Allgemein haben sich die Bedingungen für den Export der Jndustrieländer, vor allem von Fertigwaren, noch nicht ge- bessert. Unter den herrshenden Verhältnissen nimmt der Kon- furrenzkampf der Jndustrieländer an den auswärtigen Absaßy- märkten immer shärfere Formen an. Während die Ausfuhr der meisten Länder mit entwerteter Währung im ersten Vierteljahr 1934 egenüber dem Vorjahr höher war, mußten die Goldblockländer fast durchweg neue Einbußen ihres Exports auf sih nehmen. Ein Vergleich der englischen und der deutschen Ausfuhr zeigt, daß die britishe Gesamtausfuhr im 1. Vierteljahr 1934 gegenüber dem Vorjahr um 6 vH gestiegen, die deutshe dagegen noch um 8 vH zurüdckgegangen ist. Nach den europäishen Ländern (ohne Rußland) hat die englishe Ausfuhr um 14 vH zugenommen, die deutsche um 2 vH abgenommen, nach den außereuropäischen Ländern beträgt dagegen die Zunahme der britishen Ausfuhr nux 2 vH, der Rückgang des deutshen Exports 4 vH. Wenn Großbritannien im UÜeberseegeshäft besser abgeshnitten hat als Deutschland, so war dafür der Absaß nah USA -ausschlag- gebend: Einer fast 50 prozentigen Absaßsteigerung Großbritan- niens steht ein Verlust der deutschen Ausfuhr um rund 12 vH gegenüber. Auf den übrigen überseeischen Märkten hat sich da- gegen die deutshe Ausfuhr annähernd ebensogut, teilweise sogar besser behauptet als die englishe. Nach steuropa ist der deutshe Export in den ersten Monaten 1934 um rund 50 vH Bad während die Ausfuhr Großbritanniens nah diesen

ändern um 22 vH gestiegen ist. Lediglih in Südeuropa konnte

Deutschland gleih große Enns erzielen wie Groß- britannien, Fn den nordishen Ländern hat Deutschland neuer- dings wieder etwas von dem verlorenen Boden zurücgewinnen können. Die englische Jndustrie konnte den mit der Pfund- abwertung erzielten Konkurrenzvorsprung weitgehend aufrecht- erhalten; Deutschland befindet sich den meisten europäischen Ländern gegenüber in . einer wesentlich ungünstigeren handels- politischen Wige, denn der Außenhandel mit den wichtigsten europäischen Staaten ist für Deutschland aktiv, dagegen für Eng- land meist passiv, Bei den Bemühungen um Ausgleih der Handelsbilanzen von Land zu Land nah. dem Prinzip der Gegenseitigkeit war eine weitere Minderung dex deutschen Absah- möglichkeiten zugunsten Englands kaum zu verhindern,

Die Wirtschaftslage im Mai 1934.

Zunehmende Belebung des Fnlands8geschäftes.

Nach dem auf. Grund von Berichten derx deutshen Fudustrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Wirtschaftsver- händen bearbeiteten, in den „Wirtschafts-Nachrichten“ ver- öffentlihten Laägebericht hat die Belebung des Fnlandsgeschäftes, die im Monat April besonders stark einseßte, im Berichtsmonat auf der ganzen Linie zugenommen. Sie steht dem Ausfall, den die Wirtschaft im Auslandsgeschäft zunehmend zu tragen hat, ausgleihend gegenüber und hilft so, die mit dem Exportausfall notwendigerweise verbundenen Schwierigkeiten in erheblichem Umfang zu überbrücken. Wie in den Vormonaten wirken sich auch die Regierungsaufträge weiterhin belebend aus. Der Kohlen- bergbau hat im allgemeinen seine ansteigende Tendenz bei- behalten. Auf dem Weltkohlenmarkt hat er mengenmäßig gegen- über dem Vorjahre sich im Wettbewerb im allgemeinen gehalten, wenn nicht sogar gebessert. Fun der Großeisenindustrie hat sich die Aufwärtsentwicklung des Geschäftes im Berichtsmonat etwas verlangsamt, wenngleich die getätigten Abschlüsse einen beacht- lihen Umfang ausmachen. Jm Maschinenbau hat sich das Jnlandsgeschäft in den leßten Monaten anhaltend gebessert. Fns- besondere hält auf dem Automobilmarkt die Nachfrage unver- mindert stäxk an, so daß teilweise mit Rücksicht auf die erheblich gesteigerte Produktion die Zahl der Arbeiter und Angestellten Auf dem Metallmarkt unterlagen die Kurse nur geringfügigen Schwankungen. Jn der elektro- technischen Judustrie hat sich der Auftragseingang zufrieden- stellend gehalten. Der Textilmarkt kann als gut bis mittelgut

- Auftragseingang sich erheblih gesteigert.

bezeihnet werden. nsbesondere hat in der Seidenindustrie der Der Holzmarkt zeigte eine unverändert befriedigende Lage. Der Baumarkt hat im allgemeinen eine Stockung zu verzeihnen, da die mit Reichs- zuschüssen zur Ausführung gelangenden Jnstandsezungsarbeiten ihrer Fertigstellung entgegengehen.

Die Entwicklung auf dem Getreidemarkt hat in den leßten Wochen einen steigenden Verlauf genommen; insbesondere war das der Fall bei Auslandsgetreide, wo die Märkte in leßter Zeit besonders fest waren, da aus Nordamerika ungünstige Wetter- nachrichten vorliegen, Auf den Wasserwegen hat die Verkehrs- lage eine verhältnismäßig befriedigende Entwicklung genommen, obwohl einzelne Strecken im Zeichen einer sich allmählich ver- shärfenden Niedrigwasserkalamität stehen. Eine nicht unbeträcht- lihe Zunahme des Wareneingangs, hauptsächlich in größeren Rohstoffzufuhren, hat der Hamburger Hafen zu verzeichnen.

Für die deutshen Effektenmärkte war der Berichtsmonat ein Abschnitt der Unsicherheit im Zeichen des ungewissen Ausgangs und der wider Erwarten langen Dauer der Transfer-Konferenz. An der Börse herrschte bis Monatsende ziemliche Stille. Die Umsätze an den Aktiénmärkten waren klein, auch am Rentenmarkt hielten sie sih_ infolge fehlender Beteiligungen des Publikums in engen Grenzen; die Kursveränderungen blieben gering. Die Ent- wicklung bei der Zentralnotenbank war im übrigen von einem fortgeseßten Abgang an Deckungsmitteln beherrsht. Die Grund- verfassung des Geldmarktes blieb flüssig. G

Versorgung mit Fett und Futtermitteln gesichert.

_ Hu der Einkaufssperre für ausländische Oelfrüchte veröffent- liht die NS.-Landpost von maßgebender Stelle einen beachtlihen Kommentar. Es wird betont, daß die Richtigkeit der Fett- und Futtermittelpolitik der nationalsozialistishen Regierung durch die ekanntmachung eindeutig bewiesen werde. Auch dem Wider- strebendsten werde mit einem Schlage klar werden, wie notwendig es ist, die deutshe Fett- und Futtermittelversorgung vom Aus- land möglichst unabhängig zu machen. Es bestehe gar kein Zweifel, daß die Devisenknappheit noch erheblih größer wäre, wenn nicht durh die gesamte Agrarpolitik in erheblihem Umfange Devisen pan würden. Bezeichnend hierfür sei die Tatsache, daß der Einfuhrübershuß an Oelkuchen im laufenden Steae mit rund 1,7 Millionen Tonnen um 890 000 Tonnen geringer sei als im Wirtschaftsjahr 1932/33, Auch in der Fettversorgung seien wix ein gutes Stück vorangekommen. Dies beweise die Erhö UNn( des Schmalzbeimishungszwangs bei der Margarineherstellung au 15 vH, während früher so gut wie keine deutschen N A von der Margarineindustrie verarbeitet wurden. Jnsgesamt dürften wir heute etwa 50 bis 55 vH des Fettbedarfs im eigenen Lande erzeugen, während zur Zeit der Machtergreifung nur etwa 40 vH aus f Erzeugung geliefert wurden. Die jeßige Einkaufs- perre für ausländische Oelfrüchte habe aber mit der eigentlichen vett- und Futtermittelpolitik nihts zu tun, sie habe vielmehr allein devisenpolitishe Gründe. Es sei nit tragbar, N die über- ceishen Länder, von denen wix in großem Stil Oelsaaten als targarinerohstoff beziehen, uns nux îin völlig unzureihendem (aße. Jndustrieerzeugnisse abnehmen. Praktish seien wir zur Sicherung unseres Fettbedarfs auch keineswegs auf die Einfuhr

von Oelsaaten aus den überseeishen Ländern angewiesen. Der

Kommentar stellt zusammenfassend fest, daß für die Deckung des Fetteinfuhrbedarfs troy der Einkaufssperre keinerlei Besorgnisse

berechtigt seien. Durch das jehige energishe Vorgehen werde im Gegenteil dex fet irod]toflperan! auf die Dauer gesichert werden. Aehnlich sei die Lagé hinsihtlich der Versorgung mit Futter- mitteln. Die erfordexlihen Oelkuchenmengen könnten nicht nur aus den vorhandenen Beständen der Oelmühlen gedeckt werden, sondern auch durch den Bezug von Oelkuchen aus dem Ausland egen Lieferung von au der- zweifellos bald in Gang ommen werde. Es dürfe nicht vergessen werden, daß die Einfuhr an Oelsaaten und Oelfrüchten in den ersten vier Monaten des Jahres um 54 000 Tonnen“ größer war als in den gleihen Mo- naten des Vorjahres. Es seien also beträhtlihe Vorräte vor- handen, und es bestehe keinerlei Anlaß, irgendwie nervös zu werden und zu überstürzten Eindeckungskäufen von Oelkuchen zu schreiten. Notwendig sei allerdings eine möglichste Ausnußung aller Futterquellen im eigenen Betriebe, um den Einfuhrbedarf an Futtermitteln herunterzudrüdcken.

Die Verhandlungen in der Superphosphat- industrie.

Berlin, 6. Juni. Nachdem der Reichswirtschaftsminister am 29. Mai 1934 für die Superphosphatindustrie die Errichtung neuer Anlagen sowie die Erweiterung bestehendèr Unternehmungen ver- boten hatte, sind von der Superphosphatindustrie die Verhand- lungen mit den Außenseitern über einen eventuellen Eintritt in das Superphosphatsyndikat unverzüglih mit größerem Nachdruck wieder aufgenommen worden Es handelt sih hierbei vor allem uin ein größeres Werk im Westen sowie um einige kleinere süd- deutsche abriken. Wie der DHD. Aue ria, erfährt, sind die Aussihten für eine vollständige Bereinigung der Kartellverhält- nisse recht aus\ihtsreih. - Da ‘die Verhandlungen noch ‘in vollem Gange sind, wird man damit rehnen müssen, daß ein Ergebnis erst in etwa zwei bis drei Wochen vorliegen wird.

. Tschehoslowakische:

Deutsch-niederländishes Abkommen unterzeichnet.

Berlin, 6. Juni. Heute ist im Auswärtigen Amt das kurg vor Pfingsten im Haag vereinbarte Abkommen über den Waren=- verkehr zwishen Deutschland und Niederländish-Fndien untér. zeichnet worden. Gleichzeitig wurde ein Vertrag zur Abänderung des deutsh-niederländishen Zoll- und Kreditvertrages vom 26. No- vember 1925 unterzeichnet, durch den der sogenannte Holland- Kredit um drei Jahre verlängert wird. Beide Verträge unter- liegen noch der Ratifikation, jedoch wird das Abkommen über den Warenverkehx mit Niederländish-Jndien mit Wirkung vom 1. Juli 1934 ab vorläufig angewendet werden. Der Wortlaut des

| Abkommens wird demnächst im Reichsgesehblatt gleichzeitig mit

der Verordnung über die vorläufige Anwendung veröffentlicht.

In Berlin festgeftellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

7. Juni 6. Juni Geld Brief | Geld Brief

13,085 13,115 13,045 13,075 0,613 90,617] 0,608 0,612 58,56 58,68 | 58,56 598,68

0,15% 90,197 0,165 90,157 3,047 3,053] 3,047 3,053 2,622 92,6281 2,522 2528 56,74 56,86 | 56,49 56,61 81,60 81,76 | 81,60 81,76 12,705 12,735] 12,665 12.695

68,43 68,57 | 68,43 68,97 5,604 5,616 5,589 5,601

1600 16,54 | 1650 16,54 2047 2, 508) 2509 2,919

169,73 170,07 1169,73 170,07 57,44 57,06 | 57,24 57,36

2176 41801 21/72 21,76 0755 O 0709 0707

5,664 5,6761 5,664 95,676 T T T T7/96

42,08 42,16 | 42,08 42,16 6384 63,96 | 63,61 63,73 47,46 47/55 | 47,45 47,55 47,2% 47,36 | 47,2% 47,35 1156 1158| 11,52 11,54 2/488 2,492 2/488 2,492 65,48 65,62 | 65,23 65,37 81,49 81,66 | 81,32 81,48 34,32 34,38 | 34,30 34,36 1043 10,45 | 10,43 10,45 2/028 2,034 2,034 2,038 0,999 1,001} 0,999 1,001

2,507 2,513] 2,509 2,515

Ägypten (Alexandrien und Kairo) 1 ägypt. Pfd. Ar 4 ph (Buenos 1 Pap.-Pes ires ap.-Pes. Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . . . . | 100 Belga Brasilien (Rio de i Janeiro) 1 Milreis Bulgarien (Sofia) . | 100 Leva Canada (Montreal) . | 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenhg.) | 100 Kronen Danzig (Danzig) « . | 100 Gulden England (London) . « | 1 Pfund Estland (Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. O (Helsingf.) | 100 finnl. M. rankreich (Paris) « | 100 Frcs.

Griechenland (Athen) | 100 Drachm. Holland (Amsterdam und Rotterdam). . | 100 Gulden Fsgland (Neykjavik) . | 100 isl. Kr. Italien (Nom und :

Mailand) 100 Lire Fapan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen Jugo|lavien (Bel- ;

grad und Zagreb). | 100 Dinar Lettland (Riga) . « « | 100 Latts Litauen (Kowno/Kaus- |

nas) | 100 Litas Norwegen (Oslo) . | 100 Kronen Oesterrei (Wien) . | 100 Schilling Polen (Warschau,

Kattowiß, Posen) | 100 Zloty Portugal (Lissabon) . | 100 Escudo Numänien (Bukarest) | 100 Lei Schweden(Stockholm

und Göteborg) . | 100 Kronen Schweiz (Zürich,

Basel und Bern). | 100 Franken Spanien (Madrid u.

Barcelona) . . « . | 100 Peseten Tfchechoslow. (Prag) | 100 Kronen Türkei (Istanbul) . . | 1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) . | 100 Pengö Uruguay (Montevid.) | 1 Goldpeso Verein. Staaten von

Amerika(New York) | 1 Dollar

ette

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

S6 7. Juni 6. Juni Geld Brief | Geld Brief Notiz 20,38 20,46 } 20,38 20,46 für 16,16 16,22 | 16,16 16,22 1 Stüd 4,185 4,2060) 4,185 4,205

1 Dollar 2,46 2,48 | 2,462 2,482 1 Dollar 2,46 2,48 | 2,462 2,482 1 Pap.-Peso | 0,588 0,605) 0,98 0,60 100 Belga 5840 58,64 | 58,40 98,64 l Milreis

D, 100 Lva _— é 2,4656 2,485

20 Francs-Stüde . Gold-Dollars e... Amerikani|che : 1000—d5 Dollar. . 2 und 1 Dollar. . Argentinische. « « « « Belgische . Brasilianische Bulgarische. « Canadi|che « «

Sovereigns |

2,485 56,96 81,74 12,68 12,68

5,565 16/52 169/99

2,465 56,34 81,42 12,62 12,62

5,625 16,46 169,31

i 100 Are ort Wf 5659 568L äni L ¡ ronen ; / Ns 8142 8174

Danziger . « - « - « « | 100 Gulden Englische: große. . . | 1 engl. Pfund] 12,66. 12,72 1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund] 12,66 12,72 EslnisGE 5+ « % - [100 est. Kr. | +§= _— innische . - « « « « « |.100 finnl. M:| 5,54 5,58 ranzösishe . » « « « | 100 Frs. 16,46 16,52 olländishe - - - - - 100 Gulden |169,31 169,99 talienishe: große . | 100 Lire 21,64 21,72 | 21,60 21,68 100 Lire u. darunt. | 100 Lire 21,64 21,72 | 21,60 21,68 Jugoslavische. » « « - e éinar 5.65 5,69 1 5,65 5,69 ä i e. ‘. a ts E Le R. R C 41,94 42,10 | 41,94 42,10

Litauische . . . . « « , | 100 Litas a [100 Kronen | 63,67 63,93 | 63,44 63,70

Oesterreich. : große. . | 100 Schilling e 47,39

100 Sill. u. dar. | 100Schillin —— d 100 Zloty L E So

100 Lei fee —_

100 Lei 100 Kronen 65,07 65,33 100 Frs. 81,14 81,46 100 Frs. 81,14 81,46 100 Peseten 3416 834,30

100 Kronen 100 Kronen 10,82 10,86 l türk. Pfund \ 1,99 2,01 100 Pengö Sis Les

Polnische . « 47,21

Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei. …. Schwedische = . « « - Schweizer: große . . 100 Frs, u--darunt. Spanische .

5000 u. 1000 Kr. 500 Kr, u. darunt. Türkische. win ss Ungarische

Koks und Briketts im

üx Ko Le, Wagengestellung f h Gestellt 15 902 Wagen.

Ruhrrevier: Am 6. Juni 1934:

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deute Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner M eldung des „D. N.B. e am 7. Juni auf 46,50 4 (am 6. Juni auf 46,25 6) für 100 kg.

Fortsetzung ves Handelsteils auf der folgenden Seite,

Zuma