1934 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jun 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs: und Staatsanzeiger Nr. 142 vom 21, Juni 1934, S. 4

Tabellarische Übersicht

über den Stand der Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pokenseuche der Schafe, Rot, Beschälseuhe der Pferde, Schweinepest, Milzbrand, Tollwut und Geflügelcholera am 15, Juni 1934,

Rinderpest Pegstis

Länder bovina

Maul- und Klauenseuche

Aphthae epizooticae

Lungenseuche des Nindviehs Pleuropneu- monia bovum contagiosa

Pokenfeuche der Schafe Varioia ovium

Noy Malleus

Beschälseuche der Pferde Exanthema coitale paralyticum

Schweinepest

Pestis suum

Tollwut Rabies

Milzbrand

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1) Einschließlih der nahträglich mitgeteilten und bisher noch nit berücksihtigten Ergebnisse.

Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil),

den Handelsteil und für parlamêéntarische Nachrichten:

Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage,

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Anzeigenteil und für den Rudolf Lanbs\cch in Berlin-Lichtenberg.

Sechs Beilagen (eins{chließlich Böôrsenbeilage

Verlag: Direktox Dr. Baron von Dazur in Berlin-

Druck der Preußishen Druckerei- und Ver und eine Zentralhandel8registerbeilage).

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Wilmersdorf, für den übrigen redaktionellen Teil, lags-Akliengesellschaft, Berlin, Wilhelmstra

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Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 21. Funi

Preußische Bergwerkts- und Hütten-A.-G., Berlin.

Herabsezung des Aktienkapitals von 110 auf 80 Mill, NM. genehmigt.

Die Preußishe Bergwerks- und Hütten-AG., Berlin, er- zielte im «Fahre 1933 einen Ertrag aus dem Betriebe von 47,96 (47,12), Erträge aus Beteiligungen von 1,67 (1,88), außerordent- liche Erträge von 2,28 (2,62), sonstige Kapitalerträge von 1,03 (1,02) und außerordentliche Zuwendungen von 7,19 (0,02) Mill. Reichsmark. Nach 17,76 (10,59) Mill. RM Abschreibungen er- gibt sich einshließlich 1,30 Mill. RM Verlustvortrag ein Gesamt- verlust von 2,52 (1,30) Mill. RM. Zum Zwecke dex Verlust- tilgung und zwecks Berichtigung der Substanz- und Ertragswerte der Betriebsanlagen beschloß die o.GV., das Kapital von bisher 110,0 auf 80,0 M herabzusezen. Fm Geschäftsbericht wird darauf hingewiesen, daß sich auch im Jahre 1933 ein Ver- lust niht ganz vermeiden ließ, da die Gesellschaft im staatlihen Futeresse eine Reihe von Zuschußbetrieben unterhält. Fm Hin- blick auf die besonders in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres zu verzeihnende Aufwärtsbewegung und die durch die Kapital- zusammenl-gung geschaffene gesunde Grundlage des Unter- nehmens sehe die Verwaltung der weiteren Entwicklung mit Zuversicht entgegen. Wirtschaftlich habe das Fahr 1933 durch die wiederausbauende Arbeit der neuen Regierung auch der Preußag eine erheblihe Besserung des Beschäftigungsgrades ge- bracht. Obwohl auh in Zeiten größter Depression Entlassungen weitestgehend vermieden worden waren, konnte die Gesamtbeleg- haft von Ende 1932 bis Ende Mai 1934 um 12,5 vH vermehrt werden.

Dex Gesamtumsay bezifferte sich ohne Berücksichtigung der Verkäufe der Werke untereinander aus 89,85 (83,86) Mill. RM, wobei zu berücsihtigen ist, daß die Umsatzahlen durch dié Betei- ligung an den Badischen Kaligewerkschaften erhöht wurden. Für den Ausbau der Betriebsanlagen sind 6,9 Mill, “RM verwendet worden. Zur Förderung des Arbeitsbeschaffungsprogramms wird ein gleihhoher Betrag auch im laufenden Jahre für denselben Zweck Verwendung finden. Bei der zweiten Niederlassung der Steinkohlenbergwerke Hindenburg wirkte sich die allmähliche Wirt- h-stsbelebung in einer fast 9 prozentigen Fördersteigerung aus. D.c Absatz hielt sih ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Auch bei dem Steinkohlenbergwerk Fbbenbüren haben Förderung und Absatz bei gleichzeitiger Erhöhung der Belegschaft eine leichte Zu- nahme erfahren. Fn den Betrieben der Zweigniederlassung Ealzbergwerke und Salinen war ebenfalls ein mehr oder weniger starkes Ansteigen des Beschäftigungsgrades zu verzeichnen. gm Deutschen Kalisyndikat wurde ein wesentliher Absaßzuwachs gegenüber dem Vorjahre erreiht. Dex Steinsalzabsaß ging bei verminderten Erlösen mengenmäßig nicht unbeträchtlich zurück. Während der vorjährige Absaß des Chlormagnesium-Syndikats nicht erreiht werden konnte, ist in den Lieferzahlen für Brom und Bromsalz eine erfreulihe Zunahme festzustellen. Auf dem Kaliwerk Staßfurt wurde die Mechanisierung und Erweiterung

der Fördereinrihtungen fortgeseßt. Die Erlöse für Siedesalz er- fuhren durch den verschärft geführten Konkurenzkampf- gegen Steinsalz eine weitere Einbuße, Bei der Zweigniederlassung Erdöl und Bohrverwaltung war die Bohrverwaltung Schönebeck wiederum mit Erdölbohrungen voll beschäftigt. Die beiden Schachtanlagen der Anhaltishen Salzwerke GmbH, wurden plan- mäßig weiterentwickelt. ;

Aus der Bilanz (in Mill. RM): Anlagevermögen 65,07 (75,11), Beteiligungen und Anlagewertpapiere 30,24 (38,62), Vor- râte 8,27 (10,31), Wertpapiere 3,84 (4,28), Konzernforderungen 4,74 (5,01), Warenschuldner 8,53 (7,21), jonstige Außenstände 13,72 (9,37), Wechsel 2,44 (2,05), Kasse und Bankguthaben 1,50 (2,17), dagegen A.-K. 80,00 (110,00), Rücfstellungen 8,36 (5,35), geseßliher Reservefonds 8,00 (—), Lieferantenschulden 1,90 (1,54), Bankschulden 21,35 (18,30) und sonstige Verbindlich- keiten 3,38 (4,79), Darlehnsgläubiger (i. V, 19,00) erscheinen nicht mehr in der Bilanz.

GVB. der preußischen Staatszechen.

Berlin, 20. Funi. Die Generalversammlungen der Berg- werksgesellshaft Hibernia, Herne i. e und Bergwerks-AG., Recklinghausen, genehmigten die Abschlüsse für 1933. 665 060 (544 319) RM Gewinn der Hibernia gelangen zum Vortrag, Recklinghausen verteilt eine Dividende von 5 (4) vH und trägt 481 717 RM vor. Aus dem AR. der Hibernia ist ausgeschieden Ministerialrat Fimmen, Berlin; neu gewählt wurde Ober- A S Westphal. Ueber de2 neue Jahr berichtet die Ver- waltung:

Das neue Vie 1934 hat mengenmäßig unter wesentli günstigeren Vorzeichen begonnen als die vorhergehenden Jahre. Die Steigerung des Absatzes war zwar bei den Hüttenzechen dank dem viel stärkeren Auftrieb in der Eisenindustrie ungleih höher als bei unseren Zehen. Jmmerhin lag auh bei uns der Absatz in den ersten fünf Monaten 1934, und zwar bei der Bergwerks- gesellshaft Hibernia um 16,20 vH, bei der Bergwerks-AG. Reck- linghausen um 16,41 vH höher als in den entsprechenden fünf Monaten des Vorjahres. Seit Mitte Mai und ebenso im lau- E Monat Juni ist zwar eine Verlangsamung im Eingang er le zu beobachten, die . jedoh jahreszeitlich bedingt ijt und die teilweise auch auf den Tiefstand des Rheinwasserspiegels, d. h. auf Transportschwierigkeiten, zurüczuführen is. Unser Durchschnittserlös je Tonne Kohlenabsay lag in den ersten fünf Monaten 1934 bei Hibernia um 1,73 vH, bei der B.A.G. Reck- linghausen um 3,10 vH unter dem Erlös der ersten fünf Monate des Vorjahres. Doch dürfte die Ausshaltung des Wettbewerbes zwischen den Aachener Zechen und dem Ruhrrevier demnächst wieder zu einer Besserung der Fnlandserlöse führen.

Wirtschaft des Nuslandes.

Neue schweizerische Srklärung für die Goldwährurg.

Bern, 20. Funi 1934. Der Finanzminister Bundesrat Meyer betonte bei der Behandlung der Staatsrechnung im Nationalrat die Notwendigkeit energishen Festhaltens an der Goldwährung, vor allem auch im Futeresse des Staatskredites. Ex nahm ent- schieden gegen eine Abwertung der Währung Stellung, die nur eine vorübergehende Erleichterung, aber keine dauernden Vorteile bringe. Der Bundesrat und die Nationalbank seien fest ent- shlossen, an der Währung festzuhalten. Die Nationalbank, die innerhalb kurzer Zeit drei Viertel Milliarden in Golddevisen ausbezahlt habe, sei heute stark wie je. Die Staatsrechnung wurde ohne Widerspruch genehmigt.

Rückgang des österreichishen Lederexports nach Deutschland.

Wien, 20. Funi 1934. Während der Export von fertigem Leder aus Oesterreich im Jahre 1933 gegenüber 1932 mit 21 000 Meterzentnern im Werte von -1487 Millionen Schilling fast unverändert blieb (und hiervon etwa die Hälfte, und zwar 11,441 Doppelzentner im Werte von rund 6 Millionen Schilling nah Deutschland ging), zeigt der Lederexport nah Deutschland im ersten Fahresdrittel 1934 (Fanuar-April) starke Verschie- bungen. Er stieg der Menge nah um 10 vH, dem Werte nah gar um 29 vH, ging aber im April allein (im Verhältnis zum April 1933) mengenmäßig um 73 und wertmäßig um 52 vH zurü. Beginn der österreichish-italienishen Wirtschastsbesprehungen.

Mailand, 20. Funi 1934. Am Mittwoch morgen ist der öster- reichishe Handel83minister Stockinger von Wien herkommend in Triest eingetroffen, wo er vom Unterstaatssekretär im Cor- porationsministerium, Asquini, und zahlreihen Persönlich- keiten des öffentlihen Lebens und der Wirtschaft empfangen wurde. Der österreihishe Minister wird begleitet von einer von dem bevollmächtigten österreihishen Minister Schüller ge- leiteten Handelsdelegation und von Vertretern der Wiener Handelskammer. Die Besprechungen, die die Realisierung der in Rom seinerzeit getroffenen Dreierabmachungen zum Gegenstand haben, haben noch am gleihen Morgen begonnen.

Die italienischen Finanzen im Mai.

Rom, 20. Juni 1934. Der italienishe Staatsshatz weist zum 81, Mai flüssige Mittel in Höhe von 1773 Millionen Lire aus. Die Bilanz für Mai wird wiederum, wie seit drei Monaten, in zwei Teilen geführt, und zwar gesondert für den ordentlichen Haushalt und für die außerordentlichen Operationen, die mit der Ausgabe der neunjährigen Schaßanweisungen und mit der Kon- version der festverzinslihen Staatspapiere zusammenhängen. Fm ordentlichen aicóbalt betrugen die Einnahmen 1492 Millionen Lire, die Ausgaben 1704 Millionen Lire. Damit erhöht sih das Gesamtdefizit des Staatshaushaltes im laufenden Haushaltsjahr um 212 Millionen Lire auf 3743 Millionen Lire. Bei der Abtei- lung der außerordentlihen Finanzoperationen ist die Passivseite mit 3060 Millionen Lire unverändert. Sie betrifft den Zinsen- dienst und die Prämien für die Konversions- sowie die Emissions- spesen. Die Aktivseite (Defizit zwischen eingezahltem Kapital auf die Schaganweisungen und dem Betrag für die erloschenen) ist von 3625 auf 3931 Millionen Lire gestiegen. Unter Mit- einrechnung des Aktivums bei den außerordentlichen Operationen beträgt das Defizit zu Ende Mai 2969 Millionen Lire. Die innere Gesamtshuld wird mit 102 224 Millionen Lire, der Noten- umlauf mit 12 889 Millionen Lire angegeben.

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Der Ausschuß der internationalen Wollkonferenz bei Mufsolini.

Rom, 20. Funi 1934. Am Dienstag nahmittag wurden etwa 30 Mitglieder des Ausschusses der Fnternationalen Wollvereini- gung bei Gelegenheit der Füternationalen Wollkonferenz in Rom von Mussolini empfangen. Von Deutschland waren anwesend Kommerzienrat Schönbah, Georg Stöhr und Her- mann Rausch. Der Präsident der Tagung wies in einer kurzen Ansprache auf die wirtshaftlihe Bedeutung und die Auf- gaben der J. W. V. hin. Mussolini führte dann in französischer Sprache u. a. aus: Der Werct einer solchen internationalen Zu- samménkunft bestehe darin, daß sich Männer dex verschiedenen Länder träfen und kennen lernten. Denn Männer machten Ge- shihte und Männer bauen Fndustrien auf und sorgen für Arbeit und Brot. Was die Politik der einzelnen Länder oft falsh mache, habe die Wirtschaft wieder richtigzustellen. Der Geist der Zu- sammenarbeit sei unerläßlih, denn wenn es nicht gelinge, den wirtschaftlichen Wahnsinn, der die Welt jeßt beherrshe, zu be- kämpfen, so sei das Schicksal Europas besiegelt.

Rußland bestellt Motoren bei den Fiat-Werken. Moskau, 20. Funi 1934. Die russishe Handelsvertretung in Mailand verhandelt mit den Fiat-Werken über die Lieferung von Fiat-Motoren an die Sowjetunion. Nach Mitteilungen von russisher Regierungsseite sollen die Abschlüsse durch eine Gruppe italienisher Banken finanziert werden, ohne die italieni]che Regierungsgarantie in Anspruch zu nehmen.

Midland Bank finanziert Russenaufträge.

Moskau, 20. Funi 1934. Die Verhandlungen zwischen der Arcos und englishen Firmen über die Unterbringung von russischen Bestellungen in England stehen vor dem Abschluß. Eine Gruppe englisher Banken unter Führung der Midland Bank hat sih bereit erklärt, russishe Aufträge in Höhe von 4 Millionen Rubel zu finanzieren unter der Vorausseßung, daß die Kreditfristen niht mehr als neun Monate betragen. Die Russen haben hierzu ihr Einverständnis erteilt,

Der Holzhafen in Gdingen.

Oppeln, 20. Funi 1934. Fn Verbindung mit der ge- planten Erweiterung und dem Ausbau des Gdinger Holzhafens auf neuem Gelände wird beabsichtigt, eine besondere Handels- gruppe der Holzkaufleute zur ausschließlihen Ausbeutung des neuen Holzhafens zu bilden. An der Spite dieser Gruppe sollen die wichtigsten Vertreter derx polnishen Holzindustrie und der Holzorganisationen stehen.

Erweiterung der japanischen Kapitalinvestitionen

in China.

Tokio, 20. Juni 1934. Zur Zeit finden Verhandlungen zwishen dem japanishen Finanzministerium und einer Gruppe japanisher Banken statt, die die Erweiterung der japanischen Kapitalinvestitionen in China und in der Mandschurei zum Gegenstand haben. Das japanische Finanzministerium verlangt von den japanishen Banken vor allem, daß die japanishe Aus- fuhr auf dem Weltmarkt großzügig finanziert werde, wobei von den japanischen Banken Kureditmittel zur Verfügung gestellt werden sollen. Die japanischen Kreditaktionen zur Finanzierung der japanischen Ausfuhr in China sind im Vergleich zum Vorjahre um 23 vH gestiegen.

Jam Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Scenen E

Vor der Aufnahme der Wirtschastsverhandlungen mit Frankrei.

Paris, 20. Funi. Wie die Blätter berichten, wird der Direk- tor für Handelsabkommen im Handelsministerium, Bonnefon- Craponne, die Leitung der am Donnerstag zur Aufnahme der deutsh-französishen Wirtschaftsverhandlungen nach Berlin fahrenden Kommission haben. Dieser Kommission werden weiter angehören: als Vertreter des Ministeriums für auswärtige An- gelegenheiten der Unterdirektor für politishe Fragen, Cous- londre, der Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, Billet, und ein Abteilungsleiter im Handelsministerium.

Eine Pazific-Küstenhandelskammer für den deutsch-amerikanischen Handel.

New York, 20. Funi. Vor kurzem ist an der Pazificküste der Vereinigten Staaten eine Handelskammer für den deutsch-ameri- kanishen Handel errichtet worden. Diese Handelskammer hat ihre Büros in Los Angeles und San Franzisco bereits geöffnet. An- gesihts des dauernden Rückgangs des deutschen Handels mit der Pazificküste ist bereits seit Monaten in Kreisen des amerikanischen Handels an der Westküste Stimmung für die Errichtung dieser Handelskammer gemacht worden, um die Ausfuhr der Erzeugnisse der Pazificküste nah Deutschland aufrehtzuerhalten. Die neue Handelskammer hat sih gleichzeitig die Ausgabe gestellt, die Ver- braucher des Westens mit deutshen Erzeugnissen besser bekanntzu- machen. Man geht von dem Standpunkt aus, daß Deutschland nur dort seine Rohstoffe kaufen könne, wo es Absatz für seine eigenen Erzeugnisse findet. Da gerade die Westküste Amerikas stark auf die Ausfuhr seiner Erzeugnisse angewiesen sei, müsse man auch dem Käufer, der mit in erster Linie für die Abnahme dieser Erzeugnisse in Betracht komme, die Wege zum Absaß seiner eigenen Erzeugnisse ebnen. Die neue Handelskammer beabsichtigt, im Rahmen der bereits bestehenden Handelskammern zu arbeiten.

Vorläufige Verlängerung des Fnternationalen Zinkabkommens.

Brüssel, 20. Juni, Die Hauptversammlung der Mitglieder des Zinkkartells findet bekanntlich in der Zeit zwischen dem 15. und 20. Juli in Ostende statt. Fnzwischen sind Vereinbarungen

etroffen worden, wonach das am 31. Juli zu Ende gehende Ab- ommen vorläufig bis 31. August verlängert wird. Obwohl zweifellos größere Meinungsverschtedenheiten zwishen den Mit- gliedern herrschen, wird doch hier angenommen, daß ohne allzu große Schwierigkeiten eine gemeinsame Formel im Lause der Tagung von Ostende gefunden wird.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 21. Juni 1934: Gestellt 16209 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N.B. am 21. Juni auf 46,25 4 (am 20. Juni auf 46,25 4) für 100 kg.

Berlin, 20. Juni. Preisnotierungen für Nahrungs= mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzels handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 26,00 bis 27,00 4, Langbohnen, ausl, 36,00 bis 39,00 M, Linsen, kleine, leßter Ernte 33,00 bis 36,00 4, Linsen, mittel, legter Ernte 36,00 bis 39,00 #4, Linsen, große, leßter Ernte 39,00 bis 66,00 t, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 57,00 bis 62,00 M, Speiseerbjen, Viktoria Riesen, gelbe 62,00 bis 33,00 M, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruchs reis 20,00 bis 21,00 Æ, Rangoon - Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 , Siam Patna - Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 , Ftaliener - Reis 24,00 bis 25,00 #&, Deutscher Volksreis, glasiert 22,00 bis 23,00 , Gerstengraupen, grob 34,00 bis 35,00 , Gerstengraupen, mittel 35,00 bis 38,00 (, Gerstengrüße 28,00 bis 29,00 Æ, Haferflocken 37,00 bis 42,00 4, Hafergruße, ge- sottene 40,00 bis 42,00 , Roggenmehl, Type 815 27,00 bis 928,00 M, Weizengricß, Type 405 37,00 bis 38,00 4, Hartgrteß 43,00 bis 44,00 , Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 33,00 M, Weizenmehl, Type 405 38,00 bis 40,50 X, Kartoffelmehl, fuperior 833,50 bis 3450 *#, Zucker, Melis 69,80 bis 70,30 Æ, Buder, Raffinade 71,30 bis 72,30 #, Zucker, Würfel 75,80 bis 81,30 4, Röstroggen, glasiert, in Säcken 31,00 bis 32,00 A, Röstgerste, glasiert, in Säcken 31,00 bis 83,00 Æ, Malzkaffee, glasiert, in Säcen 42,00 bis 44,00 , Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 306,00 bis 320,00 #, Roh- kaffee, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 460,00 M, Rösts kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 420,00 #4, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 400,00 bis 600,00 #, Kakao, stark entölt 130,00 bis 160,00 4, Kakao, leiht entôólt 170,00 bis 200,00 Æ, Tee, cines. 788,00 bis 830,00 4, Tee, indish 820,00 bis 1300,00 (, Ringäpfel amerikan. extra choice 100,00 bis 105,00 #, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 77,00 bis 78,00 , Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese 4 Kisten 59,00 bis 64,00 6, Korinthen choice Amalias 68,00 bis 70,00 F, Mandeln, süße, handgew., 4 Kist. 182,00 bis 184,00 4, Mandeln, bittere, handgew., + Kist. 197,00 bis 200,00 4, Kunsthonig in + kg-Packungen 71,00 bis 73,00 , Bratenschmalz in Tierces 186,00 bis 188,00 4, Bratenschmalz in Kübeln 190,00 bis 192,00 #, Purelard in Tierces, nordamerik. 168,00 bis 169,00 A, Purelard in Kisten 168,00 bis 169,00 4, Berliner Rohshmalz a R bis —,— A, Sped, inl., ger., 180,00 bis 190,00 4, Deutsche Marken- butter in Tonnen 270,00 bis 274,00 .Æ, Deutshe Markenbutter gepadckt 278.00 bis 282,00 4, Deutsche ferne Molkereibutter in Tonnen 266,00 bis 270,00 4, Deutsche feine Molkereibutter gepackt 974,00 bis 278,00 4, Deutsche Veolkereibutter in Tonnen 258,00 bis 262,00 6, Deutsche Molkereibutter gepackt 266,00 bis 270,00 , Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 272,00 bis 274,00 4, Aus- landsbutter, dänische, gepackt 280,00 bis 282,00 Æ, Allgâuer Stangen 20 % 6400 bis 76,00 M, Tilsiter Käse, vollfett 136,00 bis 156,00 Æ, echter Gouda 40 % 144,00 bis 164,00 Æ, echter Edamer 40 % 144,00 bis 164,00 4, echter Emmentaler (vollfett) 200,00 bis 230,00 6, Allgäuer Romatour 20 0/9 96,00 bis 110,00 4. (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 20. Juni. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Vibitritit: Poluische Loko 100 Zloty 57,83 G., 57,95 B., 100 Deutsche Reichhsmart —,— G, —,— B., Amerikanische (55 bis 100 -Stüce) —,— G., —,— B. Schecks : London —,— G, —— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,83 Ge

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