1934 / 143 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Jun 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 143 vom

Jahresfoll Darunter | Soll (Nech nungs}oll) der Bor-

jahrsrefste

(X

F stt - innabme

oder

J st -

Ausgabe

I Einnahmen. . Steuern, Zölle u. Abgaben Davon ab: Länderanteil .

6 846,2 1 TO0/T

Bleibt Neichéanteil . Aus Anleihe (23 jährige Schatzanwei)ungen) « « « . Verzintung aus den Vor- zugsaktien der Deut)chen Neichsbahn-Gesellschaft

. Aus dem Verkauf von Vor- zugLaktien der Deutschen Neichsbahn-Gef|ellschaft . .

, Veberi{üsse der Post und der Neichsdrukerei :

S D oes s e E b) Neichsdruderei « «.

. Aus der Münzprägung -

. Anteil des Reichs am Nein- gewinn der Reichsbank . .

. Beitrag der Deut)chen Neichsbahn-Gesellichaft zu den MNeparation8zahlungen

. Sonstige BVerwaltung8- einnahmen:

Netichsarbeitäministerium MNeichswehrministerium . Neichsjustizministerium Neichsministerium für Ernährung und Land- witimatt T Neich8verkehr8- mine N Reichéfinanzministerium UebrigeNeichsverwaltung

9 140,9

23,3 12,8 15,7

68,0 28,0

TB/T 65,0

Einnahmen inégesamt « .

6 028,0

Jahres1oll 1} / Ist- Ein-

Sreste

oll (Rechnungs- s

S

ioll) der Vorjahr

Darunter

I Ausgaben

1, Steuerüberweilungen an dié Lander (f au T1). 2. Bezüge der Beamten und Angestellten (aus\{l. Nube- gelder) L . Ver)orgung und Nube- gelder einschließl. der Kriegsbeschädigtenrenten . . Innere Kriegslasten . . Aeußere Kriegslasten . ), Erwerb von Vorzugsaktien der Dresdner Bank . . Sozialversicherung x . Erleichterung der knapp- schattlihen Pensionéver- siherung und Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit . . . Kleinrentnerfürsorge . « . S . Wohnungswesen. . .… , . Vorstädtische Kleinsiedlung usw. tür Erwerbslose . . . Arbeitslofenhiltfe und Ar- beitsbeschafffung . . . Neichs\huld: Verzin]ung und Tilgung Anleiheablötung j Nückkauf von Schuldver- \chreibungen . 15. Schugpolizei . 16. Minpraauna L 17, Zur Deckung der Feblbe- träge früherer Jahre 17a. Kafsenkredite an Länder 18, Son|tige Auésgaben : Reichstag E Auswärtiges Amt Neichsministeriuum - des Innern E Neichswirt\chafts- mun s Neichéarbeitsministerium Reichswehrministerium : Heer E Marine S cis Neichsministerium für Ernährung und Land- wirtschaft ¿ Neichsverkehréêministerium Neichsfinanzministerium . Neichsluftfahr1t- minen. 4 Allg. Finanzverwaltung . | 2) Vebrige Neichéverwaltung

95

28,

0.6 B h

nahme

273,4 180,7

102,9 4266

4

87,3 118'9

19,7 581,7

225,7 272,8 25,9 204,5

15,5

100,0] 105,4

9,4 21;

126, 53,8 37,0

269,6 151;

5 (

0

216,0 103,5 102,2 73,4 66,2 26 4

Nach 1934 zu über-

2D

ui 4

Juni l

B. Außzerordeutlicher Haushalt. Woriahbrén.

UébexrtrTagés aus de

Nestand am Sc{blusse des Nechnunäsjahzes 1932 .

C

Darunter Soll (Rechnung

Jahres] oll

&-

joll) der Vorjahréreste

Isk? Ein-

oder Ist-

nahme

Ausgabe

934.

07/1

Nach 1934 zu über- tragende Ausgabe- reste

Ausgaben inégesamt 6 152,9| 225,4

6 270,1

Mebreinnabme

Mithin Mehrausgabe |

2421

1) Einschließlih 18 Mill. NM für das Geschäftsjahr 1932. 2) Nab Abzug eines Globalabstrihs von 50 Mil. NM für den

Gejamthaushalt zwecks Verminderung der Personal- ausgaben durch Sparmaßnahmen.

und Sach-

I Einnahmen. Insgesamt

ITL. Ausgaben. 1. Wohnungs- und Siedlungs- welen . . N 92, Verkeh18wesen (Ausbau der Wasserstraßen usw.) « .. 3, Innere Kriegslasten . . . 4. Uebrige Neichéverwaltung

1

0,6 33,2 42

1 0,6 33/9

C 2,2

1,0

0,4 19/3

1,5

Ausgaben insgesamt . 301

37,1

19,2

Mithin Mehrausgabe « « Mehreinnabme .

19,2

Gesamtabschlußergebnis für das Rechnungsjahr 1933,

A. Ordentlicher Haushalt. 1, Am Schluß des Rechnungsjahres 1932 überstieg die JFstausgabe

die Fsteinnahme um .. Hiervon sind durch die Schuldentilgung im Fahre 1933 abgedeckt worden.

j außerordentliche

100

Aus dem Rechnungsjahr 1932 steht mithin im Rechnungsjahr 1933 fkassenmäßig ein un-

gedeckter Fehlbetrag (ohne Reste) zu Buche von

1 55

Jm Rechnungsjahr 1933 betrugen die Jst-

CUMGDMCR 21 «s os Im Rechnungsjahr 1933

betrugen die Fstausgaben 6 270,1 Die Ausgaben überstiegen also die Einnahmen

um

An Ausgaberesten standen am Schluß des Rechnungsjahres 1933 noch offen...

. 6 028,0 Mill. RM

242

. Ende 1933 war mithin ein Gesamtfehlbetrag

VOLYUNDEN O S Ende

Er hat demn ach im Fahre 1933 zugenommen

Unm

Der Gesamtfehlbetrag am Ende des Re

1 654,6 Mill. RM,

0 9

4,6 "n

l 1 "”

3 13,3 L

a L OMUE R 1932 betrug der Gesamtfehlbetrag (einschl Réste vol 226 #MURNM S 18800 . « 230,0 Mill. RM. chnungsjahres 1933

in Höhe von 2 110,0 Mill. RM zergliedert sih wie folgt: Restliher Fehlbetrag des ordentlichen Haushalts

us Dem Sah 180 = S

E 0

4 Rechnungsmüäßiger Fehlbetrag

Haushalts 1933

nacli 1

Seb 4s

Es würde also ein Bestand verbleibes &

e e.

1 P P. P Des DTDENTICIeN

V

G1

Da aber an Resten, zu deren Deckung der verbliebene

Best blen U S s

verblieben sind, ergibt sih ein Ueberschuß von

14,2 3,7 Mill. RM.

250,0 Mill, RM 920,0 :

} d} p

f)

,” ,”

Jn dieser Höhe sind entsprechende Beträge in Abgang gestellt worden.

Der Ueberschuß von 3,7 Mill. RM isst dem ordentli Beim außerordentlichen Haushalt ver-

wieder zugeführt worden.

chen Haushalt

bleibt demnach ein Bestand von 14,2 Mill, RM, der zur Deckung

der gleich hohen Reste dient.

2, Stand der Reichs\chuld.

Bezeichnung dei Anleihen

30, Dezbr. 1933

Schuldkapital am

31, März 1934

L Aut Neihsmark (Goldmark) lautende Schuld: 1, 4% ige Schaßanweisungen des Reichs R I von 1934 E . 6 oige Schaganweisungen des Reichs Se T vou 14 . 43 °/o ige Schaganweisungen d. Reichs, SoIge X bon 138 S . 49/9 ige Arbeit-schayanweisungen des Neichs, Folge 1—5 von 1933 . ,, + 43 °%/oige Schaßanweisungen d. Reichs, Folge V—VIII von 1933 ,. - 4 ‘ige Schazanweisungen d. Reichs, Folge II, I1V, 1X XIL von 19383 « 6 ‘/oige Schatanweilungen d. MNeichs, Folge I von 1933 E « 9 %ige Schaßanweisungen des Neichs, Folde VI=XT von L 9. Meihss{uldbuchforderungen für frei- willigen Arbeitödienst- 10. 6 %/oige Schaganweisungen des Neichs, Folge [—L11I von 1932 . ,. 1L 6(7)% igeSchaßanweisungen d. Reichs, Folge Ÿ von E Ce 12. 6(7)%/6 ige Schatzanweisungen d.Neichs, Folge ITI von 1931 13, 6(7)°/ige Schaßanweisungen d. Neichs, Fode L von O E ; 14, 6(7)°/o ige Schaßanweisungen d. Neichs, ¿rolge ! von 1929 . E e E l5. 6(7)% ige Anleihe des Reichs von 1929 16, Reichs\{huldbuchforderungen, einge- tragen auf Grund: a) des Kriegsshädenshlußgeseßes . 5 b) der Polenshäâdenverordnung « » - 17. Schuldscheindarlehen von 1928 . 18. 6(5) %/oige Anleihe des Neichs von 1927 19, Anleiheablösungs|chuld des Reichs: a) mit Auslosungsrechten b) ohne Auslo\ungsrechte 20. Auslosbare Schatzanweisungen des Reichs von 1923 „K" 21. Nentenbanfdarlehen L en 4 22, Schayanweisungen des Reichs von 1923, fällig am 2. September 1935 23. Schukd bei der Neichsbank i

Summe I:

l

3

Beträge

in Millio

21,4 841,0 33,9 21,1 16,2 158,7 2,9 156,8 10,0 100,0 17,2 151,4 183,0

043,8 216,6

46,9 500;0

644,2 1) 616,5

0,3 408,8

11,6 2) 177,4

nen RM 6,5 16,2 82,6 841,0 39,8 21,5 158,7 3,2 156,8 10,0 100,0 17,2 150,7 183,0

1012,4 217,1 46,1 500,0

3 640,9 614/3

0,3 408,9

10,9 2) 17/5

83804) l 8415,7 8)

S. 2

—A

Schuldtapital m 30. Dezbr. | 31, März 1933 1934

Beträge in Millionen NM

Bezeichnung der Anleihen

1L. Auf jremde Währungen lautende Schuld: Beträge in Millionen 24. 6 ige Aeußere Anleihe des Deutschen MNeichs von 1930: N 125,0

25. äuternationale 54 0/0 ige Anleihe des Deutschen Neichs 1930: RNM 33,8

h E 32,3 2344 4

¿Ht

3362 | 314,12)

§ ; E e

V. 1918 EREEST L El Schwed. Kr. S E A . Deutsche Aeußere Anleihe S (Nennbetra (Einlösungsbetrag zu 105 vH = § 64,4)

66,9

102,8 101,4

: 84,9 von 1924: 61,4

e eee 0 09:0.0 0.6 as F

11124) | 1078,72)

= «

16,8 11,7 20,4 78,6

L . . . . . S Tr Schwed. Kr.

Lire 451,4 2) 4)

Summe 11: f 1 900,0 Gesamtsumme I und I1: | 10 280,5 8)

Bemerkungen:

1) Der angegebene Betrag stellt den Einlösungsbetrag der Aus losungsrehte ohne Berücksichtigung der Zin}en dar.

*) Bei der Umrehnung der fremden Währungen sind, soweit sie slavil aeblieben sind, die Münzparitäten, soweit die Währungen ents wertet sind, die Mittelkurse des Stichtages zugrunde gelegt.

9) Die Unstimmigkeit in der Aufrehnung ergibt sich dur die Abrundung. : /

é Der Neichsmarkgegenwert ist berechnet unter Berücksichtigung des Cinlösungswertes der amerikanischen Ausgabe von 105 vH.

418,1 29 18109 10 226,6 5)

Hierzu wird amtlih ergänzend mitgeteilt: Ende Mai 1934 sind die Bücher der Reichshauptkasse für das Rechnungsjahr 1933 abgeschlossen worden. Die Fsteinnahmen haben betragen . « « « « 6028 Mill. RM » Fstausgaben zs : 6270 ,„ Z

Die Ausgaben überstiegen also die Einnahmen

U 242 Mill. RM, An Resten bei den übertragbaren Ausgabe- titeln find am Ende des Rechnungsjahres 1933 rd. 313 Mill, RM verblieben gegenüber rd. 225 Mil- lionen RM am Ende des Rechnungsjahres 1932, Die Restverpflichtungèn haben sih also im Rech- nungsjahr 1933 erhöht um . .. A Unter Einbeziehung der Restverpflichtungen bei den übertragbaren Ausgabetiteln s{chließt die Rechnung mit einem Fehlbetrag ab von « » . « 330 Mill, RM.

Aus den Vorjahren war am Ende des Rechnungsjahres 1932 cenumagSmäßinc: Fehlbetrag von 1 880 Mill. RM verblieben, dem im Rehnungzjahr 1933 100 Mill. RM getilgt worden sind, 08 aus dex DBorjahren noch ein Fehlbetrag von Nit, R 1 Bud steht. Zusammen mit dem Fehlbetrag edner 1933 war am Ende des Rechnungsjahres “n Sesamtfehlbetrag von'2 110 Mill. M vor- 1, D zwar hat sih der Gesamtfehlbetrag einerseits erhöht i de (etrag des Jahres 1933 von 330 Mill. RM und anderer- vermer un ben Betrag der außerordentlichen Schulden- tigung von 100 ei NM, woraus sih die Erhöhung des Gesamt- fehlbetrags 3 ill. RM ergibt. Von dem Gesamtfehlbetrag entfallen auf das Rechnungsjahr 1930 (Rest von ursprünglich : 1 190 Mill. RM) . 250 Mill, RM S0 O E S. 0" 0. §0 G 020 2 N) 1932 610 "” 1933 330 .

Die Steuereinnahmen haben unter Berücksichtigung der durch das Geseß vom 28. März 1934 (Reichsgesebblatt Teil 1, Seite 253) vorgenommenen Kürzung des Reichsanteils bei der Ehe- standsbeihilfe von 40 auf 12 Mill. RM ein Mehraufkommen von xd, 4 Mill, RM erbracht. Da aber aus Anlaß dieser Geseßesänderung der Haushaltsansaß bei der Ehestandshilfe niht mehr geändert worden ist, ergibt sich bei dem Vergleich zwischen Fstauffommen und Haus- haltsplan rechnungsmäßig ein Minderaufkommen von 24 Mill. RM, Da ferner die Steuern, an denen die Länder beteiligt sind, sih ver- hältnismäßig besser entwidelt haben, als diejenigen Steuern, die allein dem Reich zufließen, mußten den Ländern anteilmäßig 56 Mill, NM mehr überwiesen werden, als für sie auf der Einnahmescite des Reichshaushalts veranschlagt war. Um diesen Betrag hat sih der Reichsanteil an dem Brutto- steueraufkommen gemindert, die rechnung8mäßige Mindereinnahme des Reichs gegenüber dem Haushaltssoll hat sich dadurch von 24 auf 80 Mill. RM erhöht. Auch bei denjenigen Länderüberweisungen, die im Reichshaushalt niht von dem Bruttoaufkommen abgeseßt, sondern auf der Ausgabeseite veranschlagt werden, hat sih namentlich dur die Sonderüberweijungen aus Anlaß der Senkung der landtwirt- schaftlichen Grundsteuer und der Grundsteuer für den älteren Neu- hausbesiß ein Mehr zugunsten der Länder von rd. 53 Mill. NM er- geben. Fnsgesamt haben die Länder im Rechnungsjahr 1933 aus dem Steuerauffommen also 56 + 53 = 109 Mill. Reichsmark mehr erhalten, als für fie planmäßig vor- gesehen war. Troß des Weniger des Reichs bei den Steuern schließt die Rechnung für 1933 auf der Einnahmeseite mit einem Mehr von 190 Mill. RM gegenüber dem Haus- haltsausat ab, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß aus der Begebung mittelfristiger Schaßanweisungen 92 Mill. RM und aus der Veräußerung von im Reichsbesiß befindlichen Reichs- bahnvorzugsafkftien 51 Mill. RM mehr vereinnahmt werden konnten. Der Verbesserung auf der Einnahmeseite (100 Mill. RM) steht auf der Ausgabeseite verglichen mit dem Haushaltssoll eine Ver- \chlechterung von 430 Mill. RM und nah Abrechnung der vor- erwähnten Mehrleistung an die Länder von 53 Mill. RM eine Mehr- ausgabe von 378 Mill. RM gegenüber. Diese is in der Hauptsache N FIONYPe, im Haushaltsplan nicht veranschlagte Ausgaben edingt: Einlösung von Bedarfsdeckunsscheinen auf Grund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom L'OUI 1 a S S M M Zuschüsse für die Jnstandseßung von Gebäuden und sonstige Maßnahmen im Kampf gegen dig: Apbeitslosiglei e e Ca A Aeußere .Kriegslasten . . . B Rückauf von Schuldverschreibungen des Reichs 25 Kassenkredite an die Länder zur Behebung von Kassonshwietiglätten N T4 108 S B Beim außerordentlichen Haushalt war am Schluß des Rechnungsjahrces 1932 ein Bestand von 37 Mill. RM verblieben, der zur Deckung der noch offenen Nestausgaben in das Fahr 1933 übernommen wurde, Die Reste sind im Rechnungsjahr 1933 bis auf einen Betrag von 14 Mill. RM abgewidckelt, denen ein Bestand in gleicher Höhe am Schluß des Rechnungsjahres 1933 gegenüberfßteht,

L)

1931

ck00 02ck; #2

Neichs8: und Staatsanzeiger Nr. 143 vom 22, Juni 1934. S&.3

Verkehrswesen.

Verlegung der Postagentur Berlin-Biesdorf 2 in neue Diensträume.

Die Postagentur mit einfahem Betrieb Berlin-Biesdorf 2 (Köpenicker Str. 189/191) wird zum 1. Zuli in eine Postagentur mit unbeshränkten Annahmebefugnissen umgewandelt und nah Dohlengrund 73 verlegt. Die Schalterstunden werden werktags von 9—12 und 15—18 und Sonn- und Feiertags von 8—9 Uhr abgehalten. Mit dem Zustelldienst hat die Postagentur keine Be- fassung. Abrehnungspostamt ist das Postamt Berlin-Biesdorf 1.

Neue Fernkrastpostlinie.

Jm Anschluß an die „Deutsche Alpenpost“ von Berchtesgaden nah Lindau (Bodensee) betreibt die Deutsche Reichspost vom 1. Fuli dieses Jahres an eine neue Fernkraftpostlinie, die „Boden- see-Schwarzwald-Post“, von Lindau über Freiburg (Breisgau) nah Baden-Baden. Die Fahrt auf der neuen Strecke führt durch die schönsten Gegenden des Badnerlandes. Fn Rothaus (südlicher

Schwarzwald) ist Uebergang auf die schon längere Zeit bestehende Fernkraftpostlinie Heidelberg—Luzern möglich.

Der Umbau der vier Hapag-Schiffe ein vollec Erfolg,

Der im Oktober vorigen Jahres in Angriff genommene Um- bau der vier Hapag-Schifse der Hamburg Klasse („Albert Ballin“, „Deutschland“, „Hamburg“, „New York“) ist jeyt bei allen Dampfern durchgeführt. Die Schiffe haben ihre regelmäßigen Fahrten nah New York wieder aufgenommen und bereits hin- reichend Gelegenheit gegeben, das Ergebnis der Umbauarbeit fest- zustellen. Der Umbau der Schiffe bestand im wesentlichen in einer Verlängerung und hydrodynamish günstigeren Gestaltung des Buges. Mit der neuen Bugform sollte der Widerstand des fahren- den Schiffes im Wasser verringert und damit der Brennstoff- verbrauch herabgeseßt werden. Bei allen vier Schiffen hat sich herausgestellt, daß ihr Umbau der Reederei einen vollen Erfolg gera! hat. Der Fahrplan wird nah wie vor mit der alten leisedauer pünktlich eingehalten; der Brennstoffverbrauch für eine Rundreise ist aber um nicht weniger als 1000 Tonnen Heizöl verringert worden. :

S R M C O A Oi e m E Ä Ä Ez E O T E A R Mus der Preußischen Verwaltung.

Lauterkeit von Finanz- und Rechnungskontrolle im Dritten Reich.

In einer Betrahtung über den Bereich der staatlichen Rechnungsfkontrolle in der „Deutschen Juristen-Zeitung“ kommt der Präsident des Rechnungshofs in Potsdam, Staatsminister a. D. Dr. h. c. Saem1i#ch, zu dem Ergebnis: Das Reichshaus- haltsreht, nunmehr zugleih preußisches Staatshaushaltsrecht, hat sih aus dem Boden der mehr als zwei Tahrhunderte um- fassenden Entwicklung des als mustergültig berühmten preußischen Kontrollwesens neuerdings immer wieder den Erfordernissen der Zeit angepaßt und erscheint sonach geeignet, sih in dem ihm zu- ewiesenen Bereich als dienendes Mittel in den Rahmen unserer feu A Staatsidee vollwirksam einzufügen.

Präsident Sa emisch beweist dies durh ausführliche Er- läauterung der zweiten Aenderung der Reichshaushaltsordnung vom 13, Dezember 1933, dur die der Bereich der staatlichen Kontrolle der Verwendung öffentliher Mittel erweitert worden ist. Für das Reich und für Preußen handele es sih, so exklärt er, um ein Festhalten an einex bewährten Tradition und zugleich um eine Verfeinerung, eine Schließung von Lücken und vor allem um eine Herbeiführung einheitlihen Rechts. Ausgangspunkt sei die grundlegende Vorschrift, wonach die Ueberwachung dex ge- samten Reihshaushaltsführung dem Rechnungshof obliegt. Durch die Novelle vom 13. Dezember seien cuch die Rechnungen von Anstalten, Stiftungen und anderen Vermögen hinzugekommen. Die Geschäftsführung der Gesellschaften oder Genossenschaften, an denen das Reich beteiligt ist, müsse durch einen dem zuständigen Reichsminister und dem Präsidenten des Rechnungshofs genehmen sachverständigen Prüfer geprüft werden... Jm übrigen habe die Prüfung zunächst der Ressortminister und sodann der Rechnungs=- hof vorzunehmen. Die Novelle habe eine grundsäßlihe Erweite- rung des Prüfungsbereichs gebracht, in dem er nunmehr auch auf Tochtergesellshaften von Reichsgesellschaften ausgedehnt sei. Als Beispiele nennt Präsident Saemisch die Viag mit ihren zahl- reihen und großen Tochterunternehmen und weiteren Unter- esellschafien, die Preussag und die Preußen-Elcktro, Für Körper- haften des öffentlihen Rechts als Unternehmen des Reichs chreibt die O anna nunmehr vor, daß die jeweiligen Geseße und die Saßungen der Körperschaften cine Prüfung durch den Rechnungshof vorsehen müssen. Die Möglichkeit, dem Rech- nungshof neue Aufgaben zu übertragen, hat ferner das Gese ur Erhaltung der Kaufkraft mit seinen Vorschriften über die FinCi eh arina von Verbänden und Organisationen gebracht. Präsident Saemish verspricht, daß der Rechnungshof etwa an ihn herantretenden Prüfungswünschen vollstes Verständnis und innere Bereitschaft entgegenbringen werde. Das gleiche gilt z. B. auh für die Prüfung öffentliher Spendensammlungen. Präsi- dent Saemisch bemerkt weiter, etwaige Bedenken gegen die soge- nannte Fondsverwaltung der Ministerien würden durch die Rech- nungsprüfung ausgeräumt. Der Gesetzgeber habe sis bemüht, das Recht des Rechnungshofes sicherzustellen, allen Prüfungs- stoff zu erhalten, der ihn befähige, seiner weitgespannten und für as Staats- und Volkswohl höchst wichtigen Kontrollaufgabe nahzukommen.

Kunft und Wissenschaft,

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 23, Funi: aae Fidelio. Musikalische Leitung: Heger. Beginn:

L, Schauspielhaus: Neu einstudiert: Das Lebe T S Schauspiel von Calderon. Beginn: 20 Uhr.

è

Wilhelm von Scholz leidet noch an den Folgen eines Unfalls und ist deshalb nicht in der Lage, an der Er taufführung seiner Neudichtung des Calderonshen Dramas „Leben ein Traum“ am Sonnabend, den 23. Juni, im Staatlichen Schau- spielhaus teilzunehmen.

Aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Feier des Leibnizishen Jahrestages.

Die Preußische Akademie der Wissenschaften hält am Donners- tag, dem 28. Funi, um 5 Uhr nahmittags eine öoffentlihe Sizung zur Feier des Leibnizischen Jahrestages ab unter dem Vorsiß von Heinrich von Fier, der die Sißzung mit einer Ansprache eröffnen wird. Darauf folgen die Antrittsreden der neu eingetretenen ordentlihen Mitglieder Hans Stille, ane von Haeften, Werner Sombart, Max Hartmann, Robert Rößle und Nicolai Hartmann, denen die beständigen Sekretäre von Fier, Lüders und Heymann antworten werden; sodann die Gedächtnisreden auf Heinrich Maier von Eduard Spranger, auf Friy Haber von Max Bodenstein und auf Arrien Fohnsen von Hans tille; shließlih die Verkündigung der neuen Preisaufgabe der physikalisch-mathematishen Klasse und die Verleihung von Leibniz-Medaillen. Der BUTL it E nux Legen Karten gestattet; soweit über diese niht bereits ver- ügt ist, werden sie von Montag, dem 25. Juni, ab in der Heit von 9 bis 1 Uhx im Büro der Akademie, Untec den Linden 38, 1. Stock, ausgegeben.

c 4

Nur ein Theater des Volkes.

Infolge unklarer Formulierungen bei der Propaganda für „Wallenstein“-Aufführungen in Essen ist durch die Presse im Reich der Eindruck hervorgerufen worden, als ob in Essen ein „Zweites Theater des Volkes“ eröffnet worden sei. Dazu stellt die NS.-Ge- meinschaft „Kraft durch Freude“ fest, daß es nur ein „Theater des Volkes“ in Berlin gibt. Darüber hinaus is auf Grund des mit der Reichstheaterkammer hergestellten Eindernetueus nicht be- absichtigt, daß die Deutsche Arbeitsfront oder die S.-Gemeinschaft ¡Kraft durh Freude“ in weiteren Fällen im Reich als Theater- veranstalter auftritt. Es handelt sich in Essen um eine einmalige Aufführungsserie für „Kraft durh Freude“.

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Handelstcil.

Generalinspektor Dr. Todt über Straßenbaufragen.

Tagung des Reichsverbandes der Deutschen Psflafterstein- und Schotterindustrie.

D

Der Reichsverband der Deutschen Pflasterstein- und Schotter- Industrie hielt am 19. und 20. Juni seine Fahreshauptversamm- lung in Dresden ab. Die Beratungen am ersten Tage waren der Regelung interner Verbandsangelegenheiten vorbehalten. Am Mittwoch tagte im Stadtverordnetensaal des Neuen Rathauses in Dresden eine öffentliche Mitgliederversammlung, die eine erhöhte Bedeutung durch die Anwesenheit des Generalinspektors ür das Deutsche Straßenwesen Dr.-Jng. Todt und einer großen [nzahl von Vertretern der Reichs- und Länderregierungen, der Deutschen Reichsbahn, der NSDAP. und DAF., der stadtischen u d kommunalen Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft sowie wirtshaftliher Organisationen erhielt.

Der Vorsitzende des Reichsverbandes, Dr.-Jng. e. h. Kle - Le n z, legte dar, wie vom Jahre 1927 ab ein ständiger unauf- altsamer Absabrückgang in der einst blühenden Steinindustrie eingetreten sei, der sich schließlich zu einer furhtbaren Krise ent- widelte. Die Vernachlässigung des Straßenbaus, die wenig wirt- shaftsfreundliche Einstellung und falsch verstandene Sogialisie- rungsmaßnahmen der früheren Regierungen seien Schuld gewesen an dieser Entwicklung. Nah dem politischen Umbruch lek die Regierung in der Erkenntnis der Wichtigkeit der Bauwirtschaft Und insbesondere der großen Bedeutung des Straßenbaus diesem Zweig weitestgehende Förderung angedeihen und ein großzügiges rbeitsbeshaffungsprogramm aufstellen, mit dessen Durchführung alsbald begonnen wurde. Dadurch sei eine Besserung der Ver- hältnisse im Fahre 1933 in der Pflasterstein- und Schotterindustrie eingetreten. Die Zahl der Beschäftigten konnte erhöht und die msäge vermehrt werden. Ende 1933 betrug die Belegshafts- lâarke ca. 56 vH. Durch das Geseß vom 826. März 1934 seien em Generalinspektor Dr. Todt alle Straßenbaubehörden unter- stellt; dadurch sei eine zentrale Leitung geschaffen, die für ver- waltungsmäßige, finanzielle und tehniihe Fragen des deutschen ‘traßenwesens dringend erforderlih war und die immer volles ‘erständnis für die Eingaben und Wünsche dex Steinindustrie

hatte. Die reinen Pflastersteinwerke standen im abgelaufenen Jahr ganz unter dem Einfluß der Arbeitsbeshaffungsprogramme, die bis Ende November 1933 Arbeitskräfte gebunden hatten. Mit Beginn des Dezember ergab sich ein erheblicher Arbeitsrückgang, der allerdings durch ein besonderes Winterprogramm eine gewisse Milderung erfuhr. Die Preise waren dur iveg noch unzureichend. Bei den Schotterwerken - liegen die Ver ältnisse ähnlih. Jm 1. Vierteljahr 1934 sei ein neuer starker Absavrückgang zu ver- zeihnen; der im Straßenbau wohl darauf zurückzuführen sei, daß die Mittelbewilligung erst im April 1934 erfolgte. Es ist zu hoffen, daß durch eine beshleunigte Vergebung der Aufträge eine UVeberwindung dieser Schwierigkeiten möglih sein werde. Bei dem Ausbau der Fahrbahndecken bei den Reichsautobahnen werde hoffentlich das Steinpflaster seinen gebührenden Plat finden. Direktor Baldermann, Vorsibender der Fahgruppe Steine und Erden des Reichsstandes der Deutschen Jndustrie, sprah über Organisationsfragen der Wirtschaft.

Nach diesen Vorträgen nahm der Generalinspektox für das Deutsche Straßenwesen Dr. Todt das Wort. Stein und Schot- ter seien mit dem Straßenbau seit alters her unlöslih verbunden. Alle Versuche, etwas anderes als Stein zum tragenden Grund- stoff der Straße zu machen, seien kümmerlich mißglückt, Stein und Schotter werden auch in Zukunft die wichtigsten Baustoffe des Straßenbaues bleiben. Richtig sei es, im Rahmen des ge- samten Straßenbaues, bei Reichsautobahnen und Landstraßen die verschiedenen Bauweisen technish richtig einzuseßen, dabei die tehnishe Höchstleistung für jede einzelne Wirtschaft zu erreichen, aber au einen wirischaftlich gesunden Ausgleich der eiñzelnen Industriegruppen herzustellen. Die Steinindustrie sei eine Jn- dustrie, die troy aller Wirtschastsbelebung in großen Teilen

Verliner Börsenberiht vom 22. Zuni,

Freundliher. Auch Renten teilweise höher.

__ Nach den leßttägigen Rückgängen an der Berliner Börse hat si das Publ:kum nunmehr wieder als Käufer eingestellt. Vers [hiedene günstige Momente, wie die Ausführungen Dr. Schachts uber die Stabilität der Reichsmark, bessere Berichte vom Éisen- und Stahlmarkt sowie die Erwartung eines günstigen Berlaufs der deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen gaben den eingegangenen Kauforders eine sahlihe Basis. Mit Aufhören der Abgaben von seiten der Privatkundschaft \{chritt auch die Kulisse zu Rückäufen, so daß sich Erholungen von etwa 114 vH zeigten. Spezialwerte, vom Publikum bevorzugt, lagen ver- einzelt sogar bis über 5 vH höher. Allerdings war das Geschäft auh am Rentenmarkt, wo die Käufe ebenfalls zunehmen, von Anfang an ziemlich ruhig.

Montanwerte lagert nur wenig verändert, mit Ausnahme von Mansfeld (plus 14 vH). Unter Braunkohlenpapieren ivaren die lezthin gedrückten Rhein. Braun um 54 vH erholt, auh Flse zogen erneut um 1 vH an. Unter Kaliwerten profitierten besonders Salzdetfurth (plus 4 vH) von Rückkäufen der Kulisse, dagegen waren die Umsäße in chemischen und in Elektrowerten ztemlih gering. F. G. Farben gewannen Bruch- teile eines Prozentes, Kokswerte büßten sogar unter Berücfsichti- gung des Dividendeuabschlages weitere 114 vH ein. Chade gingen um 3 RM zurück, Accu gewannen dagegen 1s vH. Erholt waren Schultheiß (plus 2 vH), B.K.L. (plus 2 vH), Berlin- Karlsruher Fndustrie (plus 2 vH) und Orenstein (plus 1 vH). Großes Geschäft war in Hapag (plus 14 vH) und Nordd. Lloyd (plus 1 vH) zu bemerken. Unter Banken, die im allgemeinen ruhig lagen, gewannen Deutsche Bank 14 vH.

Am Kassamarkt war die Tendenz gut behauptet, teilweise waren die Kurse etwas höher. Am Rentenmarkt waren Kommunalobligationen meist noch etwas schwächer, dagegen Pfandbriefe überwiegend - gehalten. Fm Stadtanleihen war das Geschäft _klein Fester lagen Schuldbüchér, besonders mittlere Sâälligfeiten (bis plus 1 vH), auch in umgestellten Dollarobli- gationen zogen die Kurse bei etwas arößerem Geschäft Tagesgeld war mit 3% vH für erste Adressen und sonst mit 4% bis 5/4 vH unverändert. Am Devisenmarkt waren Dollar und Pfund knapp gehalten, und zwar mit 2,512 (2,513) bzw. 12,64 (12,645).

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Verhinderung spekulativer Machenschaften.

Der Preußishe Minister für Wirtschaft und Arbeit hat den Handel per Erscheinen in der neuen 4 % igen Anleihe des Deut» shen Reichs von 1934 verboten. Durch das Verbot sollen speku- lative Machenshaften vor Ausgabe der Stücke der neuen Reichs- anleihe verhindert werden.

Snlandszahlungen für Rechnung von Ausländern.

Das Reichswirtschaftsministerium teilt mit: Fm Publikum ist noch immer der Frrtum verbreitet, daß Reichsmarkzahlungen im Verkehr zwishen Fnländern stets ohne Genehmigung der Devisenstellen geleistet werden dürften. Es wird deshalb erneut darauf hingewiesen, daß nach § 14 der Devisenverordnung Fus landszahlungen niht nur, wenn sie unmittelbar an einen Aus- länder, der sich etwa vorübergehend im Fnlande aufhält, oder auf dessen Fnlandskonto geleistet werden, sondern auch dann genehmigungsbedürftig sind, wenn sie zwar an einen Fnländer geleistet werden, mittelbar aber einem Ausländer zugute kommen, insbesondere für dessen Rechnung erfolgen. Es ist also verboten, Schulden eines Ausländers an einen Fnländer zu bezahlen oder Beträge für einen Ausländer auszulegen. Ausländer im Sinne der Devisenbestimmung ist, wer im Ausland seinen Wohnsiy oder gewöhnlichen Aufenthalt hat; die Staatszugehörigkeit ist unerheb- lih. Wer diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, hat mit s{chweren Strafen zu renen.

Deutshlands noch nicht zufriedengestellt sei. Die Ursache des ungenügenden Umsates sei niht ein Mangel an Aufträgen durch den Straßenbau, sondern in erster Linie der Ersay des ÑNatur- steins beim Hausbau durch Beton und Kunftstein Es 1e de nicht möglich sein, durch den Straßenbau den Ausfall zu er'eßcn, der dadurch entstanden ist, daß beim Hausbau beinahe kein Ztidck Naturstein mehr zur Verwendung kommt. Auch sei ein V'iß- verhältnis zwishen Auftragsbedürfnis der Jndustrie und Au”- tragsmöglichkeit eingetreten durch eine nicht ganz geiunde blähung der Jndustrie in der Fnflations- und Nachinflations- zeit. Wenn also auch erkannt werden muß, daß der Verinït ds Umsatzes durch den Werkstein nicht ganz aufgeholt werden kann, so werde es doch möglich sein, im Straßenbau die bisherige Beauftragung zu erhöhen und zu steigern. Dabei wird es cin besonderes Bestreben sein, dafür zu sorgen, daß die Auftr:.ge der Steinindustrie niht mehr wie bisher unregelmäßig erteilt werdsten oder oft stoßartig ausbleibend, von der jeweiligen Willkür der Behörde abhängig, erfolgen, sondern daß eine gleihmäßige- Be- schäftigung und eine gesunde Betriebsführung erméegliht wird. Dr. Todt führte dann interessante Zahlen von dem Ausbau der Reichs-, Staats- und Provinzialstrazen an, der etiva eine Länge von 80 000 km umfaßt, während das gesamte Straßennegz. rund 220 009 km beträgt. Es wurden benöiigt an Groß- und Kicin- pflaster im Fahre 1932 450 000 t, 1933 540 000 t und die bereits genehmigten Arbeiten für 1934 650 090 t, Das bedeute also, daß bei den Reichsstraßen gegenüber dem Fahre 1933 eine Umsaß- steigerung für Groß- und Kleinpflaster von 20 vH beuei1s ge- nehmigt ist. Bei dem Bau der Reichsautobahnen spüre man den Umsab noch nicht, da noch die Erdarbeiten im Gange seien. Es seien insgesamt an Hartsteinmaterial im 1. Halbjahr 1934 nicht mehr als 50 000 t zu vergeben, Dagegen werde das 2. Halbjahr doh einige Belebung bringen. Man benötige etwa €000 | Pflastersteine und 230000 t Steinmaterial allgemeiner Art, 21 000 t Schotter, 30 000 t Splitt. Die Reichsautobahnen werden überhaupt für den Gesamtumsaß der Steinindustrie nicht die große Rolle spielen wie der allgemeine Straßenbau. Denn bei einem Ney von 6000 bis 7000 km werde die Fahrbahnbefeztigung dieser Strecke niht so sehr ins Gewicht fallen als beï einem Straßenney von etwa 220 000 km. Die erste Psflasterdecke der Reichsautobahn werde in den nächsten Tagen in Fraxkfurt ver- geben werden, wo neben Pflaster Shwarz und Veton Vckrwen- dung finden.

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