1919 / 273 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Parlamentarische Nachrichten.

Der erste Unteraus\chuß des von der Deutschen National

versammlung cing-segien parlamentarischen Ausschusse sür dic Untersuchung über die S{uld am Fri und an jeiner Verlängerung trat gestern zu S

g

etner Sißung

zweäs Bera!ung über feiren Arbeiteplan zusammen, der aub de Voi! sißende es wGefamtauéshusses beiwohnte. Man cinigt

“über die Fest\telung des Frazebogens für die Zei zwischen dem Serajewoer Uttentat und der KiriegserHärung sowie übe die Zuziehung ciniger weiterer Sachverständiger. Sodann soll de #ragebogen an die Vauvtauékunftéspersonen zu ciner vorläufig {rift ichen Beantwoitura übersandt werden, die in Eurzer Frijt erfolge:

foll. Nach dieser Vervollständigung des Arbeitsplans wird man in

der nächsten Woche an den Gefamtaus\chuß herantreten, 1m die mün Iten Berrebmungen über jene Zeit Anfang ;

Januar beginnen zu

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können. Ven der Bestellung von Refererten für die öffentliGen

e C e f r L

*

Berhandlurger wurde von vornherein Abstand zet ; i 1 genommen, da si dieses Verfahren bei den öf ntlihen Vernehmungen des zweiten

Unterausshuses nicht bewährt habe.

Sanudel und Gewerbe.

In der heutigen Silzung des Zentralausshusses der

Neichshank berichtete der Voi sißende, Präsident des Reich3-

banfkdirektoriuums Dr. Haven stein, an der Hand der Ueber-

nt über die Lage dec Reichsbank im lezten Monat.

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ \. 1. d, Zweiten Beilage.)

Wohlfahrtspîlege.

Der „Bund deutscher Frauen zur Befreiung der

Getfangenen® hat die Weéöglichkeit, 50

tuberfulibse

Kinder von Kriegs- oder Zivilgefangenen im Alter von 7 bis 13 Jahren zu hundertl1ägigem Kuraufenthalt

kostenlos in die Shweiz zu hicken. Antragstellèr wollen fi zwecks ärztlicher Nahuntersuhung melden: Buchstabe 4—K am Montag, dem 1. Dezember, Buch|ta‘e L—Z am Dienstag, dem 2. Dezember, von 9 bis 2 Uhr, in der Landesve:sicherungöanstalt Berlin, am Köll- nischen Park 3, Zimmer 27. Mitzubringen sind: 1) die Besczeinigung, daß der Vater in Kriegs. oder Ziviloefangen schaft ist, 2) ein ärztliches Attest darüber, daß die bestchende Tuberkulose durch Höbenkuraufent- halt Aussicht auf nahhaltigen Heilungserfolg bietet, und daß die Kinder frei von aufleckdenden Krankheiten und Ungeziefer find.

Auf cine Anregung des „Heidelberger Tageblatts“ zu einer groß- zügigen Hilfe Süddeutshlands für die huvngeurnden Finder der Stadt Wien meldeten sich, wie „W. T. B.* aus De Us berichtet, am ersten Tage weit über 10 Heide!bererg «amilien dazn, je cin Wiener Kind für den Winter in Pflege zu nehmen. Auch aus den Landorten liegen viele Meldungen vor.

Laud- und Forstwirtschaft.

Sitzungen des Preußischen Landes-Oekounomie«- Kollegiums. K Dr. Neinhardt- Bonn über die Verteilung und Ver- wendung der Staatsbeihilfen für die Landwirt- schaftskammern. Ex befürwortete dringcud eine Erweiterung

der Selbftverwaltung der Landwtrtschafstskammern und Erleichterungen :

in bezug auf die Verwendung der Staatsbeihilfen.

Ueber das preußi}che gese Reichssiedlungsgeseß berichtete der Vizepräsident der Preußischen Landesve: sammlung Herr von Kries- Filehne. Er ab Auskunft über den gegenwärtigen Stand der parlamentarischen

ar anpeungen, wonach die erste Lesung im zuständigen Ausschuffe bereits beendet und die zweite Lesung unmittelbar bevorsteht, Die

seitens der Landwirtsd:aft erhobenen Einwendungen feinen danach wr infoweit eine Berücksichtigung zu finden, daß dle Möglich- kcit, au in den Provinzen mit weniger als 10 9% landwirtschattlicher

Nubfläche Lardlieferungöverbände zu bilden, vielleiht durch eine andere Bestimmung erseßt wird, worach in den eben genannten Provinzen nur füc diejenigen Kreise, in welchen die landwirtschaftliche

Nußflächhe mehr als 109% beträgt, Landlieferungöverbände geschaffen werden können. :

Ueber die Tätigkeit des Forstaus\chusses berihteten Geh: Meg.-Nat von Klitßing- Niederzaube und Landrat von Ledebur - Krollage. Die Be\chUü\ \ e des Forstaus\{hufses wurden gutgebeißen; fie betreffen: 1) Waldarbeiterfrage (Abschluß von Tarif- verträgen durch die Kreisarbeitgeberverbände, Nichtausdehnung der vom Forstfitkus abgeschlossenen Tarifverträge auf die Privat- waldungen), 2) Staat3avfsicht über die Privatwaldungen (das in der Landesversammlung beantragte Notgeseßz ist teils undurchführbar, teils ungenügend), 3) Waldbauvereine (ihre Biidung. wird empfohlen), 4) Auflösung der Waldsideikommifsse (Verhinderung ihrer \chädliden Folgen), 5) Waldbesteuerung (Sammlung von Material), 6) Méehreinschlag an Holz (Prüfung der Notwendigkeit und Regelung für 1920/21 durch vecfassungämäßige Gesetzgebung, Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse der einzelnen Forsten, Berücksichtigung bei der Einkommensteuer, Verhinderung |{chädlicher Holzausfuhr), 7) ai offver sorgung (Zurückstelung der Umwandlung in S@häl- waloungen).

Ferner wurden Leitf äße sür die Vertretung der Forstwirtschaft in einem neuen Landwirlscaftslammergesez zur Kenntnis genommen, die der Regierung als Material überwiesen werden sollen,

__ Veber die Frage der S A derBesoldung der Beamten der Landwirtschaftskammern und ihrer Amtsbezeihnung beriltete Oekonomierat Dr. Staehly- Cassel. Die Ständige Kommission beschloß, daß eine Neuregelung der Gehälisverbältnifse der Kamme: beamten dringend notwendig sei und - daß ‘dieselben eemgen der Provinzialverwaltungen P werden sollen. Was die Ausbildung der Kamtnerbeamten angebt, fo wurden die Forderungen, welche der Neicbsbund akademish gebildeter Landivirte küizlih aufgestellt hat, als rihtig anerkannt.

Die Runen über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Bildung von Bodenverbesserungs- genossenschaften, über dic Dr. Christoph - Hanover erihtete, haben zu folgendem Ergebnis geführt: „Der Entwurf be- deuteï eine wesentlihe Verbesserung aegen die früheren Verbältnisse. Jhm ist zuzustimmen, wenn die Mitarbeit der Genossenschafter (Grundstückseigeniümer) gewahrt wird und die landwirtsaftlid)en Betricbsverhältnisse unter Zuziehung der landwirl\chafilicken Inter- tssenveriretungen und der Kommunalverbände gewahrt werden. Cin entsprechender Antrag als Niederschlag dieser Bestimmungen wird der Preußischen Lande syersammlung in Kürze zugehen,“

., Veber die beabsihtigte Einführung eines Be - fähigungsuahweises imMolkereigewerbe berihtete Dr. Mendelson-Berlin. Es lagen hierzu Leitsäße vor, welwe sch mit der beabsiditigten NRegelurg nur unter der Vorausseßung einverstanden erklären, daß für die unter das Geseß fallenden 'tolkereien cine z¿wedentsprehende Begriffebestimmung #\Ÿ finden lasse, jede unvötige Ershwerung des Betri-bes und Härten gegen die betroffenen Molkereifahleute vermieden würden, wenn ferner die Vorschriften über das Lehrlingswesen und den Aus- bildungsgang den praktishen Bedürfnifsen angepaßt würden und den

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| Lañdwirtschaftskammern ein hinreihender Einfluß bei der Dur(-

{ührung de- Geseges gesti-hert werte. -Die Leit'âge befassen sch dann noch des näheren mit den einzelnen Bestimmungen des G entwui fs. Es wurde beschlossen, die Leitsät2 als Material der Regierung

ckic Weiterberatung der Angelegenheit zu überweisen. Vanuivefen,

Die Frage des sparsamen Hausbaues behandelt? der Geheime Regierungsrat Dre.-Fng. Hermann Mutbestus ün

Verein für deutshes Kunstgewerbe in Berlin. Er

fübrte etwa aus: - Der Spekulationsbau, der uns früher einc gzuügende Zahl neuer Wohnungea gebracht hat, kann gegenwörtig nit ecinfegen, weil die Mieten, die ein jeßt erbaut-s Haus erfordern, i um das Vier- und Fünffache höher stellen würden, als in den Hêusern, die man vor dem K'iege ecrihtet bat. Aber aeëbaut werden muß. Man sucht das Heil in der Anwendung von Fachwe:1k- unt Blockhausbau, von luftgetrockneten Ziezeln, von gebrannten Hohl- steinen und von hohlen Betonsteinen. Alle diese Bau- stoffe haben ohne Zweifel eine große Zukunft, wenn- / glei sid jeßt die Anschläge in diesen Baustoffen noch immer um flinf bis ¿ehn vom Hundert höher stellen als in den gewohnten Bau- stoffen. Wir müssen erst lernen, mit den neuen Baulstoffen zu arbeiten, dann wird sid wohl au ein billigeres Bauen mit ihnen ermöglichen lassen. Bis dahin müssen wir andere Wege einsckdlagen. Zunächst Éönnen wir leiter bauen. Die hoben Sicherheitsk-oeffizienten, die die Baupotizei heute noch verlangt, ¿um Beispiel dreifache Sicherhett bei Eisen, fünf- bis achtfahe Sicherheit bei Holz, können wir getrosi verringern. Wir könnten im gewöhnlihen Wobnbausbau ganz ohne Eisen und mit pi-l weniger Holz als früher auskommen.

Weiter aber lönnen wir sparen, wenn wir die äußere Gestaltung

der Häuser vereinfahe. S{hlihter, rechteckiger Zuschnitt des Gruadrifses, einfache Dahform bringen große Ersparnisse und dazu noch bemerfenswerte Nuhe in die äußere Erscheinung. Die

| au so am war, in ihrer einfachen Bauweise mustergültige Beispiele für \{chöne Bauten von großer SPlichtheit hinter- lassen. Das dritie Miitel, sparsam zu bauen, liegt im Eirführen yoa Tvypea. Stellt man Tücen und F:nster und sonstige Bauteile in Mengea savrifmäßig, aber nuc in einigen wenigen Formen her, so [äßt fi damit gewiß manches er! eichen. Aber darüber dürfen wir un? nicht im Unklaren sein, daß die drei geuannten Mittel uns nur eine ver- hältnismäßig gerinze Ersvarnis bringen können. Es lassen ch viel-

leiht fünfzehn Prozent mit ihnen einsparen. Das will bei derx starken ;

GEntwerlung des Geldes, das heute nur noch den vierten oder gar den fünften Teil von früher ailt, nit viel bedeuten. Es gibt nun ein

Mittel, um wirklich wirksam zu fparen, und das liegt in der i

räumlichen Einschränkung des Baues. Jedermann weiß, d ß die Baukosten im geraden Verhältnis zum um- bauten Naume f{tehen. Wer sich früber 2000 und mehx

; Kubikmeter umbauten N1umes leisten konnte, der muß heute auf 1090

! und weniger hinuntergehen. Wir haben vor dem Kriege Luxus mit der Anzahl, Größe und Höhe der Zimmer getrieben. Die meisten Bauherren konnten sich darin nicht genug tun. Haiten sie das Haus bezogen, dann sahen fie, aber zu \vät ein, p ihr Haus viel zu groß geraten war und weit mehr Betriebskosten erfo

hatien. Wir können getrost die HäUfte unserec früheren Naunut- ansprüdte preisgeben, wir können auf das Empfanaszimmer, auf das Zimmer der Frau, auf die Diele, wenn es sein- muß, auch auf das Herreizimmer und das Eßzimmer verzichten zugunsten ves allen Familienmitgliedern gemetnsomen Wohnzimmers. Man

} baut nit dadurch sparsam, daß man cin großes Haus ver« | } kleinert, sondern nur dadurch, daß man fih

/ ; U i {- schränkt und diese genügend groß gestaltet. Fm gegebenen Kalle läßt“ In der Sizung am 27. November berichtete der Oekonomierat Ter Mi E

auf wentger Zimmer be-

sich mit einem Zimmer auskommen, wenn man dieses nur groß an- legt, im besonderen genügend lang gestaltet, so daß man Sehweite

darin erlangt. LÆgt man dann die Decken statt, wie früher, 4 m oder

E Diem:

. Magistrat als

| / Räumen ganz wohl fühlen. Ausführungsgeseß zum i

3,00 m jeßt nur noch 2,80 m und im Obergeschoß nur 2,50 m bod,, so wird man si, wenn nur alles überlegt angeordnet ist, in solGen Von den mammwutartigen Möbelstüccken freilich, mit denen man früher nauentlih das Berliner Zimmer aus-

zustattien pflegte, muß man absehen und zu kleineren Möbe!n übergehen. |

Warum immer ein riesengroßes Büfeti? Man trenn- sich von ihm, und man wird unter Umständen beim neuen Hause 30 000 # Bau- kosten fparen, weil man dann nicht cinen Raum zu {afen braucht, in den das Ungeheuer hineingeht. Nicht nur die Rücsicht auf die ein- maligen Baukosten zwt"gt zur Beschränkung im vmbauten Nauine, fondern noch mehr die Notwendigkcit, die dauernden! Nusgahen zu ver- mindern. Man teile 018 Haus jo* ein, daß ‘eine möglidhst cinfache Bewirtschaftung möglih wicd, man verlege die Waschgelegenheiten ganz allgemein in vea Baderaum. wähle die Näume und die Einrichtung der Küche so, daß sie bequem zu handhaben ist, man gliedere das Haus so, daß man mit tunlihst weni Personal auslommt. Man richte insbe]ondere sein Augenme

auf die Beheizung, diese größte aller Ausgaben in der Bewirt- schaftung des Hauses. Zentralheizung hat nur dann: einen Zweck, wenn man Wert darauf legt, s das ganze Haus gründlih dur)wärmt wird. Weiter aber muß die Ausnußung des Gartens eine andere werden: er muß vorwiegend zum Nußgarten werden, aus dem der Hausbesißer feinen ganzen Bedarf an Gemüse und Obft gewinnt. Ganz abgesehen vom Preise, ist das fris geerntete Gemüse und Obst s{macckhafter als das vom Markte oder Handler geholte, das natur- gemäß Ion abgewelfkt zum Verbrauche Tommt. Jm allgemeinen ist anzustreben, daß feder Hausbesiger jo viel Nußen aus dem Giurtea zieht, wie notwendig ist, um durch die Erträgnisse die Miete für den Grund und Boden zu decken, auf dem er wohnt. Schließlich ist noch viel zu \paren in der Aufschließung neuen Baugeländes. Von den üblid)en gepflasterten und breiten Straßen müssen wir bis auf weiteres absehen. Auch die ganze Anlage unserer Sicdlung muß eine andere werden. Statt der streng eivheitlihen Bautlassen muß eine gemischte Bebauung eintreten. Etne gepflasterte Haupistraße sollte mit gc\chlossener Bebauung zugelassen werden, in der man alle Laden- geschäfte unterbringt und eine Anzahl Mictwohnungen scchafft. Die ütbrigen Straßen find einfabe haussierte ibe en mit s{chlicchien

Familienhäufern, die in gewissen Bezirken Rethenhäuser oder wenigstens ! Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6X Uhr.

Voppelhäuser setn können. Durch jolhe Aufschlicßung lassen ih große Summen einsparen. Alle Stände sind * heute mebr denn je aufeinander angewiesen, und die. soziale Auffassung in Deutschland verlangt, daß dec Gemeinsinn in höherem Maße betätigt wird. Für den Wiederaufbau Deutschlands ist die Wohnfrage eine der wichtigsten Aufgaben, die der Lösung harren.

Mannigfaltiges,

Den Berliner Stadtverordueten lag in ibrer gestrigen Sigzu g folgender Auirag der Stadtv. Koch und Genossen zur Beratung vor: „Die Verjammlung „erkennt die Arbeits- gemeinschaft der Arbeiterräte als geseglige Bertretung der Arbeiterschaft gegenüber dem Arbeitgeber niht an. Sie ersuht daber den Magistrat, für Arbeiterräte aus óffentlichen Mitteln Zahlongen oder Leistungen irgendwelher Art niht mehr herzugeb-n und die das Verhältnis zu den Arbeiter- räten beim WMagislrat regelnde Verfügung aufzuheben.“ Nach längerer Aussprae wurde der Antrag in namentlicher Ab- stimmung uilt 89 gegen 22 Slimmen abgelehnt. Gbenfalis ab- gelehnt wurde folgender weiterer Antrag der Stadiv. Koch und Senossen: „Bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, daß schleunigst cinleitende Maßnahmen zum Abbau der Zwangs- wirtschaft des Zuckers getroffen werden.“ Eine Vorlage des Magistrats, betreffend die Neufest)egung derBesoldungs- ordnung derstädtishenBeceamten und Festangestellien

lnstleriihen Erfordernisse lassen sih dabei ohne weiteres ver- ! ; einen: hat uns doch die Zeit nach den Befcetungskriegen, die

rderte, als sie gedacht !

(mit Ausnahme der Lehrpersonen) wurde nah eingehender Erörterun;

7 e 4 "C t ¿ S - 2 S L inem Uuêschuß zur Vorberatung üb :wiesca Zum Schluß uahm dex Oberbürgermeister Wermu t b das Wort, um einen demnächst er. \heinenden, von beiden Bürg atsiern und betden Stadtv roidnéten- vorsießecrn eclassenen Aufr aleitung ein-r Hilfstätig«

N

: rn ¿c 2 T zur C ! tättgteit für die notleidende Stadt: Wien anzy- Éundigen und der Beachtung ¿u empfehlen.

Am Montag, den 1. 7 Uhr, veranstaltet die Wirtschaftlihe Vereinigung Kriegsbef hâàdiagter und -HinterbliebenerDeutschlands (E. V. ); S! Berlin, in den Ge'amträumen des Konzerthausces, _Mauerzäraße 82, ein großes Wohltätigkeitskonzert zum Besten seiner Unterstüßungs8fasse unter Mitwirkung der Kapelle des 4. Garderegtments (Dirigent Musikdireätor Schrader) so vie des Ton- künstierorhesters (Dirigent Frans ron Blon). Zwet der Veranstaltun ist, dea Kaineraden, die schwer besGädigt Knd, durW Schaffunz etnc Unterstütgzungsfonds bei der Wiederaufnahme ihrer bürgerlichen Tätt: keit behi flih zu sein. Obwohl behördlihe und p-ivate Fürsorge in hohem Maße für sie tätig ist, so m-hren sch doch die Fäile täglich wo nur kameradschaftlihe Hilfe und Ünterstüßung am Plage ift,

1,

In der Stadt Charlottenburg, deren Stromveriorgung wegen Koblenmangel der s\tädtisWen EleÉtcizitätswerke, wie {han mitgeteilt, gesiern morgen um 6 Uhr uuterbrochen werden Mle ¡it einigen Blättern zufolge die Wiederaufnahme des Elek- trititätdbotriels gestern abend wieder erfolgt, nahdem der RNeichstohlenkommissar einen am Sprezbord lieaendea Kohlevkahn für das Stromwerk? freigegeben hatte. Die Wieder aufnahm? des vollen Werkbetriebes erfolgte in der bestim 1ten Er- S daß ‘die zugesagten weiteren Koblensendungen baldizst ein- treffen.

; Im wissenschaftlichen Theater der „Urania“ hielt am Donners- | tag Fräulein Emma Kottmann einen mit lebhaft-m Beifall auf genommenen Lichibildervortrag über den Schwarzwald. Fn fretereim Vortrag, in dem Ernst und Ster; glückiiŸh gemiist waren, schilderte Fräuletn Koitmann die SWhönheiten dor auf friedli®ße Stille geslimmten Scwarzwaldlandschaft: den Ernst der dunkeln Taanenvälder und weiten VoDHmoorfläßßen, die lebendige Frische der T2skadenreichen Flüsse und Bie, die Trau- lichkeit der noch heute im altea Baustil gehaltenen B u-rnhäuser, die freundlihe Anmut der oft burgg-krönten Städte und Dörfer sow! die Neize und Vorzüge der verühmten Bade- und Kuroite. Neben det LandschaftliGhen fam in Wort und Bild auß das Volkékunblice | zu seinem Ret. Die Wanderung, an der die Voitragen e ihre Hörer teilnehmen ließ, begann in Baden-Badzn uno führte / über Herrenaib, Wildbad, H'rsau, C'lw, Berneck, Mummel ec, ¡i Hormsarinde, Allerheiligen, Nippoldsau und Tr'b2rg nach Freiburg, sowie von hier über Titisee und St. Blasien auf dea Feldbera. Die \{önen Lichtbilder waren von dem Mater Kranz diskres und gema. voll mit Farben versehen.

Rostock, 27. November. (W. T. B.) Der zweite Festtag der Jubelfeier des 500jähr!gen Bestehens der | Nostoker Universität nahm mit einem Festzug durch dte Hauptstraßen der Stadt unter dem G: oengeläute sämtlicher Kicchen nach der Marienkirche seinen Anfang, o ein Gedächtnts- gottesdienst zu Ehren der gefallenen Angkhörigen der Un.versität abgebalten wurde. In der Aula der Untkvers ität fand darzuf ein Festakt statt, bei dem die Ehrenpromotionen verkündet wurden. Aus Anlaß dieser Feier hat die Universität Nostock, ciner Änregung der deuishen Nektorenkonferenz folgend. die Würde eines Ghrenmitglieds der Universität eingeführt und diee Würde ‘an etne Reihe von Männern und Franen verliehen, u, a. Sven Hedin, dem Professor Plan C-Berlin und dem Herzog Adolf Friedrich vou Mecklenburg.

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Amsterdam, 27. November. (W. T. B.) Laut Pressebüro „Nadio“ wurden bei einer Nazzia auf das Hauptquartier des Verbandes russischer Arbeiter in New York große Mengen Erplosivstoffe, Säuren und Chemikalien, die zur Herstellung von Bomben dienen, gefunden.

E I S

E E D E E 1 -

(Fortsezuag des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten Bortsehung und Dritten Beilage.) a O

Dheanter.

Opernhaus. (Unter den Lindeu.) Sonnabend: 247, Dauer- bezugsvorsieluna, Dienst- und Freipl ige sind aufgehoben. Unter persönlicher Leitung des Komponisten: Ariadue auf Naxos, Oper

| Karl Holy. Anfang 7 Uhr. Í

in einem Aufzuge nebst cinem Vorspiel von H 1g0 von Hofmanusthal. (Neue Bearbeitung.) Musik von Richard Strauß. Spielleitung:

Sch auspielhaus. (Am Gendarmeumarkt.) Sonnab. : 262.Dauer« bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge find aufgehoben. Coriolau. Historisches Drama in E Aufzügen (14 Verwandlungen) von William Shakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Bru, Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus, 248, Dauerbezug8vorstellung. QDienst« und Freipläße find aufgehoben. Die Meisterfuger von Niiens berg. Oper in drei Akten von Nichard Wagner. Anfang 4 Uhr.

Swhauspielhaus. Nachmittags: 16. Karlenreservesaz. Der

Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Frei- pläße find aufgehoben. 17, Volksvorst-Cung zu ermäßigten Preisen: Maria Magdalcue. Anfang 2 Uhr. Äbends: 263, Daucr- bezugsvorstellung. Dieust- und Freipläge sind aufgehoben. Maria Stuart. Trauerspiel in fünf Ausfzïgen von Friedrich Seiller.

Familiennachrichten,

Verlobt: Freiin Hedwia von Thüngen mit Hru. Beruhard Grafen von der Shulenburg (Thüngen, Unterfranken —Leisten- hof, Kr. Aagermünade).

| Verehelicht: Hr. Kapitänleutnant Canaris mit Ful, Erika

__ Waag (Berlin). Gestorben: Frau Hedwig von Docring, geb. von Witte (Berlin«

Lichterfelde). Frau Elisabeth Fohn vor reyend, geb, Freiin von Lüttwitz (Breslau). 5 B

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg,

Verantworilich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat M enaerina in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Menagerin a) in Berlin. Druck der Norddeutshen Bucdrueerei und Verlagsanstalt. Berlin, Wilhelmstraße 32. Sieben Beilagen (einschließli Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 92 A und B)

7 nud Grfte und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage,

t s f Z Mi 2B p a N ck19 is 90 Berlia Freitag ögci 26 Novemvei

Amlflicßes. Deutsches Nei%h.

a. Vranntweinerzeugung unv Vrauntweinverbr-ch

: a T R Die auf Grund des

Bundéesratsbveshlusses vom 12. Nooember 1914 steuezfcei gejpendeten Branntweinmengen sind unter der Li

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s F GHHR b 2 4 U 3 it S & on A T

der Linie besonders angegeben.

CAH I i. fp i í d eas 2 E -LE 5 Ina De tomieor H S C ou nes T «3 MPEOEN Ls - L n Monat Sevtembver 1919 auf Graud der Verordnungen voin 4, Februar S L D K. 4 ] r O R [G j VEE S E S L P A P . und 8, März 1915 zollfcei avgelafsenen Branntweinmengen, Nach } Muinahon Miran hoha j (ac den Angaben der Diretiivbehörden. ap E É r E C E G S d Ee E L E V D D m E E R E E R e Ste p E R E Im Kalendermonat Seytember 1919 find y E N a E | Zur steuerfreien Ver- F I ; Dergui fl endung ï T t ndtiicer, _POer j a. erzeugt !, A Eu Bir. Q auiae- deug (b ndi]cher Branntivetn S ATV i La h O j nommene Vcœngen von # anftalten unter | find nach {ref ä | j 8 \ Direktivbezirke b, zollfrei N h | amilihec | 5 f D. zousret } | | Ea E Versteuerung E O | S | Byanniwata, | Wéderwäacwung 4 O eneong eingeuhrt h im j darunter } rohem und S (G | verblieben in den freien | | Lz t, I : abritaten ) E N G | | voustandig N fr 5 g 421 8 inländischer, | Berkehr | Ganzen / S | m. L O oe j | | vergallt | Bravntwein | unter þ bis 7} b. ausländi. | gefeßt | | j | ! Sranniwetn | q ( L ¡lî (15 5 zl preußen S A Ea 76 a 1060 la _— Ia Westpreu A 147 a 838 | a j C C A 1053| a D222 A 43 1 a s a . 6 . Q 1 40 A 10 461 l a i bs j 5 | , u * « a . * . | l o | * Î R O 4959 | a 8 445 | a T 2T2 _— | _— j 2 S E L 6267 | a L000 A 13 959 m _— | a Holst E a A A E SEOA R O, 9, 2000 a 202€ a L204 —_— | g A d) A6 fas: E e Ü 1001 a 145 | a | 10 j a Gioit oor O7 4ST C ) j j I d A / a 023 Y R | Es ¡a A 2 1 (f fl 348 A 1340 | - ÏA tet “in A i ——- i rinr R G T E E C » 94962 Pa 61908 |-a 49566 | H a f E S A A & 547l | g O O —— _ A 12445 f 352 N a a 6154 | a 1172 Ja 27 364 | 1 680 E N A N a L750) | a (78 - _— | s 434 | 429 e R â 33 [a 1367 | a "26 E /a 385] 364 . s o . v be 21 a (P T M: N j L 70 i 1 17 e 6 M0510 N j } i - i 009 a L'6 „d O gera j 5 1 ) G3 48 D s a [a 3896 | a 202 _— _— | 8 632 105 E is a 211 | 8 S m ——— | a, 63 5 o v « « a 009 | a ] 13 Bes | ans | a 112 38 # 6 v . o ° a 2 659 i a 0 | E ÿ MERN Qs E 20 A, a 280 | —_— h} —= E 11 . S0 a 0A . N | S ¡69 | —-- ¡ vers vid j A 83 38 î s s v m « 9 487 A 10 î E 20 RED 1 A 211 T9 S I a \ | Î | Brannttoeinsievergebiet . „g 36938 |a 62363! 2) ia 339 906 9 071 | j | T4018 | p Var Lee M T) E E t, tatt ela 5 J [77 149 169 | A 99 Vi 90 | O2 16 c dagegen ïim September 1918 , , V h Ss O 185 if _— 238 3 326 134 24 115 S S s N | Ín der Zeit vom | | j A E 48 91 145 | 822 41} 514 à Oktober 1918 bis September 1919 h al ! 121 O 1D 308 1514 _ 100 898 l h 30978 | b 823 1 75 E x E / Ea O 9 021874 | g 1529 a2 V u 2567 î Dftober 1917 bis September 1918 1 8 ch4 A Ca E Et l 877 L _— | 329 173 l D 20 (0 5 30808 | b ck V: j 19 f Ï h L A E) dem Direkiivbezirk Voken feine Angaben. Im Monat Seytember 1918 betr 1g die Grzeugung 1326 11, Sie steuerfreie Berwend ung 3052 hl, der Lagerbestand 14 927 hl, bie veriteuerte Véenge #98 hl

L. *) Aus dem Direktivbezirk Elsaß-L freie Verwendung 107 11, der Lagerbestand

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othringen feine Angaben. Im Monat September 1918 betrug die Erzeugung 761 h], die steuer- (4 hl, die versteuerte Menge 508 hl.

L A

: Nachrichtlih: Einem ermäßigten Zuschlag zur Berbrauhsabgabe haben im September 1919 unterlegen 84 hl Alkohol, davon 32 h] dem Saße von 3,16 4 für das Liter und 52 b1 dem Saße von 5,16 # für das Liter.

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Berlin, den 27. November 1919.

Siatistishes Neich3amt.

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Delbrü.

Nichkamklices,

Deutsche Natioualversammlung in Berkin. 119, Sitzung vom 26. November 1919. Nachtrag.

Die Nede, die nach der Begründung der Jnt e rpella- tionen der Deutshnationalen und des Zen- trums, betreffend die bedrohliche Gestaltungder Ernährungsverhältnisse, der Reichswirischafts- minister Schmidt gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:

Reich8wirtschaftsminister Schmidt: Meine Damen und Herren! Der Herr Abg-ordnete Dr. Semmler hat zur Begründung seiner Interpellation darauf hirgewiescn, daß die ungünstige Witterung in diesem Jahre ganz besondere Störungen in der Versorgung mit Lebensmitteln für die Bevö!kerung herbeigeführt hat. Das ist sicherlich zutreffend. (Es hat einen Teil der Diépositionen, die im Ii ih8wirt- schastsminifterium getroffen worden sind, über den Haufen geworfen. Hinzu kam ferner, daß in diesem Jahre die Ernte außerordent! ih spät einsegte, die Körner- und Hackfruchternte sehr {nell binter- einander erfolgen mußte und hierfür die geeigneten Arteitskräfte, be- sonders für dea Großbetrieb, nit in dem Umfange zur Verfügung slanden, wie es notwendig und erforderlich g: wesen wäre.

Wir waren immerhin in der Lage, bis zum Beginn des Frostes die 7 Pfund Kartoffeln, die wir der Bevölkerung versprochen hatten, în den Städten zu verteilen. Nur in dem Avgenbli®ck, wo weitere Böotrieb‘störungen im Eisenbahnwesen eintraten, wo die nötige Wagen- gestellung niht eifolgen fonnte, um die Bestände an Kartoffeln ab-

guführen und die Wintecdeckung in den Städten vorzunehnen, ergaben

sich große Schwierigkeiten. Wenn die Winterdeckung in d:n Groß- städten so erfolgt wäre, wie wir es gewohnt sind und wie es unseren Dispositionen entsprah, so wäre eine Lieferung von 38 Prozent des Uin'agebedarfs notwendig gewesen, Wir haben aber infolge der Be- triebsstörung der Eisenbahn, der ungenügenden Wagengestellung und des eintretenden Frostes nur 17 Prozent liefern können. Davon hat Preußen allein 18 Prozent, also über den Durchschnitt geliefert. Wir sinb dazu übergegangen, für cinen kurzen Zeitraum, für die Zeit vom 3. November bis zum 15. Dezember, eine sozenannte Shnelligkeitsprämie einzuführen. Weshalb geschah das? Wir hatten leider damit zu rechnen, daß innerhalb der Landwirtschaft dur eine meiner Ansicht nah außerordentlich bedauerlihe Agitation besonders des Landbundes die Bevölkerung aufgefordert wurde, die angeforderten Kartoffeln nit abzuliefern. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Widerspruch rechts.) Es wurde leider bei einem Teil der Bevölkerung darüber können Sie nicht slreiten, meine Herren mit außerordent- lihem Eifer dafür Propaganda betrieben, niht mehr abzuliefern, bis die Zwangswirtschaft aufgehoben würde. (Hört! hört! bei den Sozial- demokraten.) Einer solchen Diktatur kann sich die Regierung nit unterwerfen, auch {hon deshalb nit, weil sie volkswirtshaftlich von größtem Schaden und für unsere Lebenêmittelversorgung von großent Nachteil gewesen ist. Jn einzelnen Bezirken mußte sogar zu Zwangs- maßregeln gegriffen werden, um die Kartoffeln herauszuholen. Dazu kam, daß einige Bezicke und Verwaltungsbehörden sogar so unver- ständlich warn, für ih ihren Lieferungsb zirk abzuschließen und zu sagen: erst für uns die Lieferungen, und nur, wenn wir noch “etwas übrig behalten, auch für den übrigen Teil ber Verforgungsberech' igten. Ich bedauere es, daz es uter den gegenwärtigen trüben Grnährungs- verhältnissen in Deutschland Verwaltungsbehörden gibt, denen nicht

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an Kal tan in Gefahr kommen, z4 erfrieren, 11 | damit für die mens{liGe Ernährung überbaupt usgescaltet werden. j 7 vofontli on Ta it 2h ner un efähron 1ohkor iat Gas eine cher | Tann man ja gegenwärtig nit gewinnen die SaFe so, daß wir annehmen dürfen, da“ itel des Ertages der Kar

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und wo die Kartoffelernte ficher | lich au jeßt, wo das Tauwetter eingetreten ist, noH für die mens& | lie d Bie stch die Sach: | in S(hlesien gestalten wird, ist noG nit mit Sicherheit zu sagen | Es tit möglich, daß wir auch da feine so großen Verluste zu ver- | zeihnen haben werden, weil au hier die Schneedecke so stark war, | daß ein sehr stark einsezendes Frostwetter doch niht zu großen

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Schaden herbeiführt. Es muß natürlich alles aufgeboten werden, urm diejen noch der Gefahr ausgeseßien Bestand an Kartoffeln und Rüben hereinzubringen; denn wenn in der gegenwärtigen Periode abermals in harter Frost einsezte, wär-n natürlich die leßten Bestände vers

Zrnaÿrung nuzbar gemacht roerden kann.

| loren, weil gezenwärtig jeder Shuy für das Erdreich feht.

| Ich komme damit kurz zu den Wirkungen der Verkebrsfperre, | die ja in einem Teile der Presse und in der Oeffentlichkeit sehr an- | gegriffen worden ist. Wir haben diese Maßnahme empfohlen, ic; | habe fic schon vor Monaten für notwendig gehalten und glaube, daß;

n sih unsere Ern&hrungswirtschaft außerordentlichen Nutzen gehabt ätte und auch in unserer Kohlenverforgung eine sehr erheblihe Er- | leichierung eingetreten wäre. Jch verkenne nit, daß eine solche Maßnahme tief in unsec wirtschaftliGßes Leben eingreift; aber be- | achten Sie auch, daß jeder Mangel an Kohlen und an Lebensmitteln ebenfalls einen tiefen Eingriff in unser ganzes Wirtschaftsleben be- deutet. Jh hube in einer solchen Situation zu wählen, welches von den beiden Uzbeln kleiner ist und wel{hes eher zu ertragen ift. Ta glaube ich, daß eine Verkehrssperre eher zu ertragen ift. Wir find dazu genötigt, unseren Güterverkehr mehr auszug-stalten, tragfäbiger zen, weil wir sonst einen geordneten Wirtschaftsbetrieb und eine Sicherurg unserer Lebensmittelversorgung nit gewährleisten

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Welchen Erfolg hat nun bei der denkbar ungünstigen Witterung, bei den denkbar uns Berhältnissen diefe Verkehrssperre ge einmal auc für cinen vorübergehenden Zeit-

habt? Es ist zunächst n

| raum vom 5. bis 8. November der gesamte Stückgutveckehr eingestellt worden. Es sind nur Lebensmittel und Kohle beförvert worden. Es ist dann ferner angeoronet worden, daß die Ladungen am Dienstag und Freitäg jeder Woche, soweit die Transpvortniittel abgesehen von | Lebenêmitteln und Kohle in Betroht kommen, eingestellt werden, so daß wir also för diese beiden wichtigen Bedarfsartikel einen Bor- zug in der Ausnußung der Transportmittel durhgeführt haben. Der Erfolg war, daß im Ruhrgebiet täglih 18 227 Wagen angefocdert wurden. Gestellt wurden 17 427, so daß also fast die angeforderte Menge erreicht wurde. Insgesamt sind im Ruhrgebiet während diefer Zeit 25 908 Waggons mehr behandelt worden als in der vorauf» gegangenen Periode. In derselben Periode sub in Obers(lesien an- gefordert worden 5449 Waggons es handelt sich immer um tägliche Anforderungen, die ih hier nenne —; es find gestellt worden fogar 7242 Waggons, also insgesamt für diese Zeitperiode, für die die Bahnsperre in Betracht kommt, ein Mehr von 14 400 Waggons. Ju diesem ganzen Zeitraum find 400 000 Tonnen Kohle mehr befördert worden als in dem entsprehenden Zeitraum der yoraufgegangenen Periode, wo wir unter den Betriebsstockungen zu leiden batten. Das (Ergebnis ist für miß vom Standpunkt des Wirtschastsministeriums aus noch immer nicht befriedigend, denn die Haldenbestände an Kohlen sind noch immer zu groß, und der Bedarf ist viel zu stark, als daf ih sagen könnte: es ist mit dem Abtransport genug gesehen. Für die kommende Zeit muß aber weiter mit all den Schwierigkeiten «gerechnet werden, die bereits vorhanden waren, und die fih mit jeder weiteren Störung und überlastung der Eisenbahnen steigern werden. Es muß also vor. allem dahin gewirkt werden, daß unfer Transyort- we'en auf eine höhere leistungsfähigere Stufe- gebracht wird; sonst leidet unsere ganze Wirtschaft außerordentlich.

Ich kehre damit zu unserer Versorgung zurück und darf darauf hinweisen, daß wir natürliß Maßnahmen getroffen haben, um die: jenigen Bestände an Lebensmitteln, die in Gefahr sind, zu verderben, zu konservieren. Wir müssen zunächst die Kartoffeln, soweit sie nidii mehr für die menschliche Ernährung bereitgestellt werden können, den Brennereien überweisen. Ferner werden wir dafür forgen müssen, daß den Kartoffeltrockenanstalten die nôtige Kohle geliefert wird, um die Kartoffeln {nell zu trocknen und sie so noch der menf{chli{hen Ernährung dienstbar zu machen. So ist angeordnet worden, daß

werden, damit sie ihren Beirieb aufnehmen können und damit ein i Teil der drohenden Gefahr beseitigt wird,

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diesen Trcockenanstalten unmittelbar 3000 Tonnen Kohlen überwiesen *

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