1919 / 287 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Dec 1919 18:00:01 GMT) scan diff

sprochen, Warnungen, die abfolut überflüssig sind. Irgemntein Zu- \samanenhang :wisden der Rückkehr ter 430 #09 Gefangenen, die leider nv in Frankreich sckmaten, und der Frage ter Auslieferung besteht nit, Die Frage der Auélicferung ift niemals eine conmditio eine auá non für die Verbartlungen gewesen, die in Paris stattgefuriben

haben. Ich will nicht die Behauptung aufstellen, der Herr Üb-

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géordnète Dr. Cobn seine Nede nur aus agitatoriscen Sesihtépuntten bètaús gehälten hat; aber eS wird dec zum mindesten der Eintrudck efwedt oder der Verdacht nabegelegt, als ob er so gehandelt hat. Der Herr Abgeortnete Dr. Cobn hat darin id will in diem Zusammenhang im einzelien nit darauf eingehen -— von ider Abreise der deutsœen Delecation aus Paris gesproden und dat id abei auf bie Pressestimmen bezcgen, èie aus ten alliierten Ländern 66 in die lépten Tage hinein ¡u uns berübergektommen find. J babe dicie Pressestimmen auch gelesen, aber ich bin leider nit in der Lage, Diek Pressestimmen als Mäischroute für die deatide Politik an-uerkennen. (Sehr riditig! bei ten Mebrbeiteparteien.) Es ift toch fein f datilibet, daß diese Pressestiimen, die zum Teil ganz effensichilich auf ein mot d’ordre murüdzufühzen sind, ten Jweck haben, Die öffentliche Meinung der betreffer.den Länder „zu beeinflussen. Auf der antern Seite sollen sie Zriespalt in die deutsde öffentlide Meinung tragen. Wenn i als Minister des Aeußern nach solcher Presseitimmen meine Politik einridten sollte, dann wáre id mdckt in tér Wage, mckch nur 24 Glunden änger auf diesem Playe ¿u bleiben. i Der Herr Atceortnete (Or. Cohn hat tann ¿um Slluß auf das tiefe Friedenétlbedürfnis bingerinfen, tas in ben Ländern der alliiccten Mogierungen jedenfalls besteht; ih nehme .das an, Dieses tiefe Sélédenébedürfnis besteht ja auch bei unserem Volke. Jch habe vie Hoffnung, daß au die alliierten Regierungen dasselbe Berstärwdns für das Frietengbedürfnis ibrer Völker baben, wie daë bei uns ter. Fall ist. Dann aber zweifle ih nicht daran, daß der Weg, den rir bescritten baben und das Entgegenkommen, tas wir bewiesen baben, and zu einer Lösung dieser Krisis führen wird, ohne daß von Kata- sttophen die Node sein kann. (Beifall bei ben Meehrheitöparteien.)

Abg. Dr. Cohn (U. Sog.): Jch will nihv untersuon, ci das Samalipe Volkéstandeeri&kt daéselbe jein sollte, was i tet beanirage.

bet ckch bin arc Ramls deur eingetreten. Dem Minister Scbiffèr ewidere i, daß im Ausctuß Hunderte tom sdweren Verbredén und Wergeben ¿ur Sprache gekommen sind. (Alba. Dr. Wah 0: Nicht ein all war hew!ejen.) Und nicht ein Fall ift von den Bohôrden untersucht tverden. Will der Minister Schiffer etwa behaupten, daß zum Bei- wel die Beslkwerden über die willlürlicte, ja béfvillige Berstórung don Industricanlaçen ‘in Frankretch irgenstavie verfolgt orten fint? Fd bedaure aub n'cht meine Warnung or einer Katastrephenpolitik ausgesprochen zu haben.

Die Anträge Cohn werden gegen. die Stimmen der Unab- hängigen abgelehnt. Der Geseßentwurf wird in zweiter Be- ratung nur mit unwesentlichen, vom Ausschuß beantragten Aenderungen angenommcn.

Bei der sich sofort anschließenden dritten Beratung erklärt __ Abg. Dr. Cobn (U, |Scg.), daß scine Partei für das Geseh immen merde, ctmwebl es dew Wimschen sviner Partei nicht entiprecte und 'auci reichlich zu spat komme. : :

» Der Geseßentwurf wird darauf einstimmig angenommen.

._ Präsident Fehrenbacch schlägt vor, am Montag die weile Lesung des Umsaßsteuergeseßentwurfes auf die Tagcéordmug zu schen. Abg. Schbuly- Bromberg (D. Nat.) erbebt dagtcken Ginweidutger, aotil der gedruckte Aussckußbericht erst am Metitag früh in den Häriden der Mitglieder fein fönne und die Fraktionen sid nit augreidend tor Eèzreiten und [Anträge beraten könnten; er wine, daß die Beratung urt om Tionstaa sta‘tfinde. _ Abg. Dr. von Payer (Dem.) stimmt dem zu.

A b. Löb e (Soz) vévlangt, daf das MetrielSörätogesct now wor Weihnachten mit Nücksiht auf die Volksftimmunn .durchderaten wre, und bittet den Abgeordneten Schultz, cinen Widerspruch zurücu- aleben, wenn nit etwa das Haus am Freitag und Sonnabend nock gusantinentleïben wolle, um das Betritbsrätegesèh n erledigen.

- Abg. Trimborn (Zentr) meint, daß das fehr sctiritrite Uni- sabsteuerdeseh nicht chne grüntllite Vorbereitung o scknell beraten wérdén: Fônnme, daß er zwar auc die Erledicung des Betriebêrälegeetes bor. Weihnachten gewünscht bätte, daß & sib aber eben“ nidt ohr maten lasse. Am Freitag und Sonnabend ¡jet ein bescklußfähiges Baus unmöoglick. j i Abg Schiele (D, Nat) ilt. mit daß! der \Béricht ‘über das Wetriebärätegeseß frübestens am Donnerstag getruckt sein könne, und Paß dieses fe einsdneitende Geseg nit mehr ati Freitag Und Sonn- abend durdberaten werden Töne. f; Die Abar. Henke (U. Sox) und Ho ckch (Svz.) erwidern, La bei guten Willen das Betricbsrätegeseh am Freitag und O Aen erlebigt werden fönne; ter leltgencnnte Abgeerdnéte moitfi der Rechten Obstruktion aaen dicscs Gesetz vor. ; E E O *Wa. S ulhÿ- Bromberg wiLerspribt deen Verrrarf. Alle Wesehe müßten jeßt in Lebe gemacht werden. [Wenn das Betriebs- tättarsch nocb gertackt werden solle, tone tas Qaüs nock bis zum Weibnachtsabend sißen. 0 a 2 Mbg. Dr. von Pavier bestreitet dem Abatorbnetew Got, daf és ain guten Willen äge, (Cs sei cine tehnisdcke Unmüglidileit; das Be- triebôrätegcitk fonne nid an Zei Lagen chne Dréfussion in weiter Und ‘dritter Lesung erledigt poerten, t

“Präsident Fehrenbad erklärt ca für begteiflich, wenn die Parteien bei einem Gesek Lon solcher Kensequnz von ihren geschärtê- ordnillnaSmäßigen Necbten Gebrau tmaäkn! Am Frettgg und Senne abend sei kein beslußfähiges Haus mehr zu baben. mchbts zu maden. .

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-: Abg. Dn. Graf. von P o\adowmdkr (D. Nat) weist di Zu: mutuntg zurüd, das vernwêdelte Umsaßsteuer zefta obne at üuntllite Durd- heratuitge zw ersedinen. Auch bein Œrbschaftesteneracep und bet ter Méichbabgabencrdnung bätten die Miteeder die Amsichußztereichie nicht eina!’ ‘durcleson können Die, Jndustrie habe s1b gu früder zur ¡Soimên, Wohlfakrt und tex Wohlfahrt der Arbetter entidelt, und Wese Wohlfahrt? hänaë" nibt dave b, ob das Bstricbôrategeset Bier ‘Wochen später gemacht werté: Sonsb sei dies nit mobr Varlamen: ‘tarisbe Verhanbluna, Tode Varlamentärisckdet Depots.

1 Abo.-iH o. (Soz): Für das BetricbsSräteaeseß stehen nicht nur ein paar Stunden, sondern ¿wei tolle Dage zur Verfügung. Bei seiner .Fposttion gten taé Umsahisteiergeseß berett (Graf Padomttb, def ber wirts{ofilide Ausammenbrit# Deuts lands dir Jenn Paridt- funde: verschuldet if (großer Lärm rectd: sere Finanzeri sikd olg. zorrüttet, -und-jeder Tag, unm den die GrietiguneCer iSteuer- acieke wetter binausacidoten mird, bedaulet fdrneren Sdaden-ir tas ZOL Und da: verlangt |GBraf Po! adowsîv mad Sema E grintfide Durberatung! (Fertbauernder Lärm tete.) A E

“. Mit: 118 aegen..97 Stimmen, lehnt das Haus. die Ab- haltung einer Sivung am Montag ab. Dic nächste Stzüng „wird. darguf auf Dienstag, früh, 10 Uhr, festgesekt mit ‘der Tagesordnung: Vorlage wogen Sozialisierung ber lede, zitätöswirtschaft; Umsaksteüergeselwentwurf. 10.99

Schluß der Sißung 314 Uhr.

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Preußische Landesversammlung. 96. Sizüng vom 12. Dezember 1919.

Na@trad.

Die Rede, die bei der Fortsezung der Beratung des Ab- schnitts „Höhere Leh canstalten“- im Haushalts- plan für das Ministerium für Wissenschaft, Kunsi und Volksbildung der Minifter für Wissen- schast, Kunst und Volksbildung Haen i \ch Féhalten hat, hatte folgenden Wortlaut: i

Meine (ebr veréhrten Damen und Herren! Dem, iwas mein PVerr

Vertreier ‘oben auf die Rede der Frau Abgeordneten Br. witert bat, will id nur ned eins binzufügen. . Frau Dr, Hei acagt, Hh in den. leitenden Stellen, besonders D -UEN terien zu wenig Frauen angestellt seien. J darf darauf Enateisen, bas jedenfalls id der- erste Minister gewesen bin, der bereits ir Stopember 1919 eine Frau, tine geprüfte Seminarlehrerin, in das Kultuemintsterium genommen bat, und daß ih außerdem in Laufs diejes Jahres gwei weitere Frauen als wissenschaftliche Pilfsarbeité- en in des Ministerium berufen habe. Eine. ver beiden Damen tehen Sie bier - neben-mir. stéhen. (Zuruf.) Zunädst natürli als Hilfe.arbetterin, Herr Abgeordneter Dr, ‘Schloßmann, wie auch Männer zunadist unter dem alten wie unter. dem neuen MNegime als Pilfé- arbeiter in das Ministerium berufen werden. {Denn es ist notwendig, tfi fle sid immerhin erst eine Reibe von Monaten in den gangen Geschäftsgang hineinarbeiten, und bei Frauen, die bis dahin dém ganzen Beamteniresen und dem öffentlichen Leben überhaupb fern- gestanden baben, ist das dcppelt notivendig. Jch darf ader erklären, daß ich die erste Gelegenheit gern ergreifen werde, uh eine Dame, die sich dazu eignet, mit dem Amt eines vorträgenden NRates zu be- trauen. (Bravo!) Ich möchte hinzufügen, daß au der Herr. Wohl» fabrieaninister Stegerwald, wie er mir neulich sagte, bereits mebrere Frauen in jcin Ministerium berufen hat. (Zuruf: Subalterne Stellen! Unter welchen Bedenken!) Das treiß i nicht. Jch darf sowohl für den Kollegen Stegenwald wie für mich den Vorwurf der Frauen: ferndih aft, der. geräte mt ch ganz außerordentli bart treffen würde (Heiterfeit), mit aller Entschiedenheit zurückweisen.

(She id zu ciner Meihe von Einzelfällen übergebe, die in der Besprecbung, der lehten Tage eine große Rolle gespielt haben, daf ih mir cin paar Bemerkungen „mehr allgemeiner Natur gestatten. Jeb muß dabei auf einige Aeußerungen zurückgreifon, die bei den. Debatten über. das Volksschulwejen wie des Uniwversilätewvesens qge- fallen find. Im allgemeinen bildet dic Debatte der leßten Woche ja ein einziges großes zusammenhängendes Ganze; eins läßt sich. vom andern nicht trennen.

¡Sie gestatten, daß ib auf die vorgestrigem Worte des Perrn Abacordneten Dr. Moldenhauer über das Verhältnis der Jugend zum nouen Staat zurückomme. r mejnte, es sei toch ein sebr darafteristiches Zeichen, daß ganz im Gegensaß zu den cenolutionären Zeiten um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, um das Jahr 1548 herum, die Jugend der höbéèren Ælassez, der hoheren Sdalen ur® aud tie Universitätöjugend den großen Gedanken ber Revolution von 1918 und des neuen Staatäwesens innerlih völlig ablebnend gegenüberstebe, während um die Mitte des origen Jahr- bunderté gerate diese Kreise die Hauptträger des. revolutionuren Ge- dankens gewesen Feion. ‘Die Tatsache an sich ist selbstveritändlid, nich! zu bestreiten. Herr Dr. Moldenhauer hat selbst bereits ein Vloment ¿ur Erklärung dieser Tatsache angeführt, nämli daß die Revolution von 1848 in ‘ibrem «Kern eine bürgerlide Revolution tar, daß es damalé tdarauf antam, die bié babin unter. dem Adel, der (Geistlichkeit und anderen bevorrechtigten Klassen in ihren staallihen Nechten aumuditebentoe bürgerlide Masse an bie Serrsaft im Staate gu bringen, während, die Revolution von. 1918 in ihrem (Ferm eine proletarisch2, eine Ärbeiterrevolution gewesen. sei mit vorwiegent wirt- shaftliden Zielen“ der Arbeiterklasse, jo daß es sich aanz von helbit verstebe, daß bicser. Mecolutien. des vorigen Jeohres die bürgerliche Jugend nicht mit der gleicen Begeisterung. und Hingale habe dienén können wie im Sabre 1848. Diéie Erklärung trifft: selbstverständlich zu und löst das Problem zu einem großen Teil, aber, trie: ich: glaube, uod nit restlos. Mindestens ebenso wichtig ist nad méinem Empfinden die Tatsache, daß die deutsbe Revolution von 1318 dur ein unglückseliges geshichtliches Faftumn zusammenfie! mit dem nuurdbtr baren militärisden, märtsdaftlicen unt: politischen ufammenbrtud unseres Vaterlandes. Die jungen Leute, deren Liebe zum Baterlant, deren Schmerz üter den Zusammenbru unseres Volkes. ih von ganzem Herze mitfühle und. begrüße, suchen nun zwischen viesen beiden Tatsæchen, dem großen militärtschen Zusgmmenbruch des Vaterlandes und der Revolution einen inneren Zusammenhang und- glauben, daß der militärishe Zusammenbruch die Schuld der Nevelution gewesen sei. (Sehr richtigt rechts.) Sie rufen mir zu „Sobr ritigl", Herr Abgeordneter, neun, das ist außer- ordentlid fals. 3d will auf die Entwilung. der Dinge m einzelnen Bier mbe eingehen; aber 1h glaube, ded init ein paar Worten darauf. zurückkommen zu. müssen, da gerade in diesem Glauben der Jugend, in diesem Irrwaghn der Jugend (Widerspruch rechts) -— cs {ft ein Jerwabn der Jugend (wiederholter Wicderspruch rechts), n dieiem Irrwahn der Jugend ganz zweifellos zum qroßen Teil ‘die Cicbu!d tavan begrüntet ist, daß die Jugend unserer höterer Schulen ton faered Verhältnis zum neuen Staat findew:Tany. Sie .sagien, es Fei sebr ridtig, daß die Revolution die Schuld an dem militärischen, pelitifcen und wirtschaftlichen Zusammenbruh unseres. Vaterlandes ircge. Nein, meine Damen und Herren, es wird genau umgekehrt ein Sckath- daraus: die Revolution ih haba das in cinem anderen Zusarttimenbange- schon neulich guägeführt war die naturnobhwendige Folex. des aroßen militärischen Zujanunenbrus. (Sehr richtig! Links.) Dex Ruieg, meine, verehrten, Dame und: Herren —, und das möchte ich der Jugend unserxr hoheren-Lehranstalten von tiefer Stelle aus: so deutlich wie mögli Jurufen, : ba hr "tmmer von neuem bow un peraniwortliher Seife das Gogenteil gepredigt wird —, ist für Deutsch- land. (con: lange vor: der Revolution-verloren- gewejen. (Sehr richtig! “Tinf8), Verloren son seit dem Scheitern ter großen Frühjahrs- ‘pifensue un Jahre1918, aber ‘spâtestens verloren seit dem gelungenen Durcbbruth dec. Enelänter, vom, A August. (Zuruf, ret). ‘És fam ‘hivgu,-verchrier Herr: Nburoroneter: Dr Bromsch, woran dochgwetfal- Mos dio-déutsde Revoltion fetne-Schuld. tri, ter völlige militärische urid staatliche Zusammenbruch aller unserer Bundesgenossen. Bbollen

Se etra ber deutsèk Rébolution die Sthuld auch varan zuschioben,

taß die Türkei innerlich zusammengebroden ist? Wollen Sie der deutsden Mevolution die- Schuld daran zuschieben, daß B ul- garien umerlidy véllig zufammengebrocben war und einen Separat- frieden mit ben Feinden mate? Wollen Sie an dem inneren 23t- {amunenbruh Oesterreich-Ungarns, der son jeit Jahron eingeseßt batte, lange. vor unserer Niederlage, wollen Sie. auch dæran der Revolution in Deutschland tie Schuld zuschieben? (Zuruf rets.) (Fs ift vóllig fals, es ist völlig irreführend, für alle diese historischen Tatiacben, für den Zusammenbruch aller unserer Bundeêgeriossen, für tas Scheitern unserer großen, beldenmütigen, mit ungeheueren Opfern ins Werk geseßten Offensive, für alle diese Tatsachen die Revolution vom 9. November verantwortlich machen zu wollen. (Zuruf rechts.) (Es ist also einfad nichi wahr, daß wie der Jugend leiter immer von unvetantwortlider Seite gesagt wird es der „Dolci- stoß der Heimat“, der „Verrat der Heimak im Rüden des fämpfenten Heeres“ gewesen set, Ter den Zuüsammenbruch herbeigeführt habe. (Sehr richtig! rechts.) Wenn Sie mir auch immer wieter zurufen, ist sebr rihtig es ist do johr fals! Sis fommen mit allèn Shren Zwischenrufen an tén historischen Tatsacben, die ih Ihnen vorführte, nicht vorbei. / Î

Meine Damen und Herren, ih halte die Suche nah den Sichul- digen am Zusammenbrub im allgemeinen, jo wichtig sie groeifellos an sich ist, doch keineémegs für diemwiditigste Aufgabe der Gegenmwari. Jh halte es für fehr bedeutungsvoller, daß wir vworwärts- [chauen, daß wir wieder anfangen aufzu báuen, als ununtet- brocen in unseren alten Wunder zu roühlen. Aber nachdem gestern abermals aud Ihr Parteifreund, ‘der Abgeordnete Hoffman (Katto- wiß) auf diese Dinge eingegangén ist, konnte ih es mir nicht der- sagen, mit einigen Wortèn meinen Standpunkt" darzulegen. Wenn es überhaupt einzelne Parteien in Doutsciland gibt, die, natür-

lih nicht etwa in der A b\siccht des Landesverrats; aber tod tat-

bli dur ihre tnnére Politik die Heimat und das Pämbpfente Heer gesdmächt haben, jo fand das jodenfalls nicht die Parteien gewesen, diein der jebigen Regierumng®- moebrheitvereinigt sind. (Séhr richtig!) Es sind Parteien gewesen, die Tinks und rets von der heutigen Me- gierungömehrheit sißen. Die Parteien links won der Me» giecungömehrheit insofern, als sie“leider in perbängni&voller Venblen- dung auf jeden nod so albernén Kriegsschwindel unscrer Feinde berengefallen sint, indem sie unseren Feinden geglaubt haben, daß. fte iur aus cdlen Motiven ¿inen großen Befreiungskampf fiühtien, um das deutide Volk von dem zu erlésen, twas ‘sie den teutsdien Mili- tarismus nannten, daß sle dem deutschen Velke die Freiheit ‘bom Kaiser- um und all diesen Dingen bringen wollten. Sie sind Hercingefallen auf tas bon Clemenceau und andéren in ¿weckbewußtem Waffinetment als Kriegêmittel dem deutsdhen Volke vorgaufkelte Idol ihres Boöolker- bundes, das, wie ih neulih \ckon ausgeführt habe, nur das elende Zerrbild eines wah ven Völkerbundes- ist. (Zuruf rets.) J ckch soll aud darauf bercingefallen sein? Niemals, meine verehrte Herren! J ch habe während des ganzen Krieges auf das lebhafteste davor gewarnt, auf diesen Schwindel hercinzufallen, in dem ih von Anfang an. nmickts anderes erblickt batte als ein ganz besonderes bôs- artiges Kricgsmitiel urserer Feinde, und id habe mir neulich schon in ciñem anderen Zusammenhange auszuführen erlaubt, daß dieses Zerrbild des Völkerbundes, das-uns Herr Clemenceau umd Wonfotten präsentieren, nicht das anindeste zu tun hat mit dem großen, idealen, wabren Völkerbunte unt der Völkerversöhnung, denr ich allerdings anbänge, dem aud meins gange Partei anhängt Und der allein unserem Volke und der Welt mo Nettung aus dieser Katastrophe bringen kan. / Md ;

Aber, meine Damen und “Herren, wie die Parteien, die links von der beutigen Megierutgsmehrbeit stehen, zweifellos einen großen Teil der Sduld an der Sktwächung der inneren Front während des Kriegés tragen, so auch die Parteien, die Tre ch8 deen steben, indem sie die innere Front dadurch gesckchwächt und zerrissen b&ben, daß sie nicht beizeiten und freinvillig die großen aus dem Kriegéerlebnis mit cherner Notwendigkeit sch ergebende 1nuneren Reformen durchführten. Die Parteien de: daußersten Wedten und der äußerstén Linken. haben jo einander während tes ganzen Krieges sith- undewußt in die HändL (A rbeite L j as ; Í /

Meipe, Damen und Horten, i halte es- für dringend crforderlich, der deu tber Jugend

é R (Gie If ( s C von Beet Solte aus Tate

T auf den béberen Sciiulen auch Talsacen mit aller Ertsdisdenheit vor fallt idt betrein auf ten Sxkudine del, daz die beutigen Machthäber, ‘die in-. n iSilunde des VaterlendeS* an dië Regietüng betufenén Männer tie Sckald“an dem furchibaren Unglück des Vatbrlandes tragen! Meine verchrien Damen und Herren, ih mbe ter Jugend der höheren Sdulen immer von neuen zurufen: Glaub tiefe Märtien nit, laÿßt Eu. ck die Freude am Vaterlande, am ‘neuen deutschen burt felœe Enthülflungen nit rauben! (Sehr rihtgi!) Bedenkt, Jir auf den höheren Schulen, Ihr jungen Medchen, Fhr tungen Männèer, bedenkt, daß alle die Uebel, an ‘dene nir beute aweifeilod in Déutsdländ franters an; tenew wir während tes carzen “Rebohutionéiätres gekrankt haben, daß alle dite Pest érsci-cinungen-an Unserem Volfikorper, die ih geneat so kenne und tes tauert wie- Jbr, nit der neuon detitscben Siaatéäform zur Last falle, sontern nidts anderes sind als natutrettenbige : Fölgeerfdbeinungent ¿8 verlorener KRitieges 1nd der bier Sriegétabtïe Vie binter uns liegen, ter Sriegéerviidérung, der Kriegävetrebung, ter milden Zügellosigfkeit. zuf allen Gebietènt. (Sébr riGtigl) Meine Damen, und Herren, tér neue: deutkhè und der nelte preußisché. |Stagt baten tie furchtbar tragisde Pildt aur sib nehmen müssen, der Konfkurs- verwalter eines mau ceriten TrümmerGbaufen#.zu éin. In dier Eigenschaft mußte der neue Staat ins Leben tréten, 1nd 08 ift seine große Llufgabe, aus diejem furchlibarén Chacs, das uns" der Krieg hinterlassen. batte, wieder einen härmoniscien Seme zu vstalten. Dáé Männer tes neuen Staates ujid eis rufe ich init völlem Bewußtseir übér die Grenzen Hauses hinaus der Jugend auf ten böberen Shulen zu taten dafür, daß ste in! dem ‘Augerblicte,

Augen zu rückén und ibr: zuäurufei:

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"ala alles Jusammerbrad, in de Bresche sprangen und tas |Steer-

ruder tes a. den Wogen bin und ber gechleudertèn Staatssch ergriffen, Gt nile Sliälbuntgen, Fondern die "Anerken nun4€6 des ganzen Volkcs ocrviènt! (Sebr richtig!) Jch - möchte also aid von hier ch3 die Jugend aud der héheren Stände mahnen sth ricbt in! rrgelnder, urfrudtbarer Sritil ber beutigen Zustände. zu verzehren, Fondern.mit freudigem Optimismus, mit

Brie, venn id aw einmalmitSefun

threr ganzen jugèendliben Tatkraft aufbau unseres deutschGen ia [ atbeiten. A in

¡Meine Damen und: Herren; von dem Rednêr tet Bentrumöpartei ist es. mir gestern zum Vorwurf gèmackt worten, daß selber mecbrtsah in diretkteé Vérbinkung mit Scülern ge- rtctem tei; er etflärte, bás fei citdas gatig Neues und Ünerbörtes; ¡d moge jo cimras ten Provirzig!ickultäten-eter meinen Ministetiel- drebtoten Uberlassen: “Jh gebe obné tittres zu, taß es etwás ‘Neues t, Und iy gebé alúdi zu, tr mein. sebr wetebrter “Ænitevorgärger, Herx. ven Trott zu Solz, ter bis ror“ teenigen “FSabrèn an ‘t-eter Stiellè geslanten bat, das “Gang! gewiß “nibt“ Geian hätte: Sebr ridtig! linke.) JY erkenne [cite Verdienste-um das SA ulweser: chne wéiletes an, 1 babèë sio’ fie bestritien, atér seine greßt minitenelle Würde bätte ihn zweifellos daran ¿ehindert, "in direkté -Verbantitng, aud mit Sctülern zu trete. Nun, ih möcht dec ‘agen, daß aufer- gevobnlie Vébbältiisse urs aub den Mut gebén follten, ‘einuai auergeröhnltde Mittel añzuwerten. (Sehr riditig! Tinks.) Mei Wutde als Minklster cebt wirklih dabei nidchdt indie

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Primaneta ganz offen untd rückhaltles wie Mens zu Mensck verkebre.. Im übrigen fommt e& mir at meine fvrmelle Würde «1s Minister verflub weng a. Es Tommt ‘mir darauf an, bestinimte Zwede gu erreidét, ‘das ift das wichtigste. Wenn idi sié ertciche, ist es mir ganz @leid, cb ein bißihen- von der alten ministeriellen Würde dabei zum Teufel gott oder niche. Jb glaude semebl gus ‘meitien Verbandlunden mit ten Sctülern der böbeten Vebrarstalten iti Pomméêrn wie aub im Westen, it Westfalen und et Rheinland, ten Eiñdruck cewonnen zu haben, taß €S mir geüingeiv t, When wentgstens ein Stuten Vertrauen zwnv deutsckcew Staate und zum teutsckchen Vater leide wiebergugebén. Und! wenn dieser Erfelg erreicht ift, danmi mein-BHucb, dann - sind meing Bespredungew mit boi Hobe Sck{lülcern keinewegs erfolrlo3 gewese. i s Sd babe zuglei nit ‘nur diese Gelegenheit ter Beiptechuno mit dèn- Sitüülern in Pommern und Rheinland, sondern au soviel mie mögli andera Gelogenbeiten benußt, um auch iw di refiè Ves zuehungen mitder Oberlebhrêèridbaft fe Tb it zu Tonnen und au mit thr in garg offener Rede, Manni gu: Mann, alle ti êmischen ura schwebenden Streitfragen und Mißfverstäntnifse durd- zuspreckten. Jch halte überhaupt, meine werchrters Damen und Herren, um das bier - einmal zu sagen, ‘die Methode einer, fenen Auéspracte pon Mensch zu Merck, au gwisckden Regierenden und Regierten uin ‘midi dieses alien häßlider Auédruckes einmal’ zu bédienew die Methode eines direkten “persönlichen, mündlichen Gedanken- mustausches für viel besser als die vielen St&reibereien. Man komm? ich mensdlih unendlich viel n@ber, wenn man eine halbe (Stunde Auge in Auge miteinander spricht. Darauf gebe idi viel meèr als auf nd jo viele vollgeschricbene (Aktentündel. Ii werde mir aljo diefe, wenn Sie so wollen, neue Methode, die der Herr Redner des Zentrums. gestern tadeln u müssen laubte, nit verleiden lassen, iorrdern, wo ih es. 1rxgend kenn, werde ¡cs na wie vor in möglichst êr0s: Vertindung semxhl mit der böberen Skbuljugend vie auch mit der Liberlehrershaft zu treten suchen. i

ib ‘habe durch diefe Besprechungen mit: den Dberlehrern, ‘die i, wo id cs rur fffonnte, berbeigefilbrt habe, selbstverständlich keinzäwegs ca eine ummittelbaré politifce Gesinnungéänderung der Herren" hin- warte wollen; nichts Ffonnte tir ferner liegen als das. Es wäte ar gar nit einmal spmpathisch gewescn, wenn die Obetlebrer: ¡n vhter großen Masse ani 9 November berigen Jahres thre politische Gefinnung wie ein altes Heid gewechselt hätien und mit fliegenden Fabhnen: in das Lager der Revolution übergegangen wären. - Dann ätte idi vor! ihnen gar feine A&tung baten können. J habe gar nd dagegen cinzumenden, wenn fie nad oie vor politis zum großen Fétrl anders teben als ih. Worauf: es mir ankam, war, die DOtber- tébrer, dic zum, großen Teil dem neuen Staate in werbissenem Miß- trauen gecehüberstanden, allmählid innerlich für den neuen Staat zu omvirmen und ibnen wenicssteis cin bißcken Vertrauen eirgufléßen zur néuen Regierung, gur neuen Staatéform, zu der Art und Weise, wie des neue Deutsdiland fein Gei gestalten will. Auf das Wer - trauen, das -gegenpeitige Vertrauen kommt cs mir an; nitht auf Parteiprogramme, Gestrmmmgéschnüfielei und was damit zu- sammenkärgt? Solches Vertrauen zwichen dér: vorjckietenen Schichten bérzusteller die berufen sind, am Weble des Vaterlandes und ins- bélondere ter Cdule mitzuarbeiten, has betrate idi als8 eine meiner vornebmsten Aufgaben. i

Der Herr Abgeordnete Pröôfessor Boeliy ist gestern ausfühnlich auf die Novembererlasse vem vorigen Jahre eingegangen. Jch nmdte ibm auf vicfen Spuren nicht folgen. Jch habe mich \@&on in Tér: voriden Wodi bei torallgerntinen Aussprache. über ben Kdultutetat j gläube;! es: wat am Donnerstag, den 4,--Dezember Über die Gniststamgégesdidite bicfer! Erlasse auéfithrlich iverbraitet. Jeb modte dio alte Wüne nit immer mwicder bon: neuem ufreißen das hat ari Feine Bnk utt will tegblb Geute Barauf verdient, af diefe Dire: necmuls ‘einzugehen. Je will grn: zugeben, daß ‘im taesen Notberkberenläfsen unt'biklleicht aucin dein einen oder anderen Sébrift- ftüd, tas ned uad tem ‘November in Angelegenheiten: ter höheren Schulen aus meinem Ministerium herauLgegangen 1st, daß in -.diefer gângén wisszigährenten Sturm und Drangzeit, vielleicht nit. immen jeés Wort so sorgfältig abyewegen worden ist, wie ich es felbst gern gesehen Hätte. Jeh bin kinoswegs so cipensinnig, zu bestveiten, daß im ker Forns zuweilen Fohlor génackt worten sud, und daß dur die cis odér abere Wentamng dier Obetlébrerfchaft fich mit Ret hat rerlekt fitblen- fonte. Deß: mir lie Abstcht einer solchen Verletzung in jéte Falle fertgelegen Hât, brauche id wobl: rèdt besoriters zu Satotieri. “J möchte aber auédrillich erklären, laß ich, wenn ih aud rande Wertung, mandie äußore Form in dem einen edtr' anderen E: breisgee, teh anden großem, guten“ géfunden G euntgeban ken éllér dieser Erlasse uttediigt: festbalte: 1 Jh bie mich sehr gefreut, daß gester sogar ter Herr Abtgéorbmeie Boelih einén * gloßen Teil dieser Gruntgédankén als' völlig beredchtigt an- Cifantt Gat ; 5 t : i

Tee

Gêvr Abgeocdneten Bostihz Gat: sodann geraifdt, baß idi vor -

ter Stelle aus ein: freimütiges Wort ter Amer kennung füt ee treue Arbeit finden ite, die. cath: witd Kreiss ber Dbete lebret dbaftim bér Bercngenbeit geleistet beben. Méine Diner urt Herren, daß warte Kreisa-ber deulschen Oberlährerschaft ih tr Ausübung ihres Amtes treu ühre Pflicht erfüllt haben, wie sie es ver-

I

inder Tat festzustehen- scheint, grofre Massen junger Leute, die 50-

« quf das entschiedenste zurück. (Zuruf des Abgoordneten Adolph Hoff-

_ handeln, und. erst daditreb, daß Holßsporne. von rechts. und von links

| andauern, daß bei eingr. ganzen Nethe. von Schulen die Schulbilder

| dar Mechlén, wieder aufgehängt wurden und damit fortæährend Unruhe

schehen, daß ich auédrüdlid erilart habe, bas; Münnez, die: wirklich

stanten, wie sie ihnen in Fleis und Blut übergegangen war, bas wil it bier gern auéfpreden. Id will weiter ausspreden, daß ih hohe AFtürig vordem Jdoliémus Habe, zit beni aud die Dberlehrer gerade ini den lebten -Szabren unter ukerst drüdenden inatariellen Berbfilt- nisscrr ibr seht fwerés Amt auégeübt baden. ‘Dieses Wort ter An- ertertnurng von tiefer“ Stelle“ aus aussprecken ‘zu können, ist nr eine Frénte uns in Bedürfnis: : Zaits

Aber ib wütts diese Anetkenmumg in noch schr. vieb- freudiger Worte kleiden knnen, tcenn sich die arf? Múíse ter Oberlebrerschaft iebt end lick au inni amit Den neuen Stcioie cmsfhnen und inäbesontere aud auf tem iGÆuete Der iSibulreferm der Mabnung vhres ollenen Boëliß: fclgen und der \Repferung newzäiger aub obne das téberige Mißtrouen Gefolgsckent leisten rollten. -Wenn der. Abge- oritnte Vei und seine onzeron Freunde ln, Zukunft darauf binwrrkén, Laß die Obetlebrerschaft dies Vertrauen zum Hheuen Staat gewinnt und daß sie freudiger als bisher auch an der engere Schulreformarbeit mitwirkt, dann wird er si ein großes Verdienit: um die Schule und um tas Vaterlard erwerben.

Es ift mir cin Beditfnis, die Obetlebrerdaft auch neb gegen cinen Angriff in Sbuß zu nehmen, den gestern der. Abgeordnete Dr. Werl cogan ie gonctet bat. Hêrr Dr: Werl ist auf degroßen Flandernkämpfe von 1914 zu spreden gofómmen und bat babei gésagt, daß e eine unglaubliée-Robeit ter Gesinnung auf seiten der Oberlebrersdaft bedeutet habe, baß diese. die Jugend in diesen Massenmerd von Flandern hineingeheßt- habe. Meine -Däâmen und Herren, ich-Gim nit militärisder Fadman genug, um mir: ein Urteil über die miltärifden: Notrendigteiten und bie einzelnen taltiSdien Mixßinabmer ter Flandernschlacht erlauben zu dlirfen, Aber wenn dort mili Sdmere militärisde [Fehler borgeton:men fue, wenn in ükereiser ije, wie es madi hem, mas id darüber geleien babe, Leier aéténmnten * jungen Regimenter, obne jeden |Artillériesckatp in das nitderiscdhe Seuer der Feimde bincingehept worden sind, wenn da eine St{kitfd verbegt, so trifft fie dot aus sckchlie Ti dite MiTULär- verwaltung, aber nidit die deutden Oberlehrer. Diéete muß ih dio geren fcldc Vorwürfe in Schub mehmèn. nosoreden werteiu, daß ter eye Kultuamtrister

i b der gar- gogen die ixrt

Es ist ferner talvren gesbre cie Abneigung geen tie Oterlcéhter als olle c

böberen Scœulen bdbe. Ad tarf bier erflären unt tarf mib da vollig dèm lanscbilefen, was Herr Mintisteruälizirektor abnke gestern im nciven Namen tarüber cuégefiütrt bat, tiaß mit cite Sold Abneueung gegen die COteilebrer als jolde. ober gar gegen die were Ctule cer caicb nur gegm das humanistiide Gommnasum- vollkommen tern- liegt; davon fann (gar feine Rede fein. Werber brauche ich Über

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cine fo unsianige Behauptung wohl nichts zu sagen.

Dann ist gestern in der Kommission von dem Abgeordneten Boelißz oder einem anderen Redner der Rechten 1ch weiß im Augenbli midt, - C3 gestern aub. hier zwigeubrTt _ worden

Pr Ae 4 A Ste it4 Maar: f G ll R L 4 it gescot avorden; hau 1 Per Der Oberlebrerlchart mar

bie N r Der. RAOTICUTT

auf Gesummmngétüdtigfeit als auf Tüchtigkeit abe. : (Zuruf . des Abo. Molph Hoffmann.) Herr Hoffmann ift: „Solche Verleums- duná!“ Ja, id finde s in der Tat als eine Verleumdung, won be- baupiet wird, daß ih Leute “bloß ihrer politischen Gestnnung wegen, ohne daß sie eimas fónnen, auf Leitende Posten telle. Jch bitte dringend, mir dasür au nur tp enem: einzigen Falle den Beweis zu erbringen. Genau. so, wie id in-den bisberigen dreizehn Monaten „meiner Ministerscaft in keinem Fall Sozialisten threr politisden Gesinnung wegen auf Lhrpostèn an den Universitäten berufen babe, sondern nur, wenn fte tüchtige- brauch- bare Wissenschaftler und Leute von anerkanntem Ruf waren €s bandelt sid alles in allem noch um kein halbes Dußend Fälle ebenso babe id es mit den Oberlehrern gemabt, und ich bitte, mir nur einen einzigen* Fall zu nennen, wo i einen Oberlehrer nur seiner politischen Gesinnung wegen ehva zun Direktor befördert oter ins Provinzialsdulkollegium berufen hätte. Solche Vonmvürfe sell man nit erbeben obne triftige Beweise, und ich weise sie deshalb mann) Herr - Büankenburg, Kollege Hoffmann, it mcht jeine politiscben Gesinnung wogen ins Ministeriuin terufén worden. Herr Dr. Blankenburg gehörte, als 16 thn ins Miristerium berief, wie Ihnen dto sebr genau bekannt UE Ser: nattonallitbe talen Partei. an. Jb habe ibn 1n-den Jahzen, in denen ich..mit ihm dier in diesem Hause, besonders in den terschidenen Kommissionen, Uabe zusammenarbeiten dürfen„als einen äußerst tüdtigen Scbullmann kennen gelernt, und. i babe ibn völlig ohne Rücksicht au? seine Zugehörigkeit zur natisnalliberalen Partei, gleich inden ersten Meroluttonstagen ns Ministerium berufen. (Zurufe rechts.) Jch würde mich sebr freuen, wenn er zu mir paßt, dann ist das für m i d ein sehr shmeichelhaftes Anerkenntms. (Heitereit.)

Meine Damen utd Herten, der Fall Blankenburg beweist also genau das Gegenteil von dem, was Sie beweisen wollen; er bereist, daß id obne jede Rückjiccht auf Paxte izuge börtgfert mir meine Berater- nurauf Grund. ihror Tüchtigkeit aussucke.

Gs t dann Leiter geftern i! glaube, s. war wieder Herr Abgeórtneter Dr. Boeliß noch einmal die Rede von den Kaiser» bdildern gewesen: Jch möchte auf die Dinge nicht nochmals näher eingehen, fonbern nur zu den Uten des Hauses nehmen, daß auch Herr Abgeordnete Boëliß nir das foènielle Recht: nicht bestritten hat, die ausgespröchenen Chmbole der alten Staatshoteit. aué den Scbulen zu entfernen. Davon nebine ich auédrüccklich Notiz. Gt hat nur den Zickzakkürs bemängelt, den das Ministerium: au in dieser Frage eine geschlagen hâbe. Jl habe mich auch: darüber bereits früher: aus gespröcheit. Es war zunäckst main dringender Wunsch, die ganze Frags der Keiserbilter; die mir längst nicht so wichtig ist wie der neue Geist, der in ten Schalen herrschen sell, al8 Bagatëlle zu bes«

cine gréße Staatéaktion daraus gemacht haben, wude ih. gezwungen, cllmählid imtiner weiter durÆzugreifen. Der Zustand konnte nt

heuie von Azhängern det Linken eutfernt und morgen ‘pon Anhängern

jn. die Schule, getragen warde. Da war cs das. einzig Bernünftige, den Suretlgegenstaud zu oentferven. Daß das ohne: jede Enghetzgkeit g

große. historische Bedeutung baben..-— zan mag. im einzelnen. Þaza stehen, wie man will —, der gite Friy, Biématck, Moltke, GHindenkatrs,

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bängen bleiben follen. Daß wissen Sie ja alle, und ich glaube, diese cllen Kamellen können wir nun endli einmal ruhen lassen.

a6 nun tie an tie Entfernyng der Kaiserbilder hier und da si ons&liéfentèn S&Sületstreits angeht, so möchte ih manén Bormoürfen gegenüber, die nicht. tut ‘dot dr unabhängigen Parte,

‘jontern au ans. deri Reiben meinet eigenen Parieifteunde an meine

Adresse gelangt sind, sagen: ih glaube nocheute, tedt datan: getan zu baben, taß i zunähst einmal die Sacbe rádt allzu tragish €- nommen babe, daß i ten jugentlichen Uebersckbmtang sich. rubig: ein paar Tage ausfoben litß-aind nicht, glei nes gerrerden- urd. nid! sofort zu Scbulveuweijungen geschritten bim. Cs Em und es tommt mir aud benté neckch darauf añ, unter den jungen Leuten Feine politischen Märehter zu \chaffen, weder reis no links. Wenn von der unabhängigen Presse mir in dieser Begichung Weaisch- lappigkeit vorgeworfen und gesagt worden út, id bitte mit, eiserne: Faust dur&greifen müssen (Zuruf des Abgeordneten Adolph Poff- mant: Wober nehmen und nit stehlew!) dieser Wiß war wirklich einmal ganz leitlih, Herr Adolph Hvffitain —, so darf ¿ch erflären, daf cu in diefen Fragen glaube, völlig unpartenis{ und gerecht verfabren zu sein. Meéiñe verehttéit Damen und Herren von- der Unäbbängigen Sogialdemokratie, ih darf Sie daran erunern, daß in dem leßten {Frübjabr wegen seinet Beteiligung an dem Januar- aufstand der (Solm. meines früberen Freundes und Parteigenossen, Karl Liebknecdb: bor der Schule: iverwiésen; werdén sollte, und . daß ich auch da persónlich eingegriffen, mis persönlich mit scinen Lehrern und aub mit ibm selbst in Verbindung -gesébt, und ¡hn „zu mir gebeten habe, und. teß wir aud dieset Fall - friedlich beigelegt baben, so daßer nit vor der Schule - verwiesen worden ist, sondern rubig sein Äbjturium machen- und sein Studium ordnungsgemäß beginnen Foante, (Zurufe bei don Unabhängigen Sozialtemokraten.) Selbitocistäntlih mar tas meine Pflicht und Schuldigkeit. Fch wollte. nur Sagen, daß ih ebenso gercckcht und milde, wie 1ch_ gegen tugendlid übersdäumenden Uobermut auf der äußersten Linken bin, auc gegen jugendlid ütersdäumenten Ucbeimut auf der äußersten Rechten sein möchte. Ih will auf einér Stite Märtyrer threr Gesinnung \caffen. So ist e mir gelungen, friedlich mit. dez Sdülerstreiks fertig zu. twerden. Jch glaube, ih habe- recht getan, die Sade vernünftig menschlid zu behandeln und mich jo schr wie mögli in tas Fühlen und Denken ter nungen. Leuten Hüben wie drüben bineinzuvetjsehen. ;

Sb C das greße Gebiet von Politik und?

oberer Schule im allgemeinen. Gestern haben. ‘D:

i und andere Metner mit -vellem Recht bervorgeboben, daß ma

Jugend männlichen urt weiblicten Geschlechts, die mit 20 Zabren an die Wahlurne treten und die Geschidts des Vaterlandes mit eni-

iten joll, Me Beschäftigung mit der Politik tiicht versagen Tann. roße Problem ist das, daß mean der Jugend zwar: itaatsbürger- ind politische Bildung geen toll, sie er fernhalten muß von varteipolitisder FestlegungundVeorhepung. Jch meine, daß bei der staatöbürgerliben Bildung der SFügend cine besonders bedeutungévolle Aufgabe tem staatsbürgerlihen Unt - ribt de: Sdwule felbit gufallèn witd, tén ivir Hôffentlich ih lasse die Michtlinien son ausatbeiien bereite von Begimr des nädisten Schuljabres an unseren böhereir Sculen einführen fönnen. Jd habe darüber binaus dber au gar nis dagegen eu- zuwenden, wenn in freien Vereinigungen die Schüler si politisch fortzubilden suen, und darin glaube id, bei allen Parteien des Hauses auf Verftärdnis rédmen gzu Fönnén.

Wos ih von der Jugend. unbedingt fernhalten möchte troy deè „bôsen“ Beispiels, das ide selbt seinerzeit geacben babe, indem ich mi don mit fedgchn Jabren parteipolitifd der Sozialdemokratie an- \&4loß. (Zuruf linke.) Nein, Herr Hofmain, ich habe das memals bereut. mas idi cer trobdem im allgemeinen verbintern möchte, das ift, daß fil die jungen Leute schon mit fobzehn Jahren parteipolitish festiegen oder in fest bgegrérzie varicipolitifce Dtga- nisationen zersplittern, Wern wir auf den Schulen festgescLlossene, voneinander ftreng abgesonderte fozialistifide, démofratise, deutsck= nationale und andere Jugendtparteicn (haben, danw ist das das Ende dec jugendlichen Unbefangenbeit, der jugendlichen Lameradschaft, und alle Parteien sollten mit mir tarik einig Fein, daß wir diése Partei» politische Festlegung, Abjickmirung der einen ben den atderew und ver allem jede Att tvon Farteipolitisher Verhepung unbedingt ‘ver= meiden missen. Jch habe vor zwei: Monaten, als gerade dieser Dampf um die Frage Politik urid St{hule besonders bobe Wellen lug, in der „Nationalzeitutg“ über diese Frage einen Artikel geschrieben. Jt

_ darf Jhnen eir! aar Säße daraus verlésen, um Ihnen meine pérsón= le Auffassims darübér Flarzulegen:

Die arcko Frace ist also die: Wie Éann man die Jugênd poli Bilder, chne Fie doci gleidgeitig . parteipolitis® zu vers kokerd Mle bibher bon mir unternommenen Versuche, diese Frage cu dem Wlicken Wege der amtlichen Verfügungen und Erlasse zu löfen, boten nur ein rot unbefrtedigendos Ergebnis gegzeitigt. Selbst auf. die Gefahr hir, wieter einmal eines gewissen Mañgéls an amtlider Korreklhert gegieben gu werten, bescbreite i deshalb (Herr Heß möge es mir gest verein!) den Weg, eines unmittelck aren Appell an die Oefentlidkeit. Wie ih das dieser Tagé bereits im Haubptausiduf ter preufisder Landeéversammlung getaw bobe, fo möchte id aud bier cufrufen zu cinem neuen Burgfriederi, non Vurgfrieden, dem das Jußertlano beiliges ‘Land fein soll. Exspare man dor Regierurg urd-den Bobbrden tie, widetwärtige Nomvendigkeit, mit Verboten und Strafen in das Schulleben eingu4 reisen! Der Kultusminister soll und will kein Poligeibütte!. sein!

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Arbinge man thn nicht gu ter een fo twiterwärtigen wie eilbernen Besdaftigutg, in jedem Falle nackzuschnüffeln, ob eir testimmter Verein cer Iugentiburid parteipelitisch it: ober nicht! * Verzidte man von vérnbetein auf ten: Versuch. eines Vérsted- und Jägéspiërls, tessen Zw é. wäre, dur Namens- urd Saßuncänterungen tis Bebörden binters Wet pu führen und solchen Vereinigüngen, bie hrem Wesen nach nun doch einmal parteipolitijÆ, sind, ein härm- loses Müptelken umkubängen. . Sol Shiel wer kennt e nicht aus ten Tagen tes alien Polizeistaaies, und ib selbft. babe es leider fi cémig mitspielen müssen ist tes neuen demokratij@en Staates garlitig, pnd, SEler, tre ür Beiden baben leute mitt Besjeres. zu tun, al mit derartigen Dingen ibro Zeit Und ihn

ebénkzaft zu

L E, 2, de m4 08, Wir micid Ugen dedhald alle politisÇén Parttétel

auch Männer. wie Weddigen usw., dah solche Männer in Gottes Namen

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burt einen grohberzigen freiwilligen ÉntsSluß

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