1897 / 210 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Sep 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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Eve P-Qr Verwa Dr Ew R T

Handel uud Gewerbe.

__ Das vor kurzem im „Journal officiel Tunisien“ ver- öffentlihte Dekret vom 21. August d. J., durch welches für alle Waaren aus Ländern, die einen Handels- vertrag mit Tunis haben, bei der Einfuhr die Vorlage von Ursprungszeugnissen angeordnet wurde, ift neuerdings durch eine an die tunefishen Zollbehörden er- gangene Instruktion dahin modifiziert worden, ‘daß vorläufig ¡je Vorlage von Ursprungszeugnissen nur von fol- genden Waaren verlangt wird:

Rohe Seide, Getreide, Reis, Piftazien, getrocknete Trauben, Saatkorn, Oel, Leinsamen, Kaffee, Pfeffer einschließlih panischen Pfeffers —, Zimmet, Gewürznelken, Thee,

enzoe, Holzkohlen, Farb- und Gerbstoffe, Oel - und Oliventrester, Landwein, Natrum, präparierte Farben cochenille, indigo), silberne Galanterie-Waaren, Trefsen, ge- ochtene Körbe und Matten.

Für Waaren, die aus dem Ausland kommen, ist der Nachweis ‘des Ursprungs zu führen entweder durch eine amtliche Erklärung vor einer Behörde des Aufgabeortes, oder durch ein Zeugniß des Zoll-Vorstandes des betreffenden Ausfuhr-Bureaus, oder durch ein Zeugniß des am Aufgabeort oder im Ausfuhrhafen wohnenden französishen Konsuls bezw. Konsular-Agenten. Zeugnisse von Ortsbehörden müssen von dem zuständigen französishen Konsul beglaubigt sein; etwaige Ausnahmen werden später bekannt gegeben werden. Zeugnisse ausländisher Zollbehörden sollen vorläufig keiner E Beglaubigung bedürfen, sofern ihre Echtheit ejtiteht.

Verkehrs-Anftalten.

Breslau, 6. September. (W. T. B.) Der Gesammtverkehr auf der gesperrten Strecke Hermsdorf Bad Neukirch a. K. wird am 7. d. M., mit Zug 171 beginnend, wieder aufgenommen und somit der planmäßige Verkehr auf der Strecke Liegnißz—Goldberg— Merzdorf wieder durchgeführt.

Bremen, 7. Septembcr. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. PD. „Bayern“, v. Ostasien kommend, ò. Sept. Nm. in Aden angek. „Kaiser Wilhelm I1.“ 4. Sept. Mtgs. v. New-York n. Genua abgea. „Aller“ 4. Sept. Mtgs. v. New-York n. d. Weser abgeg. „Oldenburg“, n. Baltimore best., 4. Sept. Nm. Lizard passiert. „Weimar“, v. Australien kommend, 5. Sept. Vm. in Colombo angek. „Spree* 5. Sept. Abds. Reise v. Cherbourg n. New - York fortges. „Schönburg“, v. Brasilien kommend, 6. Sept. Vèrgs. Vlissingen passiert. „Friedrih der Große“, v. New - York kommend, 6. Sept. Nm. a. d. Weser angek. „Preußen“, n. Osftasien best, 6. Sept. Vm. in Aden angek. „Halle“, n. d. La Plata best, und „Stuttgart“, v. Australien Fommend, 6. Sept. Mrgs. in Antwerpen angek. „Dresden“, v. Baltimore kommend, 6. Sept. Mtgs. Dover passiert. „H. H. Meyer“ n. Rew-York best., 6. Sept. Vm. St. Catherines Point passiert. „Werra“ 6. Sept. Mtgs. Reise v. Gibraltar n. New- Vork fortgeseßt.

London, 6. September. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „Lismore Castle“ ist am Freitag auf der Ausreise in Mauritius angekommen. D. „Norham Castle“ is am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. D. „Arundel Castle“ hat am Sonnabend auf der Heimreise die Canarischen Inseln

passiert. Theater und Musik.

Im Neuen Königliwen Opern- Theater geht morgen Humverdinck's Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ unter Kapellmeister MWeingartner’s Leitung in Scene. Den Peter fingt Herr Beß, den Hänsel Fräulein Rothauser, das Gretel Fräulein Dietrich, die Knuéperherxe Fräulein Reinl. Hierauf folgt das Ballet „Die Puppenfee“ unter Mitwirkung der Damen Dell’Era und Urbanska.

Im Königlihen Shauspielhaufe wird morgen das Lust- spiel „Goldfishe* von. Schönthan und Kadelburg gegeben. Dié Damen von Mayburg, Poppe, Abih, die Herren Keßler, Vollmer, Herter, Kraußneck, Molenar und Oberländer sind darin beschäftigt.

Fn der Aufführung des Ibsen'schen Schauspiels „Nora“, mit welcher Frau Sorma am Donnerêtag in das Deutsche Theater wieder ein- tritt, spielt Fräulein Trenner zum ersten Mal die Frau Linden, Gregori den Günther; den Helmer giebt Herr Niffen, den Dr. Rank Herr Rittner. Am res tritt Frau Sorma zum erften Mal als Nautendelein in der „Versunkenen Glocke“ wieder auf; die gleihe Rolle spielt sie am Sonntag Abend. Für Sonn- abend, den 18. September, zeigt das Theater seine erfte Novität an : Max Halbe’'s Drama „Mutter Erde* soll an diesem Abend in Scene gehen. Die Direktion hat jeßt die Einrichtung getroffen, daß der Billetverkauf \tets für die ganze laufende Woche im voraus statt- findet; bei einer etwaigen Abänderung des Spielplans können die Plâge zurückgegeben werden.

Für das Berliner Theater if Eduard le Seur vom Hof- ibeaier zu Coburg-Gotha nah erfolgreihem Gastspiel engagiert werden und wird vom Herbst 1898 ab in den Verband dieser Bühne eintreten. In Swiller's „Jungfrau von Orleans“, die am Freitag als erste Abonnements-Vorstellung der neuen Spielzeit in Scene geht, debutiert Colla Jefsen in der Rolle des Dunois.

Im Schiller - Theater beginnen am nähften Sonntag die Nachmittags-Vorstellungen. In der ersten dieser Vorstellungen kommt Grillparzer's Lustspiel „Weh? dem, der lügt“ zur Darstellung.

Im Goethbe-Theater, welhes am Sonnabend mit einer Auf- führung des ersten Theils von Goethe's „Faust“ eröffnet wird, folgt am Sonntag als erste Novität „Im Dienst der Pflicht“, Schauspiel von Ernst Wichert, während Grillparzer's Trauerspiel „Des Meeres und der Liebe Wellen“ am gleichen Tage die Reihe der Nachmittags- Vorstellungen eröffnet. Während „Faust“ in der Beseßung des Berliner Theaters (Faust: Otto Sommerstorff, Gretchen: Teresina Geßner, Mephisto: Ludwig Stabl) in Scene geht, wird in den beiden andern genannten Stücken das Personal des Goethe - Theaters seine fünstlerische Thätigkeit beginnen. Die Zwischenaktêmusik soll, wie die Direktion mittheilt, beibehalten werden. Das Orchester, welches bei besonderen Veranlafsungen, z. B. bei der Aufführung des „Sommer- nachtstraums*, verstärkt wird, fteht unter der Leitung des Kapell- meisters Steffens.

In dem dreiakiigen Schwank „Die Einberufung“, womit am Dcnnerstag das Residenz-Theater eröffnet wird, find die Herren Pagay, Brandt, Böttcher, Wander, Ridckelt, die Damen Schüle, Thaller, Meinert, Kannée und einige für Berlin neu gewonnene Dar- steller beschäftigt.

Der Erstaufführung des vieraktigen „Sittenbildes* von Maurice Donnay „La Douloureuse“, mit welchem, wie chon mitgetheilt, die Winterspielzeit des Neuen Theaters am Dienstag, den 14. d. M., eröffnet wird, geht ein Begrüßungs - Prolog voraus, den Benno Jacobson verfaßt hat und welhen Herr Richard Alexander vor- tragen wird.

Die vier Daten des X. Cyclus der dieëwinterlißen Ioachim- Quartett-Abende sind der 16. und 31. Oktober, 23. November und 8. Dezember.

Die Herzoglih sachsen - meiningensche Hofkapelle, unter Leitung des General-Musikdirektors Friß Steinbach, unter- nimmt in diesem Winter eine größere Kunstrei}e, welche sie auch nah Berlin führen wird. Im November wird die Kapelle hier vier Konzerte geben.

Mannigfaltiges.

__ Leipzig, 4. September. Vom Bundesvorstande des „Deut- shen Samariter-Bundes*“ is nunmehr auch die geschäftliche Tagesordnung für den vom 24. bis 26. September hierselbst statt- findenden II. d eutschen Samaritertag festgestellt worden. Danach findet am 24. September, Abends 7 Uhr, eine gemeinschaftliche Sißung des Haupt- und Ortsaus[chusses statt, in welcher folgende Gegenstände zur Verbandlung gelangen: 1) Berichterstattung des Bundesvorstands über seine bisherige Thätigkeit, 2) Rechnungslegung des Bundes- Schaßzmeisters; 3) Entlastung des Bundes-Vorstandes; 4) Wahl zweier Rechnungéprüfer für das laufende Jahr; 5) Prüfung der Stimm-

berechtigung der angemeldeten Theilnehmer; 6) Vors Wablen des Hauptauëshufses und O R E us die Die „allgemeine Sißzung“ im Saale des ftädtischenis aushale shließt fih. an den am 25. September; Vormittags 11 Uhr, ftatt, findenden feierlihen Gröffnung8akt mit - folgender -Tagesortnung gan: 1) „Aufgaben und Verfaffung des Samariter-Bundes*, Vortrag von Dr. ANR u Zeno: 2) „Die Grenzen des Unterrichts jy der ersten Hilfe", Berichterstatter: Stabsarzt Dr. Neumann-Brom, beg; 3) „Dex Sanitätsficherheitsdienst bei Anfammlung großer Menschenmassen, mit befonderer Berücksichtigung der beutigen Berkehie verhältnisse“, Berichterstatter: Polizeiarzt Dr. Goeze - Hamburg: 4)- „Transportgeräthe, Heil- und Verbandmittel - Kasten für tj Unterkunftshütten in den Ostalpen*, Berichterstatter Dr. Kor mann-Leipzig. Nachmittags 3 Uhr findet in demselben Saal: eine „Geschäftésißung* ftatt, für welhe folgende Tages. ordnung aufgestellt wurde: 1) Bericht des Bunde8vorstandesz über die Thätigkeit des Bundes, Berichterstatter : Bundes - Schrift, führer Dr. George Meyer-Berlin; 2) Wahl des Hauptausschufses und des Bundesvorstandeës; 3) Anträge, welhe nah § 2B der Bundesfaßungen angemeldet sind: a. Antrag des Landes, Samariter - Verbandes für das Königreih Sachsen: „Der Samaritertag wolle beshließen, daß die Landes - Samariter - Ver- bände als jährlihen Beitrag für das erste Tausend Angehörige den Saß für unmittelbar angeshlossene Körperschaften (bis ju 1000 Mitgliedern) und für jedes weitere Taufend und darunter je eine Mark entrihten. Vorstehende Bestimmung tritt ‘bereits für das laufende Geschäftsjahr 1897 in Kraft." Berichterstatter: Schrift, führer des Verbandsvorstandes, Baumeister Höffner + Dresden, b. Antrag des Landes - Samariterverbandes für das Königreih Sasen: „Der Samaritertag wolle beschließen, die in den Saßungen des Landes-Samariterverbandes für das Königreih Sachsen festgelegte Staffel der Mitgliedsbeiträge vom Jabre 1898 an auh für den Bund einzuführen.“ Berichterstatter : Mitglied des Landezausschusset, Stadtrath Keil-Leipzig. c. Antrag des Samaritervereins Chemnig: „Der Samaritertag wolle beschließen, den Bundesvorstand zu be- auftragen, die Rechte der juristishen Person für den Bund zu erwerben und demselben Vollmacht dabin zu ertheilen, diejenigen Abänderungen an den Satzungen vorzunehmen, welhe von der Behörde zu diesem Zwecke verlangt werden.“ Berichterstatter des Vereins: Königliher Maschinen - Inspektor Trautmann - Chemuiß. 4) Bestimmung über Abhaltung des nächsten Samariter- tages. Die Sitzungen finden statt unter Leitung des Bundes - Vorsigenden Dr. med. Aßmus-Leipzig. In der sißungs- freien Zeit werden von den Theilnehmern des Samaritertages die Räume der. Leipziger Samariterwachen besichtigt werden und sollen Vorstellungen der im Samariterdiehst ausgebildeten Polizei- und Feuerwehrmannschaften stattfinden. Konzert, Festmahl und Ausstellungs- besu sind als Erholungsmomente in das Programm eingeschaltet, das dank der Bewilligung eines größeren Zuschusses feitens der städtischen N nah jeder Richtung hin s\orgfältig ausgestattet werden onnte.

loren, 6. September. Heute früh gegen 4} Uhr wurde hier ein starker, 25 Sekunden währender, wellenförmiger Erd f ver- spürt, welcher in der Richtung von Südwesten na Nordosten verlief.

Nach Shluß der Redaktion eingegangene / Depeschen.

Homburg v. d. H., 7. September. (W. T. B.) Jhre Mazjestäten der aue, und der König von A kehrten um 1 Uhr 50 Minuten mittels Sonderzuges hierher zurück und fuhren zu Wagen nach dem Schlosse. Jhre Majestäten die Kaiserin und - die Königin von Ftalien waren {hon um 1 Uhr 35 Minuten zurückgefehrt. Jhre Majestät die Kaiserin empfing gestern Mittag um 12 Uhr den Vorstand des Vaterländischen Frauen-Vereins und nahm Mittheilungen über die hiesigen Wohlthätigkeitsanstalten entgegen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E E S R S N N D S R E N T E A C I S R A M T M E A E SANE N ZANN IAL MEISCINA I OEMNDN

Wetterbericht vom 7. September, 8 Uhr Morgens.

E iccaicamininiile ——

Opern-Theater. Gretel.

- 40 R.

Stationen. Wind. | Wetter.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Neues

Märchenspiel in 3 Bildern von Gngelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. In Scene

Theater.

ohne Vorkaufsgebühr zu haben.

Lessing - Theater. (Ad. Klein.) Anfang 7F Uhr.

96. Vorst-llun«o. Hänsel und

Billets zu diesen 4 Vorstellungen find von morgen ab an der Tageskafse von Vormittags 10—1# Uhr

Mittwoch: Die Ehre.

mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik von Julius Einsdshofer. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag und die folgenden Tage: Berliner Fahrten.

Bar. auf 0Gr. Temperatur

u. d. Meeressp in ° Celsius

5 C.

red. in Millim.

dd

1bedeckt 3'halb bed. 9 Regen

¡[NNO [NW

Belmullet . . | 765 Aberdeen . | 762 Christiansund | 745 |WNW Kopenhagen . | 748 |NNW 4sRegen Stockholm . | 743 |[W 4 roolfenIos aranda . | 738 |D 4 wolkig t. Petersbg. | 735 |SO 1'bededckt Mosfau .… . | 752 |SSW 2|bedeckt Cork Queens- | | town . .. | 765 |NNW | 763 |NW 760 |N 753 ¡NW 754 |WNW 750 |WSW 4 748 \SW Z3Regen Memel ….. | 744 \NW döshalb bed. a... (2 [WNW* 1Nebal ier. ¿l 007 S 1/halb bed. Karlsruhe . . | 760 |SW 3\roolkig Wiesbaden . | 759 |SW 2hheiter München .. | 761 SW wolkig Chemniß .. | 757 |[NW 4\wolkig Berlin .…. | 754 |[W 4 beiter Wien | 7566 |[W 4/bedeckt Breslau .. . |_ 75 |WSW _Z3sheiter d’Aix .. | 76 |NW d[Regen S ol CDD ftill|wolkig E e ae L U | ftill|wolkig Uebersicht d'er Witterung. Das geftern über Südshweden liegende Mini- mum ift nach St. Petersburg fortgeschritten und ein neues Minimum von Nordwesten her nach dem Bottnischen Busen vorgedrungen, während der Luft- druck über den Britishen Inseln stark gestiegen ift und über dem Westen Irlands bereits 765 übersteigt. In Deutschland is das Wetter kühl und veränder- Tih bei westlihen bis nordwestlihen, an der Küste bôigen Winden, überall ift Regen gefallen, im Süden und än dér öôstlihen Ostsee in erheblicher Menge, vielfah mehr als 30, Friedrihshafen 40 mm. An der Nordsee fanden Gewitter statt. Deutsche Seewarte.

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2'halb bed. 2ibalb bed. 3'balb bed. 7\wolfig

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geseßt vom Ober-Regisseur Tetlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet-Divertifsement von Haßreiter und Gaul. Musik von Ioseph Bayer. In Scene geen! vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent : usikdirektor Steinmann. Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus. 188. Vorstellung. Goldfische. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. In Scene geseßt von Herrn Oscar Keßler. Anfang 7# Uhr. / Donnerstaa: Neues Overn-Theater. 97. Vorftellung. Bajazzi. (Pasgliacci.) Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig:Hartmann. (Nedda: Frau Bellincioni, als Gast.) Cavalleria rusticana. (Bauern-Ehre.) Oper in 1 Auf- zug von Pietro Mascagni. Text nach dem glei- namigen Volksftück von G. Verga. (Santuzza: Frau Bellincioni, als Gast.) Anfang 7# Uhr. Scauspielhaus. 189. Vorstellung. Rosenkranz und Güldeuftern. Lustspiel in 4 Akten von Michael Klapp. Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoh: Die Weber. Anfang 7} Uhr.

Donnerstag: Nora.

Freitag: Die versuukeue Glocke.

Berliner Theater. Mitiwoh: Die Ma- \chinenbauer. Anfang Uhr.

Donnerstag : Renaifsauce.

Freitag (1. Abonnements - Vorstellunz) : Jungfrau vou Orleans.

Goethe-Theater. (Direktion: Intendant A. Prash.) Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend, den 11. September: Gröffnungs-Vor- stellung. Fauft. Anfang 7 Uhr. (Faust: Otto Sommerstorff. Gretchen : Teresina Geßner. Mephisto : Ludwig Stahl.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Su halben Preisen: A Aer Sea C E Ei L Bie 7 r: Zum ersten Male: Im Dienst der t. Schauspiel in 4 Akten von Ernt Wichert. E

Montag: Jm: Dienst der Pflicht.

Die

Donnerstag: Abu Seid. Hierauf: Das zweite Gesicht. (Ad. Klein.) _ Freitag: Zum erften Male: Unjamwewe. Komödie in 4 Aufzügen von Ernft von Wolzogen. Meere ietnwrermiut

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Der Stellvertreter. Lustspiel in 3 Akten von W. Busnach und G. Duval. Deutsch von Max Schönau. Regie: Herrmann Werner. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Stellvertreter.

Sonx»tag, Nathmittags 3 Uhr. Zu halben Preisen: Der Hüttenbefißzer. Schauspiel in 4 Akten von Georges Ohnet.

Voranzeige: Dienstag, den 14. September: Zum ersten Male: Die Abrechnung. (La Douloureuse.) Sittenbild in 4 Akten von Maurice Donnay.

Theater Unter den Linden. Mittwoth: Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten von . Zell und Ri. Genée. Musik von Franz von Suppé. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Boccaccio.

Mittwoch, den 15. September: Offenbach-Cyclus. Urlaub und Zapfeustreih. Fritcheu und Lieschen. Tulipaten.

Schiller - Theater. (Wallner - Theater.) Mittwoch: Bürgerlich und Romantisch. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Weh’ dem, der lügt. Anfang 8 Uhr.

Freitag: Zum ersten Male: Die Kreuzel- schreiber. Anfang 8 Uhr.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph- Ernst- Theater.) Mittwoch: Gastspiel des Lusftballets Grigolatis vom Drury-Lane- Theater in London. Vorher: Toubifson’'s Hochzeit. Schwank in 3 Akten von Georg Lehfels. Anfang 74 Uhr.

ñ M onyeraiad und folgende Tage: Dieselbe Vor- ellung.

Central-Theater.. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Rich. Schul. MittwoH: Emil Thomas, als Gast. Berliner Fahrten, Burleske Ausftattungspofse

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Etta Freiin von Oppenheim mit Hrn. Negierungs-Asfessor und Sec.-Lieut. d. R. Adolf Frhrn. von Hammerstein-Loxten (Köln—Barby), Frl. Gertrud von Parpart mit Hrn. Stabs- arzt d. N. Dr. Kriele (Stettin—Heringen a. Helme). Frl. Erna Dorn mit Hrn. Stabsarzt Dr. Dannebhl (Jauer—Königsberg i. Pr.). Frl. Gertrud Frey mit Hrn. Regierungs-Baumeister Oécar Roudolf (Steinau a. O.—Malstatt).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.-Lieut. Rohde- wald (Düfseldorf). Hrn. Polizei-Rath von Loebell (Berlin). Hrn. Sec.-Lieut. Leo von Pogrell (Dels). Hrn. Prediger Kulemann (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Sec.-Lieut. Frhrn. von Ende (Potsdam). Hrn. Ritterguts- besißer und Sec.-Lieut. d. R. Karl von Stünzner- Karbe (Sieversdorf). Hrn. Sec.-Lieut. Frhrn. von Bernewiß (Braunschweig). Hrn. Landrichter Dr. Emmo Grafen Matuschka (Breslau). Hrn. Landrichter Dr. von Liebermann (Landsberg a. W.).

Gestorben: Hr. Oberlehrer, Profeffor Dr. Adolf Schimberg (Berlin). Hr. Landgerichts - Rath Dr. Pugo Starkowski (Fischbach). Marie Edle von Pröpper (Schloß -Hülchrath). —-- Verw. Fr.

Geheime Kommerzien-Rath Rosalie Freßdorff,

geb. Hunaeus (Lauterberg a. H.). Hr. Land-

gerihts - Präsident a. D. Friedrich Karl von

Seydewit (Potsdam).

Verantworilicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Bucbdrudckterei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage), die Besondere Beilage Nr. 2,

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut-

lichen Anmgeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 30, August bis 4, September 1897.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag den 7.

M 210.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Erste Beilage

September

1897.

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Marktort

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Gezahlter Preis für 1 Dopp a] | niedrigster |

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach übershläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentn Ein liegender Strich (—) in den Spalten für

Bericht fehlt.

in der Größenklasse von

0,001 bis unter

0,02 0,05 0/20 0,50

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Inhaber der landwirthschaftlichen Preußen nach ihrem Hauptberufe

Wie die Berufsstatistik in die landwirth\{ch Betriebsstatistik hineingreift, statistif mit einem Fuß in In dieser werten für die einze selbständigen Haup tberuf zur Darstellung gebracht.

4=

J0T 3.222 = 20 410 = 44 386 = 74 074 = 158 297 = 143 016 = 120 179 == 101 502 = 277-196 = 199 480 = 150 439 = L402 = S132 7988 = S 509 ==

unter 0,001 ha 0,02 0,05 0,20 0,50

und darüber zusammen

so tritt die landwir

: alter H. neuer V.

Landwirthschafttreibenden l i: Frühere Mittheilungen über

hauptberufliche Landwirthe

0,00 v. H.

0,07 0,24 1,52 3,30 9,91 11,78 10,64 8,95 7,95 20,63 14 85 11,20 2,33 0,61 0.56 0,22 0,04

* 1343 563 = 100

16,00 14,00 17,20 12,90 15,00 15,70 17,80 17,00 18,10 16,60 13,20 14,00 18,10 21,50

11,00 12,20 13,00 12,40 12,50 10,00 13,20 13,25

17,10 12,00 12,90

10,40 11,00 11,00 11,40 11,80 12,65 12,50 11,00 17,00 17,94

11,90 12,70

11,40 11,30 11,20 11,70 13,00 11,00 11,40

12,60 12,30

13,70 10/90 12.00

13,00

Betriebe in

1895, aftlihe und gewerbliche thschaftlihe Betriebs- das Gebiet der Berufsftaristik hinüber. Ilnen Größenklafsen der d 9 die na

ihrem

1) keinen Neben- beruf

4

732

2 694 16 663 34 459 54 750 112 787 102 905 89 919 79 384 231 336 178 207 139 444 28 737 7 056

5 900 1710 205

1 086 892

16,00 15,90 17,50 12,90 16,509 15,70 17,80 17,00 18,60 17,10 14,50 14,00 18,60 21,50

11,00 12,40 13,30 12,40 12,80 10,00 13,20 13,29

17,10

12,80 1250

10,40 11,59 11,80 11,40 12,20 12,65 12,50 11,00 17,20 17,94

12,40 12,70

11,60 11,60 11,20 12,20 13,00 11,00 11,40

13,40 12,30 13,90 11,40 12,00

13,00

die hauptberuflih selbständigen La Preußen hatten nur 0,50 ha besprochen. klassen die Haupt- und Nebenbetriebe

Von besonderer berufe statistisher Wichtigkeit vom Standpunkte dex statistifk aus mußte die Frage sein, Landwirthen der einzelnen Größen c lichen Thätigkeit einen Erwerb zu ziehen suchen.

15,50 17,30 15,25 18,00 16,50 18,20 17,25 18,60 17,60 16,009 16,00 18,60 22,00

12,60 13,10 13,00 13,10 11,50 13.60 13,50 12,60 18,00 17,60 15,00 13,00 13,25 12,60

12,00 11,26 12,79 13,40

13,50 11,50 17,80 17,84 17,50 13,50 14,00 15,00

11,70 11,40 11,80 12,70

11,60 11.60

14,02 12,76 14,00 14,10 11,30 12,40

13,50

Weizen.

16,00 17,70 15,25 18,40 16,50 18,20 17,25 19,10 17,99 16,50 16,00 19,10 22,00

16,50 17.00 17,40 17,70 18,60 17,00 18,60 17,50 19,10 18,30 17,10 18,00 19,10 22,80

Roggen.

12,80 13,40 13,00 13,40 12,00 13,60 13,50 13,10 18,00 17,60 15,00 13,40 13,25 13,10

13,00 12,80 12,75 13,80

13,50 11,59 18,00 17,84 17,50 13,80 14,00 15,00

11,90 11,70 11,80 14,09

11,60 11/60

14,20 12,76 14,00 14,50 12,20 12,49

13,50

Gerste.

Hafer.

11,50 13,00 13,20 13,50 13,70 13,00 14,00 13,75 13,10

E 13,80 |: 1400 13,10 E: 2000

11,0

13,50 11,50 14,10 15,00 13,00 14,50 12,00 18,10 18,00 18,00 14,10 15,40

12,00 11,50 12,40 14,60 13,60 12,20 11,80 12,00 14,40 13,14

1490 | 12,40 h 12,80 I 12,00 l L400

|

16,50 17,590 17,80 17,70 19,00 17,90 18,60 17,50 19,60 18,80 18,10 18 00 19,60 22,80

11,50 13,20 13,50 13,50 14,00 13,09 14,00 13,75 13,60

14,00 14,00 13,60 20,00

11,04 14,00 13,50 14,10 15,40 13,00 14,50 12,00 18,20 18,00 18,00 15,00

15,40

12,20 11,90 12,40 15,20 13,60 12,20 11,80 13,00 14,60 13,14

15,00 12,90 12,80 13,00 14,00

Bemertunden

Korr.“ wurden nun ermittelt :

a. v. H. aller b. v. H. der Landwirthe

ohne

Nektenberuf 0 00

0,07 0,24 1,93 3,17 9,04 10,38 9,47 8,27 7,30 21,29 16,40 12,83 2,64 0,65 0,54 0,16 0,02

100

Landwirthe der bez. Größentl.

davon hatten

100,00 80,71 83,61 81,64 77,63 73,91 71,29 71,95 74,82 78,21 83,46 89,34 92,69 91,95 86,77 77,79 97,98 40,28 80,90

2) einen e

Neben- beruf

175 528

3 747 9 927 19 324 45 510 40111 30 260 22118 45 860 21 273 10 995 2915 1 076 1 688 1 260 304 256 671

er und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorge

die Zahlen für die Betriebêgrö Fn Nachstehendem werden für alle Größen- von einander gescieden. L

Bedeutung wie auch von großer landwirthschaftlihen Betriebes wie viele von den hauptberuflihen flafsen noch aus einer nebenberuf- Nach der „Stat.

beruf

0,06 0,20 1,55 3,86 7,52 17,73 15,62 11,79 8,61 17,86 8,28 4,28 0,98 0,41 0,65 0,49 0,11 100

11 20 000 30 25 200 14 30 110 118 8 175

18 4

ndwirthe bezw. deren Betriebe für ßenklassen über

v. H. aller Þþ. v. H. der andwirthe mit Neben-

Landwirthe der bez. Größenfl.

19,29 16,39 18,36 22,37 26,09 28,75 28,05 25,18 21,79 16,54 10,66

7,31

8,05 13,23 22.25 42,42 59,72 19,10

15,89 15,56

15,89 18,20 | 17,25 | 19,35

15,93 17,48 15,43

16,50 18,20 17,25 19,20

15,50 19,20 92,12

16,00 19,15 21,96

12,68 12,50

10,55 13,60 13,50 13,20 16,40

12.70 13 25 13,90

12,00 13,60 13,50 13,30 18,00

15,00

13,25 13,20

13,00 13,30

12,65 | 13,50 12,00 |

13,50 11,50

114 1261 71 820 11,97 1 800 12 86

90 12,85 679 13,50 23 11,50 416 17,80 8 844 17,87

13,35 15,50

3 232 14,00 60 15,00

11,80 13 ,64

12,00 11,60 11/60 | 1240 | 14/53

129 11,69 231 400 11/57 350 11;67

332 13,28 2 320 11,60 162 11,60 366 12,20 1 543 14,00 1 499 12,70 112 14,00

12,50 12,20 | 1400]. 8

92 170 12,40 920 12,22 54 13,50

4A 6.9. 0.8.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. fommen ist; ein Punkt (.) in den legten sechs Spalten,

daß entsprechender

Die bemerkenswerthe Erscheinung, daß vom Hundert aller haupt- beruflichen Landwirthe 19,10 einen Nebenberuf auéübten, ist natürli für die vershietenen Größenklassen auf vershiedene Gründe zurüd- zuführen. Bei den Angehörigen der niedrigsten Größenklassen kann man im allgemeinen von vorn herein annehmen, daß die Bewirthschaftung einer schr fleinen Fläche die Mittel für den Lebensunterhalt nicht abwirft und der Nebenerwerb eine Nothwendigkeit wird. Wenn troßdem bei einer Anbaufläche von weniger als 0,02 ha 80,71 9/0, in der nächst böberen Größentflasse 83,61 9/9 ohne Nebenberuf waren, so läßt ih das theilweise dadurch erklären, daß diese Landwirthe aus iraend ciner andern Quelle Nebeneinkünfte bezogen, ohne daß sie es für erfor- derlich erachteten, diese Quelle bei der Zählung anzugeben. Und ein gewisses Recht hat ja z. B. ein verarmter Landmann, der fih nur ein kleines Stückhen Erde gerettet hat, sich als Landwirth auch fernerhin zu bezeidnen; in derselben Lage war der, welcher fi zu eigener Bewirthschaftung nur ein Gärtchen vorbehalten, feinen land» wirthschaftlichen Besi aber verpachtct hatte. Solche und viele ähn- liche Fälle mögen jener Erscheinung oft zu Grunde liegen; man darf hier aber auch nicht vergessen, daß als Landwirth mancher Selbständige gezählt wurde, der zur Aueübung seines Berufs einer großen land- wirthschaftlichen Ae überhaupt nicht bedarf, wie der Züchter land- wirthschaftliher Nutthiere, der Weingärtner u. st. w.

Bei denjenigen Größenklafsen, in denen eigentlich der landwirth- schaftliche Betrieb den Lebensunterhalt sicher stellen sollte, ist einmal der Nebenberuf auf örtliche Verhältnisse zurückzuführen : in zahlreichen ländlichen Kreisen muß der eine Bauer als Schneider, Shuhmacher oder Stellmacher arbeiten, der andere Schlächterei, Bäckerei, Gast- wirthschaft oder Hökerei nebenbei betreiben. Jn weiteren Fällen aber baben wir mit gemeindlihen Nebenämtern zu rehnen, die einen Gewinn nicht abwerfen. Dies gilt namentlih auh von den Besigzern großer Wirthschaften; doch sind diese es andererseits au wieder, welche Produkte ihrer eigenen Wirthschaft in einem nebenberuflichen Gewerbe verarbeiten Branntweinbre»nerei, Stärkefabrikation u. \. w. —, und denen die bei der Ausdehnuyg des Besißes oft große Verschiedenheit der Bodenverhältnisse Anlaß zu anderer denn land»