1897 / 227 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Sep 1897 18:00:01 GMT) scan diff

R I E E A S B B D Bs E R Sa

Kunft und Wissenschaft.

Im Verein für deutsches Kunstgewerbe spra am letzten Vortragsabend Professor Doepler der Jüngere über Kunstgewerblihes aus Stodtholm und der nordischen Ausstellung. Die prächtig gelegene Stadt besiße in ihrem Schloß und in ihren Museen einen sehr an- sehnlihen Schaß von älteren Arbeiten, mittelalterlihem Geräth, trefflichen Dekorationen und Stickereien aus der Barozeit u. a. Auf der gegenwärtigen Ausstellung seien besonders die Porzellane und Fayencen aus Kopenhagen, die {wedis{en Teppichwirkereien und die dänishen Bucheinbände durch Frishe und Neuheit bemerkens- werth. Den zweiten Vortrag des Abends hielt Architekt Gleichauf über Aluminiumbrorze in der Schmiedekunft. Von dieser neuen, glänzenden, s{chmiedbaren Legierung, die {nell beliebt und für sehr umfangreihe Aufgaben verwendet wird, gab eine reiwhaltige Aus- stellung von Schulz und Holdefleiß einen imposanten Begriff. Auch die bisher üblihe Bronze wird durch Ed. Puls reuerdings über- \{chmiedet und zur Belebung eiserner Thore verwendet. Es wurde bekannt gegeben, daß der Vorsißende des Vereins, Architekt Hoffaker, wegen anderer Arbeiten sein Amt. niedergelegt habe.

Verkehrs-Anstalten.

Si. Petersburg, 2. September. (W. T. B.) Im Eisen- bahn-Devartement ist die Frage des Baues der Eisenbahn St. Petersburg—Kiew—Poltawa in bejahendem Sinne entschieden worden. Die Bahn wird von St. Petersburg über Witebsk, Orscha, Mohilew, Schlobin und Tschernigow nah Kiew und von da nah Poltawa führen.

New - Y ork, 27. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große“ ist gestern Atend 7} Uhr auf seiner erften Reise bei dem hiesigen Leuchtschiff eingetroffen und hat damit in 5 Tagen 223 Stunden die \{nellste Ueberfahrt gemacht, welche bisher überhaupt ausgeführt worden is. Der Schnelldampfer hat durhschnittlih tägli 439 Knoten

gemacht. Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Eine Aufführung der melodiösen komischen Oper „Die ver- kaufte Braut“ von Smetana fand am Sonnabend stati, um Herrn Schauer vom Stadt-Theater in Karlsbad Gelegenbeit zu geben, fich in dèr Partie des Heirathsvermittlers Kézal dem hiesigen Publikum vor- zustellen. Er zeihnete sich besonters durch lebendiges Spiel und eine musiergültige Textauésprahe aus, während die rein gesang- lie Seite seiner Leistung, namentlich in Bezug auf die erforderlihe Biegsamkeit und Koloraturfäbigkeit der Stimme, nit durhweg zu befriedigen vermochte. Die ganze Aufführung verlief nit so glatt wie sonst. Anstatt des Musikdirektors Stein- mann dirigierte Herr Chordirektor Schuster, welcher zwar mit seiner Aufgabe wohl vertraut zu sein hien, aber durch die unvorhergesehene Uebernahme derselben si etwas unsicher fühlen mochte; dazu kam no, daß anstatt des angekündigten Herrn Naval Herr Sommer die Partie des Hanë übernommen hatte. Dennech verdienen die Genannten, in Anbetracht der Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten, volle Anerkennung. Die Besetzung der übrigen Partien war die bekannte und mehrfach gewürdigte.

Neues Theater.

„Aschermittwoch“, Schwank in drei Akten von Hans Fischer vnd Joseph Jarno, is der Titel der Novität, welhe am Sonn- abend in Scene ging. Sie gehört zu jener Gattung von Werken, dercn Inhalt unerzählbar ist, welche aber, in rashem Tempo gespielt, eines Lacherfolgs sicher sind. Leßterer wurde dem Schwanke in vollstiem Maße zu theil. Die Fülle drolliger Situationen, welhe vor den Blicken der Zuschauer vorübereilten, die eingestreuten Wige und Bonmots erweckten andauernd große Heiterkeit, welhe bis zum Schluß anhielt und zu mehrmaligem Hervorruf der Verfasser Anlaß gab. Die Hauptrolle, einen Wittwer, dessen To(ter mit einer älteren Verwandten unverhofft aus dem Pensionat nah Hause kommt, während er sih gerade auf einem Maskenball befindet, spielte E Alexander mit gewohnter Meisterschaft. In der Darstellung der Furt, daß sein leichtsinniger Lebenswandel von den Damen entdeckt werde, vor denen er gern als geseßter Mann gelten möchte, bewährte sich seine Kunst wieder glänzend. Neben ibm war es Fräulein Marie Meyer, vormals beim Deutschen Theater, welhe in der Wiedergabe der Tante aus Sachsen außer- ordentlich wirksame Komik entfaltete. Auch Herr Arnold, welcher

Verfasser, Herr Jarno, wirkte ebenfalls in einer größeren Rebenrolle als Darsteller mit, ebenso trugen die Damen Brock und Fehdmer sowie Herr Pansa zum glücklichen Gelingen des Ganzen das ihrige bei. Dem Schwank ging eine kleine Plauderei in einem Akt „Lieb? im Spiel“ von Norbert Falk vorauf. Eine ganz hübsche Idee ift hier zu lang ausgesponnen. Unter den Darstellern der Plauderei zeichnete sich nur Frau Schwendemann aus. Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

„Das Zeichen des Kreuzes“ (The sign of the cross), ein Schauspiel in vier Akten von Wilson Barret, ging in der deutschen Uebertragung von Conrad Döring am Freitag voriger Woche zum ersten Mal in Scene. In zehn für cine reie Auéstattung Spiel- raum gewährenden Bildern wird das Leben in Rom unter Kaiser Nero vor Augen geführt. Die Kontraste zwischen dem üppigen Wobl- leben einerseits und den Greueln der Christenverfolgung andererseits sind darin in möglichst grellen Farben gezeichnet. Die dramatischen Vorzüge des Stücks sind nur gering; was die Schauspieler zu sprechen haben, iffft eigentlih nur ein verbindender Text zu einer Reihe von lebenden Bildern. Hier und da findet sich dennoch eine Scene, die etwas dichterishe Veranlagung verräth. Lediglich als Schaustück betrachtet, fann man dem Werke einen gewissen moralis@en Werth niht ab- sprechen, au bietet es als Kulturbild manches Interefsante. Die Darstellung desselben genügte vollauf; Ausstattung und Inscenierung machten einen gediegenen Cindru.

Im Königlichen Opernhause geht mergen der erste Tag von Richard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“, „Die Walküre“, in folgender Beseßung in Scene: Siegmund: Herr Sylva; Hunding: Herr Mödlinger ; Wotan: Herr von Rooy; Sieglinde: Frau Sucher; Brünnkbilde: Frau Lehmann ; Frida: Frau Goeßz2z; Walküren: die Damen Herzog, Kopka, Weit, Egli, Nothauser, Reinl und Deppe. Kapellmeister Weingartner dirigiert. An‘ang 6# Uhr.

Im Königlihen Schauspielhause werden morgen Max Mrt Schauspiel „Die Einzige“ mit Fräulein Lindner und das Lustspiel „Tanzstunde“ von Karl Strecker mit Herrn Vollmer und Frau Shramm in den Hauptrollen gegeben.

Der am Mittwoch, den 29. d. M., Mittags 12 Uhr, in der Marienkirche stattfindende Orgelvortrag bringt Kompositionen von Bach, Händel, Thiele, Eckert, Alb. Becker, Gurland, Rapkael und Dienel zu Gehör, die von Frau Dr. Anna Wendland, Fräulein Marie Albrecht, Herrn Heinrich Falcke und Herrn Georg Weiße aus- geführt werden. Der Eintritt ist frei.

In Bergamo fand, wie „W. T. B.* berichtet, gestern Nach- mittag bei pra{tvollem Wetter die Enthüllung des Denkmals Donizetti?s statt. Die Stadt hatte Flaggenschmuck angelegt. Der Minister Graf Codronchi, die Behörden, eine große Zuschauermenge, sowie 50 Vereine mit ihren Fahnen und 11 WMusik- forps wohnten der Feier bei. Mehrere Reden wurden gehalten, von denen diejenige Codronchi’s lebhaften Beis- fall erntete. In seinen Ausführungen über die neuen Wege, denen die Kunst zu folgen suche, bezeihnete der Minister Richard Wagner als denjenigen, der unnahahmlih, unerreihbar drei Jahrhunderte musika- lischer Ueberlieferungen zusammengefaßt und sein Siegel daraufgedrüdt habe. Man fönne einige tehnishe Züge Wagner's nachahmen, aber nicht einmal seine ganze Technik, denn die Technik Wagner's fei die eigene Form seines Geistes, sei sein Geist selbst.

Mannigfatliges.

Leute Vormittag gegen 11 Uhr ist das Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, von Spandau kom- mend, in Berlin eingerückt, um dauernd der Garnifon der Reichshauptstadt einverleibt zu werden. Am Großen Stern wurde das Regiment von den direkten Vorgeseßten, sowie einer größeren Anzahl von berittenen Offizieren be- grüßt. Eine etwa fkriegs\starke Kompagnie brachte die Fahnen durch das Brandenburger Thor nah dem Königlichen Schloß, während drei kombinierte Kompagnien des Regiments mit der Musik des Kaiser Franz Garde - Grenadier - Regiments Nr. 2 durch die Hofijäger - Allee direkt in das neue Kasernement marsckierten. Der Regiments-Kommandeur, Oberst Freiherr von Seckendorff, und die Stabsoffiziere des Regiments gaben den Fahnen bis zum Schloß das Geleit und begaben sich von dort nach dem Plaß am Opernhause, um namens des Offizierkorp einen Kranz am Denkmal

sich die in Berlin weilenden ehemaligen Offiziere deg Regiments, sowie die Offiziere des Beurlaubtenstandes und der Verein ehemaliger Kameraden des Regiments zur Begrüßung eingefunden. Nach dem Einrücken richtete der stellvertretende fung mandierende General des Garde-Korps, General-Lieutenant von BoF und Pola eine Ansprache an das Regiment, worauf der Regiments, Kommandeur ein Hoh auf den obersten Krieg8herrn, Seine Majestät den Kaiser und König, ausbrachte. ;

Aalen, 26. September. Gestern Abend 84 Uhr überfuhr dem „W. T. B.* zufolge, der BYue tene Stuttgart—Nörd- lingen zwishen Essingen und Aalen bei dem Bahnwärterposten 82 ein vierspänniges Mühlenfuhrwerk. Die Frau des Bahnwärters welhe den Dienst versah und es unterlafsen hatte, die Barrièren ¡u s\chließen, wurde überfahren und sofort getödtet. Der Wagen wurde zertrümmert, und die Pferde wurden getödtet. Der Fuhrmann, die Passagiere des Schnellzuges und das Fahrpersfonal blieben unverlezt. Die Lokomotive wurde erheblich be- schädigt. Der Zugführer versuchte vergebens, den Zus zum Stehen zu bringen. Durch das rasche Bremsen zerriß der Zug unbemerkt in zwei Theile, sodaß nur die Lokomotive und drei Personenwagen in Aalen ankamen. Die übrigen vier Wagen, welche auf dem Geleise stehen geblieben waren, mußten von einer Hilfsmaschine aus Aalen geholt werden.

Altona, 25. September. Heute wurde hierselbst, wie ,W. T. B.“ meldet, die aus allen Theilen Deutschlands gut besuchte Haupt- versammlung des „Zentralaus\chusses für Volks- und JFugendspiele“ durch den Vorsigenden, Abg. von Shenckendorff, eröffnet. Der Eröffnung wohnten Vertreter der Königlichen Regie- rung zu Schleswig, der Stadt Altona und der Turnvereine bei. Die Tagesordnung wurde in siebenstündiger Sißung erledigt. Am Nach- mittag begannen bei sehr günstiger Witterung die Spielvorführungen, Die Verhandlungen werden morgen fortgeseßt werden.

Fiume, 26. September. Es ist nunmehr festgestellt, daß 26 Perfonen von dem gesunkenen Dampfer „Ika" bei dem Zusammen- stoße mit dem englishen Dampfer „Tiria* (vgl. Nr. 225 d. Bl.) umgekommen sind. Die Mannschaft, mit Ausnahme eines Sthiffsjungen, ist gerettet. Der Kapitän der „Jka*“ sprang vor dem Sinken des Schiffes in ein Rettungsboot. Derselbe befindet fich jet in Untersuungshaft, da die Zeugenausfagen die Schuld immer it auf ihn laden. Die Hebung des Schiffes ist im Gange.

Paris, 27. September. Nah Meldurgen aus Arras bra in einem dortigen Gebäudekomplex Feuer aus. Sämmtliche Bau- lichkeiten stehen in Flammen. Man befürchtet, daß au die Vorstadt Nouville-les-Arras vom Feuer ergriffen werde.

Sit. Petersburg, 26. September. Die „Nowoje Wremja“ meldet aus Ufa: Am 20. September, 4 Uhr Morgens, bra in dem Maschinenraum des Passagierdampfers „Admiral Ger- vais*, der, mit etwa 200 Passagieren an Bord, bei Ufa angelegt hatte, Feuer aus. Dasselbe überrashte die Passagiere und die Schiffsmann- schaft im Schlafe. Die Panik, welche entstand, wurde nech dadur erhöht, daß das brennende Schiff vom Ufer entfernt wurde, um die in der Nähe liegenden Sciffe niht in Brand zu seßen. Viele Perfonen retteten sch dur einen Sprung über Bord, mehrere verfanken jedo in den Wellen. Zwei Perfonen sind verbrannt, zahlreihe andere er- litten Brandwunden. Wieviel Menschen insgesammt umgekommen sind, konnte noch nicht festgestellt werden. Der Dampfer hatte

Naphthaheizung.

Palermo, 26. September. Die Zahl der bei tem Gruben- unglück in Castel Termini (vgl. die Nrn. 225 und 226 d. Bl.) ums Leben gekommenen Personen beträgt 35, von denen sich 24 im Alter von 13 bis 25 Jahren befanden.

Stockholm, 26. September. „Stockh olms Dagblad“ wird aus Philadelphia vom gestrigen Tage telegraphiert: Das Barks\chiff “Salmia®* traf hier aus Ivigtut in Grönland, mit Kryolith ber laden, ein und machte die Mittheilung, daß die Eingeborenen in Ivigtut erzählten, drei Wochen nah dem Aufsteigen Andr ée's sei daselbst ein Ballon in Höhe von 1000 Fuß gesehen und kurze Zeit beobahtet worden. Der Ballon sei in nordöôftlicher Nichtung verschwunden.

für den am Donnerêtag verstorbenen Emil Gaspart die nit un- übernommen hatte, | der

bedeutende Rolle eines komischen Dieners

zeigte Ach dieser Aufgabe

Wetterbericht vom 27. September, 8 Uhr Morgens.

Stationen. !

‘Temperatur

| Wetter.

in ° Celsius

C. =40

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itill|wolkenlos | 21 Vebersicht der Witterung-

Ueber Nordwest - Europa if das Barometer stark gestiegen, dagegen im nördlichen Ostseegebiete stark efallen. Eine Depression, die an ihrer Südseite ftellenweise stürmische westlihe Winde erzeugt, liegt über Nordskandinavien, während der Luftdruck über Mittel-Europa hoch und gleihmäßig vertbeilt ift. Fn Deutschland is das Wetter ruhig, vorwiegend Feiter und ziemlich warm, Regenfälle werden außer aus Memel nit gemeldet. Fortdauer der bestehen- den Witterungsverhältnifse wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

vollkommen gewachsen.

Einer der | Auf dem Kasernenhofe des

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. Mit aufgehobenem Abonnement. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Zweiter Abend: Die Walküre in 3 Akten. Dirigent : Kapellmeister Weingartner. (Wotan: Herr van Rooy, Brünnhilde: Frau Lili Lehmann, Königlihe Kammersängerin, als Gäste.) rut der Plätze: Fremden-Loge 18 4, Orchester- oge 15 #, I. Rang-Loge 12 #4, I. Rang-Balkon 10 Æ, Parquet 10 #4, II. Rang-Balkon und „Loge 7 #, III1. Rang-Balkon und Loge 5 #, 1V. Rang-Sitplaß 2,50 #, Stebhplaß 1,90 Dienst- und Freipläße haben keine Gültigkeit. Die Billets U g die Bezeichnung „Neservesaß 4“. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 208. Vorstellung. Die Einzige. Schauspiel in 3 Aufzügen von Marx Depo, Ln Scene geseßt vom Ober-Regifseur Max Grube. Tanzstunde. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Strecker. In Scene pers vom Ober-NRegisseur Max Grube. Anfang 7# Uhr.

Mittwoh: Opernhaus. Der Ring des Nibe- lungen. 3. Abend. Siegfried in 3 Akten. Von Richard Wagner. (Siegfried: Herr Burgstaller, Der Wanderer: Herr van Rooy, Brünnhilde: Frau Lili Lehmann, Königliche Kammerfängerin, Erda: pheen Ernestine Shumann-Heink, Herzoglich ächsische

ammersängerin, vom Stadt-Theater in Hamburg, Alberich: Herr Friy Friedrihs, als Gäste.) Anfang 7 Uhr. Erhöhte Preise.

Schauspielhaus. 209. Vorstellung. Rosenkranz und Güldeuftern. Lustspiel in 4 Akten von Michael Klapp. Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. Dienêtag:

sunkene Glocke. Anfang 7# Uhr. Meittrooh: Mutter Erde. Donnerstag: Hamlet.

Berliner Theater. Dienstag: Tante Jette. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: König Heinrich.

Donnerstag: Tante Jette.

Goethe-Theater. (Direktion: Intendant A. Pras.) Bhf. oólogisher Garten. Kantstr. 12. Dienstag: Ein Sommerunachtêtraum. (Puck: Auguste Prash-Grevenberg.) Anfang 7+ Uhr.

Mittwoch: Das vierte Gebot.

Donnerstag: Im Dienst der Pflicht.

Die ver-

Gretiag: Das vierte Gebot. onnabend: Zum ersten Male: Othello,

Holdfseligen Kaiserin und Königin

Augusta niederzulegen. Kasernements hatten

neuen

Schiller - Theater. (Wallner - Theater.) Dienstag: Deutsche Schwänke aus vier Zeit- altern. Anfang 8 Uhr.

Mittwoch: Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Ein Tropfen Gift. Anfang 8 Uhr.

Lessing-Theater. Dienstag: Das Tschaperl. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Das Tschaperl.

Donnerstag : “Das Tschaperl.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. E: Die Einbecufung. (Lo Sursis.) Scchwank in 3 Akten von Sylyane und Gascogne. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch und folgende Tage: Die Einberufung.

Ueues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. Direktion: Siamund Lautenburg. Dienstag: Ascher- mittwoch. Schwank in 3 Akten von Hans Fischer und Josef Jarno. Vorher: Lieb’ im Spiel. S{wank in 1 Akt von Norbert Falk. Anfang 7} Uhr.

Mittwoch und Donnerstag: Aschermittwoh. Vorher: Lieb? im Spiel.

Freitag: Die Abrechnung. (La Douloureuss.) ae 0G Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen :

rilby.

Theater Unter den Linden. Dienstag: Offenba-Cyclus. Perichole, die Straßeusängerin. Operette in 3 Akten von Meilhac und Halsvy. Deutsch von L. Kalis%. Musik von Jacques Offen- bah. In Scene geseßt vom Direktor Julius CrBide. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi.

nfang 74 Uh

L. Mittwoch : Perichole, die Strafßensängerin.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst- Theater.) Dienstag: Das Krokodil. Vaudeville- Operette in 3 Akten von Oêëcar Walther. Musik von Adolph Ferron. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur gr Moest. Anfang Uhr.

ittwoh: Dieselbe Vorstellung.

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Nich. Schul. Dienstag: Emil Thomas, als Gast, Berliner Fahrten. Burleske Ausftattungspofse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Sulius

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

B und Wilhelm Mannstädt. ultus Einödshofer. Anfang 7 Uhr. Mittwoch und die folgenden Tage: Fahrten.

Musik von Berliner

Konzerte.

Luisenhof. Dresdenerstraße Nr. 34 und s.

Karl Meyder-Konzert. Dienstag, den 28. Set- tember, Abends 74 Uhr: Jubel-Ouverture von Bac, Ouverturen „Semiramis* von Rossini, „Das goldene Kreuz* von Brühl. Phantasie aus „La Traviata" von Verdi. Walzer „Estudiantina“ von Waldteufel. Ballade und Polonaise für Violine von Vieuxtemp® (Herr Schmidt-Reinecke). „Klänge aus Steyermark für Piston von Hoh (Herr Werner).

R E A

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Gertrud Freiin von Seherr-Thoß mit Hrn. Hermann von Nickisch-Rosenegk (Ober. Nöbrk- dorf—Schwarzau). Frl. Elly Fischer mit Hrn. Refecendar Oscar Braun (Fürstenwalde, Spree— Berlin). Frl. Katharina Große mit Hrn. Prem.-Lieut. Curt Gottschewski (Berlin). :

Verehelicht: Hr. T Wilhelm Frör. von Houwald mit Irmgard Freiin von Houwald (Straupib), Hr. Prem.-Lieut. Schwerk mit

rl. Gabriele S (Fauer—Ostrowo). Ôr- Berg-Affsefsor Hermann von Braunmühl mit Frl. Elisabeth ia 4 (Bonn). Ge

Geboren: Ein Sohn: Dem Staats-Ministe Grafen von Bismarck (Schönhausen). —- Hrn. von St. Paul-Jaeckniz (Zinten). Cine Tochter: Hra. Kracker von Schwargenfeldt (Wiesbaden). Hrn. August Grafen Behr-Negen- dank (Plennin). Hrn. von Dittrich (Lubowiß).

Gestorben: Frl. Henriette Prinz von Buchau (Helmstedt). Ottilie Preise. von Kirbad, geb. von Voigts-Rhey (Hobensee b. Buddenhagen). Hr. General der Inf. z. D. Hugo von Strempel (Walmen b. Sanct-Avold). Floren- tine Freifr. von Pilot, geb. Rosenthal (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer in Berlin. j Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb Anstalt Berlin SW., Wi elmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

(eins{ließlich Börsen-Beilage). (1645t)

M227

Er f e Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 27. September

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

1897.

————

Marktort

Qualität

gering

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

|

mittel

gut

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niedrigster |

höchster

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niedrigster E A

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Doppelzentner

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Am vorigen Markttage

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach übershlägliher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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14,50 17,20 16,00 17,00 16,50 14,00 15,80 17,64 16,00 15,88 13,75 18,00 16,00

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13,50 16,60 13,30 18,10

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12,40 13,40 12,30 13,00 13,50

12,50 13,00 13,10 10,00 13,50 13,00

12,00 12,90 13,00 13,90

12,30 12.40

19,15 14/00 14,00 14:00

12,80 14,70

16,80 15,90

17,50 17,20

15,00 17,20 17,00 17,009 16,80 14,00 16,00 18,35 16,00 15,88 14,75 18,00 16,00

16,03 17,00 17,00 17,25

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20,29 20,00 18,60 19,60 17,08 19,00 16,50

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16 60 16,00

16,00 18,50 20,50 20,50 20,90 18,60 20,40 18,69 19,47 16,70 15,50 17,90 17,00

20,00 21,25 20,20 19,50 17,00 17,80

17,60 16,10 18,60

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12,60 12,90 12,00 12,60 12,80

13,20 12,80 12,60 12,29 12,75 12,75 13,52 11,20

14,00 12,60 12,60 13,50

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12,80 12,80 13,50 12,40 14,50 14,00 14,50 14,50 12,80 16,80 15,18

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16,40

16,50 18,50 21,00 20,75 20,50 19,10 22,60 19,39 20,67 17,00 16,40 18,20 17,00

20,30 21,30 21,20 20,00 17,00 17,80 17,90 16 69 19,10

12,40

12,60 12,50 12,40 12,60 12,80

13,20 12,90 12,80 12,29 12,79 13,00 13,52 11,60

14,00 12,80 12,60 13,50

13,90 13,20 13,60 14,10 12,00 13,12 13,60 13,69

14,00 14,00 13,79

12,50 13/20 13/50

15,25

13,70 13,20 13,70 12,80 14,50 14,50 14,75 14,50 13,30 19,80 15,66

ei j

n i

j ] f

I E: U 17,40 20,00 16,50 15,00 18,00 17,60 18,00 16,50 18,00

18,00 18,00 17.06 16,80 18,94 17.00 17,06 17,75 19/40 17/60

17,46 17,00 17,50 17,75 16,40 18,00 17,00 17,60 16 40 17,50 16,50 19,00

20,75 21,00 19,10 22,80 20,61 21,00 17,50 16,50 18,30 18,00 17,18 21,64 21,50 21,40 21,90 17,30 18,00

18,30 17.20 19/10

gge 12,40 13,29 14,29 12,85

12,60

13,60 12,90 13,30 12,90 13,00 12,79 13,00 13,25 13,75

12,00 \

13,00

12,80 13,00 12,80 14,40 13,70 14,60 14,30

13,25 14,09 13,93 12,00 14,50 14,80

14,44 12,50 13,20 13,75 17,00 14,80 13,00 13/80 13,20 13,80 12,89 15,00

14,75 15,00 13,30 24,00 16,20

16,73 20,00

17,67 18,00

17,63 17,37 17,55 17,48 16,00 16,50

16,50 19,00

18,80 16,98

17.17

16,00

18,50 20,92 20,48

19,20 22,07 19,40 20,35

18,00 21,00 21,30 21,07 21,46

18,09 13,50

19,05

12,10 13,29 14,29 12,60

12,50

13,26

13,00 12,50 12,75

13,52

12,60 14,00 12,87 12,45 13,50 12,62 13,90 14,30 13,60 14,00 12,00

13,83 14,13

13,75 14,44

17,37

13,00 12,67 14/25

14.29 14,48

13,49 17,83

15,24

16,70 18,75

18,19 18,20

16,00 17,50 17,42 16,00 16,40

16,50 19,00

16,85 16,98

18,00

16,40

18,50 20/65 20,75

19,00 21,47 18,91 20,96

17,75 20,58 21,17 21,14 21,68

17,76 16,29

19,20

12,10 13,29 10,88 12,48

12,59

13,55

12,90 12,95 13,00

12,73

12,60 14/00 13;06 12,69 13,10 12/60 13,79 12,97 13/40 14/00 13/20

13,71 14,20

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