E S R E S Bis 2E

telmeere, Sir Graham: Moore,-hat vor einiger Zeit den Kapitain Clifford, Lord Pensonby und Herrn Hippisls nach Tunis geschickt, um Genugthuung für die Beleidigung der englischen Flagge zu verlangen, welche sich einige tunesische. Korsaren dadurch hatten u Schulden fommen lassen, daß sie nach Malta ge-

drige Schiffe anhielten, visitirten und eine Anzahl

darauf befindlicher griehischen Matrosen als rebelli-

sche Unterthanen des Großherrn „forts{hleppten. Die edachten ai verlangten , die Zurückgabe dieser atrosen, die Regierung von Tunis verstand sich aber nur zu dem Versprechen, daß sie dieselben nicht als Sklaven behandeln und verkaufen wollte. Um eine vollständigere Genugthuung für die Verleßung der Rechte der brittischen Flagge zu erhalten, versam- melt Sir Graham Moore. die unter seinem Befehle stehenden Schisse, und wird sich damit vor Tunis be- geben, wo er allenfalls Gewalt und Repressalien ge- gen die Korsaren anzuwenden gedenkt, wenn der Bei e. nicht zu größerer Nachgiebigkeit in Güte bewegen

Ebendaher geht die Nachricht ein, daß der Ex- |

Kaiser Jturbide in den dortigen an zurückgekehrt sey; man vermuthete, daß er bei’ seiner Abreise über- haupt nur eînen Ausflug nach Elba, Piombino und andern nicht entfernteù Gegendet beäbsichtigt hatte.

R 2a. H,

Berlin, 2. Jan. Der Redaktion der Staats- Zeitung sind nachträglich noch aus verschiedenen Thei- len der Monarchie, namentlich von Köln und von Elbing Nachrichten Über -die daselbst auf Veranlassung der Vermählung Jhrer Königl. Hoheiten des Kron-

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prinzen und der Kronprinzessin stattgehabten Fest- |

lichkeiten zugegangen ck welche es aufs neue befunden, daß bei aen ersreulihen Ereignisse in den neuen, wie in den alten Provinzen, am Ufer des Rheins, wie am Gestade der Ostsee, die innigste Liebe und Verehrung des erhabenen Königshauses sih ausge- sprochen haben.

__Greifswald, 26. Dec. Am 23sten d. M. be- ging unser allgemein verehrter Ober-Appellations-Ge- rihts-Präsident v. Mühlenfels, Ritter des Königl. s{chwedischen] Nordstern- und des Königl. preußi- shen Johanniter - Ordens, sein z50jähriges Richter- Jubiläum. " (Er is auf den Universitäten Greifswald und Göttingen gebildet, ward, nachdem er einige Jahre sih den Advocatur-Geschäften gewidmet hatte, 1773 erstes Mitglied (Assessor) und im folgenden Jahre Direktor des A Hof - Gerichtes hieselbst, 1789 Rath in dem damals in Wismar, seit 1803 in Greifs- wald bestehenden Tribunal, jeßt Ober- Appellations- Gerichte, 14 Jahre lang verwaltete er ‘zugleich das

Direktorium des Konsistoriums zu Wismar, und 3

| mens der eine lateinische Ode überreicht.

E S, L E E E E A Prird Sia F S e My Ds g

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Jahre das Gouvernement der- Stadt und Herrschaft Wismar; im J. 1802 ward ex zum Bier ua ital des gedachten höchsten Gerichtes für Neu - Ey mern und Rügen ernannt). Des Königes Majestät hatte dem Jubel-Greise das Fest durch Uebersendung des Nothen. Adler-Ordens dritter Klasse verherrlicht. Ein sehr ehrenvolles Glückwunsh-Schreiben Sr. Ex- cellenz, des Justiz-Ministers, und díe Anweisung auf ein bedeutendes. Königl. Geschenk folgte bald nach. Alle Behörden des Regierungs-Bezirks und der Stadt äußerten theils shriftlich, theils durch Abgeordnete ihre lebhaste Theilnahme, Die Landes - Deputirten überreichten eine zu diesem Zwecke guf Kosten der Landschaft Sg, goldene Medaille von Loos. Na- ônigl. Universität g dem Jubel-Greise

uch der afademische Amts-Hauptmann Dr. Holthof besang ihn in e lateinischen Gedichte. Außerdem stattete das Officier- Korps und viele Beamte und Privat- Personen dem

durch sein Amt und seine Wirksamkeit so ausgezeic- neten Manne die herzlichsten Glückwün sche M0 eich

einem frohen Mittags-Mahle brachte der Sl Gre mit sichtbarer Rührung die Gesundheiten Sr. Maj. des Königes, Jhrer Königl. Hoheiten, des Kronprin- zen und Seiner Gemahlin aus, und gelobte, auch ferner noch, so lange die Vorsehung sein Leben fristen und „seine Kräfte: erhalten würde, - sich mit treuem Eifer dem Dienste des besten Königes und dés ge- liebten Vaterlandes zu weihen. Für den Abend war

«noch eine angenehme Ueberraschung vorbehalten; neun

Jungfrauen, idealish gekleidet und mit den Insignien der Musen versehen, umringten den Jubel-Greis, be- grüßten ihn mit sinnvollen Versen und s{chmückten seine Stirn mit dem verdienten Kranze. So schloß der Tag, den die dankbare Liebe und Verehrung Un- zähliger zu einem für uns denfwürdigen Festtage er- hob. Als der Gefeierte, am 1sten Weihnachts - Tage in der Jafkobs-Kirche erschien, die er regèlmäßig zu besuchen pflegt, und als am Schlusse der Predigt der Redner die Gefühle aussprah, von denen das Herz des so hoh Begnadigten durchdrungen seyn mußte, da betete die ganze Gemeine für ihn und flehte zune Himmel: erhalte ihn uns noch lange! Und Tauseade stimmen ein und bitten: Gott, erhalte ihn uns!

Münster, 20. Dec. Der Pastor Vogt zu Dort- mund hat dem dortigen - Gymnasio ein Grundstück zum Werthe von 600 Rthlrn. G. G. geschenkt.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.[Hygr.|[Wind] Witterung

34: /Dec.) A. 27° :9/ |+ 2%}: 85° S. W. |teb., Thauwetter. 1, Jan. S. 27°10/ \+ 15° /87° ¡S.W. trüb, Nachtfrof. M.27°10/ |+ 35°| 83° |S.W. trüb:

Redakteur John.

Gedrukt bei Havtr.

o Pr E Ps

Preußische Staats - Zeitung.

Ne 9.

Berlin, den 3ten Januar 1824.

L Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Neffen des Prásidenten des Staatsrathes in Neuschatel von Sandoz, dem Friedrich Heinrih Alphons Franel zu gestatten geruhet, den. Namen „ den Stand und das Wappen des adelichen Geschlechts von Sand-0z annehmen und führen zu dürfen. ;

Angekommen: Der Königl. Wärtembergsche General-Major und General -Quartiermeister ‘von

Varnbüler, von St. Petersburg. | Der Königl. Niederländische Kabinets - Kourier

Jzendorn, von Brüssel. |

Il. Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Paris, 26. Dec. An die Stelle des Herzogs

von Avaray haben des Königes Maj. dessen Sohn, | den Maréchal“de-camp Marquis von Avaray, zu _

Ihrem ersten Kammerherrn und Maitre de la Gar- derobe ernannt. 4 Der Kaiserl. Russische Bothschafter, Gen. Lieute- nant Pozzo di Borgo, ist gestern Abend hier eingetroffen. London, 20. Dec. Vorgestern statteten die Her- ren Parish, Nugent und Rowcroft, die als General- Konsuls nach Buenos-Ayres, Chili und Peru gehen, ihren Besuch bei Hrn. Canning in Gloucester -Lodge ab. Gestérn erhielten sie im Departement der aus- wärtigen Angelegenheiten von dem Unter Staats-

Werke war.

f vom L.

Sekretair, Hrn. Planta, ihre definitiven Jnstruftio- nen, und wollten noch an demselben Tage nach Ports- mouth abgehen, um heute in aller Eile von dort am Bord des Cambridge nach ihrem Bestimmungs- Orte abzusegeln. Schon am Mittwoch waren Befehle. nach Portsmouth abgegangen, daß sich der Cambridge für diesen Tag zum Absegeln ‘bereit halten follte.

In englischen wie in fremden Stocks sind heute wenig. Geschäfte gemacht worden. Cons. für Rech- nung stehen 863, #. Die fremden. Fonds stiegen oder fielen etwa um { pCt. Span. Scheine fanden gestern Nachmittag und diesen Morgen wenig Käufer,z “nach denen von 1821 war zu 272 einige Nachfrage: sie wi hen aber demungeachtet auf 275. Yu Dover is der französishe Banquier , Herr Cesar Lapanoze, einge- troffen „- was hier einige Sensation am Geldmarkte gemacht hat. i ;

— 22. Dec. Von der Jnsel Trinidad sind Briefe eingegangen, nach welhen am 1. Nov. d. J. ein allgemeiner Aufstand der Neger - Sklaven dort im Ein Rangstreit mehrerer Theiluehmer an dem Complott veranlaßte einen derselben, drei Tage vor dem beabsichtigten Ausbruche, die Behörde von der drohenden Gefahr in Kentnitniß zu seßen, und so ward durch die schnelle Verhaftung mehrerer Rä- delsführer, die Ruhe gesichert. Die vortrefflihe Be-

schasfenheit der Truppen läßt keinen weiteren Besorg-

nissen Raum. H ‘ie — 24. Dec. Der heutige Courièr liefert cinen, angeblih von dem Patrioten General Santa - Cruz aufgefangenen Rapport an den Vice-König von Peru üg. d. J. „ wonach die gesammten Streit-

fráfte Spaniens in Ober -Peru damals niht mehr

| als 3170 Maun, und zwar 2600 Mann Jnfanterie, 420 Mann Kavallerie und 150 Mann Artillérie be-

tragen haben , E aber auf verschiedenen entlege-

nen Punkten zerstreut waren. e234 f Einige unserer Blätter haben stch beeilt, die Näch-

richt mitzutheilen, daß alle auf halben Sold stehende