vor Ende des Jahrs dahin abgehen, nachdem er die zur Organisation der Civil - und tilitairverwaltung in den, von spanischen Truppen beseßten Distrikten Ka- taloniens erforderlihen Anordnungen beendigt haben würde. Es. heißt, daß er- fürs erste feinen Nachfolger als General-Kapitain von Katalonien erhalten, sondern diese Stellé einstweileù interimistisch von dem neuen spanischen Militair - Gouverneur der Provinz versehen werden solle. Indessen hält man für entschieden, daß er nicht mehr nah Katalonien zurückkehren wird, da ihm die, dem französischen Oberbefehlshaber daselbst ver- liehene Gewalt ein Eingriff in seine Rechte zu feyn schien, und er sich den bisherigen Verwickelungen gern zu entziehen sucht. Seine Freunde in Katalonien ver- breiten noch immer, er werde in das. spanische Ministe- xium berufen werden. Uebrigens muß man dem Baron d’Eroles die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß er mehr Kenntnisse besißt, und gebildeter und gemäßigter ist, als andere Chefs der Glaubenstruppen ; indessen be- haupten alle, die ihn näher fennen, daß er mehr dazu geeignet sey, als Staatsmann, denn als General auf- zutreten. — Uusere Truppen seßen ihren Marsch aus Katalonien nach Frankreich fort und ziehen in die ihnen angewiesenen neuen Garnisonen. — Mit Barcelona und den andern fatalonishen Häfen nimmt der Verkehr neuerdings wieder stark zu; în jenen Häfen befindet sich gegenwärtig eine bedeutende Zahl französischer Handels- \chife, welche die Produfte und Fabrikate, aus denen ihre Ladung besteht, vortheilhaft abseben. — Barcelona selbsi ist gegenwärtig der Aufenthaltsort vieler ander- wärts verfolgter fonstitutioneller Spanier, die Schub und Sicherheit finden, so lange sie sich ruhig verhalten. Der neue französische Gouverneur, General Fernig, háâlt strenge Polizei. : London, 29. Dec. Die Anstellung von acht oder zehn Aerzten bei den beiden neu errichteten Regimentern hatte den friegslustigen Oppositions - Blättern Anlaß ge- geben, die Nachricht zu verbreiten, daß alle auf halbem Solde stehenden Chirurgen und deren Substitute ange- wiesen worden seyen, sih zum augenblicklichen Eintritt in den aftiven Dienst bereit zu halten. (S. Nr. 3 der St. Z.) Jebt verbreitet sih das Gerücht, daß das Heer noch um vier Negimenter vermehrt werden solle, und die Oppositions-Blätter sind auch sogleich geschäftig, dies als Vorbereitungen gegen eine etwanige Expedition Frankreichs gegen Mexifo oder gegen Südamerifa dar- zustellen, während die für ministeriell geltenden Blätter den Zweck einer solhen Vermehrung der bewaffneten Macht lediglih , und gewiß mit vollem Grund, in dem unruhigen Zustande unserer westindischen Besißungen suchen. Denn alle Nachrichten aus Westindien stimmen darin úberein, daß auf den meisten Jnseln eine große Gährung unter den Sflaven herrsht, und daß es der fráftigsten Vorkehrungen dagegen, zur Aufrechthaltung der öffentlichen Sicherheit um so mehr bedarf, als auch unter den Kolonisten eine sehr. lebhafte Mnguseiehengels gegen die brittishe Regierung mehr oder minder über- hand genommen “hat. Jn mehreren, auf Jamaika statt gehabten Volksversammlungen hat sich diese Unzufrie- denheit, welche hauptsächlich in den Maßregeln der
noch
Regierung zu Gunsten der Negersflaven ihren Grund Napoli di Romania, 20. Oft. - Die türkische hat, laut ausgesprochen. Armee, welche Missolunghi blokirt, und sich, um Lebens-
Neu-Yorker Zeitungen vom 9ten d. M. melden den, Fittel zu erhalten „ von der Blokade entfernt hatte, ist am 2. Dec. zu Washington erfolgten Tod des preußischen Biedet zurück gekommen und hat ihre alten Stellungen Minister - Residenten bei den vereinigten Staaten, Ge: Fingenommen. Missolunghi hätte sich während dieser heimen Legations-Rath Greuhm. - Zum ersten Male trat Zei leiht verproviantiren können, allein sie that es dèr Fäll ein, däß ein auswärtiger Minister in jener Hauptstadt starb. Aus Achtung gegen Hr. Greuhm F wurde die Sißung des Kongresses am Tage des Leichen: F Begängnisses ausgejeßt und alle höheren Staats-Beam- ten nahmen an leßterem Theil.
— 30. Dec. Jn der Gazette vom Sonnabend den 26sten d., befindet sich eine Bekanntmachung, daß auf die Vorstellungen der Bewohner von Plymouth - Dok se die Marine der Jnsulaner, allein das Geld ist schon und des Kirchfpiels von Stoke Damerel, die Jnkonve- sehr geschmolzen ; bald wird es ganz mangeln und man nienzen betrefsend, die sich täglih durch Verwechselung wird diese Jnsulaner nicht mehr bezahlen können. Zu- des Namens ihres Ortes mit der benachbarten Stadt dem verfällt diese Marine sichtbar. Beim Anfang der Plymouth ergeben, S. M. geruht habe, zu befehlen, Revolution hatten sie mehr als 150 Schiffe; im zweiten daß künftighin die besagte Stadt Plymouth Dock vom ahre derselben zählten sie nur noch 100 ; im dritten 1. Jan. f. J. an, den Namen Devonport führen solle. Fahre brachten sie, und dies nicht ohne Mühe, 50 der-
Brüssel, 31. Dec. Jturbide, Exkaiser von Me- Flben zusammen. rifo und Torrente, Exkonsul der spanischen Kortes zuu 7 Psara, 25. Oft. Bald nach der Ankunft der kom- Livorno, sind hier angekommen. r griechischen Flotte kam es zwischen den Hydrio-
Hamburg, 31. Dec. Von der, durch die Herren ten ünd Spezzioten zu blutigen Händeln, worin 10 Gebrüder Benecke in Berlin negociirten norwegischen Mann blieben. Die Spezzioten , die das Kúürzere gezo-
Anleihe, sind wiederum 15,300 Mark Hamburger Banko,
in Partial-Obligationen dieser Anleihe, von dem Königl. sich gar niht mehr in die Operationen ihrer Landsleute. Norwegischen Regierungs-, Finanz-, Handels- und Zoll: Die zwischen den Psarioten und Hydrioten bestandenen istigkeiten wurden durch ein Paar hundert Prügel
Departement aufgekauft, und in der am heutigen Tage Zwist : | stattgefundenen 15ten Amortisation dieser Anleihe, von Lersühnt, welche zwei betrunfene Psarioten als Genug-
den dazu Bevollmächtigten, in Gegenwart z1deier Nota- thuung für die Hydrioten erhielten, es wurden für einen rien, fassirc und vernichtet worden. ugenblick die alten Freundschaftsbande wieder ange- Livorno, 8. Dec. Ueber das am 4. Dec. zu Rom knüpft, und ihre kombinirte Flotte ist nah dem Meer- statt gehabte Erdbeben schreibt ein Deutscher Folgendes: busen von Salonichi abgesegelt, wo sich die ottomanische „Jch lag eben im festesten Schlafe, als ih mich plôblih Flotte befindet. von einer ziemlich heftigen Bewegung meines Bettee # Vourla, 3. Nov. Die túrfishe Garnison von aufgeweckt fühlte. Jch stand auf, und öffnete das Fen Korinth, die der Verproviantirung bedürftig war, be- ster. Kein Wind rührte. sih; der Himmel war, wie de! nUkte den Zeitpunkt, wo eine túrkische Armee Attika be- vorigen Abend hin und wieder mit leichten Wölfchen best hatte, um sich durch einen Ausfall mit den nôthi- dect, übrigens aber heiter und sternenhell. Es ließ si) gen Lebensmitteln versehen zu können, was ihr auch durchaus nichts Außergewöhnliches in der Natur ver vollkommen gelang. — Zu Syra hatte sich vor Kurzem spúren.// Jn Hinsicht der Witterung: so ist diese mit das Gerücht verbreitet, daß Missolunghi in die Hände Ausnahme von etwa 8 Tagen, wo in der Mitte des vo- der Türken gefallen sey, allein es ‘hat sich sehr bald ge- rigen Monats bei einem rauhen Nordwinde ein Srad B daß diese Nachricht eine bloße Erfindung war. Kälte geherrscht hat, daß stehende Pfüßen übergefroren F ielmehr scheint es, daß dieser Plaß, wenn er tei sind, fortwährend warm und heiter gewesen. . Bis zum mittel nöthig hat, sich des Umstandes bedienen wird, 13. Dec. hat man, ohne irgend eine Unbequemlichkeit, daß das türkische Belagerungs - Korps, selbst des Mund- im Freien zu Mittag essen können. Vorrathes bedürftig, sih, um sich solche zu verschaffen, Der Spectateur oriental enthält in den neuesten Entfernt hat. Di Griechen gründeten auf diesen Vor- Nummern folgende Nachrichten : fall die abgeschmackte Sage, daß Konstantin Bozzaris Santorin, 14. Okt. Gegen Ende Augusts famen Elnen Ausfall gemacht und ein türkisches Korps von die drei Deputirten von Hydra, Spezzia und Psara hier 20,000 Mann auseinander gesprengt habe. — Die Tri- an, und verlangten vom Eparchen die Auslieferung von ferioten haben abermal große Unglücksfälle erlitten, in- ie als Ruhestörer angaben. Aus dem die Türken in mehrere Dörfer einfielen und sie
: A Pu ion fe ihn f d sell ¿ren lirstórt eine Weigerung führten sie ihn fort und stellten ihren en. / SOLS E ; Scios, 6. Nov. Auf dieser Jnsel ist Alles voll- so auch zu Metelin. Die Flotte des
Sekretair an seine Stelle. Den Eparchen hat man seit ; her nicht wieder gesehen. — Die hiesigen Katholiken kommen ruhig ; |
Kapudan - Pascha befand sich zu Ende Oftobers- in .den sern von Squita, und wollte nah Salonichi se-
verdanken ihre gegenwärtige Ruhe und Sicherheit dem französischen Kommandanten des Salamanders ; vorher
hatten sie große Verfolgungen aguszustehen.
icht , s0 daß daher die Lage dieses wichtigen Plakes hr fritish geworden ist. — Auf dieser Halbinsel herrscht ie grôßte Zwietracht fortwährend unter den Grie- Hen; die Soldaten gehorhen ihren Anführern nicht nd diese raufen sih unter einander. Was wird aus Jen Griechen dieser Halbinsel werden, wenn die Türken Îe ernsthaft angreifen? — JZhre hauptsächliche Hossnung
seo hatten, zogen ihre Schiffe aus der Linie und mischten
Gewä
geln, als ein Sturm sie forttrieb und nôthigte, sich bei |
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den Dardanellen vor Anker zu legen, wo man sie An- fangs dieser Wochen im besten Zustande Sfehen hat. Die griechische Flotte beobachtete von ferne ihre Bewe- gungen. Ein Theil derselben hatte die Bestimmung, Missolunghi zu verproviantiren , welches deshalb an die griechische Regierung nachdrücklihe Vorstellungen ge- macht hatte. Sie wird aber Mühe haben, die Wachsam- keit einer -Barbaresfken-Division zu berúcken, welche den Plaß von der Seeseite blokirt. — Trikeri hat sich, den neuesten Nachrichten aus Athen zufolge, an den Kapu- dan- Pascha unterworfen. Dies war das wichtige Resul- tat seiner Expedition im Meerbusen von Salonichi. Jm Vorbeifahren vor Skiate wollte dexr Kapudan - Pascha sich dieses vortheilhaften Plaßkes bemächtigen, allein faum waren 4 bis 500 Mann von seiner Flotte dort ans Land gestiegen, als ein heftiger Sturm den Groß- Admiral zwang, die Taue zu kappen und das Zeichen zum Abse- geln zu geben. Nun fielen die Griechen von allen Sei- ten Über jene gelandeten Türken her, welche der Ueber- macht weichen mußten, aber nicht ohne bedeutenden Ver- lust ihre Schiffe erreichen konnten.
Nachrichten von der italienishen Gränze vom 28. Dec. geben über die verunglückte Expedition des Mustapha ‘Pascha von Skutari gegen Missolunghi folgende Details: Hypochari war der erste Plaß, an dem alle Anstrengungen Mustapha?s scheiterten. Un- geachtet mehrerer Stürme, die er mit starker Macht auf die dortigen Verschanzungen der Griechen machen ließ, vermochte er doch nicht, sich desselben zu bemächtigen. Londos, der daselbst die Hellenen befehligte, verursachte ihm großen Schaden. Eine Abtheilung von Sulioten, welche früher schon die Besaßung von Missolunghi ver- stärkt hatte, brach von dort aus vor und vertrieb die Türken aus der Nähe der Festung. Was inzwischen, nach dem eigenen Gestänstniß der Griehen, am meisten zum Rückzug des Pascha beitrug, war die Besorgniß, durch die im Rücken seines Héeres statt gefundenen Be- wegungen der Griechen von allen seinen Hülfsquellen abgeschnitten zu- werden und sich in die Unmöglichkeit verseßt zu sehen, sih Proviant und andere Bedütfnisse, besonders auch an Munition zu verschaffen, da die mei- sten für sein Heer bestimmten Transporte weggenommen, und die zur Verbindung seiner Kommunikationen dae: stellten Truppen-Abtheilungen aus den von ihnen beseß- ten Pässen vertrieben worden waren. Nachdem der Pascha seinen Rückzug anzutreten beschlossen hatte, suchte er die Straße am Fuße des Zygos - Gebirges zu vermei- den, weil Kontayannes dort eine große Zahl Gebirgs- Bewohner versammelt hatte, mit denen er beinahe täg- lich Ausfälle in die Ebene machte. Er schlug daher von Anatolifo die nach der Küste führenden Wege ein, um so mehr, da er dort auf Zufuhren zur Verpflegung sei- ner Truppen rechnen konnte. Sein Plan war, Vonizza zu erreichen. Allein auch- dieses Unternehmen mißlang, weil die Griechen mittlerweile Kandili ‘beseßt, und sich in die von dort gegen den Aspropotamo ziehenden Ge- birge vertheilt hatten. - Der Pascha ‘sah si demnach genöthigt, auf das linke Ufer dieses Flusses úberzuseßen. Es gelang ihm auch wirklich, Angelo Kastro zu erreichen und von dort nah Vrachori zu gelangen, wo er eine