1824 / 13 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Jan 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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rath, Sekretair des weiterhin zu berührenden Büreaus, und aus 5 andern von uns bezeichneten Mitgliedern bestehen.

3. Bei unserm Präsidenten des Minister-Raths foll ein Búregu des Handels und der Kolonien gebildet wer- den, dessen; Geschäft es ist, en Dokuméènte, welche zur Aufklärung für die Verhandlun- gen des- hohen s und für unsere eigene Beschlüsse gereichen, ing es dasjenige, was das Ver- fahren unsers Gouvernements in Handels-Angelegenhei- ten in Bezug auf das Ausland und die Kolonien betrif}t, zu sammeln.

-á. Dieses Búreau soll bestehen: aus dem General- Direktor der Douanen als Vice-Präsident, aus dem Di- reftor der politischen Geschäfte im Ministerium der aus- wärtigen Angelegenheiten , dem Direktor -der Kolonien, im Ministerium der Marine, einem Staatsrath, Sefre- tair des Büreaus, welchem auch die Geschäfte eines Se- fretairs des hohen Raths obliegen und aus zwei Reque- tenmeister, Unter-Sekretarien des Búreaus.-

5.. Unfer Präsident des Minister-Raths wird die nôthigen Maßregeln ergreifen, damit die Departements der Finanzen, des Junern, der auswärtigen Angelegen- heit, und der Marine, aus den von der Administration der Duanen festgestellten Thatsachen, aus der Korre- spondenz, und aus den Aften der Kammern und Conseils des Handels und der Manufakturen, der / französischen Konsuln im Auslande, unserer Gouverneurs und Ad- ministratoren in den Kolonien, und der Kommandan- ten unserer Stationen in allen Meeren dem genannten Búreau alles dasjenige genau zugehen lassen, was geeig- net ist, dasselbe in den Stand zu eßen, den Gang und die Bedürfnisse unsers Handels und unjerer Schiffahrt zu würdigen.

6. Dem Büreau werden von unsern Ministern alle generellen Anträge, die in Handels - Angelegenheiten an ihre resp. Departements gelangen mitgetheilt und alle Auskunft, welche das Búreau von Seiten der Handels- Kammern und Conseils, von den Gesellschaften, von ein- zelnen Kaufleuten und Manufakturisten, so wie von al- len unsern Agenten, im Auslande und Inlande zu be- dürfen glaubr, verschasst werden. Es fann den fompe- tenten Ministern, zur: Anordnung von Nachforschungen Behufs der Aufklärung besonders zweifelhafter Punkte in Handelssachen Vorschläge machen. Diese Nachfor- schungen werden von Seiten der genannten Minister ver- anlaßt, welche, wenn sie es angemessen halten, deren Direftion dem Büreau selbst überlassen können.

7, Mit Hülfe jener Dokumente und aller andern, die es beschassen fann, wird das Búreau alle Maßre- geln, die es dem Handel unsers Königreichs im Allge- meinen für vortheilhaft erachtet, dem hohen Rath Be- En weitern Vortrags an Uns in geeignetem Falle, vor- schlagen :

Alle Entwürfe zu Geseßen und Ordonnanzen in An- gelegenheiten des Handels, der Douanen und derx Kolo- nien, deren Vorlegung zu unserer Genehmignng unsere Minister der- verschiedenen Departements für núßlich er- achten, werden zunächst dem Büreau des Handels und der Kolonien mitgetheilt, um sodann in dem hohen Rath geprüft und verhandelt zu werden.

diejenigen Thatsachen: und

8. Unsere; Minister sind, ein jeder so weit es ihn betrifft, mit der Ausführung der gegenwärtigen Ordon-| nanz, welche dem Bülletin der Geseke einverleibt wer; den soll, beauftragt.

Gegeben inunserm Schlosse der Tuilerien- am sten | Januar des Gnaden - Jahres 1824 und unserer Regie- | rnng îm 29sten.

(gez.) Louis. Auf Befehl des Königs. Der Präsident des Minister-Rathes A p. Villele,//

Amsterdam, 30. Dec. Unser Handelsstand hat, nah dem Beispiel des Hamburgischen, beschlossen , daß vom 1. Jan. f. J. an, alle veralteten Gebräuche und} . Bêdingungen beim Waaren-Verkauf, alle Rabatte, Agio | und Gewichtsdekorte abgeschast werden sollen. Es soll fortan nur das wirkliche Gewicht in wirklichem Gelde bezahlt werden. |

Frankfurt, 6. Jan. Am 20. Dec. v.: J. hielt die Bundes-Versammlung ihre 26sste Sißung/ und beschäftigte sich zuerst mit der Pensions-Angelegen-| heit der Mitglie Ordens (St. Zeit 1823 Nr. sandtschaften die Erklärungen ihrer Höfe über den lch/} ten Kommissions-Bericht vom 17. Oft. 1820 zum Prof tofoll gaben. j

Zunächst stellte Baiern mehrere Grundsäße zu: | Beurtheilung der einzelnen Ansprüche der Reklamante, f in Beziehung auf sein Verhältniß als Mitpaciscent déé) Mergentheimer Vertrages, dahin auf, daß

1) es nur àls Inhaber von ehemaligen Besikzunget des Ordens diesseits des Rheins, und von Ent shädigungen, welche dem Orden für seine ehemali gen Besißungen jenseits des worden, außer diesem aber in feiner Eigenschaft zu!|

Berichtigung solcher

sey; daß

2) Diese Ansprüche,

um verbindend zu seyn, entwe l

Vermögen einverleibt worden,

baierischen Staats -

diesem Staats-Vermögen angehören oder obliegen," gerichtet seyn müssens daß

3) die von dem deutschen Orden selbst im Jahre 1806 úber die Bestimmung gedachter Entschädigungen ge croffene Anordnung aufrecht zu erhalten ]ey; daß

4) auch das Verfahren und die Beschlüsse des Met“ gentheimer Kongresses aufrecht zu und daß daher

5) die von diesem Kongresse

mit voller Befugniß gel gen Forderungen, die bei ihr nicht angemeldet wor

Práflusion auf diejenigen unter den

den, verhängte gedachten Ansprüchen, di geeignet, anzuwenden wäre; daß aber

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Ordens in der deutschen Bundes - Akte geleistete Iu

sage als entscheidend, auch gegen die erwähnte P flusion angenommen werden bis auf den Zeitpunkt der

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der und Diener des deut\chen|" 95.), indem mehrere. Ge: F

betrachtet werden müsse, und demnach die von ihr ausgeschlossenen Ansprüche erst von diesem Zeitpunkte an, wieder aufleben sollen.

Kurhessen bezog sich hinsichtlih der Pensions-For- derungen von diesseits-rheinischen Deutschordens- Kommenden auf sein Votum in der 42sten Sibung des Jahres 1817, und fügt die durch spätere Abstimmungen veranlaßte Erklärung hinzu, daß ein Beschluß durch die Mehrheit, mittelst dessen auch denen Regierungen, welche nicht wieder zu dem Besiß und Genuß der, vom west- phâlischen Gouvernement veräußerten Kommenden und

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Deutschordens-Güter gelangt sind, demungeachtet hinsicht- ih dieser Gürer, die sie niht erhalten haben, Pensions- Leistungen gufgelegt werden sollten, gegen den Inhalt des Artikel 15 der Wiener Schluß-Afte angehen, und fúr die betheiligten Regierungen unverbindlich seyn würde.

Dánischer und niederländischer Seits trat man lediglich der Kaiserl. Oesterreichschen Abstmmung in

"der 37sten Sißung vom Jahre 1820 bei. Von Seiten

Mectlenburgs wurde die Zustimmung zu den in dem

“digung dieser Angelegenheit im “hald zu Stande gebracht werden möge.

Rheins zugetheil|"

Pensions - Ansprüche verbunden|"

der Kraft eines besondern frühern Titels auf eint einzelne ehemalige Besibung des Ordens , die deni

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! “ert ster Rücksicht auf die, von dem K. K. Ratk iri di | o weit he". _DiE, : ._ K. Rathe und dirl- oder auf die erwähnten Cntschädigungen- s it fi lgirendem“ Staabsfeldarzte in Galizien, Dr. Steinb ü-

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erhalten seyen; *

[ekten Kommissions-Gutachten entwielten Ansichten er- theil. Oldenburg, Anhalt und Schwarzburg wollen sich der Mehrheit anschließen, und die freien Städte gaben den Wunsch zu erkennen, daß die Erle- Wege des Vergleichs

In Folge dieser Abstimmungen vereinigten sich sämmt- liche Gesandtschaften zu dem Beschlusse:

„daß die betreffende Kommission ersucht werde, über die ihr bereits zugewiesene Erklärung der Höfe von Wúrtemberg, Baden und Nassau (21ste Siz- zung: 1823 St. Z. Nr. 95), so wie auch über die jo eben erfolgte K. Baierische Abstimmung, ihre gut- achtlichen Ansichten vorzulegen, und zu versuchen, solche Modalitäten zu bezeichnen , welche geeignet sind, die von gedachten Höfen selbst als nöthig anerkannte und daher auch gewiß von ihrer ge- neigteren Mitwirkung zu erwartende Beschleuni- gung. dieser Pensions-Angelegenheit zu befördern.“

Lemberg. Se. K. K. Majestät haben in gnädig-

chel, in den“verflossenen Kriegsjahren geleisteten beson-

Îderen treuen und eifrigen Dienste, denselben in den oe-

sterreichschen. Adelsstand mit dem Prädifkate von Rhein- wall, huldreichst zu erheben geruhet.

Som? 4 Elberfeld, 6. Jan.

a D; In der Direftorial - Raths-

| Versammlung der Rheinisch - Westindischen Kompagnie wurde am 29. |

Dec. v. J. von Seiten der Direktion

: e nachstehender Vortrag gehalten : die zu jener Anmeldung si} Le eURe g gehaiten

Meine Herren vom Direftorial-Rath! Die, durch ein Zusammentressea von Umständen ver-

6) falls die zu Gunsten der Mitglieder des deutschen spätere Abfertigung der Herbst-Expeditionen, hat die Di- Metten ge ete Sie er als heute zu einer Ver-

| i Tlammlung einzuladen. Jhre leßte Sißung ward am solite, diese Gg M20, Juli gehalten und Sie haben das Prototoll darüber, Bundes-Afte als güiti) so eben vernommen; die Direktion macht es sich nun-

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mehr zur Pflicht, Jhnen zu berichten, daß die dam gefaßten Beschlüsse seitdem alle zur Musen E und namentlich folgende drei Abladungen von der Elbe aus expedirt worden sind, nämlich: nach Port-au-Prince in dem Schiff Gratitude Ka- pitain Jonathan Bowden, eine Ladung vaterlän- discher Manufaktur -Waaren und Produfte, im Versicherungswerth von 115,000 Pr. Rthlr., wovon ohngefähr die Hälfte für- Rechnung der Kompag- nie und die andere Hälfte ihr consignirt ist ; nach Mexiko in dem gleichfalls Gratitude benannten, von Kapitain John Bowen geführten Schiff, eine andere, im. Versiherungswerth von 265,000 ‘h aG E ohngefähr der vierte Theil er Kompagnie i Vi [ consignir sind; s pagnie und drei Viertheil nach Buenos-Ayres in dem Schiff Euphemia Kapitain Norie eine dritte, im Verfsichérmus tet “on 243,000 Pr. Rthlr., wovon cca. der dritte Theil für Rechnung der Kompagnie und der Rest in nes ist.

Wir haben uns dabei abermals englischer Fahrzeu bedient, weil wir dadurch nicht allein a Ait ai, ale drigere Assuranz-Prämie erzielten, sondern auch auf den Schub dér brittischen Kriegsschiffe Anspruch haben, wel- ches, bei den noch immer umwöslkten politischen Horizont, für das Gelingen unserer Unternehmungen, hauptsächlich der nah Mexiko bestimmten, ein höchst wichtiger Um- stand ist. —. Wenn sih einmal die politischen Verhält- nisse wieder so geordnet haben, daß die deutschen Flag- gen eben so sicher wie die brittishe, die Meere befahren oder daß wenigstens ihre Ladungen zu eben so niedrigen Prämien durch Assurauz gedeckt werden können, werden wir gewiß auch diesem wichtigen Zweig deutscher Jn- dustrie, den Vorzug vor den andern geben; bis dahin aber erheischt es die Pflicht gegen das uns noch speciel- ler anvertraute Fabrik- Interesse des Vaterlandes, daß wir Sorge tragen , dessen Unternehmungen in Manufakten auch in den wichtigen Punkten der Frachten und Assu- ranzen mit den brittischen gleichzustellen und dadurch die Concurrenz mit diesen zu erleichtern.

Um diese Bemerkung gehörig zu würdigen, erlauben wir uns Jhnen hier die Assuranz- Prämie zu nennen, welche wir, troß der späten Abfahrt unserer Schiffe aus der Elbe, dieses Jahr in England bezahlt haben; wäh- rend sie nämlich in Deutschland und Holland beträcht- lich hôher standen und in Frankreich gar feine Assuranz der Art zu machen war, haben wir die Versicherung ge- gen alle und jede Gefahr, mit anerkannt soliden Män- nern in England: zu 25 pCt. nach Hayti, zu 3 pCt. nach Buenos-Ayres und zu 83 pCt. nach Mexiko abgeschlossen, und erhalten von der leßteren eine Rúckgabe von 3 à 4 pCt. für Convoy von Jamaica nah der mexikanischen Küste, die uns, da wir unter englischer Flagge fahren, diesmal eben so wenig geweigert werden wird, wie vori- ges Jahr bei der Expedition mit dem Schiff Rowlins.

Die diesmalige Sendung nach Mexiko wird von Hr. E. Franke aus Bremen, den Sie, auf unsern Vorschlag als Unter-Agent der Kompagnie bestätigten, und ferner von Herrn Jos. Lang aus Worms den wir als Kom-