Die Festigkeit ihrer Grundsäße, denn sie ruhet auf einem nie wankenden, festen Grunde, sie hat etwas zu bewahren, und sie bewahrt ein Kleinod; sie hált sih an dem, was feinen Wechsel „ kein Spiel des Zufalls kennt, und unwandelbar und ewig in sich selbst ist. Was ist der Wankelmuth, der unstät abspringt von einem-zum andern, was isk die Schlaffheit, die feinem ernsten Geschäft Reife und Vollendung zu geben ver- mag; was ist der Widerspruch im Menschen, der heute verwirft, was er gestern wählte; was ist die Untreue, welche übernommene Pflichten zu verleßen und die hei- ligsten Gelübde zu brechen vermag, anders als Schwäche, als Mangel an festen leitenden Grundsäßen!? Dieje Grundsäße des Wahren und Néchten, des Gemeinnüßbi- gen und Heilbringenden, wie das Wort Gottes sie lehrt, und die Erfahrung sie bewährt, machen die Tiefe des Gemüths und den innern Reichthum desselben aus. Aber diese Festigkeit der Grundsäße, diese Grundlage der Treue, erhält man nicht zufällig, man findet sie nicht ge- legentlih, sie fann nicht als ein Geschenk von Andern mitgetheilt werden, selbst der Landesherr fann sie nur wecen und belohnen, aber nicht geben. Nein, durch anhaltendes, vielseitiges Nachdenken, durch weise benußte Erfahrung, durch fromme Wachsamkeit, durch männliche Selbstbeherrschung, und vor allem, durch christliche Gottes- furcht, will sie errungen sein. Was unter allen Abwech- selungen des Lebens, uns als leitender Schußzgeist zur Seite stehen, was. unter den gefährlichen Anlockungen des Ehrgeißes und der Geldliebe unsere Tugend schüßen, was auch {were Pflichten in unbemerkter Stille freu- dig úben und alle Noth des Lebens besiegen soll, das muß im Jnnersten , klar, tief, und fest angelegt , das muß in sih wahr, groß und ewig sein. Darum ist es etwas Ernstes und Schweres, um diese Treue. Sie ist die langsam gereifte Frucht wahrer Bildungz sie ist die höchste Stufe sittliher Veredlung; sie ist der reine Abdru einer zarten, immer regen Gewissenhaftigkeit sie ist der sichere Grund, auf dem der gänze Werth und innere Gehalt des Menschen ruhet. Ueberall wo wir sie da Gt wird uns klar die Festigkeit ihrer Grundsäße. — Und die Kraft ihrer Kämpfe. Denn umgeben isk ste von allen Seiten mit feindseligen Hindernissen die sie angrei- fen, mit nachtheiligen Einflüssen die sie wankend machen wollen. Eben weil sie so zart ist, kann sie so leicht ver- let, weil sie so rein ‘ist, fann sie so bald beAlectt, weil sie das Höchste und Beste im Menschen ist, kann sie nur durch \{chwere Kämpfe errungen, nur durch große Anstrengungen bewahrt werden. Bald ist es die tieslie- gende Gewalt der Begierden und Leidenschaften, die mit ¡chmeichelnder Stimme ,- auf den breiten und bequemen Weg des sinnlichen Genusses hinüber ziehen will.“ Bald ist es der“ gefährliche Einfluß böser Beispiele und das
scheinbare Glück des Leichtsinnes, die auf sie eindringen, |
einen Pfad zu verlassen, der so steil und schmal ist und so viele Selbstverleugnungen fodert. Und je. höher und
wichtiger der Standpunkt, je weiter und umfassender der .
Wirkungsfreis ist, den der treue Diener ausfüllen soll, je größer ist auch das Maas der Kraft und Anstrengung das er bedarf, um nicht’zu wanken. O! je ernster er es
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meint, mit der -guten Sache, je treuer sein Herz für K, Auch auf Euch ehrwürdige Männer ruhet heute mit
nig Und Vater!and schlägt, je ungetheilter er seinem V,sWohlgefallen Sein gnädiger Blick und mit neuer Huld rufe lebt, je fester L ags dem: Vollendeten strebt, dete “Ammelt Er euch um Seinen Thron. Und fann des hartnäckiger und verschlungener sind die Hindernisse un enheit mit dem, was ihr auf dem Schwierigkeiten, die sich seinen reinsten Absichten, einn Standpunkte treu leistet, sich zar- edelsten Bemühungen entgegen stellen, und mit denen |f d sinnvoller, aber auch ernster und verpflichtender fämpfen, oft Jahre lang fämpfen muß. Aber eben hial aussprechen, als in der Verbindung des Krönungsfestes, ist es, wo die fromme Treue ihre höhere Natur offenf des Festes Seines glorreichen Hauses, mit dem Feste bahrt, ihre Kräfte entwickelt, ihre Stärke bewährt, wil eurer Auszeichnung“ und der dffentlihen Anerkennung sie fest steht, nie wanft und bis ans Ende aushält. Unif eurer Verdienste. So macht der Landesherr voll Huld so ehrenvoll dieser Kampf der Treue ist, “und Milde, Seine Ehre zu der S / E ‘festes so herrlich ist ihre segensreihe Wirkung. Den ber SAlgeY, und inte un
s ift es ¿ alle G s Den Sand, deri gerechten Herrn und Seine treuen Diener. was ist es, das allem Wahren und Guten, allem Edle¡s dant x 4 der glänzende Stern auf der
und Schônen, im Menschen und ausser ihm, im Sti} 42,06 ue von jeher der Grun d- len, wie auf dem Schauplaße der Welt, im Kleinen wis rust pier Pee E s: Ves, S ee die irm Großen, im Einzelnen wie im Ganzen, Reife un} 9 shwersten Prüfungen nicht wanfte und Vollendung. giebt? Die hohe herrliche Tugend der Treu der jüngsten: Zeit sich herrlich: bewährte. ist es. Wo sie nicht ist, wo ihr Einfluß aufhört, v Solchen Ruhm, den fköstlichsteu den. der Herrscher, iede, es mange A ana L s E ein Haus, und Seine Nätion besiben. können, haben / (S imenyan | e ? ines bes wo sie von der Treulosigkeit verdrängt wird, da c Fir von unster chen Qarsihcey Ew E
: P i lten, und er gehe bereichert. auf unsere auch Súnde und Verwirrung, Fluch und Zwietracht eini ns würdig erhalten, M4 4 N Faun
, 6 f G F Nachkommen und Kinder Ud : N Nur da wo die fromme Treue denft und wacht, arb Auf unsere Kinder ; — ja mit. verjüngter Hoffnung
tet und schafft, zusammenhält und bewahrt, nur ren it wi ' ' 1; fommt zu Stande das Gute, nur da babe das Schön F iffen N T eé Seite E E E Bs nur da gedeihet das Große, nur da glänzt das Herrlich Mo crzens Wahl, des Königl. Vaters Freude, Seines er-
Die fromme Berufstreue is es, die, lebend in vsshabenen Hauses Zierde, und des Ländes frohe Verch- Brust eines jeden Kriegers, das ‘ganze Kriegesheer Fung i. Durch unauflösliche Bande verknüpft, sey das Einer in sich geschlossenen, unüberwindlichen Kraft vi ‘blühende Glúck des Königl. Hauses, das unsrige, und fnúpft. Die fromme Berufstreue ist. es, die jed Fuit diesem ‘verjünge sich und empfange neue Kräfte un- Immer reiner in ihrer Quelle, immer ester in ihrem Grunde, immer thätiger in ihrer Ar- immer tiefer in ihrer Dauer, werde sie durch le- Glauben. an den. Erlöôser der Welt, der auch das große alles sagende
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Treue war von: jeher
Landesregierung, jeder Obrigkeit, den ernsten und m|Fere Treue.
den Charafter der Zuverlässigkeit und Würde giebt u ihr den Segen des öffentlichen Vertrauens. sichert. Deit, fromme Berufstreue ist es, in der alle Kräfte zusanhendigen menfließen, alle Herzen und Hände, für König, Vessin dieser heiligen Stunde, fassung und Vaterland, sih einigen, sie, die ein VolWort uns zurust: eine Nation groß, unüberwindlich und ehrwürdig mah Sey getreu bis in den Tod, so will ich dir Ueberall wo wir Erfüllung der Pflicht und ihre S} die Krone des Lebens geben. nungen finden, sey es im Palaste oder in der Hüt
sey es auf dem glänzenden Schauplaße der Welt, od
in zurückgezogener Stille, sey es im Großen wie in
Kleinen, von der Riesenthat an, die im glorreicht ¡ IIL. Zeitung 8-Nachri chten. | Ausland.
Siege das Vaterland rettet, bis herab zur unbemerkt pflichtmäßigen Anstrengung, auf den untersten Stusu '
des dffentlichen Berufslebens, die Treue ist es, die g | Paris, 12. Jan. Der König hat die Ausführung weckt, gepflegt, errungen und zur Reife gebracht hader projektirten Straße zwischen dem Markte Saint- diese Segnungen alle. Aus ihrer verborgenen Kras\FHonoré und der Straße. Rivoli angeordnet, und dabei
aus ihrer stillen Gewalt, aus ihrer tiefen Liebe, ist h& bestimmt, daß dieselbe den Namen: „Straße des- Tro- Sie trugen und # Der durch seine Entdeckungen in Aegypten und
ten und úberwanden, alle ausgezeichnet edle und wahSr. Majestät I Die Etoile háâlt es fúr gewiß, daß das verbreitete
an ihnen uns entgegenstrahlt. Herrlich ist sie in ihn “grundlos sey. den. Treuen. im :Lande,: ba ß: sie bei ghmsoelchen 1000 nach Guadeloupe und 800 nach Martinique
Amen.
vorgegangen alles was der Menschheit und dem Vatei cadero,‘/ führen soll. lande Heil und Segen brachte. T 5 wahrten im Herzen, in ihr bestanden ‘und wirkten, l Aethiopien bekannte Reisende Friedrich Cailliaud hat von Ÿ däs Kreuz der Ehren-Legion erhalten. haft große Mänñer, wo wir sie fanden und finden, B :
ist es das ernste, heitere und milde Bild der Treue, d! Gerücht von der Ernennung einiger neuen Pairs ganz segensreichen Wirkung. Der Londoner Courier hatte ein besonderes Gewicht Wol sehen darum des Königes Augen na¿fauf die Nachricht gelegt, daß in Brest 1300 Maun, von
wohnen und Er hat gern fromme Diener bestimmt, eingeschisst worden,
Majestät haben Jhren Kaiserl.
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Die Etoile bemerkt. in. Bezug. darauf: ob es denu etwas so erstaunenswerthes sey, daß Frarnffreich die Gar- nisonen seiner Kolonien verstärke. Uebrigens beschränke das Wahre an der Sache sih darauf, daß die, nach den Antillen geschickten Truppen - Abtheilungen, zu Kolonial- Bataillons gehören, welche an die. Stelle von Linien- Truppen treten sollen. :
Aus dem Haag, 8. Jan. Der Baton von Nar gell hat, bei seiner Entlassung als Minister der auswär- tigen Angelegenheiten, schmeichelhafte Beweise des Wohl- wollens- von Seiten Sr. Maj. des Königs erhalten. Se. Mazj. dankten ihm. am-Neujahrstage auf eine höchst rüh: rende Weise fúr seine langen und treuen Dienste. Unter Beibehaltung des Titels und Ranges eines Staats-Mi- nisters ist ihm, nah seinem Wunsche, die Oberaufsicht úber sämmtliche Kunstsammlungen im Königreiche von Sr. Maj. übertragen worden.
Bremerlehe, 14. Jan. Unfer Geeste - Hafen ist im verwichenen Jahre von 163 Seeschissen besucht wor- den. Die heftigen Stürme, welhe am ten, 5ten und 9ten Decbr. wütheten „- haben den Hasen- Werken nur geringen Schaden zugefügt und die im Hafen befindli- chen Schiffe häben die größte: Sicherheit “ genossen» bis auf: eins, welches, da, Kette und Taue zerrissen- auf den Strand gerieth, indessen ohne Beschädigung wieder abgegraben ist. Mehrere Kapitains haben ihre Ladung hier gelöscht und. auch eingenommen, und es steht zu erwarten, daß, wenn-die-Chaussee nah Bremen erst ganz vollendet ist, dies allgemein der Fall seyn wird. Die amerikanischen Kapitains haben sich bestimmt er: flärt, daß es für sie und ihre Rheder viel vortheilhafter sey, hier zu löschen, als sih bei Großen-Siel zu legen. Auch die Bremer Kaufleute scheinen sich hiervon zu überzeugen. Drei und dreißig große Schiffe liegen: jeßt im Hafen und A mehrere werden erwartet. A
Schweizer-Gränze,- 314. Dec, Seit der Erhe- bung Leo’s Xil. auf den heiligen Stuhl scheinen - die bi- höflichen Angelegenheiten einen neuen Antrieb erhalten zu haben, der die baldige Erreichung des erwüunschten Zieles verspricht. Dem römischen Hofe liegt viel an der Herstellung des Bisthumes Chur in seinem alten Um- fange; daher sind nicht blos den fleinen Kantonen an- nehmlichere Vorschläge gemacht worden (welche befannt- lih einen Zusammentritt derselben veranlaßt haben, de- ren Ergebniß seiner Zeit der Nuntiatur. soll zugestellt werden), sondêrn auch an einige, andere Kantone der östlichen Schweiz ist die Aufforderung ergangen, demsel- ben sich anzuschließen. Dann sollen. von Seiten der Schweiz--selbst- Schritte--zu bestimmter“ Herstellung des Bisthumes Basel gemacht werden. _Die- Rückkehr des apostolischen Nuntius aus. den Niederlanden „wird in alle diese Verhandlungen neues: Leben bringen.
St. Petersburg, 25. Dec. a. St. Se. Kaiserl. i Hoheîten den Großfür- sten Nikolai Pawlowitsch und Michail Pawlowitsch den St. Wladimir-Orden des Großkreuzes 1ster Klasse Aller- gnädigst anzulegen geruhet.
Zu Ordens-Damen vom St. Efaterinen-Orden des fleinen Kreuzes sind ernannt: die Gemahlinnen der Ge- neral-Lieutenants Rudsewitsch — Marfa Astafjewna ;