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Unter audern schreibt Sauquaire anf die Revolutio- nairs: „Bowring hat alles gehört, âlles“ gewürdigt. Er wird Euch sagen, welche Männer, welche auserlesenen Männer um mich versammelt sd, welhe-Proben und welche GLwähkrschaft sit demjenigen geleistët habet bki welchem ich dieses {schreibe Wt N E
Eine andere Stelle lauteté:“ „Spanier: hôrt meine Stimme: laßt den Feind vorrúcfen, überlaßt ihm einen großen Landstrich zur Verwüstung: Er -wird sich shwä- chen, indem er sih ausbreitet ; er wird auf desto mehr Punften verwundbar werden ; die geheiligte Erde“ von Sberien wird ihm zur Grabstätte dienen und die \pa- nishe Vesper wird die sicilianishe in Vergessenheit bringen.“
Durch solche Schrifcen- reizte ünd ermuthigte Sou- ligné die auswärtigen Feinde Frankreichs , während er im Júunern die Mittel vorbereitete, sie durch“-Aufstände und durch Verführung der Truppen zu unterstüßen. Als er Allés-gehdrig vorbereitet zu habén’ glaubte, ‘verließ "er Frankreich Und ging nach Lissabon, wohin er dann auch die Freunde der Revolution und die. nah England ge- flüchteten Fränzosen berief. — —
Während die Vershwornen in England und Spa- nien die von Sauquaire in Frankreich eingeleiteten Ma-
Doeuvres -ausführten, bereitete sih in den Departements
ein weit ausgedehntes revolutionaires Feuer zum plôbli- chen Ausbruch. Man ergriff mehrere Individuen, welche von Spâhien nah Frankreich zu gelangen versuchten und Aufruhr erregende Proflamationen, verführerische Adres: sen an das ‘französische Heer, dergleichen Manifeste an die Nation ‘im Namen eines angeblichen Regentschafts- Rathes Napoleons des Zweiten, endlich auch Briefe ‘an Liberale von Limoux uud Carcassonne , Behufs. der An- werbung vön Freiwilligen für die Fremden - Legion bei sich führten.
Zu gleicher Zeit wurden aufrührerische Schriften in Paris , Versailles, Meaux, Straßburg und Lyon ver- breitet, und -eine große Anzahl Personen begab sich nach Bayoune;, einige ohne Pässe, andere unter falschen Na- men und offenbav lúgenhaften Vorwänden hinsichtlich des Zweckes ihrer Reise, welcher von Allen geheim ge- halten wurde.
Als untergeordneter Agent und Zwischenträger diente die Frau Chauvet, die Gattin. des obengedachten Fär: bers Chauvet zu Saumur, welcher “als Mitschuldiger Bertons iu coútúumaciam zum Tode verurtheilt worden ist.
London, 12. Jan. Unsere Blätter. enthalten täg- lich Nachrichten von “Truppen-Einschiffungen , welche in unser Häfen nach den Kolonien, so wohl den Ostindi- schen als den Westindischen, Statt haben.
Der Courier ‘ spricht wiederholentlich _ von großen Rüstungen und lebhaften, selbsi Sonntags ununterbro- chen fortgeseßten Arbeiten in den Hafen vou Brest.
Nachrichten aus Brigthon zufolge ist ‘das *Zwölf- |
Nachts-Fest L EeO daselbst mit. großer Pracht be-
gangen worden. ordentlih heiter. Der Kuchen von enormer Größe würde in eine große Menge von Stücken zerschnitten, jedes Stü zierlich eingewickelt und alle diese Paquete {odann in Form von Pyramiden und Arcaden aufgestellt;
“Vice-Prásidenten der obersten Justiz-Stelle, Freiherrn
e. Maj. woaren sehr. wohl und außer-
ein jeder Gast zog ‘dann eine Nummer, nach der er sein ébenfälls ‘nuniterirtes Paquet erhielt. Bei jedem Stúcke Kuchen befand sih noch ein besonderes Geschenk | in fleinen Bijouterien, Zuckerwerk und anderen dergleichen Gegenständen bestehend. | : Aus dem4Häag, 13. Jan. Der Königl. Preuß. Gesandte Graf von-Schläden ist hieselbst angelangk, und wird morgen seine Antritts-Audienz bei Sr. Maj. dem Könige haben.
Wien, 14. Jan. Se. K. K. Maj. haben an den
R nachstehendes allergnädigstes Handschreiben er: erlassen :
„Lieber Freiherr von Ulm! “/
„Da Jh vernommen häbe, daß so eben die Raths: | sále der obersten Justiz-Stelle in Wien neu hergerichtet werden; so findeJch Mich bewogen, derselben zum Zei} chen Meiner Zufriedenheit mit ihrer eisrigen Dienstlei stung: und) uhpartheiischen Rechtspflege," Mein Brustbild aus Bronce, von Z( stattung ihres- ersten Saales" zu schenken, und wünsche} daß die Mitglieder des obersten Gerichtshofes beim An- blicke desselben stets Meines Wahlspruches Und ihrer er} habenen Bestimmung eingedenk sehn möchten.“ |
„Wegen Ueberkommung dieser Büste werden Sieß s{ch an den Fürsten Metternich wenden, und wegen de-}
ren anständigen Aufstellung mit Meinem Finanzminister das nôthige Einvernehmen pflegen.“ „Schönbrunn, den 12. September 1823. Franz m.'Þ. Nachdem das Nöthige vorbereitet und-das Piedesta! errichtet wär, auf welches die Jnschrift : IUSTITIA REGNORUM FUNDAMENTUM XIL. SEPTEMBRIS MDCCCXXIII.
gésekt würde, hat die feierliche Aufstellutig der Büsies
Sr. Maj. den 30. Dec. skatt gehabt. — 47. Jani:
hieselbst eingetroffen. Er hat hier ‘ein Schreiben seines!
Monarchen mit den. Jnfignien des Andreas-Ordens “vot f
gefunden.
Turin, 41: Jan. : Gestern früh“ ist der König Viktor Emmanuel, Bruder Sr. Maj.- des''jebt regieren den Königs von Sardinien auf dem Schlosse Montca; lièr mit Tode abgegangen. Der König Carl Felix und die ganze Königl. Familie haben dem verstorbenen Mo: | narchen bis zum lebten Augenblick die rührendsten Be- weise der innigsten und zärtlichsten Theilnahme gegeben. Auch imm ganzen! Volke spricht sih-die Liebe für denselben und die Trauer úber seinen, Tod auf die unzweideutigste Weise aus. Die feierlichen Zuge nach ‘Turin abgeführt.
Rom, 2. Jan. - Der Zustand des Papstes ‘erregt f
noch ‘immex die lebhaftesten Besorgnisse, Fieber und Ge- {wulst nehmen überhand und die Kräfte scheinen mehr und mehr zu sinken. Gestern ist die Ernennung deé) Kardinals Zurla zu dem wichtigen Posten eines Gene: | ral-Vifars von Rom bekannt gemacht.
Zauner verfertigt , zur besséren Aus: Wasserstand auf der Weichsel war den 7,
| Der Fúrst Wolchotisfy erster Gene} neral-Adjutant Sr. Maj. des Kaisers von Rußland isf
Hohe ‘Leiche wird diesen Abend im}
Warschau, 7. Jan. Nach den von dem hiefigen [
Astronomen und Meteorologen - Magier angestellten Beobachtungen, betrug der im vorigen Fahre hier gefal- lene Regen :14 Pariser Zoll 57 Linien und: das Schnee- wasser 2 Zoll: 75 Linien. |
Am höchsten stand. in Warschau das Barometer den 7, Jan. nämlich: 28. 4, 6. am niedrigsten den 3. Febr. námlich 26. 8.0. Die. mittlere Hôhe des Barometers aus dem ganzen Jahre war des Morgens 27. 8, 7. des Mittags 27. 8. 8.,-des Abends 27. 8. 9.
Die grôßte Hiße war am 15. Jun. und 28. Aug. Das Thermometer nah Reaumure zeigte 26 Grad Wärme, die größte Kälte am 24. Jan. nämlich, 25 Grad Kälte.
Im Durchschnitt stellt sich ‘die: Wärme im ganzen Fahre 5 Grad ‘des: Morgens--8 Grad des Mittags, 4 Grad des Abends: 1
Die mindeste: Feuchtigkeit der Luft nach dem Hygro- meter von Saussure war am 23. Jul, nämlich 47 Grad. Der herrschende Wind- wax Súd-West, Der - hôchste
zârz nämlich 4 Ellen 22 Zoll. : dai us
Von Seiten des ‘hiesigen Polizei - Prâäsidii- isk ein Dekret Sr. Maj. des Kaisers bekannt gemacht worden; wonach die hiesigen Juden v. 4. Oft. d. J. ab, die hie- sigen Hauptstraßen verlassen und die entlegensten Theile dieser Stadt beziehen müssen. De
Se. Mazj. der Kaiser haben der Stadt Lowicz, we- gen des, von derselben an die, Sr. Kaiserl. Hoh. dem Großfürsten Constantin verliehene Herrschaft Lowicz ab- getretenen Dorfs Zelkowice, eine jährliche Entschädigung von 4924 Fl. 21 Gr. poln. zu bewilligen geruhet.
Der Bestimmung Sr. Maj. des Kaisers v. 9. Dec. v: J. zufolge, foll von den in der Stadt Lomza beste-
|* henden beiden Abtheilungen des Civil - Tribunals 1 Jn-
tanz der Wojewodschaft Augustow, eine Abtheilung un- ter der Bezeichnung des Civil- Tribunals 1 Jnstanz der Wojewodschaft Augustow 2. Abtheilung nach der Stadt Suwalki verlegt, und derselben die Gerichtsbarkeit über den dombrowskischen, seynenschen, falwarischen und ma- ryampolschen Kreis zugetheilt werden. Sie beginnt ihre Sibungen mit dem 1. Febr. d. J. und hat dieselben Attribute, die ein Civil-Tribunal hat; nur sind von ihrer Entscheidung die Hypothekensachen, die älteren Deposital- Angelegenheiten und die (aus ehemaliger preußischer Ju-
| stizverwaltung annoch herrührenden Proceßmassen ausge-
nommen , welche Gegenstände ausschließlih von der in Lomza verbleibenden. 1. Abtheilung des Civil- Tribunals 1. Instanz der Wojewodschaft Augustow, deren Gerichts- barkeit sich auf den: lomzaschen, biebrzaúsfischen und tyfoczynschen Kreis erstreckt, bearbeitet werden.
Den im Königreiche Polen wohnenden „Juden ist von Seiten des Fürsten Königl. Statthalters mittelst Dekrets v. 30. Dec. -v. J. abermals die, Erlaubniß zur Fabrikation und- zum Verkaufe aller Getränke auf ein Jahr: vom 4. Jul. d. J. bis zum lebten Jun. 1825 0k theilt worden. Der diesfälligen Bestimmung jenes De- frets gemäß, soll sich indessen diese Erlaubniß nicht auf Domainen erstreéen, mit Ausnahme derjenigen Domai- nen in welchen mehr als 10 Krüge und feine Brau- und Brandtweinbrennereien befindlich sind ; ferner sind von je-
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ner Erlaubniß ausgeschlossen: die geistlichen: Güter, die- jenigen Dörfer in denen- sih weniger als 10 ;Rauchfan- gen befinden, und welche, auf der Poststraße belegen sind, diejenigen Städte in denen Juden nicht wohnen dúrfen, die im Bezirke von- dreien: Meilen: von der preußischen und dsterreichischen Gränze liegenden Dörfer, die im Be- zirfe von zweien Meilen von der Stadt Warschau und der Vorstadt Praga belegenen Dörfer, und endlich alle an Kunststraßen belegenen Krüge.
l Ín der Nacht: vom 7ten zum 8ten d. M. ist in der Tuchfabrif des Herrn Harrer in Sieradz Feuer ausge- brochen. Diese -shône zu den ersten Anlagen unseres Landes gehörende Fabrik, ist leider ein Raub: der Flam- men geworden. Sämmtliche Fabrikgebäude und Maschi- nen: über 300,000 Fl. an: Werth, alle-Vorräthe von Tuch Wolle und Farben sind in Rauch aufgegangen. Der ge- sammte Schaden wird auf 4. Million Fl. angegeben.
Krafau, 4. Jan. ‘Einer der ausgezeichnetesten
Aerzte der hiesigen freien Stadt, der Dr. medicinae Und Mitglied, mehrerer gelehrten Gesellschaften, - Bartsch, ist hier, allgemein- bedauert, mit: Tode. abgegangen. - Den größten Theil, seines Vermögens hat er den hiesigen Kranken- und Armenhäusern vermacht. - __ Rio de Janeiro, vom Oktober 1823. Ueber den im allgemeinen schon bekannten fruchtlosen Versuch - der K. Portugiesischen Regierung, nach Auflôsung der Kor- tes und Restauration der unumschränften Monarchie, die Wiedervereinigung Brasiliens mit Portugal durch dahin gesandte Kommissarien (General-Major Luiz Pau- lino Oliveira Pinto und Graf Rio Major) einzuleiten, enthält das Diario: do: Governo (Imp. do-Bras1l’) vom 26sten- September die auszugsweise nachstehenden, histo- risch na vot Aktenstücke.
. Papiere, welche die Ankunft des K. Portugiesi- hen Kommissarius Marechal de On Bee jor) Luiz Paulino Oliveira Pinto betreffen.
1. Der Präsident der allgemeinen konstituirenden und geseßgebenden Versammlung des brasilishen Rei- hes, Joao Severiano Maciel da Costa, an den Mini- sier des Junern und der auswärtigen Angelegenheiten, José Joaquim Carneiro de Campos, - vom 9ten Sept. : Das Gouvernement solle auf das Schleunigste und Ge- naueste Nachricht darüber geben, was die, am. 7ten d. unter Parlamentair-Flagge eingelaufene, früher- von Lis: sabon nah Bahia gefommene, portugiesische Brigantine „Treze de Maio,” auf welcher sich der 2c. Luiz Paulino befinde, eigentlich wolle.
2. Der Minister des ÎJnnern 2c. an den Prâäsiden- ten der General-Versammlung, vom 10. Sept., nebst 4 Anlagen: Der 2c. Luiz Paulino sey von Lissabon nach Bahia in Kommission geschickt, mit. der Weisung, sich nachher den für Rio de Janeiro bestimmten Kommissa- rien anzuschließen, habe aber. jene. Stadt schon von den portugiesischen Truppen geräumt gefunden, und sey dar- auf am 7ten d. unter Parlameutair-Flagge am Eingang des Hafens erschienen; auf seine Anfrage sey ihm vom Gouvernement die Antwort gegeben, man könne: ihm die Landung nicht erlauben, bevor man nicht versichert fey, daß er auf den Grund der Judependenz des ‘brasilischen Reiches, als der conditio sine qua non, ünterhandeln