1824 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Jan 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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nen Schiffen. in einem Jahre, seit der Existenz des ge- dachten Hasens, gewesen war.

Welche- hohe Wichtigkeit Mexifo in finanzieller Hin- sicht fúr Spanien hat, geht aus der auszugsweise fol- | genden: sehr detaillirten Darstellung, welche der Courier in einèm- der lebten Blätter über den Handel von Vera- Cruz gegeben hat, flar hervor.

Der Handel von Vera-Cruz, bis auf die neuste Zeit der einzige Seehafen Neuspaniens im Golf von Mexifo, aus welchem der Handel“ mit Europa betrieben wurde, fam i. F. 1795, zufolge eines K. Befehls, unter Auf- sicht eines Handels - Tribunals , das ays 24 Kaufleuten mit Räthen, Assessoren und anderen jährlich erwählten Beisibern bestand. Diese versammelten sich wöchentlich 2 bis- 3mal, oder, wo nôthig, noch öfter, und entschie-

den in erster Instanz, ohne Kosten für die Parteieu,

der Provinz Oaxaèa, erzeugt. Davon wurden, während der 15jährigeu Periode, im Durchschnitt jährli 15,2157 Aroben, an Werth fúr 1 Mill. 328,040 Dollars, aus;

geführt. Alles Gold: und Silber, was man in Ney, Spanien gewatin, ward in Barren nach der Münze in|

Mexifo gebracht und dort ausgeprägt. Das vom Jahre 1690 bis 1732 incl. gemúnzte Silber betrug 272 Mill,|

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Preußishe Staats - Zeitungs.

alle ihnen vorgelegte Handelssachen. Nach ihrer Jn- struktion hatten sie jährlih am 31. Dec. Bericht an den König zu erstatten, und in einer allgemeinen Bilanz die Quantität und den Werth der verschiedenen , nach Alt- Spanien und dessen Kolonien ausgesührten , oder von da eingeführten Artikel anzugeben, nebst erläuternden

Bemerkungen über den- Bericht oder die. Maßregeln, | welche sie zur Beförderung des Handels und Verkehrs |

zwischen beiden Königreichen: für zweckdienlich erachteten. Aus diesen Berichten, also aus den authentischsten Quel- len, ist nachstehende Uebersicht gezogen, worin jedoch, wie sich von selbst versteht, alle eingeschmuggelte Waaren, deren Quantirät und Werth - zuweilen jehr beträchtlich gewesen seyn mag, nicht mit eingerechnet sind. An spa- nischen National - und fremden - Produften wurde in den 15 Jahren von 1796 bis 1810 einschließlich (wo von 1796 bis 1801 Krieg, von 1802 bis 1804 Friede, vom 1804 bis 1807 Krieg, 1808 zur Hälfte Krieg, zur Hälfte Friede, 1809 und 1810 Friede war) für 138 Mill. 512,396 Dollars Waaren eingeführt, und-an Gold und Silber, Kochenille Zucker und anderen Produkten für 4159 Mill. 617,220 Dollars ausgeführt. Hinsichtlich des Handels mit dem spanischen Amerika betrug die Einsuhr in diesem 15jährigen Zeitraume 17 Mill. 309,534 Dol- lars; die Ausfuhr 40 Mill. 490,506 Dollars Ein - und Ausfuhr beliefen sih also zusammen auf 358 Mill. 477,588 Dollars, also jährlih im Durchschnitt auf 23 Mill. 878,506 Dollars. Jn -den Jahren 1797 bis 1801 war der Handel Neuspaniens durch den Krieg sehr ge- drückt ; desto blühender war er aber von 1803 bis 1808, wo die Neutralen an dem Verkehre Theil nehmen durf- ten, der ihnèn sonst gänzlich verschlóssen war. Die Ein- fuhr aus Altspanien bestand aus Wein, Brgnntwein, Papier und verschiedenen Maänufafktur-Artifeln, und aus anderen Theilen von-Europa, mittelst der spanischen Hä- fen, in allerhand Manufaktur - Waaren, deutscher Lein- wand und anderen Artikeln, Dafür wurden wenige, aber höchst kostbare Artikel aus ,Neuspanien ausgeführt, als Gold und Silber, Kochenille, Zucker und Judigo (die Stapel-Artikel jenes herrlichen, Landes); Kupfer, Blau-

holz, Piment, -Jalap-Wurzel, Vanille, Sassaparill-Wur- zel ¿c. nach Europa, und. Mehl, Seife 2c. nach den spa- nischen Kolonien. Kochenille von der ersten und feinsten

Qualität. wird nur. in Neuspanien, und zwar nur in

A“ l 796,902 Dollars; in den Jahren von 1733 bis 1771 wurde für 432 Mill. 917,805 Dollars Silber, und für

19 Mikl. 689,014 Dollars Gold ausgeprägt; in den 39

Jahren von 1772 bis 1810 belief sich das ausgeprägt

Silber auf 782 Mill. 603,440, und das Gold auf 34 Mill. 44,122 Dollars. Der Ertrag der Bergwerke in

den 121 Jahren von 1690 bis 1810 incl. war also anf Silber 1488 Mill, 318,147 Dollars, an Gold 53 Mill}

733,136 Dollars; zusammen 1542 Mill. 51,283 Dollarz,

Wechsel-, Geld=- und Fonds-Kourse.

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Me 21.

Hamhurg, 20. Fan. Amsterdam E S. 104 pCt., 2 Mon 1045 pCt., mit F besser begehrt. London k. S. 36 Schill} 9 Den. 2 Mon. 36 Schill. 6 Den., mit 7 Den. besser Gel) und Briefe. Parts 2 Mon. 257¿ Schill., furz ausgeboten lang zu lassen. Bordeaut: 2 Mon. 2533 Schill. Kopen

I

hagen É. S. 2458 pCt.. Breslau 6 W. 407; Schill., —| | Wien in effflectiv 6 W. 1467 pCt., Prag in effectiv 6 V, / 1473 pCt., Augsburg 6 W. 1487 pCt., 2 Mon. zum not} Kours zu lassen. Frankfurt 6 W. 1487 vCt., Briefe. —|

St. Petersburg 2 Mon. 85 Schill. , zu lassen. Diskonto] "er Diensten und Regierungs-Referendarius v. Brettin

3 pCt., Briefe.

_Louisd’or 11 Mrk. 47 Schill , zu lassen. Gold al mar 1627 Schill. , zu haben. Dáâán. grob Kour. 1255 pCt. Hamb. grob Kour. 1235 pCt. Neue 2 Stúcke für voll 36

pCt. 1 Schilling- Stücke 26 und 265 pCt. Piaster B J Mrk. , ohne Unisaß. Fein Silber 27 Mrk. 105 Schill., u haben. Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran à 14 Loth F

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(Hran Schill., zu lassen. i Preuß. Prämien-Scheine, kont. ohne Umsaß.

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Preuß. Engl. Anleihe von 1818 p. cont. 882 . 88 pCt,ff

auf 3 Mon. Zeit 8823 . 88€ pCt. , Preuß. Engl. Anleih von 1822 y. cont. 887 . 887 pCt., auf 3 Mon. 887 - 2 pCt., wenig gemacht.

Norweg. Anl. à 5 pCt. bei Gebr. Benecke 883 Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn 925 ohne Umsaß.

_Dân. Anleihe erste Abth. à 5 pCt. Zinsett 885 . 89 pCt,| zweite desgl. à 5 pCt., 877 . 88 pCt., ohne Umsaß.

Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. cont. 127x . 128 pCt., aus ult. Febr. 128 . 1287 pCt., begehrt ;. desgl. à 250 Fl. pr. cont.| 1102 . 1102 pCt./ auf 3 Mön. 111 . 1147 pCt., Stille; Me-|

talliques pr. cont. 85È . 855 pCt./ Etwas umgeseßt. Wite-|= nex Banko - Aktien pr. cout. 955. 958 pCt., auf 3 Monat?

960 . 965 pCt., begehrt.

Nussish Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 37}

Schill. 4 Oen. pr. cont. 863 . 865 pCt.,- Russish Hollän- dische Anleihe in Cert. v. Sillem Benecke u. Komp. in S R. à 36 Schill, 6 pCt. Zinsen 755 . 76. pCt., 5 pCt. Zin- sen 795 . 79 pCt., Stille.

Meteorologische Beobachtungen. |[Barometer|Therm.|Hygr. [Wind] Witterung. n. A. 27°11/ |+ 15°| 82° [S.W.steüs. O n./F. 27° 9/ |+ | 81° [S.W. trüb: M.27°® 8‘ |-+ | 77° |S,W.' Sonnenbl,, anaen.

Gedrudckt bei Hayn.

Redakteur Fohn.

/ Mrk. 10 Schill, Preuß. Münze 27 - Mrk. (i

. 89 pC . 983 pCtE

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l Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät. der König haben dem Unter-Officier Brand, von der Garnison - Kompagnie des 15ten Jn- fanterie- Regimentes, das Allgemeine Ehrenzeichen zwei- “ter Klasse zu- verleihen geruhet.

Des Königes Majestät haben den Hauptmantz au-

des Tost-Gleiwiber Kreises, im Regie-

zum Landrath zu ernennen geruhet.

xungs-Bezirk Oppeln, Allergnädigst

Bekanntmachung.

Obwohl der Zahlungstermin für die in der sechsten Ziehung herausgekommenen Staatsschuldschein-Prämien nach, der Bekanntmachung vom 24sten August 1820 und den Ziehungs-Listen erst am 15ten März c. eintritt, so sollen diese Prämien mit Einschluß derer von 18 Rthlr. och schon von jeßt an, in Summen von mindestens

0 Rthlrn. und nah Abzug eines Disfkonto’s von vier agene hier am Orte von der Prämien-Vertheilungs- asse baar ausgezahlt werden.

Die in den Provinzen und im Auslande angeord- [nete Zahlung kann jedoch nicht früher, als in den fest- gesebten Terminen erfolgen. | Berlin, den 23sten Januar 1824.

[Kdnigl. Immediat - Kommission zur Vertheilung von F A Prämien auf Staats-Schuldscheine. (gez.) Rother. Kayser. Wollny. Krause.

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Im Bezirk der Königl. Regierung

zu Köln, ist der bisherige katholische Hülfspfarrer Kas- [par Joseph Conben zu Godesberg, als Hülfspfarrer “an die Stelle des verstorbenen Pfarrers Friedrich Adam Woelsgen zu Muffendorf, Kr. Bonn, und der bisherige fathol. Vikar Wilhelm Balthasar Schmit t zu Hoch- firhèn, Kanton Düren, als Hülfspfarrer an die Stelle des von Godesberg nach Muffendorf ver|eßten Pfarrers "Conken ernannt worden ;

zu Oppeln ist der zeitherige Pfarr-Administrator Joseph

Berlin, den Nen Januar 1824.

Zimmermann aus Gotschalfkowiß, zum fatholischen Pfarrer in Deutsch-Zerniß, Toster Kr., und der Pfarrer Schier in Raschau, Oppelner Kr., zum Schulen - Jn- spektor des Groß-Strehliter Kreises, ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Kom-

mandeur der 4ten Kavallerie - Brigade, Graf von der

Schulenburg, von Stargard. Der Großherzoglich Baden sche Lieutenant, Freiherr von Schilling, als Kourier von St. Petersburg.

I, Zeitungs-Nachrichten.

Au s1 and;

Paris, 17. Jan. Gestern hat J. K. H. Madame in Abwesenheit der Herzogin von Berry in dem Ver- eine fúr weibliche Waisen, welche unter dem Schube J. K. H. Mademoiselle stehen, den Vorsiß geführt. Töôch- ter aus den ersten Familien des Hofes brachten Zeich- nungen, Stickereien und andere Früchte ihres Fleißes dar, deren Geldertrag zum Unterhalt und Unterricht der armen Waisen bestimmt ist. An diejenigen , deren Ar- beiten am besten gerathen waren, wurden von J. K. H. Madame Preise ausgetheilt.

Án Bezug auf die von dem Londoner Courier urid dem Journal the Sun geäußerten Besorgnisse wegen der jebigen Rüstungen in den französischen Häfen, bemerkt die Etoile: „Was auch immer geschehen mag, so fönnei wir doch so viel mit Zuversicht versihern, daß der Er- folg unfehlzar der Sache der Legitimität günstig seyn wird. Denn schon seit geraumer Zeit hat sich das Rad gedreht, und jest ist an den monarchischen Ideen die Reihe, den Weg um den Erdboden zu machen.“

Ueber die Rústungen im Hafen von Toulon, welche ein anderes englisches Blatt, in demselben Sinne wie der Courier, als sehr bedeutend dargestellt hatte, sagt das Journal des Débats: Diese Rústungen bestehen in einer, zum Auslaufen bereiten Fregatte, welche den Ge- neral Guilleminot erwartet, um ihn nah Konstantino- pel zu bringen, und in einer zweiten Frégatte, welche den französishen Konsul nach Tunis bringen wird, wo