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gen Blättern enthaltenenDekret desKöniges von Spanien wegen Errichtung der Junta zur Beförderung des Staats- Reichthums die Bemerkung: das Dekret mache unstrei- rig dem Monarchen Ehre; aber in Spanien, wie über- all, werde man vergeblih danach trachten, die Quellen des ffentlichen * Reichthums wieder zu eröfsnen, “wenn man nicht vor allen Dingen bemüht sey, durch weise, aber fräftige Geseße die öffentlihe Ruhe und den inne- ren Frieden zu sihern und das Vertrauen zurückzufüh- ren, diese Grundlage aller Nationalwohlfahrt.
London, 20. Jan. Dem Vernehmen nach wérden die Angelegenheiten und. Beschwerden der westindischen Kolonien gleich nach Eröffnung des Parlaments zur Sprache fommen.
Die während der leßten -Truppenaushebung festge- seßte Beschränkung in Ansehung der Rekrutirung für den Dienst der ostindischen Kompagnie, ist, wie der Cou- rier meldet, noch nicht aufgehoben.
Ein englischer Künstler hat so ebeu ein sehr unter- haltendes optisches Kunstwerk zu Stande gebracht, wel- ches er Myriorama nennt. Es besteht aus einer Menge Abschnitten oder Bruchstücken sauber gemalter Landschaf- ten auf Karten, die in ihrer zufälligen Verbindung eine unendliche Menge von Ansichten darbieten.
Nachrichten aus ZFamaica zufolge, macht dort das Christenthum unter den Negersklaven bedeutende Fort- schritte; aus Antigua, Demerary und den Bahama Jn- jeln gehen ähnlihe Nachrichten ein.
Koburg, 17. Jau. Zur Feier des Geburtstages unseres Durchlauchtigsten Herzogs (am 2ten d. M.) hat unsere Herzogin eine Anzahl Arme neu fleiden und ihnen ein - Geschenk an Geld reichen lassen.
Prag, 15. Jan. Seit dem 1sten d. M. bemerkte man in Hartenberg (Elbogner Kreis ) bei großer Kälte und Windstille ein donnerähnliches unterirdisches Getöse, welches sich zwischen dem 6. und 7. Jan. in Erdstöße entwickelte. Am 7ten um 9 Uhr Morgens waren die Erdsöße im Schlosse so stark, daß in einem zwischen Nord und West gelegenen Zimmer der Malter von der Rohrdecte absprang. Am 9ten um 3 Uhr 15 Minuten Nachmittags wurde in dem nämlichen Schlosse abermals eine sehr heftige Erschütterung verspürt, welche mit \chwankender Bewegung verbunden war, der in einigen Minuten eine viel shwächere Erschütterung nachfolgte. An dem nämlichen Tage um 11 Uhr Nachts stellten fich wiederholte Erdstöße ein, die am 10ten frühß um 2 Uhr 45 Minuten so heftig wurden, daß, nach vorhergegan- genem und genau bemerftem unterirdischem donnerähn- lichem Getöse, die Zimmer in eine schaufelnde Bewe- gung verseßt wurden. Dieser Erschütterung folgte furz vor 3 Uhr eine andere nah, welcher mehrere bis 5 Uhr Morgens _nachfolgten. Dieselben Erdstöße wurden mit vieler Besorgniß und Aengstlichkeit auch in dem Städt- chen Gossengrün verspürt.
Nach eingegangenen Nachrichten scheinen sämmtlich bemerkte Erdstöße eine Richtung von“ Norden nach We- sten und Süden. genommen zu haben, indem felbige auch in Heinrichsgrun, Silbersgrun, Bleistadt, Anna- dorf, Schlossenreith, Pirkles, Marklesgrün, und in Lau- cerbach wahrgenommen wurden. Jn den nächst der
herrs{haftlihen Veithmühle befindlihen Steinkohlen! Flôben sind die wiederholten Erdstöße sehr deutlich ver!
\púrt worden.
Ín der Nacht vom“ 9. auf den 10. Jan. mußte Prinnlese o frúher das alte Schloß gestanden hat, fanden die
Berglette, wie“ die. Bleistädter Bergbeamten Genachriq}
wegen der heftigen Erderschütterungen die
tigen, die Nachschächte verlassen, und aus den belegte; Schächten ausfahren.
Am 10. Jan. um 4 Uhr Nachmittags erfolgte de Eisstoß auf der Zwolau unter dem Schlosse bei kalten Ostwind und einer Kälte von 7 Graden. Tage verspúrte man um 7 Uhr 30 Minuten Abend abermals einen zwar nicht sehr heftigen Erdstoß, allei um 9, dann um 11 Uhr Nachts ergaben sich weit tä
fere Erderschütteëungen „* Und selbst am 11. Jan. frü}
um 7 Uhr wurden noch zwei Erdstöße bemerkt, wovy der erste eint starke Erschütterung verursachte.
In Grasliß sollen in der Nacht vom Iten zun 10ten Januar die beobáächteten Erdstöße cinem Erdbeby ähnlich gewesen seyn.
_In Prag beobachtete der Professor Hallaschfa v diesen Natur - Ereignissen zwar nichts ; doch ließen du tiefe Stand des Barométers in den ersten Tagen dies Monates, die höhere Lufttemperatur, der sehr trübe Zu stand der Atmosphäre, das Schwanken der Magnt Nadel, und die geringen Differenzen des Danioll'schn Hygrometers besondere atmosphärische Ereignisse va muthen.
In der Nacht vom 1. zum 2; Jan: stellte sich hi starker Regen ' ein. Am 2. Jan. um. 12 Uhr" Mitta stand die Quecksilber -Súáúle .im- Barometer auf 27-50 22° Lin. (altes Pariser Fußmaß); das Reaumu?fe Thermometer zeigte 5 Grad Luftwärme. Vom 3. zam
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8 Pariser Linien, und erreihte am 5. um 12 Uh Mittags eine Höhe von 28 Zoll 175 Linie.
Die Lufttemperatur nahm nun allmählig ab, U
Atmosphäre heiterte sih gänzlich aus, und der 5. undk San. waren ganz heitere und angenehme Tage. Sell die Nacht vom 6. zum 7. Jan. war ruhig und heit bis sich endlih am 7ten um-5 Uhr früh der Himnm trübte, und die folgenden Tage trúb blieb.
zum 12. Jan. in der Nacht fiel etwas Schnee, und 1
der folgenden Nacht, d. sich- ein. starker Sturm aus Súd- Westen.
úber der mittleren Hôhe.
Stockholm, 15. Jan. Hr. Chev. Moreno bleib |
als spanischer Gesandter hier.
Während des leßten Quartals des vorigen Jaht Í l : C ‘ sind 351. schwedische Fahrzeuge durch. den Sid A nen; das Beste würde unstreitig seyn, in Hinsicht der Der Einfuhrzoll hat fúr das Jahr 1823 éine Totalf
Summe von 3,562,160 Rrhlr. H. Bco. betragen. Dav}
fommt auf Stockholm ein Antheil von 1,677,663 Rthlr H. Bco. Warschau, 19. Jan.
sich aus der hiesiget an woselbst die Einweihung dieses Flusses erfolgte.
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An demselbu|
Vom 11
i, vom 12. zum 13., ereignt Die Que Nr Zenit s : die physischen ; di filber - Sänle stand jedoch während der ganzen Zeit wis Verhältnissen gesellen sich auch noch die physischen; die
Der alterthúmliche fkirhliht} Gebrauch des Jordans-Festes fand hier gestern statt. Dit} Prozession begleitet: von vielen tausend Ménschen, Hegabf hiesigen" Basilianer ‘Kirche auf die Weichsel}
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Die Kunst-Straße von der freien Reichs\stadt Kra- | fau, bis zur Gränze des Königreichs Polen, ist bereits | beendigt.
Béi Planiren eines Plakés in der Stadt Radom,
| Arbeiter mehrere polnische Geldstücke vom Fahre 1558 qus der Regierung des Königs Sigismund.
Túrkei. Der Speclateur oriental giebt ‘in seiner Numtmer vom 12. “Dec. v. F folgende Nachrichten : Aus Kanea (auf Kreta), 28. Nov. Alles ist für jeßt hier ruhig, und in den Geschäften keine besondere Bewegung. Die Türken verlassen ungehindert die Stadt, D bis auf eine Entfernung von 2 bis 3 Stunden Weges, um Aliven zu sammeln, Holz zu fällen, oder was sie sonst für I in Geschäft haben. Die Flotte des Vice-Königes von Ÿ Aegypten hat unsere User verlassen und ist nah Alexan- Ï drien oder nach Missolunghi gesegelt. Der jeßige Stand der Dinge bei uns is ganz geeignet, sih in die Länge Ï u ziehen. Die Griechen vermögen nichts gegen die ' Túrken, welche die Kriegspläße und dle Forts inne ha- Ï hen, wo-fie sih auf so lange behaupten werden, als man | hnen von Zeit zu Zeit Provision und einige frische Ï Truppen zukommen läßt. So lange aber die Türken in Ï Besiß von Kandia, Retimo, Kanea und Sude sind, | wird der Zustand der Griechen auf dieser Insel immer ) unsicher bleiben. Nichts hindert die ersteren aus Alexan- * drien oder von anderen Orten zahlreiche Verstärkung zu | erhalten, mit deren Hülfe sie Ausfälle machen können, Ì wie es schon geschehen is, und welche die Zerstörung Î empdrter Ortschaften, Verwüstung der Häuser, Fort- | fúhrung dér Frauen und Kinder in die Sklaverei zur
[ui ieg di g R # Folge haden. 4. Jan. stieg die Quecfsilber -Säule im Barometer ur Jouge H
Wenn nun aber einerseits kein Anschein vorhanden i, daß das Geschié der Griechen auf Kreta eine ganz | günstige Wendung nehmen werde, so ist auf der anderen Ï Seite auch nicht zu läugnen, daß bei allen Anstrengun- | gen der Muselmänner, bei allen großen Vortheilen, die e im Einzelnen durch kluge Maßregeln erlangen fôn- Y nen, sie {chwerlich das große Ziel erreichen werden , die Ÿ Insel ganz zu unterwerfen und den Aufstand zu tilgen, Ÿ weil die Griechen sich an Entbehrungen, an ein herum- Zerstörung und an den Geist der
Ï chweifendes Leben, an an st Zu diesen moralischen
Unabhängigkeit gewöhnt haben.
Griechen haben für sich die Berge und das Meer und wenn es endlich den Türken auch gelänge, stets und überall die Griechen zn besiegen, so würden sie das Land wegen ‘einer weiten Ausdehnung doch schwerlich behaupten kön-
Griechen mit der größten Milde zu verfahren, ein vá- terlihes System “aufzustellen, ‘und folche ‘Einrichtungen
zu treffen, die sie mit Freude und Vertrauen, als Unter- | pfand einer glücklicheren Zukunft annehmen könnten.
Syra, 28. Nov. Wir genießen hier eine vollfom- mene Ruhe und man bemerkt im Handel eine unglaub- liche Thätigkeit; unser Hafen ist voll anfommender und abgehender Schiffe und es werden viel Geschäfte gemacht.
Aus Morea haben wir keine Nachricht úber neue wichtige Ereignisse. Dem Vernehmen nach ist von Seiten einer Philhel- lenen-Gesellschaft den Morioten eine Summe von fünf und zwanzig Millionen Piaster als Darlehn auf drei Jahre gegen ansehnliche Interessen angeboten worden. Die Sache soll noch nicht abgeschlossen, aber in der Verhandlung begriffen seyn.
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Berlin. Jn mehreren auswärtigen Blättern ist die Nachricht verbreitet worden, daß mit dem, zu Anfang dieses Iahres eingetretenen Wechsel in der Person des Redafteurs der Allgemeinen Preußischen Staats - Zeitung auch eine Veränderung in den Verhältnissen des ganzen Justitu- tes erfolat sey. Dies ist keineswegs der Fall; nur der Druck- und Debit dieses Blattes ist Gegenstand einer Privat - Entreprise geworden, die sonstigen Beziehungen desselben sind ganz unverändert geblieben, und nament- lih wird der, in der Bekanntmachung vom 20. Dec. 1818, wegen des ersten Erscheinens der Staats-Zeitung, dargelegte Plan nach wie vor beibehalten werden.
Die Staats - Zeitung wird sonach auch fernerhin einen officiellen und einen nicht officiellen Theil enthalten.
Zu dem officiellen Theile gehören :
41) Die Kronik des Tages, unter welcher Rubrik Alles abgedruckt wird, was Úber Ereigrisse aller Art am Hofe und im Staate (Beförderungen, Ehren- Bezeigungen, Feste u. \. w.) bekannt zu machen für gut befunden wird.
2) Verordnungen und Bekanntmachungen der höheren Behörden, die ein allgemeines Junteresse e den Staat, oder wenigstens für die Residenz aben.
Der nicht officielle Theil wird alle übrigen Ar- tifel úber die wichtigeren Begebenheiten des Tages im In- und Auslande unter dem Datum und Namen be- stimmter Städte oder Länder zusammenfassen.
In Bezug auf das Ausland wird die Zeitung in der Regel nur erzählend seyn, es wäre denn, daß ge- wisse Begebenheiten oder Maßregeln des Auslandes, z. B. bei Gegenständen des Handels, die Verhältnisse diesseitiger Unterthanen betrefsen, in welchem Fall auch Betrachtungen und Urtheile aus dèm diesseitigen Stand- punkte werden beigefügt werden.
Die Artikel úber das Înland werden, je nachdem der Juhalt es mit sih bringt, auch raisonnirend seyn, so wie sich Aufsäße über Gegenstände der Verwaltung zur Belehrung des Publikums, und Artikel über inter- essante Kunst - und wissenschaftliche Gegenstände anschlies- sen werden. Privat-Anzeigen úber Gegenstände des bür- gerlichen Verkehres werden nicht aufgenommen.
Außer den gewöhnlichen Quellen (den Zeitungen jedes Landes und jeder Provinz, so wie den Aufsäben und Korrespondenz- Nachrichten von Privat - Personen, wird die Redaktion auch Materialien ,- die ihr von den Königlichen Ministerien und den Provinzial -Behörden mitgetheilt werden, benußen.