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ursprünglichen Beförderern jener Systeme und bei de- ren Anhängern, an die Stelle des wahnerzeugten Eifers
für unpraftische Theorien, die unreine Triebfeder der Herrschsucht und der Gier nach dem Besikthume der | gestellt worden. Jhre Einfachheit, ihre volllommene Ue-
Reichen. bereinstimmung mit dem gemeinen Recht machen i | c d, E S j 4 | re Die revolutionaire Pest ist nicht bloß eine Krank- | Ausführung leicht; sie bewahrt vor innerer E isenb
Legitimität, dieses Palladium der Monarchien , die heil:
heit der heueren Zeit; wik finden sie im hôchsten Alter- | und vor Bürgerkrieg. Die Erfahrung zeigt auch, dag |
thume und besonders wurden die Republiken von ihr | man sich nie von dieser Jdee entfernt hat, ohne daß das E : arecbiitis in Vals mes größte Unglück davon die Folge gewesen. as waren jene Republiken im Vergleich mit den Gi ckissions : Beri |
Monarchien der neueren Zeit, welche auf der Grundlage } ten P E Men über den f des Christenthums errichtet sind, oder doch dur dasselbe | ligieusen und kirchlichen Zustand Hindostans : | bedingt werden. Bei den Alten stand die Barbarei der Vorder-Jndien wird von lauter seßhaften Nationen Civilisation hart zur, Seite; denn die Sklaverei bestand | bewohnt, und ist mit Städten und Dörfern angefüllt überall. Die Civilisation besteht nicht bloß in der Ver- | Besonders wimmeln die Flußgegenden von ungeheurer feinerung der Künste, in dem Luxus, in der größeren | Menschenmassen. Die Bevölkerung Vorder-Jüudiens ist Kultur der ernsten und der s{dnen Wissenschaften sie | von jeher verschieden angegeben worden, wie sich's bei beruht in der bürgerlihen Gleichheit, welche das Chri- | Völkern, welche noch nicht in geordneter bürgerlicher Ver- stenthum aufgestellt hat, in der Sanftheit der Sitten | fassung leben, nicht anders erwarten läßt. Da ferner überhaupt, in der Billigkeit und in dem Edelsinn des | seine politishen Gränzen noch nicht genau genug be- Staats - und Völkerrechts. Nichts von alle dem findet | immt sind, und bald mehr, bald weniger Länder - Di sich in den alten Republiken. strifte zu Vorder - Indien gerechnet werden, so müssen
Die Athener, zum Beispiel, hatten zwar Poesie, | nothwendig die Bevölkerungs - Angaben auch sehr ver: Beredsamkeit und alle Künste auf den höchsten Gi- | schieden ausfallen. Die neueste Angabe ist 4k vos pfel gebracht; aber gegen die Melier und unker der | Hamilton, wonach ganz Vorder-Jndien, jedoch mit Aus; Herrschaft der 30 Tyrannen, zeigten sie sich úberall grau--| nahme der zu Afghanistan und Beludschistan gehörigen samer, als die Perser, die von ihnen Barbaren genannt | Provinzen, nachstehende Volksmenge aufzuweisen hat wurden. Gab es je etwas Grausameres, als das Ver- | | O fahren der: Spartaner gegen die Heloten? Die Wild- | ], Unmittelbares brittisches Gebiet . 83,000,000 heit der Carthager und die punische Treue waren zum | 1, Brittische verbündete U. tributaire Fürsten 40,000,000, Sprichwort geworden. Laas : I[T, Unabhängige Staaten in Vorder-Jndien 9,900,000.
Barbar ist man auch immitten der Künste und des Diese ungeheure Volksmasse, welche Vorder-Indien Luxus, wenn Gewaltthätigkeit, Mord, Grausamkeit und | bewohnt, läßt sich in Hinsicht auf die verschiedenen Re- Verläugnung alles Völkerrechts an die Stelle der Ge- | ligionsweisen , denen sie angehören, etwa folgendermas: sebe getreten sind. Wir haben es in unseren Tagen ge- | sen gbtheilen : sehen, als eine Bande von Wütherichen und Verbrechern L, Heidnische Religionen. das Königthum abgeschafft hatte. Die Königsmörder | 1, Brahmanen od. Anhänger d. Hinduismus 109,635,000 criumphirten und mitten in Paris zeigten sie mehr Bar- | 2, Sifkhs E 4,500,000 barci, als der Jrokese in seiner Wüste. Methodische Bar- | Z3. Sabäer E ‘150,000
pre (f überall abscheulicher, als die Wildheit roher | 4. Buddhisten oder Verehrer des Buddha . 45,000|
Völker. :
In Rom ahnte man zur Zeit des Augusts nicht, daß Italien dem Zustande der Barbarei entgegen ging, und daß bald an die nordischen Horden die Reihe fkom- men werde, sich in die Stücken des Weltreichs zu thei- len. Nur zu bald trat jene Schrecfenszeit ein, und viele Generationen seufzten in einem fläglichen Zustande, bevor die bürgerliche Gesellschaft sih wieder begründen fonnte. Dem Christenthum haben wir das Wiedererwa- chen der Civilisation zu verdanken. Durch die sanfte christlihe Lehre verschwand die ungeheure Kluft, die bis- L Y : | her den Herrn von den Sklaven jonderte; die Barbarei A e t E wurde verbannt, die Sitten gemildert; sie machte die } S s A N «50,000 Herrschaft väterlich, indem sie zugleich Gehorsam befahl. 1,420,000 Das L HE Be vollbrachte, was die weisesten Män- ner des Alterthums nicht einmal gelehrt und die größe- ten Fürsten nicht zu bewirken vermocht hatten. _ her die verschiedenen evangelischen Missions - Gesell-
Die Völker, fanden endli in der durch Geseke und | schaften gearbeitet, und es ist ihnen gelungen mit dem Sitten gemäßigten Monarchie die Dauer und Festigkeit | Worte Gottes bereits große Schaaren derselben zu ek-
der Zustände, worauf alle wahre Wohlfahrt beruht.
114,330,000 Il, Bekenner des Jslams. Mahomedanishe Mongolen und Andere 16,150,000 lll, Bekenner der Mosaischen Religion. Zee eite R e: reo 1V. Verschiedene cristlihe Religions-Parteien. Mitglieder der anglikanischen Kirche L Ras Mitglieder der rômischen Kirche . Safobitenu (Syrer) 200,000
20,000
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Zusammen 132 Millionen. Unter jenen Millionen Göben - Dienern haben bis-
Unter den Auspicien des Christenthums entstand die | samste Îdee, welche je für die Ruhe der Gesellschaft auf: Þ
den Getôse unter der Erde,
600,000 |
und schwachem Súdwestwinde. mel ganz trúb bei starkem Súdwestwinde. Das Thermo-
reichen. Da die evangelischen Missionarien mit Recht |
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it der Ertheilung der Taufe so lange zurückhalten, bis Le bei jedem Einzelnen wahrhaftige Früchte der Buße yahrgenommen haben, so läßt sich nicht, wie bei den frühe- Ln Missionen der rômischen Kirche, die Zahl der von ihnen M efehrten auf Tausende und Hunderttaujende berehnen, yelche gleichsam auf einen Tag für die äußerliche Kirche \ eboren werden. Indeß im Ganzen nur einige Tausende derselben bisher würdig erfunden wurden, durch die hei- ige Taufe als Mitglieder in die Gemeinschaft der Chri- en aufgenommen zu werden, sind es wohl mehr als Hunderttausende derselben, welche entweder durch das Wesen des N. Test., oder einer christlichen Schrift, oder durch Predigt des Evangeliums, oder den sich unaufhalt- m ausbreitenden Schul - Unterricht mit der Sache [Christi mehr oder weniger in Berührung famen, und linter welchen sih eine große Wiedergeburt durch die raft Christi vorbereitet. ; E München. Se, Majestät der König hat mit- Vls Hôchsten Defkretes vom sten Januar d. J. den Reichsgrafen von Riesch, Majoratsherrn aus Nesch- Pi6 2c., zum Kammerherrn ernannk. | Prag, 27. Jan. Die Erderschütterungen im Eln- hogner Kreise (wovon in Nr. 25. der Staats-Zeitung die Rede gewesen ) dauern noch immer fort, namentlich ourden dergleichen in Hartenberg vom 16ten bis zum osten d. M. und in Eger ebenfalls beinahe täglich ge- I pührt. Die stärksten Érdstôße fanden am 19ten Nach-
| mittags statt und wurden in Eger etwas früher bemerkt
‘als in Hartenberg. An leßterem Orte erfolgten, nach
“einem Schauer erregenden „ einige Sekunden anhalten- und mit gewaltigen, wle Ranonenschússe donnernden Explosionen zwei dergestalt heftige Stöße, daß die starken Mauern der Burg Har- tenberg schwankten und alle Bewohner sich in Lebens- Gefahr sahen, weshalb sie eilends sich nach Zwodan üchteten und daselbst die Nacht zubrachten. — Eine laugenscheinliche Folge diesex Erderschütterungen ist, daß Quellen, die Jahre lang versiegt waren, plöblich wieder Iergiebig geworden sind, und daher manche, seit langer Veit vertroénete Brunnen wieder Wasser haben. N Auch in den „ Eger nahe liegenden Gegenden T Vaierns, namentlich bei Wunsiedel und Múáúncheberg,
| wurden wiederum, ziemlich gleichzeitig, mehrere, theils schwächere, theils stärkere Erd-Erschütterungen bemerkt. 100/000 F Xcmosphäre bei mittelmäßigem Nord -Westwinde heiter ;
500,900 É die Quecksilbersäule stand auf 27 Z. 953 Lin. ; das Ther- j p I Y
Jn Prag war am 16. in den Morgenstunden die
mometer zeigte 375 Gr. Kälte. Gegen Mittag nahm der Nord-Westwind an Stärke bedeutend zu; das Barome- ter stieg auf 27 Z. 97s Lin. ; das Thermometer zeigte 2 Gr. Wärme; die Atmosphäre war sehr trüb, und | drohte einen starfen Niederschlag, der aber nur in einer geringen Quantität Schnee bestand. Um 10 Uhr Abends war die Atmosphäre heiter, während ein schwacher MNord- westwind wehte; das Barometer stand schon auf 27 Z
1187 L, bei 4 Gr. Kälte. Am 17ten fing das Baro-
meter an allmählig zu fallen, bei ganz heiterer Atmosphäre sm 18ten war der Him-
meter zeigte um die Mittagsstunde 2è Gr. Wärme, und
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das Barometer fiel; endlich erfolgte ein schwacher nicht lange anhaltender Regén. Am 19ten erreichte die Luft- temperatur 32 Gr. Wärme bei ganz finsterer Atmosphäre. Auch an diesem Tage regnete es wenig. Der 20ste war ein ganz trúber Tag. Äm 21sten und 22sten stellten sich in den Morgenstunden starke Nebel ein. Das Barometer war hon so tief gefallen, daß es um 10 Uhr Abends auf 27 Z: 0 L. stand. Jn der Nacht vom 22sten zum 23sten fiel es um 275 L. Den tiessten Stand von 26 Z. 7fF5 L. erreichte es am 23sten um 7 Uhr Abends. Die Quecfsilber-Säule stand demnach um diese Zeit um 975 L. unter der mittleren Barometerhöhe. Am 23sten früh ge- gen 4 Uhr bemerkte man einen dumpfen starken Wind, der bis 6 Uhr anhielt. Um 11 Uhr Vor- und um 2 Uhr Nachmittags fiel etwas Schuee. Abends um 7 Uhr hei- terte sich die Atmospäre aus, welche aber in wenig Mi- nuten mit dichtesten Nebel wieder überzogen wurde. Am 2ásten stieg das Barometer sehr schnell bei ganz trüber Atmosphärez und das Thermometer zeigte um die Mit- tagsstunde 42 Gr. Wärme. Jn der Nacht vom 2Msten zum 25sten bemerkte man gegen 3 Uhr Morgens mehrere ungewöhnliche Windstôße. Das Barometer hatte sich bereits über den mittleren Stand erhoben und zeigte am 25sten frúh um 8 Uhr 27 Z. 8755 L. Das Thermometer stand auf 17 Gr. Wärme. Die Quesil- bersäule erlitt demnah während 24 Stunden eine Ver- änderung von 1025 L. An der Magnet-Nadel wurden feine Veränderungen bemerkt. Der tiefe Stand des Ba- rometers und sein schneller Wechsel lassen noch anderwei- tige Naturereignisse besorgen.
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Berlin. Bei der im verwichenen Monate statt gehabten Wahl der Aeltesten der hiesigen Kaufmann- schaft fúr das laufende Jahr, ist Hr. W. C. Benecke abermals als Vorsteher, desgleichen sind die Herren J. Mendelssohn und Karl W. J. Schulße wiederum als Stellvertreter desselben, die Herren Ewald, v. Halle und Hungar zum zweitenmale als Aelteste, die Herren E. C. Fischer, Wilh. Holfelder und F. W. Neumann aber neu als Aelteste erwählt worden.
Franffurt, 4. Jan. Sehr sichtbar sind die #e- gensreichen Wirkungen der Neuzeller Stiftung. Schon viele tüchtige Schulmänner gingen aus ihrem Semina- rium hervor, eine große Anzahl schon angestellter Lehrer wird in Nachhülfs-Schulen fortgebildet, mit e versehen, und denen, die in ihre Stellen eingeseßt wor- den sind, werden auch vethältnißmäßige kleine Gehalts- Zulagen gereicht. :
Minden. Ein Bauer zu Blankenhagen im Kreise NRiedenbrück, welcher früher in den Stunden der Muße sich mit dem Stimmen und mit Reparatur von Klavie- ren beschäftigte, hat jeßt, ohne fremde Anleitung, einen Flügel verfertigt, der, nah dem Urtheile von Kunstver- ständigen , den gewöhnlichen Wiener Flügeln nicht nach- stehe, und einen Werth von 130 bis 150 Rrhlrn. haben
soll. ) :
Münster. Das Städtchen Olfen zeichnete sich im verflossenen Jahre durch den Neubau zweier Schul- häuser und eines zweckmäßigen Armenhaujes, durch Wie