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nâchste Verwandte der Gefangenen von Valencçay, an die Spibe der Regentschaft zu bringen, um gleih im Keime die unumschränkte Macht, welche die, unter den Kortes zu Kadix befindlichen Demagogen zu usurpiren trachteten, zu unterdrüen. Als der König von Valen- cay* zurückkehrte, belohnte er Lardizabal, ernannte ihn zum Chef des wieder eingescbten Ministeriums von Jn- dien und Calomarde wurde dessen erster Beamte. Spä- terhin ward dies Ministerium unterdrückt, Lardizabal entseßt, verhaftet und nah Biscaya verwiesen, weil er seinem Ehrgeize Naum gegeben hatte. Er starb dort, nachdem er seine Fehler durch die Verfolgungen gebüßt, welche er von Seiten der Revolutionairs zu erleiden hatte. Calomarde theilte seine Ungnade und ward nach Pampeluna verwiesen. Nach der Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Generalissimus in Madrid, wurde er zum Sekretair der Regentschaft ernannt, und nach- dem diese durch die Befreiung unseres Königes ihre Endschaft erhielt, vertraute man ihm die Stelle eines Sefretairs von Kastilien, von welcher er nun ins Mi- nisterium gelangt ist. Er is ein treuer Anhänger des Königthumes, und selbst wenn er nicht durch eigne Dienste Achtung erworben hätte, würde es, um von sei- ner guten Gesinnung überzeugt zu seyn, genügen „ daß er der Vertraute Lardizabals gewesen.
London, 30. Jan. Am 27sten feierte die Schiff- eigner-Gesellschaft den Jahrestag ihrer Stiftung îin der London tavern. Herr Canning, Lord ‘Liverpool, Heut Huskisson und mehrere andere Personen vom hôchsten Range nahmen daran Theil, überhaupt waren 350 ‘Per- sonen zu Tische. Herr Canning hielt unter dem lebhaf- testen Beifall eine Rede, von welcher der Courier be- sonders die Stelle heraushebt: „„Zu allen Zeiten war das Meer, welches alle anderen Länder von einander trennt, aber alle mit uns vereint, das eigenthümliche Feld unseres Ruhms.// „Es war dies,“ sagt der Cou- rier, „ein neuer Beweis, wie selbst der bekannteste Ge- genstand von einem geistreihen Manne stets în verschô- nerter Gestalt aufgefaßt und wiedergegeben wird.“
Géstern sind die griechischen Abgeordneten M. Or- lando und J. Luriottis hier angekommen.
Die Fabrifen von Birmingham sind in voller Ar- beit. Nie hat eine solche Thätigkeit in allen Zweigen des Gewerbfleißes geherrscht.
Nach officiellen Berichten werden jekt an völlig geeb- neten Poststraßen unterhalten, in England 18,329 Mei- len, Wales 2591 und in Schottland 3611, worauf eine Schuld von 5,200,590 Pfd. Sterl. haftet. Die: Ein- nahme der Weggelder von 1818 bis 1821 betrug im Durchschnitt jährlih in England 970,618 Pfd. Sterl, in Wales 37,672 und in Schottland 129,635 Pfd. Sit. S! Nord-Amerika zählt man bereits 88,600 Meilen Posft-
raßen. | m Jahre 1803 betrugen die öffentlichen Einnahmen von Mexiko 20,000,000 Dollars, die Ausgaben 17,680,000 Dollars, Ueberschuß 2,320,000 D. Taback - und Karten- SA 3,620,000 D., 5,940,000 Dollars famen in den
ab.
Die neuesten, in Briefen von St. Thomas vorn 15. Dec. enthaltéènen Nachrichten von den engl. westindischen
Inseln sind beruhigend ; bloß zu Trinidad haben sig einige Symptome von Unzufriedenheit gezeigt, die abe} bald unterdrückt wurden.
Die Marine des nordamerikanischen Freistaats bestehtsh
jeßt an ausgerästeten Schiffen, die im stillen Ocreane, im atlantischen - und mittelländischen Meere, in West-Jn; dien und auf den Binnen -Seen freuzen, aus 7 Linien schiffen, 9 Fregatten, 2 Dampf-Fregatten, 4 Schaluppey von 18 Kanonen, 1 Brigg von 14 und 5 Schooner von 12 Kanonen. Auf den Werften liegen 5 Linienschiffe
und 5 Fregatten erster Klasse, welche alle im Durchschnitt Fg
binnen 45 Tagen vom Stapel gelassen werden können; a würde ihre Bemannung eine beträchtliche Zeit er ordern.
Aus einem Bericht des Präsidenten der Ackerbau ias io Gta in Neu - Súd - Wallis ergiebt sich, daß cor im Ja lande gesándt wurden, die einen reinen Gewinn von 16,000 Pfd. Sterl. abwarfen. 1000 ‘Pfd. Sterl. hatte die Gu sellschaft nah London remittirt, um Merino-Schafe un
reits seine Wolle nah England, deren Qualität jedod geringer ist.
Nach einem, von unseren Blättern mitgetheilten Berichte des brafsilischen Finanz-Ministers vom 26. Sept, v. J. sind die Finanzen jenes Landes feineswegs i einem sehr blühenden Zustande; die Schulden haben si seit dem Ende Juni vor. Jahres bis dahin in Fiese Jahre fast um 2 Millionen Milrees vermehrt. A} Schlusse seiner detaillirten Auseinandersebung sagt du Minister :
Ew. Darstellung ersehen, zes gestellt bin, der zu Ende Juni d. J. mit beinah) 30,500,000 Crusados (2,500,000 Pfd. St.) verschulde | war und täglich von den Gläubigern gedrängt wurk die mit Recht ihre Bezahlung forderten, ohne dáß i gend eine außerordentliche Hülfsquelle vorhanden geit sen, um die sich mindestens auf 900,000 Milrees belau fenden außerordentlichen Ausgaben zu bestreiten.‘
Nach der Morning=-Chronicle is der Grund de! neueren Ereignisse in Brasilien lediglih in den verbre cherischen , die dffentliche Wohlfahrt gefährdenden Rän fen und Umtrieben der Andrade zu suchen. Diese, au drei Brüdern bestehende, und aus der Provinz St. Pau! gebürtige Familie, sagt jenes Blatt, gehörte zu den bt
und genoß zu Anfang das Vertrauen des Kaisers wit des Publikums im vollsten Maße. Zwei der Brüúdet wurden zu Ministern ernannt, der eine für die auswär tigen Angelegenheiten, der andere für das Innere ; über dem waren alle drei Mitglieder der Deputirten -Vet-| sammlung. Zur Zeit, daß sie auf diese Weise am Staats-Ruder standen, kamen Klagen über illegale und f ohne sein Vorwissen angeordnete Verhaftungen in der Provinz St. Paul zu den Hhren des Kaisers , und be! weiterer Nachforschung ergab sich, daßdie Andrade da- bei aus persônlicher Feindschaft zu verfahren sich erlaubt hatten. Der Kaiser, hierüber sehr entrüstet, entließ die beiden Andrade aus dem Ministerium, und von diesém |
‘befindlichen europäischen Officiere, cen-Versammlung widerseßten sie
der
‘fugniß beraubt, durch
pre 1821 =181,000 Pfd. Wolle nah dem Mutten Fz nmil i hen Subjekte fortzuschaffen, wobei er Pension bewilligte, ) Ìmôdg Pferde anzukaufen. Auch van Diemens Land schickt be
" herzogl. Badische Regierung, “ deputationsschlußmäßig 4890 von ihr eingeführten Klassensteue im Allgemeinen E auf diejenigen Gründe, welche bereits früher die Kapitu- Maj. werden aus dieser einfachen und klaren} laren zu Konstanz in ihrem ganz gleichen Falle für sich angeführt haben, worauf aber diese durch Beschluß der 78sten vorjährigen Sibung ihrer Beschwerde abgewie-
daß ih an die Spiße eines ShHaz-F 1 : | Vundes-Versammlung in der
E iber aversionelle
sache der Domfapictularen
| dieser Sache ergangenen sodann in Beziehung auf
Augenblie ging ihr Bestreben dahin
Angelegenheiten in Brasilien zu verwirren. Len das Volk glauben zu machen, daß
eimen Einverständnisse mit Portugal hen Mächten stehe ;
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, die ôöffentlichen Sie fsuch- der Kaiser im ge- und den europäi-
sie säeten Zwietracht zwischen die
cingebornen Brasilier und die im Dienste des Kaisers
sich Minister, die an ihre Stelle get Lord egeben wurde, erhoben teten, daß
angegriffen, ja sogar
en nicht angreifen solle.
| Franffurt. Verhandlungen der ISibung der |(Fortseung. )
| Derselbe Referent, nämlich der K. ) | hielt Vortrag úber eine Beschwerde
'destags - Gesandte, | der Domfkapitularen zu Speier zu gewährende
Die Reklamanten stúßen sich
|(St. Z. 1823 Nr. 85.) mit sen worden sind. | Außerdem fúhren sie aber noch be
Cochrane der Titel eines Marquis vou sie laute Klagen ,
dies etwas gesebwidriges ey. Ver durch die Faftion dieser Unruhestifter angeshwärzt und seines Staatsrathes und der Be- Verleihung von Titeln und Eh- ’renstellen geleistete Dienste zu belohnen, sah sich endlich (nôthigt, die Versammlung aufzulôsen, und die shädli-
und Befehl gab, daß
und in der Deputir-
allen Maßregeln reten. Als dem Maranham und behaup- Der Kaiser,
ihnen jedoch eiue man ihr Ver-
1sten diesjährigen
Bundes - Versammlung vom 15. Januar.
Sächsische Bun-
gegen die Groß-
weil diese die ihnen reichs-
Pension der seit r unterwerfe.
sondere Gründe
an, welche aus den zwischen ihnen und Großherzogl. Ba- dischen Kommissarien gepflogenen Verhandlungen herge-
vommen sind, indem die Großherzogl. Ireihs\{hlußmäßigen Verbindlichkeit gem
dies ist nah der
zufommt.
Die Großherzoglich
| sofort eine vorläufige Erflärung sie sich zuvörderst wegen
Vortrag zum Protokoll, worin
Pensions -Summen mittelst Isentations-Vertrags verglichen habe. 4 Ï vorausgeseßt, daß überhaupt reichsdeputationss{hlußmäßige E Yinsionen von derjenigen Regierung, F verbunden sey, der Besteuerung unterworfen werden fön- deutendsten Triebfedern der brasilianischen Revolution F neu — jener specielle Vertrag eine
" Besteurung enthalte, "ferenten eine Frage, ’ des-Versammluag, sondern lediglich den
Badische Gesandtschaft gab
Regierung ihrer äß, sich mit ihnen eines S U- Ob nun —
welche sie zu bezahlen
Befreiung vou der
Meinung des Re-
deren Entscheidung nicht der Bun-
Landesgerichten
úber den obigen
der von den Rekflamanten vorgetragenen allgemeinen
Gründe auf ihre Ausführung in der gl
zuführen suchte, daß die Reklamante
zu Konstanz und Bundes - Beschluß bezog, und die besonderen Gründe, aus-
eichen Beschwerde- und auf den in
n darin eigentlich
eine ganz neue, in die Klasse der gewdöhulichen Privat- Reklamationen gehörige Beschwerde angebracht hätten, deren Gegenstand nicht mehr zu den besonderen durch die Bundes - Afte (Artikel 15) garantirten Rechten ge- zählt werden könne, und wobei nur im Falle einer ver- weigerten oder gehemmten Justiz das Einschreiten der Bundes - Versammlung statt finde. Jn Streitigkeiten über die Beitragspflicht zu öffentlichen Lasten sey aber, nach dex Verfassung und den Geseßen des Großherzog- thums Baden, eine Hemmung oder Weigerung der Rechtspflege Überhaupt n icht gedenfbar, indem alle Exemt ionen, auf welchen Titelu sie beruhen mögen, durch flare Geseße aufgehoben seyen, und daher eine Kognition der Gerichte, welche an die Landesgesebe ge- bunden sind, über solche Streitigkeiten durchaus Unzu- lässig erscheine.
Demnächst suchte auch die Badische Gesandtschaft darzuthun,
daß der besondere Rechtstitel, worauf die Pensions- Bezúge der Reklamanten beruhen, keine Steuer-Exem- tion an und für sich nah sich ziehen fônue, da das Recht irgend ein Vermögen der Besteuerung zu un- terwerfen von der Erwerbungsart desselben ganz unabhängig sey; und
daß die ausdrúcklihe Zusage einer Steuer-
Freiheit, welche. die Reflamanten behaupten, nir-
gends geschehen sey, die dafür angeführten Gründe
bloß auf einem Mißverständniffe beruhen.
Nach Abgabe dieser Erklárung ward beschlossen: „über diesen Gegenstand die Instruktionen der Höfe und Regierungen zu erbitten, um am 11. Marz l. I. abzustimmen.““
Das Präsidium eröffnete hierauf das Protofoll zur Angabe der noch ausstehenden Abstimmungen und Er- flárungen úber den Vollzug des 14ten Artikels der Bundes-Afte — den Rechtszustand der Me- diatisirten betreffend.
Die Großherz. Badische Gesandtschaft zeigte zu- vôrderst an, daß unterm 11. Nov. v. J. mit der Stan- desherrschaft Fürstenberg eine definitive Ueberein- funft úber die Feststellung ihrer staatsrechtlihen Verhält- nisse zu Stande gekommen, und unterm 26. Sept. v. L, mit einem großen Theile der vormaligen Reichsritter- schaft ebenfalls ein deftnitives Abkommen geschlossen beide auch von des Großherzogs K. H. genehmigt wor- den seyen.
Sodann erflárte der Großherz. Hessische Gesandte : bekanntlich seyen im Großherzogthume Hessen die staats- rechtlichen Verhältnisse der Standesherren im Allgemei- nen, nach vorausgegangeuen gründlichen Erörterungen mit den standesherrlihen Bevollmächtigten durch das Großherzogl. Edikt vom 17. Febr. 1820 regulirt worden, welches auch allgemein in Anwendung sey. Das Gráfl. Haus Erbach -Erbach- habe zwar eine Reklamation bei der Bundes-Versammlung angebracht, es stehe aber ein Vergleich úber die Gegenstände derselben zwischen der SRORRRAS Regierung und dem Gräfl. Hause nahe
evor.
Endlich bemerkt der Gesandte von Braunschweig und Nassau für Nassau, unter Bezugnahme auf seine