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sere fonstitutionelle Monarchie zu bringen, haben „: als im Widerspruch mit der wahren Natur utiserer Verhält nisse und der Zeitbedürfnisse stehend, zu nichts weiter geführt, als ihre eigene Ohnmacht offenfundig zu ma- chen“und ihre Partei von Tag. zU Tage bei dem Publi- fum mehr in Mißkredit zu bringen. So ist es deny ge-. fommten, daß an allem Guten, das seit neun Jahren in Frankreich geschehen ist, dle Opposition feinen Theil hat, ja, daß es meist wider ihren Willen geschah. Die Re- gierung hat si durch ihre Beschuldigungen und Ver- leumdungen nicht irre machen, noch einschüchtern lassen, und nur durch Wohlthaten für Frankreich geantwortet. Sie wurde von der Opposition beschuldigt, den Handel zu Grunde gehen zu lassen; und sie hat den Produften unserer Industrie das Louvre geöffnet , zu einer Ausstel- lung, die die Bewunderung von ganz Franfreich erregt hat; sie. hat unseren geschicktesten Manufakturisten und unseren sinnreichsten Künstlern ehrenvolle Belohnungen zuerfannt; ja noch in diesen Tagen hat sie ein bejonde- res Bureau errichtet, welches Über die Interessen unse- rer Kolonien zu wachen hat. — Sie wurde beschuldigt, Alles für den Adel zu thun; und der König sagte bei dem Besuche von St. Cyr zu den jungen Zöglingen der Kriegsschule: „Jeder Soldat hat in seiner Pa- trontasche den Marschalls ab; er darf ihn nur hervorziehen.// Die Regierung beruft von allen Sei- ten Bürger jeden Standes, wenn sie nur sonst fähig und der repräsentativen Monarchie treu zugethan sind, zu den dfentlihen Aemtern und militairischen Ehren- Stellen. — Man beschuldigte sie, der Geistlichkeit einen fonstitutionswidrigen politischen Einfluß zu verstatten ; eihe Gelegenheit erscheint und die Königlichen Prärdga- tiven werden ckdufreht erhalten gegen den eingetretenen
dißbrauch geistlicher Macht von Seiten eines unjerer Prálaten, dex den rômischen Purpurx trägt. — Man be- (Huldiate sie des Fanatismus, der Uebertreibung, und Fontrerevolutionairer Jdeen; sie bricht mit einigen ta- lentvollen, tugendhaften und wohlgesinnten Männern, weil déren politisches System ihr unausführbar und ge- fährlich erscheint , und weil sie will, daß man heut zu Tage fein anderes System befolgen soll, als die freimü- thige Ausführung der Charte. — Endlich hat sie zum Wohle des Staates einen ruhmvollen Krieg geführt, dur welchen Frankreich von der gefährlichen Itachbar- schaft eines neuen Konvents, der mit allen Mißvergnüg- ten in diesem Reiche in Verbindung stand, besreic wor- den is, und dieser Feldzug, unter der Leitung eines Soh- tiès von Frankreich, hat nicht nur unsere Institutionen, sondern lle Throne von Europa, die wir so oft erschut- terten, befestigt. — Das alles hat die Regierung ge- than, und wenn man sie noch beschuldigt, jo fann sie, wie Scipio, zu ihren Feinden sagen : ¡Un jenem Tage habe ich mein Vaterland gerettet; hinauf nah dem Ka- pitol, um den Göôttern zu danken“ —
Die im Collège von Ludwig dem Großen gegen die unruhigen Köpfe unter den Zöglingen ergriffene Maßregel ist- wie zu erwarten war, von den Opposi- tions - Blättern! bitter fritisirt und angefochten worden. Der- Courrie® “der seinerseits dabei natürlich nicht zu- rücégeblieben, machte zuleßt in diesen Tagen auf eine
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rührende Weisé bekannt: daß die armen vertriebeugs Zöglinge, die weder Eltern noch Freunde hätten und af der Straße ihr Nachtlager nehmen müßten, in seinen
Expeditions-Lofal brave Familien -Väter finden würdey die ihnen „„ein Asyl im Schooße des häuslichen Heer darbôten.
stehenden Zöglinge an Verwandte oder andere Angehj, rige übergeben worden seyen.
aus ihnen zu machen. Zöglinge zu Mamelucken des Liberalismus und zu Un
Philantropie.
In diesen Tagen sind hier die beiden ersten Bän einer, von den Advokaten Jsambert, Decrusy und Jy dan ausgearbeiteten „„Allgemeinen Sammlung der alty französichen Geseßc vom Jahre 420 bis. 1789// ersch nen. Das Werk ist nicht nur für das Studium uns rer Rechtsgeschichte, mithin für den eigentlichen Recht Gelehrten, sondern, hauptsächlih für den Beamten u praktischen Juristen von großem Interesse. Denn = was man gewiß nicht vermuthet haben würde — uts achtet der Neuerungen, die unfere langwierige Revoly tion in die Geseßgebung gebracht hat, sind doch vil alte Geseße noh in Kraft geblieben; so hat im Joh 1820 der Kassationshof ‘ein forrefktionelles Erkennt fassirt, weil eine Ordonnanz Philipp des Kühnen wh Jahre 1280 über die Gebräuche in den Königlichen u sten durch dasselbe verlekt war. Jm vorige Jah wurde eine Ordonnanz desselben Fürsten vom Jaht 1274, über die Advokaten, von dem Staats - Anwalt j Bezug genommen. Bis zum 13ten Jahrhundert ist j doch die Zahl der noch jebt geltenden Geseße nur ss gering; die vom Jahre 1400 ab erschienenen Gesebz sin: den dagegen auch heutigen Tages häufige Anwendun, Unter vielen historischen Merkwürdigkeiten findet fi i dieser Sammlung auch die schiedsrichterliche Sente die Ludwig -der Heilige zwischen den englischen Barona und dem Könige von England über die Ausführung d Magna Charta gesprochen hat, so’ wie der Text die Charta selbst.
London, 3. Febr. Eine der Eigenthümlichfkeitl dieses ungewöhnlich milden Winters is es, daß in du nôrdlichsten Theilen von England bis jest noch wei oder gar fein Schnee in den Niederungeti gefallen u
die Felder nirgendwo weiß sind, während in den inn
Theilen des Landes, namentlih in Northamptonshi! die Erde an manchen Stellen 2 Fuß hoch mir Schu bedeckt ist. |
Zu den seit einiger Zeit vermißten Personen, derl plôbliches Verschwinden in Folge der Hunt-Thurtelsch Untersuchung wieder zur Sprache fam und den Verdad erregte, daß- sie auf- eine ähnliche Weise wieder unglüd liche Weare umgekommen, gehört. (wie man sich ents nen wird) auch ein Hr. Pierce von Bristol. Jeßt (l
fahren wir, daß in den lebtverwichenen Tagen das Maf ser ausdem Hafen zu Bristol wiederholt abgelassen 19
der Leichnam des. Pierce gefutiiden worden ist.
| Druylane - Theater aufgeführt.
Hierauf erwidert ein ‘anderes Blatt, daß „} einer solchen Fürsorge gar nicht bedürfe, da alle in Ref
Uebrigens erinnere de Anerbieten des Courriers an die Túrken, die auch gi junge Knaben an sich nähmen; aber um Janitscharqs Eben so wolle der Courrier je {ands : M 820 = 16,535 Ri 16,190 Kälber, 84,538 gläubigen an Gott und König machen; dahin gehe sein Fahre 18 16,535 Rinder, 16, K ;¿ 8d;
| 5029 Rind., 5392 Kälb., 56,000 Schaase ; | 62,405 E. fonsumirte i. I. | Rálb., 30,152 Schaafe; Birmingham bei 106,722 Einwo- | fonsumirte i. J. 1830 = 12,679 Rind., 9124 Kalb. und | 58,248 Schaafe.
| fonsumirt werde, als d, glaubt da | nal durch das Beispiel der Konsumtion in Liverpool und
| auf 11/422,847 Dol. 30 Cents
E A E N E L
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Am 29. Januar, als am Jahrestage des’ Martyr- chums Karls 1, wurde eine (etwas seltsame) Auswahl von geistlihen und profanen Musikfstücfen auf dem Der 1ste Theil bestand
| in auserlesenen Stücken aus Händels Öratorium: Der
Messias ; den 2ten Theil machte Schneiders Oratorium : Das Weltzgericht; der 3te,: gemischte, begann mik der Ouverture aus dem Freishükßen, die sehr großen Bei- all fand; nachher fam unter andern: di tanti palpiti, und áhnlihe Kompositionen.
Eins unserer Blätter giebt folgende Notizen über Fleisch-Konsumtion in verschiedenen großen Städten Eng- Manchester bei 133,788 Einw. fonsumirte im
Schaafe; Leeds bei 83,796 E. fkonsumirte i. J. 1820 = Sheffield bei
1820 = 5419 Rind., 3927
Daß in Schottland verhältnißmäßig mehr Fleisch als in England, glaubt dasselbe Jour-
Glasgow darthun zu fônnen. Es wurde nämlich i. J.
| 4823 in Glasgow bei 150,000 Einw. fkonsumirt = 16,840 Ì Rinder, 9337 Kälber, 124,979 Schaafe und Lämmer,
dagegen i. J. 1823 in Liverpool bei 120,000 E. fonsu-
| mirt = 15,217 Rind., 19,876 Kälb., und 85,993 Schaafe
ind Lämmer, wobei jedoch bemerkt wird, daß ein großer Weil der Flotte vom Markte zu Portsmouth mit frî- sm Fleische. versorgt werde, während die Schisse von Glasgow ihren Vorrath an frischem Fleish von den Märften zu Greenock und Port Glasgow erhielten. Die verhältnißmäßig größte Menge Fleisch, meint jedoch die Chronicle, und sucht es durch statistische An-
| gaben zu belegen, werde in Wien for(ssumirt, in Paris
dagegen genieße man wenig animalische Nahrungsmit- tel, Der Engländer lebe sonach besser als der Franzose, der Schotte besser als der Engländer , am besten aber der Wiener.
Nach amerikanischen Blättern hat die reine Ein-
| nahme der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika im
Jahre 1822 = 20,500,575 Dol. 91 Cents ; die Ausgabe dagegen nur 17,676,592 Dol. 63 Cents betragen. Die virflichen Einnahmen während der ersten drei Viertel-
| hre von 1823 werden auf 16,174,035 Dol. 26 Cents
angeschlagen; die Ausgaben während dieser Zeit aber | Die reine Einnahme für das Jahr 1824 fann man auf 18,550,000 Dol. an-
| chlagen, wozu noch 6,466,969 Dol. Ueberschuß aus dem | vorigen Jahre fommen, so daß fúr 1824 überhaupt | 25,016,969 Dol. disponibel sind, und daher, nah Ab- | zug der anzunehmenden Ausgaben, 9,792,716 Dol. Ue-
bershuß bleiben.
Die Morning Chronicle, die fich schon vor anderen Blättern dadurch ausgezeichnet hat, daß sie nicht mit in das lobpreisende Geschrei über den blühenden Zustand der neuen Staaten; von {Amerika einstimmte/ giebt in ihrem heutigen Blatte, mit Hinsicht auf die in diesen
Tagen an die Börse gebrachte mexikanische Anleihe eine
ausführliche Darstellung der ungeordneten und Unzuver- lässigen Verhältnisse und des unruhigen Treibens in
dexifo und macht insbesondere darauf aufmerfsam, daß der Kongreß, der diese Anleihe defkretirt hat, von den Provinzen gar nicht einmal anerkannt ist.
Nach dén aus Dominica eingelaufenen vom Anfang December v. J. datirten Nachrichten, stehen die Neger dort (so wie auch auf Jamaika) in dem Wahn, daß be- reits ein fönigliher Befehl ergangen sey, wonach sie alle zu Weihnachten frei gelassen werden müßten. Sie sind daher höchst aufsäßig gegen ihre Herren und betragen fich schon jeßt, als ob diese ihnen nihts mehr zu befehlen hätten. — Nur durch die größte Vorsicht von Seiten der leßteren und durch die sorgfältigste Wachsamkeit der Behörden und der exekutiven Macht sind allgemeine Aus- brüche von Rebellion zu verhindern. Der Zustand hier- nach aber sehr precair. i
Unter den bedeutendsten Kolonisten von Sierra- Leone ist eine Agrikultur - Gesellschaft errichtet worden ; ein großer Landstrich in ‘der Provinz Hastings ist für ihre Versuche und Bemühungen bestimmt.
Wir sind, heißt es in einem unserer Blätter, sehr erfreut, daß sih John Bull so entschieden gegen die griechische Anleihe erklärt, oder von ihr so wenig als von der Anleihe für die Maltheser-Ritter Notiz genom- men hat. Denn nach unserer Meinung thut man weit besser daran, sein Geld zu behalten, als dergleichen Wa- gestückes zu unternehmen. Es ist nicht leichter, als daß ein Haus ein Prämium für dergleichen Anleihen von 1,000,000 Pfd. Sterl. à 50 pCt. negociîrt. Um fo viel Individuen als möglich in seinen Plan zu ziehen, s{chlägt es vor, daß Bons zu der niedrigen Summe von 100 Pfd. Sterl. ausgefertigt werden. Es weiß, daß viele ihre 50 Pfd. Sterl. daran wagen werden, um ein Stück Papier — einen Bon von 100 Pfd. Sterl. genannt — zu erhalten, daß sie aber nicht zu diesem Wagnisse ge- neigt seyn würden, wenn sie 500 Pfd: Sterl. geben und dafür ein Stück Papier — einen Bon von 1000 Pfd. Sterl. genannt — empfangen sollten. Es kommt nun darauf an, daß das Haus diese Stücke Papier, die es Bons nennt, klúglih an den Mann zu bringen weiß, denn zu welchem Preise die 100 Pfd. Sterl. Bons ver- fauft werden, ist demjenigen, von dem sie unterzeichnet sind, gleichgültig, wenn er nur John Bulls Geld er- hâle. Die eigentliche Schwierigkeit besteht / darin, den Bons einen Preis zu geben, und um dies zu bewirken, weiht der Kontrahent einen Freund in das Geheimniß ein, worauf sodann Beide zu bewirken suchen, daß in den Stocklisten ein Preis für diese sogenannten Bons von 100 Pfd. Sterl. aufgeführt wird. Dies geschieht nun etwa in folgender Art: Jeder der beiden Einver- standenen beauftragt einen Mäkler resp. zum Anfauf und zum Verkauf eines oder mehrerer dieser Stücken Papier. Beide Mäkler trefsen sich auf der Börse, der Handel wird zu 52 p. 100 Pfd. Sterl. Bons abgeschlös- sen, und — die fraglichen Bons stehen 2 pCrc. Prä- mium. Wenn auch das Geld: wirklich durch die Binde der beiden Mäkler passirt, und diese vou dem Kunst- griffe ganz und gar nichts wissen, so ist doch der Zwecf erreicht, die Bons werden in der: Liste des Tages à 2