1824 / 47 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 24 Feb 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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ren Toasts galten: Sr. Maj.- dem Könige von Baiern, so wie dessen erlauchtem Hause, Sr. Maj. dem Könige von Preußen und Jhren Königlichen Hoheiten, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußèn. Nach aufgehobener Tafel zeigte sich in dem Dunkel der Nacht, unfern des Schlosses, elne reiche und geschma- volle Erleuchtung, in ihren Emblemen die herzlichen Ge- fühle der zahlreihen Versammlung aussprehend. Ein sinnreich verzierter offener Tempel zeigte in seinem Fron- ton die strahlenden Worte: i :

Dem allverehrten, allgeliebten Könige der Baiern,

Maximilian Joseph, dem Beglücker Seines Volkes:

Am Jubelfeste Seiner füns und zwagnzigjährigen

| Regierung. i

In dem Tempel selbsk, und in dessen Mitte, befand si cin Altar, geschmückt mit dem Bilde Ihrer Königl. Ho- heit dèr Kronprinzessin Elisabeth von Preußen. Von dem Altare leuchteten die Worte: :

Elisa Dir, Du zweier Könige geliebte Tochter,

Dir huldigt hier- der ländliche Altar ; j

Dir, Deines Gatten Glück und Seines Thrones Zier,

So wie Louise es einst Seinem Vater war. : Erst spät endete das schône Fest, das durch seine Feier ein neues Band .um zwei edle Völker \chlingt. Jeder schied mit dem Wunsche: noch lange mögen die Väter SFhrer Völker , Maximilian Joseph und Friedrich Wil- helm, des Glückes der Liebe - und der Verehrung, der ZJhrigen, und der von Jhnen Beherrschten. eines Stam- mes genießen, und einst die goldene Feier Jhrer Regie- rung Fúrsten und Unterthanen so vereint finden, wie heut: | Oppeln, 4. Febr. Die günstige Beschaffenheit der Witterung, so wie die geebnéten Wege und Straßen, beförderten die Zu- und Abfuhr von Erz, Kohlen, Eisen. und Zink; die. Eisen-Fabriken konnuten bei. dieser starken Materialien - Zufuhr in vollem Betriebe bleiben. Am stärksten wurden die Zinkhütten betrieben.

Der Schul-Refktor Passeck zu Königshütte- Beuthe- ner Kr., hat nicht nur jederzeit sich durch Fleiß in. sei- nem Amte ausgezeichnet, sondern auch dadurch sich. beson- ders verdient gemacht, daß er schon seit 20 Jahren: die Schuljugend in der Obstbaum- Zucht unterrichtet, und viele Gärten der Umgegend mit Obstbäumen aus seiner Baumschule versorgt. Außer diesen Obstbäumen hat der- selbe wilde Kastanien-Bäume Linden, und lombardische Pappeln. zur Bepflanzung. der Landstraßen gezogen, und besißt zur Zeit eine Baumschule von 2208 Stück, theils veredelten theils aus Körnern gezogenen. Obstbäumen, Kastanien, Linden und Pappeln.

Wéchfel-,ck Geld- und Fonds-Kourse. Hamhurg, 20. Febr.

Schill. - besser bezahlt. St. Petersburg 2 Mon.,

Bordeaux 2.Mon. 2572 Schill.- Geld und. wenig Briefe. Paris 2*Mon. 257 Schill. , höher und dazu“ begehrt, abgel. 3 Mon. zum Kours, 2 Mon. pu Ls ganz ohne Geschäfte und nicht notirt. London k. S. 36 Schill. 10 Den. , 2 Mon. 36 Schill. 7 Den. , niedriger und schr ge-

bezahlt. Madrid 3 Mon. 92? Den., Cadix 3. Mon. Ij Den., Bilbao 3 Mon. 905 Den. , es zeigt sich wenig Y,Þ pier und Madrid \o wie Cadix waren gut zu begeben. F Lissabon 3 Mon. 383 Den. , erstes Papier 385 Den. bezah

2. Schill. besser. Amfierdam k.-S. 1027 pCt-., 2 My 103% pCt., nachdem abermals höher notirt war, ließ: die Fray nach , indeß ist doch ziemlich viel mit F besser gemacht. F Kopenhagen k. S. 249 pCt. nominell. Wien in efkectiy (} W. 1455 pCt. , bei gänzlichem Mangel an Papier fehlt sl} 2 Mon. mit 1452. Prag in effectiv 6 W. 1467 pCt., v Geld. Augsburg, 6 W. 148 pCt., Frankfurt 6 W. 14: vCt., auf beide Pläße wax Geld, und -mit 5 besser für Mane Rehmer. —' Leipzig 4. M. fehlt. Diskonto 3 y(F C. E Louisdor 11 Mark 35 Schill, Gold al marco 101M Schill. , mit Gold war es etwas fiiller, für Sorten nur 111 Schill. zu machen. Loutksd’or angenehm. Dän. Grob {F rant 1252 pCt. Neue 2 1302 Pr. Cr. 1547 pCt. | Preuß. Engl. Anl. Cs. 37 Schill. 4 Den. 93 pCt. (M ber, 93 pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 93 pCt.. Geber, 927 (M Nehmer. Preuß. Engl. Anl. neue 93 pCt. Geber, 1 pCt.- Nehmer. Port. Engl. Anl. 88 pCt. Geber, 88 pCt. Nehmer. F Norwegische Anleihe bei Gebr. Beneckte fehlt. Du bei Hambro à 6 pCt. 103 pCt. Geber, 4027 pCt. Nehme. Dänische Anleihe 1e Abth. à 5 pCt. 93 pCt. Geh 92x pCt. Nehmer; 2te Abth. à 5 pCt. 91 pCt. Geber, 1 pCt. Nehmer.

Ruf}. Engl. Ank. 3 Mon. 907 pCt. Geber, 2 K Nehmer. Metall. S. R. à 36 Schill. u. 5 pEt. 792 Geber, 79x a 795 pCt. Nehmer.

Wiener Loose p. Cassa 1335 Geber, 133 a 1335 Nehmer. Partial-Obligationen 117i yCt. Geher, 117 Nehmer, 3 Mon. 1185 pCt. Geber, 118 pCt. Nehmet - Metalliques 90 pCt. Geber, 90: pCt. Nehmer; auf 2 Y 90 pCt. Geber 892 pCt. Nehmer. Bank - Aktien lu Lief. 990 pCt. Geber, 985 a 987 pCt. Nehmer; 3. Mou, pCt. Geber, 993 pCr. Nehmer. |

Nehmer. Hanndv.. Loose 103 pCt. Geber, 1027a 103 pCt. Nehnt

Rente v. 14. d. Fr..99. 15. Unsere Börse endigte wie fo Metalliques PY.. Cassa bis 90, auf 2 Mon. 897 viel gem. W deß noch zu haben. Bank - Aktien pr. Cassa: 987, auf 3 M 993: bezahlt, aber wenig Srage. Partial pr. Cassa. 117, a Mon. 118 noch Geld übrig. Loose p. Cassa 133 à 133; 1 zuleßt Käufer. Alte Pr. Engl. Anl. mit 93, Neue 923

5 pCt. Mer. 792 bis zuleßt Geld. Norw. Oblig. schr (i nehm; Hannòv. Loose gesucht. |

Meteorologische Beobachtungen [Barometer|Therm.|Hygr. [Wind] Witterunz, 20. Febr.|A. 28° 0‘ [43° | 92° |S.W. syen, Wolken. 24. Sebr.|F:28?4/:t:4°: 14997 S. M. lhell, Nachtfrost M.28° 12/4 | 73° |S.W..oen, Wolken. A. 282 1‘ [4+ 47°] 88° |S.W.- trüb. trüb, Regen.

sucht, abgel. 3 Mon. wie notirt, 2 Mon, 36 Schill. 8 Den.

Gedruckt bei Hayn.

22. Febr. F. 28° #‘\+ 32°) 92° ¡N. [M.28° Z|4- 2L°| 89° |W.

——

trüb, Schnee. Nedaëteur Joh

Itynsfi zu Pudewiß zum Propst der katholischen Kirche

Iheim Friedens-Gerichte zu Schönlanke angestellt tworden.

Neap. Rente à 77 Den. Duc. 845 pCt. Geber , A Um snterie-Brigade, von Anhalt, von Frankfurt a. d. O.

T, Zeitungs-Nachrichten. gem. und zuleßt noch Geld. Rusfs.. Engl. Anl. 90, und [F

Îtem Marschal Herzog von Ragusa Privat - Audienz er-

gion Talarn, „um {hm ein Zeichen der Zufriedenheit zu ehen, und seine guten, loyalen Dienste zu belohnen“

dern, daß es nicht heißt „nah dem Princip einer voll-

m L Be

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N

meine

Porto 3 Mon. 385 Den./ Geld. Genua 3 Mon. s} 0 ; Den. , Livorno 3 Mon. 87 Den. , ganz ohne Umsay. F l C U L Breslau 6 W. 402 Scbill. , Geld für erste Valuten, 2 Mf - c Î t U n Ç.

47.

Berlin, den 24st e

T Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Bromberg, ist der bisherige Vikarius Fa l-

in Pawlowso ernannt ;

zu Danzig, zu der erledigten Pfarrerstelle in Prôb- hernau und Neufrug, der evangelische Pfarrer S a- vat! zu Ladekopp gewählt und bestätigt, und

zu Frankfurt, dem Kantor Haustein zu Rußh- lnd das Prâäâdikar als Rektor beigelegt, und der Ober- ndes - Gerichts - Referendarius Richter als Assessor

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Ge- heime-Rath und Ober-Präsident der Provinz Pommern, Sacf, von Stettin.

Der General-Major und Kommandeur der 5. Jn-

Ausland. Paris, 16. Febr. Der König hat gestern mit

em Vicomte von Chateaubriand, Grafen Corbière und | f

dem Herzoge von Damas gearbeitet und vorgestern Abend

theilt, Der Moniteur enthält eine Königliche Ördon- anz vom gestrigen Tage, durch welhe der Marquis

¡m Kommandeur der Königl. Örden ernannt wird. Die von dem Journal des Débats gestern mitgetheilte achricht von dem Defkret des Königes von Spanien, vegen des freien Handels der Kolonien mit allen Na- lonen (\. das leßte Bl. der St. Z.), ist, nah dem des- \allsigen officiellen Artikel des Moniteur dahin abzuän-

n Februar 1824.

fornmenen Gleichheit der Rechte (sur Ile principe d’une parfaite égalité de droits), sondern nach gleihen Rech- ten (Abgaben: sur le pied de légalité de droits), ___ Die Opposition, sagt däs Journal des Débats, hat in den leßtverflossenen Monaten alle Mittel, welche sie ¿ur Aufregung der Geister geeignet hielt, gebraucht und gemißbraucht, um in den Wahlen den Sieg davon zu tragen. Zuerst verkündete sie die baldige Wiederkehr der Seudalität, die Wiederherstellung der politischen Macht des Klerus und des Adels; nachdem ste aber bemerkte,

daß diese Schrecfbilder , bei öfterer Wiederholung , Nies

mand mehr in Furcht seßten warf sie sich auf die zu- künftigen Gesetze, welche von den Ministern“ vorbereitet werden. Hier war ein weites Feld gegeben: wenn es auf Muthmaßungen anfommt, so hat die Jmagitiation leichtes Spiel, und man kann nah Belieben einem Je- den Thorheiten und Ungereimtheiten unterschieben. Da jedoch Vorausseßungen keine Thatsachen sind und da die verleumderische Absicht zu flar am Tage lag, mußte man eine dritte Partei ergreifen: sie bestand darin, daß man dem Ministerium Schuld gab, es wolle die Wahl- Freiheit zerstören. Und wohin hat diese dritte Angrisss- Weise geführt? die Opposition hat ' viel deflamirt, aber nichts bewiesen. Bald läßt sie einen Wähler sich darüber beschweren, daß man ihn nicht auf die Wahl- Liste hat bringen wollen; und vier und zwanzig Stun- den vorher, che sein Brief ins Publikum gebracht wurde, and er bereits auf der Liste. Bald beklagt sich ein an- derer Wähler darüber, daß man ihn nicht genug Steuern bezahlen lasse; aber vorausgeseßt, das. Faftum sey wahr und dem Wähler, nach Maßgabe der Gesebe, eine Vere minderung seines Steuersabßes zu Theil geworden sollte denn etwa die Regierung das Géselp verleben-und jenen Saß nicht ermäßigen? Hat denn etwa die Ermäßigung blos die Widersacher der Regierung betroffen? Keines- wegs; es ist im Gegentheil bewiesen, daß in einem gewissen Departement die Ermäßigung speciell die klei- nen royalistischen Eigenthümer betroffen hat, welche auf diese Weise ihr Stimmrecht bei den Wahlen "verloren

7 haben. Nachdem auf ähnliche Weise in dem fragli-

chen Aufsaße des genannten Journals-alle von der Op-

E e a s E E 0 E N