1824 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 04 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Die allgemeinén Unterssaltungs- Kosten betrugen:

I I I T T T V A I i

“Für das FJndividuum. Summa.

R S O San ac M ¡O NORINOE C A S N T A G E AOEAE S E T U M E E! Q Unterhalt. Bekleidung. Pro Tag.

Fúr die Bekd-|Für die Beklei)

tigung der imjdung der im} Die übrigen

Durchschnitt | Durchschnitte | Administra-

verpflegten Ge-|verpflegten Ge- | tions - Kosten. fangenen. fangenen.

pro Kopf jährlich. Summa.

männlich. weiblich.

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# Jahr.

05 | = O 1 9

Allgemeine emerfungetn:

niht nur daß mit jedem |

Allgemeine

Preußische Staats - Zeitung.

Me 59.

Berlin, den 4ten März 1824,

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Die Bewirthschaftung der der Anstalt zugehörigen Grundstücke von 174 Magdeburger Morgen 66 Q. Ruthen incl. des abgelassenen die Anstalt umgebenden sogenannten fleinen Amts-Sees von 124 Magdeb. Morgen 148 O. Ruthen Flächen - Inhalt, welcher indeß in dem abgelau-

fenen Jahre, da der Grund sich noch nicht genug gela-

zu Jahr sich mehren; denn

Jahre der Grund und Boden praftikabler wird, sondern | es vermindert sich auch jährlich die Arbeit, und der Me- |

liorations-Kosten werden jährlich weniger.

Bei der. großen Zahl der Gesangenen aus dem | Bauernstande-- welche nur eine kurze Strafzeit zu büßen | haben, läßt sich feine zweckmäßigere Beschäftigung fin- |

gert, nur einen geringen Ertrag gewährte, hat nach Ab- zug der Pacht, Aussaat und Futterung des Zugviehes, desgleichen der Unterhaltungs - Kosten der Wagen , \chixre und Ackergeräthe eine Ausbeute von 765 Rthlrn. 26 Sgr. 6 Pf. gegeben. Der Ertrag wird von Jahr

( Die allgemeinen Unterhaltungs-Kosten entstanden : 1) durch Besoldung des Beamten-Personals, bestehend aus dem Direktor und 3 Mitgliedern der Direktion, dem

_nüßliche Erfahrung in die Heimath mitnehmen.-

Justitiarius, dem Seelsorger und dem 1sten Arzt, 2 Ober-Inspektoren, dem Buchhalter und Kriminal - Aftua- | rius, dem 2ten Arzt, 11 Aufsehern- und einem Zuchtmeister und Nachtwächter 5653 Rthlr. Sgr. Pf. |

artm

484 G8 1441 ¿ 7 A 2 1441 z Tie 0 A S

790 A Df

2) durch: Kosten für Medizin und. bessere Pflege der Kranken .

3) für Be eE Ang VEeUMTIng Und Nelligungs-Mütetial, . =. .. .

4) zur Unterhaltung. der Lagerstellen, Arbeitsgeräthe und Wirthschafts-Utensilien

E E n M e mie e o 6 uo e se

6) für Haltung ôffentliher Blätter, Begräbniß-Kosten, für Schreibmaterialen, Feuer- E O Ie AUSCaen a 2 C R L a

7) Pacht für die Grundstücke, Unterhaltung der Pferde, Ochsen, Wagen, Geschirre E 4 n e al fe de e eig io E L A J Od: 0 268A# 121

8) verabreichte extraordinaîre Verpflegung statt des zu. berechnenden Ueberverdienstes 577 - 5

Zusammen. 8306. Rthlr. 21 Sgr.

. 15,633 Rthlr. Sgr. « 14,949 F 4 F

812 e040

Pf. b

Am vorigen Jahre betrug die Summe der Administrations-Kosten .

In diesem Jahre beläuft sich dieselbe laut Nachweis No. U]. auf 9

mithin um

worden sind. Kaniglihe Schauspiele. Mittwoch, 3. März. Jm Schauspielhause: Blind und lahm, Lustspiel in 1 Aufzuge, „von L. Robert. Hier- auf zum erstenmale: Die beiden Sergeanten, Schauspiel in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Aubigny,

von Th. Hell. i Freitag, 5. Mârz. Im Opernhause: Auf Hôchstès

Musik von Spontini. Ballets von Telle. Meteorologische Beobachtungen.

4. Márz/A. 27° | 90° 2. Márz/F. 27° 314°} 82°

trüb, Schnee. |M.27° 324 - | 67°

|[W.

Redakteur Fohn.

Ma E E S arine -

Gedruckt bei Hayn.

den, als daß sie im Schweiß des Angesichtes ihre cigen- | Ge- | thümliche Beschäftigung forttreiben und dabei ' manche |

a 683 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. | niedriger obgleih im Durchschnitt. gegen das vorige Jahr 33 Gefangene mehr täglich in der Anstalt unterhalten |

Begehren: Olimpia, große Oper in 3 Abtheil, mit Tanz. |

|Barometer|Therm.|Hygr. [Wind] Witterung. | e: [trüb,Wind,Schngft. |

1Stürmisch. Sonblk. |

geworden.

L, Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirke der K. Regierung

zu Breslau, ist der fatholische Kooperator Franz Brandt in Kreuzendorf im Leobschüßer Kreise, zum Pfarrer in Prisselwiß im Breslauer Kreise befördert ;

zu Magdeburg, ist die erledigte Pfarrstelle zu Neuhaldensleben dem bisherigen Prediger Schäffer zu Búbow im Mekflenburgschen verliehen worden; der Kandidat der Theologie Jkeroth, zum evangelischen Prediger zu Lagendorf, Diöszes Salzwedel, befördert; dem Kandidaten der Theologie Quensktedt, aus Born- stedt, die erledigte Pfarrstelle zu Deutsch, Diözes Salz- wedel, verliehen, und der Prediger Kirchner zu Trep- lin bei Frankfurt a. d. O., zum Prediger zu Vehliß, Didzes Gommern, ernannt.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Legations- Rath, diesseitige außerordentliche Gesandte und bevoll- mächtigte Minister am Königl. Sächsischen Hofe, von Jordan, von Dresden.

Der Regierungs - Vice - Präsident, Freiherr von Seckendorff, von Frankfurt a. d. O.

IL Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

_ Paris, 25. Febr. Der König hat geftern im Mi- hister-Rath präfidirt, und sodann eine Spazier-Fahrt auf den äußeren Boulevards gemacht, Das lebte Bülle- tin über den Gesundheits - Zustand der Prinzessin von Condé lautet weniger günstig, als die vorhergehenden ; der Puls ist s{hwächer und unregelmäßiger, als bisher. = Vorgestern Abend um 10 Uhr ist wiederholentlich in dem Gasthause zum plat d’étain Feuer ausgebrochen, und ein Gebäude, welches bei der Feuersbrunst im vo- rigen Monate verschont blieb, ein Raub der Flammen Die Entstehung beider Feuersbrünste ist un-

befannt; nach einem der vielen darüber umlaufenden Gerüchte sollen sie in einer shrecklihen Rache an dem Eigenthümer. des Hauses ihren Grund haben. Der Moniteur berichtigt in seinem neuesten Blatte die früher aus Bayonne gegebene (in Nr. 52 der St. Z. aufge- nommene) Nachricht, daß der Graf von Florida-Blanca, als mit dem nöthigen Passe nicht versehen, an- der fran- zösisch-spanischen Gränze zurückgewiesen worden sey. Der genannte Graf hat hienach den erforderlichen, mit dem Visa des franzöôsishen Gesandten zu Madrid versehenen Paß gehabt, ist ungehindert über die Gränze gelangte und bereits am 17ten d. M. in Paris eingetroffen.

Wir stehen jeßt an dem Vorabende der Deputirten- Wahlen; wenn, wie es allen Anschein hat, die Oppositions- Partei in den Wahl - Kollegien unterliegt, so hat sie es doch gewiß nicht an Flugschriften, Deklamationen, Cir- fularen, Verläumdungen und Drohungen fehlen lassen; im Gegentheil, sie hat sich in dieser Hinsicht seit zwei vollen Monaten nicht das Mindeste versagt. Nichts desto weniger schreit sie jedoch unablässig über Despotismus und geistige Knechtschaft; denn jemehr dergleichen Leute Freiheit genießen, um so mehr klagen sie úber Druck, gerade so wie ein Geizhals immer behauptet: er sei ein ruinirter Mann ; und das am ärgsten wenn er eine Erb- schaft gethan hat. Man könnte jene liberalistischen Gau- feleien, bei welchen die Herren von der Minerve und vom Konstitutionel die Hauptrolle spielen und die gutmüäthige Einfalt der Leute, die sih dadurch noch immer bethören lassen, unbedenklich mit dem Namen: der neue Kranke in der Einbildung (le nouveau malade imaginaire) be- zeichnen. Denn in der That suchen unsere vershmibten Minervianer, unsere sogenannten Konstitutionellen, wie die Frau Argant in jenem bekannten Lustspiele, durch er- heucheltes Mitleiden und tausenderlei Shmeicheleien dem liberalen Volk weiß zu machen, daß es frank, sehr krank sey und ohne sie nie gesund werden könne; fseden Au- genblick fühlen sie ihm an den Puls und finden immer daß er am Fieber leidece. Wie könnte es aber auc anders seyn, da sie ihm jede irgend erdenklihe Art von Arzneien einflôßen, weil eine jede Konsultatión ihnen reichlich gezahlt wird und sie in gewisser Weise von sei- ner Krankheit und von seinen düsteren Einbildungen