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seinem Verlangen inserirten, jedoch auch mit einigen cbfenbén Noten begleiteten Schreiben an den Redafk- teur des Journal des Débats, vernehmen lassen. — 8. März. Nach dem gestrigen Bülletin über den Krankheits/Zustand der Prinzessin von Condé scheint man deren baldigem Tode entgegen sehen-zu müssen — dan spricht jeßt in dén hiesigen Salons mit großem Snteresse von dem bevorstehenden Erscheinen der Me- moiren Sr. K. H. Louis Anto:ne Philppe d’Orleans Herzogs von Montpensier, Bruders Sr. K. H. des Her- zogs von Orleans. O Nachrichten aus Rom zufolge haben Arbeiter in ei- nem Wéinberge in der Nähe der Bäder des Caracalla vor furzem einen irdenen Krug -voll ausgezeichnet schôn gearbeiteten goldenen Geschmeides gesunden. | Briefe aus Barcellona melden, daß die, in den Hâ- fen der balearishen Jnseln befindlih gewesène nieder- ländische Flotte unter den Befehlen des Admiral Ruysch unter Seegel gegangen is, und in Gemäßheit des Trak- tats von Alcala, die Algierer zu befriegen, nachdem die-
ser Barbareskenstaat Feindseligkeiten gegen Spanien be- |
gonnen und bereits mehrere spanische Schiffe weggenom- men hat.
Rente (den 6ten) 104, am Schluß 104.65.
Aus dem südlichen Frankreich, 24. Febr. Die Streitigkeiten mit dem Baron d’Eroles in Katalonien sind jeßt ausgeglihen. Die von Madrid und v.n ‘Pa- ris eingetroffenen Jnstruktionen waren dahin überein- stimmend, daß feine spanischen Truppen in Barcellona eîin- rücken sollen. Nach diesen Jnstruftionen mußte sich der General - Kapitain richten. Er hat sich also damit be- nügt , sih für seine Person nah Barcellona zu bege- “ad General Maringonné verordnete, daß die franzôsi- schen Truppen ihm die gebührenden Ehrenbezeigungen erweisen sollten. Ex wurde deshalb von einer Abthei- lung der französischen Besaßung empfangen und esfor- tirt. Sein Verweilen in der Hauptstadt Cataloniens wird aber nicht von Dauer seyn, denn er will nächstens nah Madrid abreisen. Die - obersten spanischen Civil- und Militair-Behörden dürfen in Barcellona verbleiben und von dort aus die Provinz regieren. Jm súdlichen Theile derselben soll die Sicherheit der Straßen g*2- fährdet seyn, da hingegen in dem von französischen Truppen beseßten Bezirke die größte Ruhe und Örduung herrscht. — Jm Königreiche Valencia und in Murcia treiben sich kleinere Banden umher ; einige derselben sind zwar angegriffen und für den Augenblick zerstreut wor- den, allein sie sammeln sich wieder, da man nicht hin- reichende Streitkräfte hat, um sie verfolgen zu können. Allgemein is der Wünsch aller ruheliebenden Bürger, daß französishe Truppen - Abtheilungen zur Erhaltung der Ordnung in jene Provinzen verlegt werden möch- ten. — Mehrere spanische Handels-Schiffe im mitrel- ländischen Meere sind von Barbaresfen weggenommen worden. Jn allen Häfen ‘der Ostküste von Spanien wurde“ bekannt gemächt, daßdie Kapitains von abjegeln- den Schiffen die-größte Vorsicht beobachten sollen, um Ach vor den Raubschiffen zu sichern. j __ Londón, 5. März. ‘Jn der Parlaments-Sißung vom gestrigen Täge wurden beiden Häusern verschiedene ‘Petitio-
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angegebene Weise fönue das, was jeßt die Fenster-Steusä
nen wegen baldiger gänzlicher Abschaffung der Sklaverei in" den westindischen Kolonien, überreicht und dem Beschluss, gemäß auf die Tafel gelegt. Graf Bathurst erklärte bei die, ser Gelegenheit im Oberhause, ohne vor der Hand auff eine nähere Betrachtung des Inhalts der von Lord King} und dem Grafen Grosvenor überreichten Petitionen ein gehen zu wollen, däß er Úber aht Tage mehrere Papiere in Bezug auf die Negersklaverei n den Kolonien den Hause vorlegen und zugleih eine Erläuterung über di.
Maßregeln geben werde, welche von den Ministern zuf Verbesserung des sittlichen und religieusen Zustandes de!) Neger, in Gefolg der desfallsigen früheren Beschlü} des Hauses, für angemessen erachtet worden. — Jn def vorhergehenden Sißung machte Hr. Hobhouse im Un} terhauje den Antrag auf gänzliche Abschaffung der Fen stertaxe, wobei er sich, nach seiner gewöhnlichen defulto} rishen Weise, gegen eine Menge anderer Dinge ergin Fúr Kirchenbauten sollte man, — meinte er, mit Hinsih auf die vorgewesenen desfallsigen Verhandlungen — kein Gelder bewilligen; die Kirche bedürfe deren nicht und inf Lande sey man der Meinung, daß das Jnteressè ds Kirche keineswegs mit dem Interesse des Volks Han in Hand gehe; — der Sinking-Fonds, vor dem manh|* Leute einen großen Respekt härten, wäre eine bloß Täuschung; — die Tax - Ermäßigungen , welche von des Ministern begbsichtiget würden, seyen kaum der Ref werth; — zur Verschönerung des Schlosses von Wind|* brauche man dem Könige kein Geld zu bewilligen (v früher in Antrag gefommen) das könne auf ander} Wege beschafft werden. Auf diese und andere von ih}
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einbringen müsse, erspart werden. — Sein Antrag (i regte lebhafte und lange dauernde Debatten, ward jedo be! der Ab|stimmung mit einer Majorität von 67 Stin## men verrvorfen. I Das Haus Rothschild hat' eine neue Anleihe v 2,400,000 Pfd. Sterl. für Neapel abgeschlossen. A Das in der Näye der Städte liegende Grund-Eige} * thum in Schortland is seic 2 Jahren beinahe 30 p gestiegen. le Die Lissaboner Hofzeitung enthält von Zeit ‘zu Z! eigene Auf|äße im strengsten Sinne des absoluten M narchismus uud Katholicismus, die jedoch darin me würdig sind, daß sie Milde und Vergessen als Pflis ‘ten anempfehlen, die den Regierern nach überstanden! Revolutionen der Art, wie die der Halbinsel, fehr f lägen, die Bigotterie Philipps 11. von Spanien tadeli} Heinrich 1V. von Frankreih wegen seiner Koncession|F an seine protestantischen Unterthanen rühmen, hingeg! die schädliche Politik Ludwig X1V. in Widerrufung d} Edifts von Nantes beklagen. Jn der Zeitung v 29, Jan. heißt és: „¿„Unglückliherweise pflegen sich nf solchen’ Revolutionen, wie Raben auf einem Schlah
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felde, Banden von graujamen und hungrigen Abenthe\ rern einzufinden, welche Zwietracht unter den Bürgern nh ren-und anstatr, daß sie suchen sollten, den gegenseitig Parteihaß zu besänftigen, ihn durch heuchlerijhen El und wüthende Unduldsamfkeit entflammen, die Rache U den Fanatismus zu einzigen Leitsternen ihres Benchmei
wählend ; und welche, gleich den ausgebrochenen Verbre}
erwartet. ver n Insel Cuba mit ihm vereinigen, mit welchen er dann |
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Schaaren bei dem schrecklichen Erdbeben, ‘das unsere Hauptstädt einst umwälzte, die Angst und Verwirrung des Publifums zur Befriedigung ihrer Raubgier bx- nuben.‘/ |
Briefe aus Havannah vom 6ten Januar melden, daß laut Nachrichten aus St. Juan de Ulloa vom 19ten December die- von dahin abgesegelte Flotte dajelbst an- gefommen und der größte Theil von Vera-Cruz zerstôrt, die Kommunikation zwischen der Blanguella und dem Kastell aber unterbrohen. Die Garnison leidet Man- gel an ‘Proviant und alle Kauffarthei|chis}e, welche zu Vera-Cruz einliefen, mußten, jedoch für gute Preise, ihren Proviant an die Bejabung verkaufen.
Nachrichten aus Charlestown vom 25. Januar zu- folge, hat Hr. Montezuma in der General-Versammlung zu Rio darauf angetragen, daß der Titel, welchen Lord Cochrane als Marquis von Maranham vom Kaiser er- halten hat, nicht bestätiget werden môge, da fein Gefeß vorhanden sey, das zu einer solchen Ernennung ermäch- tige. Der Antrag fand sowohl warme Vertheidiger als Gegner.
General Apodaca, vormaliger Vicekönig von Mexiko wird täglich mit 4000 Mann Truppen in der Havannah Es werden sich noch“ einige Truppen von der
nach Mexiko segeln wird. Zwischen den 10ten und 15ten December landete eine columbische Flotille, aus 3 Kriegs- [chiffen bestehend, mit den spanischen Kriegsgefangenen von Porto - Cabello zu St. Jago de Cuba. Als die
Bôte sich dem Ufer näherten, wurde von den: Spaniern
mit Steinen auf sie geworfen, und es mußte eine Wache zu ihrem Schuße aufgestellt werden. TSranffutt, 6... Weärz.. In der 7ten der Bundes-Versammlung vom 26. Februar war das Entschädigungs -Ge]uch der ehemaligen kur- pfälzischen Erbpächter der Gräfenauerund Hems-; y dfe bei Mannheim, wegen. erlittener Kriegs]häden aus dem Jahre 1793, der Hauptgegenstand. der Verhandlung. Ueber diese Sache is in der 25|ten vorjährigen Siz-
zung ein ausführlicher Vortrag von dem dazu ernaunten
Referenten gehalten und am Schlusse der Antrag ge- macht worden : daß die Bundes - Versammlung zuvörderst eine Kom- mission aus ihrer Mitte zum Verjuch der Vermir- tellung unter den betyeiligten Regierungen von Baier, Baden, Großherzogthum Hessen und Nassau, ernennen, wenn aber diejer Versuch mißlingen sollte, das im Art. 30 der Schluß- Aëte bestimmre Austr à-. gal-Verfahren unter jenen Regierungen eintreten lassen möge. . Hiergegen hat Baden die Behauptung aufgestellt : daß nicht die genannten Regierungen für sih, jondern daß die Gesammtheit der Bundes - Glieder .bei der Vor- Frage: an wen sih die Reklamanten überhaupt. zu hal- ten haben? fonfurriren müsse, weil die Forderung das
ganze-ehemalige deutsche Reich betreffe.
__ ‘Ueber den Antrag des Nexerenten, wie über den Einwand vvn Baden, -jollte hienächst abge]timmr wer- den, und es sind demzufolge in der gegenwärtigen S1z-
zung ‘von sämmtlichen Gesandtschaften — mir Ausnahme
S ißung
der niederländischen, die noch keine Instruktion erbe | — die Erklärungen ihrer Höchsten Rab O
tokoll gegeben worden. Danach war die Mehrzahl der
Bundes - Glieder mit dem obigen Antrage des Referen-
fen einverstanden; sie hielt den Einwand von Baden
dem auch Großherzogthum Hessen und Nassau im We- sentlichen beigetreten sind, für unbegründet, theils weil die NReklamanten nur die benannten Regierungen und nicht den gesammten deutschen Bund in Anspruch - ge- nommen, theils weil dieser nicht als Rechtsnachfolger des ehemaligen deutschen. Reiches zu betrachten sey. Jn
Gemäßheit dieser von der Mehrheit ausgesprochenen An- sicht kam es zu folgendem Beschlusse: i
¡Da die auf Vergütung der im Jahre 1793 erlit-
tenen Kriegsschäden gerichtete Forderung der ehemali- gen furpfälzischen Erbpächter der Gräfenauer und Hemshöfe deshalb nicht abgethan werden fann, weil die Verpflichtung derselben Genüge zu leisten zwischen mehreren Bundes Gliedern zweifelhaft ist; so ernennt die Bundes-Versammlung eine Kommission von drei Mitgliedern, welche zwischen -den in Anspruch genom- menen Bundes-Gliedern zuvörderst eine Ausgleichung aus gütlichem Wege zu versuchen haben wird.‘/
¡Sollte dieser Versuch ohne Erfolg bleiben, und die betreffenden Bundes - Glieder sich niht über ein Kompromiß vereinigen, so wird die Bundes-Versamm- lung die rechtlihe Entscheidung der streitigen Vorfrage durch eine Austrägal-Jnstanz veranlassen.“
Man schritt sofort zur Wahl jener Kommission, welche auf die Bundes-Gesandten Freiherr von Miäünch- Bellinghausen, von Carloviß und von Hammerstein fiel.
Ein anderer Gegenstand, womit sich die Versamm- lung noch beschäftigte, war - eine schon im Jahre 1818 in einer vertrauliheu Sißung zur Sprache gebrachte Entschädigungs-Forderung Sr. Maj. des Kö- niges der Niederlande an die Krone Würtem- berg, wegen der von dem Jahre 1806 bis 1815 entzo- genen Einkünfte der Herrschaft Weingarten.
Der niederländische Gesandte erklärte in der heuti- gen Sißbung, daß der würtembergishe Gesandte schon damals die Geneigtheit seiner Regierung zur Anerken- nung jenes Anspruches zu erkennen gegeben habe, wenn zuvörderst der Betrag der zu leistenden Entschädigung durh das Finanz - Departement ausgemittelt worden. Seitdem wäre-jedoch, aller angestellten gütlichen Ver- suche ungeachtet, nichts von Würtemberg zu erlangen gewesen, weshalb er, der niederländische Gesandte, den Austrag und Befehl erhalten, diese Angelegenheit an die Bundes-Versammlung zu bringen, und sie zunächst um Anordnung eines Vermittelungs-Versuches anzugehen.
__ Der Königl. Baiersche, einstweilen mit der Stimm- führung von Würtemberg beauftragte Bundes-Gesandte, äußerte vorläufig, unter Vorbehalt einer weiteren Er- flärung, daß man in den fraglihen Ansprüchen, da Se. Maj. der König der Niederlande hier lediglih als Pri- vat-Güter-Besißer im Königreiche Würtemberg erscheine, nur eine den kompetenten Landés -Gerichten zuständige ‘ Privat-Rechts]ache erkennen zu müssen glaube.
Nachdem der niederländische Gesandte hierauf er-