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Brixen, 2. März. Der diesjährige Winter scheint unsere Gegend mit seinem Grimme völlig verschonen zu wollen ; auf 4monatliche Heiterkeit und Trockenheit folgten jüngsthin wohl einige Regentage, aber der Schnee reichte faum bis zur Hälfe der Berge herunter. Die Kälte stieg den ganzen Winter hindurch nie über 7 Grad Reaumur. Indessen kann sih eben dieser Winter des frühzeitigen Eintrittes wegen, der Kürze nicht rühmen.
Sw lan D Merseburg. Am 11. Febr. früh gegen 8 Uhr
wurde in mehreren Gegenden ein Regenbogen von be- |
sonders schönem Farbenspiele sichtbar und Nachmittags zog ein Gewitter herauf, welches nah der Versicherung mehrerer Beobachter mit schwachen Erdstößen verbunden gewesen seyn soll. L
Um dieselbe Zeit erhob sich ‘ein heftiger Sturm, welcher hie und da die Bäume entwurzelte, die Schorn- steine und Zeigel von den Dächern herabriß und sich mit einem furchtbaren Schneegestöber endigte. Jn Eilenburg {lug der Bliß in die Kuppel des Stadtkirchchurms, ohne jedoch zu zünden. |
S ételi 5. Mätz. Die sih der See- und Schif-
farth widmenden Landwehrmänner aus den an der Küste |
belegenen Kreisen haben in diesem Monat ihre militai- rischen Uebungen gemacht, um nicht späterhin ihrem Ge- werbe entzogen zu werden. Diese von dem General- Kommando getroffene Einrichtung wird als ein neuer Beweis umsichtiger Vorsorge für das Beste dieser Leute dankbar anerkannt. :
Trier. Die Eisenhüttenwerke erhalten sich in Thätigkeit , und zwei Steingut - Fabriken vermehren die Zahl ihrer Arbeiter, welches als Beweis eines gesicher- ten Absaßes angeschen werden kann. Die Eigenthümer der Weißbléch - Fabrike in Dillingen beabsichtigen die Wiedereröffnung eines in dem Kr. Merzig gelegenen verfallenen Kupfer-Bergwerkes.
Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. Hamburg, 12. März. Bordeaux 2 Mon. 2532 Geld. — Paris 2 Mon. 2522 Schill. „… war ohne besondere Frage, 27 Mon. wie notirt Briefe und Geld, 3 Mon. 2555 Schill. zu. haben. — St. Petersburg 2 Mon. 832 a #% Schill. höher notirt und dazu Brtefe. — London k. S. 36 Schill. 102 Den. , 2 Mon. 36 Schill. 75 Den. , gut zu begeben, 27 Mon. zum Kours, 3 Mon. 36 Schill. 7 Den. willig zu ma- chen. — Madrid 3 Mon. 927 Den., —_ Cadix
3 Mon. 902 Den., für Madrid und Cadix ‘zeigte sh Geld, und gute Briefe fehlen gänzlih. — Lissabon 3 Mon. 375 Den. - — orto 3 Mom. 37F Den., mit x Den.- besser beide Plähe chr angenehm. — Genua 3. Mon. 815 Den., Briefe. — Livorno 3 Mon. 874 Den., / Schill. , man bezahlte abgel. 2 Mon. mit zx Schill. besser. — Anisiterdam f. S. 1025 pCt., 2 Mon. 1033 -pCt., sehr gesucht, mit Z 2 À besser in allen Sichten zu lassen und gute riefe selten. — Wien in effecúuv 6 W. 145 pCt., höher ge- seßt, und abgel. 2 Mon. besser hezahlt. — p / q pCt. „ ist selten und gesucht. — pOL., — : Frage, indeß auch D Q und was gebraucht wird mit  besser zu lassen. — Leipzig z--M- — Diskonto 25 pCt., Geld.
rag in effectiv ugsburg 6 W.
I e-m
Schill, |
fehlt. — Breslau 6 W. 4032
Frankfurt 6. W. 148 pCt., beide Pläße ohne |
1483 pCt., gemacht, |
Louisdor 11 Mark 4 Schill. — Gold al marco 1023 | ./ — Piaster 28 Mrk. ,- Gold - Sorten 103 Schill. zu
Schill lassen und angenehm. Louisd’or gut zu lassen.
Preuß. Prämien - Scheine waren ganz ohne Umsaß. — | Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 97 pCt. Briefe, 96 yCt. E Geld; auf 3 Mont. 97 pCt. Briefe, 967 a 963 pCt. Geld., — È Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 963 pCt. Briefe, 96x à | 96+ pCt. Geld; auf 3 Mon. 963 pCt. Brlefe, 96* a 962 pCt. Geld, man bezahlte Alte Engl. Anleihe mit 967 a 963, Neue F wozu ziemlich gemacht wurde, und dazu war noch |
Oesterr. Metalliques p. C. 94 pCt. Briefe, 933 pCt. Geld; F auf 3 Mon, 94 pCt. Briefe, 932 pCt. Geld, Anfangs 94 | bezahlt, gingen solche auf 934 / 93x, 937 und 937, und blie- F ben zu 937 angeboten. — Partial - Obligationen p. C. 1253 F pCt. Briefe, 1257 pCt. Geld; auf 3 Mon. 126x pCt. Briefe, 1267 pCt. Geld, nach Partial war bloß p. Cassa Frage, und F man bewilligte 1252 bis 1252, am Ende konnte man so kau- fen. — Bank-Aktien kurze Lief. 1040 pCt. Briefe, 1030 pCt,
967 a 963, Geld.
“Allgemeine
Preußische Staats - Zeitung.
Geld; auf 3 Mon. 1045 pCt. Briefe, 1035 pCt. Geld, n9- P
minelle Kourse, denn es ist durchaus nichts darin gemacht. — Loose à 100 Fl., ohne Geschäfte. H
Russ. Engl. Anl. p. C. 94-2 pCt.
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net gingen solche auf 942 und 94, wozu am Ende Geld blies,
— Metall. Silb. Rub. à 5 pCt. à 36 Schill. 85 pCt. Briefe, 85 pCt. Geld; desgl. à 6 pCt. à 36 Schill. 98 pCt. Briefe,
5 pCt. sind zu 84 ) zu leßterem Kourse offrirt. 6 yCt. nominell.
B
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Port. Engl. Anl. von 1823 923 pCt. Briefe, 92 pCt. f
Geld, war sehr flau. ü Feap. Rente à 77 Den. Duc. 88 pCt. Briefe, 875 pC Geld, sehr angenehm und à 87x Geld Übrig. Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke fehlt. — Desgl“
bei Hambro à 6 pCt. 107 yCt. Briefe, 1062 pCt. Geld, Meh
reres zur Geld - Notiz gemacht. : z Dânische Anleihe 1ste Abth. à 5 pCt. 98 pCt. Brief
975 yCt.. Geld; 2te Abth. à 5 pCt. 97 pCt. Briefe, 965 pC
Geld, es ist ein Posten ersier Abtheilung à 975 gemacht. Hanndv. Loose 105x pCt. Briefe, 105€ pCt. Geld , blie
ben begehrt auf 2 Mon. à 1055.
Köô.n.ig li he Schauspiele
Dienstag, 16. März. Jm Opernhause: Die Ze streuten, Posse in. 1 Aufzuge, von Koßebue. x Die shône Múllerin, komisches Singspiel in. 2 Musif von Paesiello. Ô
Mittwoch, 17. März. Im Schauspielhause. Zun} Erstenmale: Nichthen und Groß- Onkel, Lustspiel in 1} Aufzuge, nach dem Französischen des Scribe und Del} vigne, vom Freiherrn von Lichtenstein. Hierauf: Asche} brôdel, oder: Das Zauberkäßchen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilungen. Musik vom Königl. Musik-Direktor} G. A. Schneider.
Der Anfang dieser Vorstellung ist um halb 7 Uhr. } Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.
Hi
Meteorologische Beobachtungen. |
[Barometer|Therm.|Hygr.| Wind| Witterung. }
14. Mäárz|A. 27°11z‘|+ 1° | 72°. |O. lStevrnblicke, Wind. 15. Au 282 0‘ MEREAE 0° ; 82° O. hell, Fvroft:
M.28° 13‘|-+ 55°1 46° |N. O-'hell, angenehm. |
Redakteur Fohn.-
Gedruckt hei Hayn. :
. Briefe, 94 pCt. Geld; auf 3 Mon. 944 pCt. Briefe, 94 pCt. Geld, mit 945 erd: i
I Landesgerihts-Rath Maaß in Halberstadt, zum Gehei-
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2 und 85 ansehnlih gemacht und blieven {f men. Dbex-Tribunals-Rath zu. ernennen geruhet.;
*
2M. ihren Marsch nach Madrid fortseßen sollten. —
Zufolge ist „Mung des Royalisten-Chefs El Manco daselbs angelanac, achdem er die Auflösung seines Trupyen Ade ban
L Amtliche Nächrichten. Kronik des Tages. Se. Königl. Majestät haben den bisherigen: Ober-
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Ul, Zeitung 8-N achrichten. Ausland. „Paris, 10. März. Der Gesundheits-Zustand der rinzéssin von Condé hak sih noch mehr verschlimmerc.- Der Herzog von. Cambazéres is vorgestern Abend storben. — Aus Bayonne meldet man unterm 2ten, M.,/ daß die 4te: Schwadron der Chasseurs der Marne nd die 4te Schwadron der. Chasseurs: der Dordogne an esem Tage daselbst eingetroffen sind, und ‘gam ten: d.
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Zuverlässigen Nachrichten aus- Madrid vom. 24. Febr.
Merino Tags zuvor von: Segovia in Beglei-7
iöniglihen Befehlen gemäß, bewerfkstelligec hat. Eine Vorstellung die er vorher in dieser Angelegenheit an den illegs-Minister gerichtet, hat wahrscheinlich. zu dem Ge- hte Veranlassung gegeben, daß er den Königlichen Orfehlen den Gehorsam. verweigert habe. Dies is je- 0h ganz ungegründet, die Truppen welche man vorsorg- h von hier nah Segovia. hatte abgehen lassen, werden 1 diesen Tagen hieher zurückkehren, indem dort die Ruhe iht im mindesten geskört worden ist und es ihrer daher icht bedurfte. , Die aufgelößten Truppen kehren ruhig. ihre Helmat’ zurúck und alle in diesem Bezug verbrei:
ten beunruhigenden Nachrichten , namentlich. daß jene
lUppen jeßt-Banden in Alt-Kastilien bildeten, sind nichts
eiter als cin, von den Feinden der Wahrheit und des
littenen Verlust zu“ erseben,
Fhrones herrührendes Lügengewebe. — Unser Gouver- Es je quf dis Daukhgrfeit
Ne 66.
Berlin, den 17 tcù Mrs 1824.
| der König hat fün e Dekrete erlas König hat fünf neue Dekrete erlassen, so wie duxch die ihnen Mt GRE E alte Königli- che Verordnungen wieder ‘in Gültigkeit geseßt werden, nachdem sie durch Schwäche oder Unglück außer Anwen- dung gekommen. waren. Eins dieser Dekrete giebt zu wichtigen Betrachtungen Anlaß. Die Liberalen hatten wiederholentlich die-Meinung ausgesprochen: die Regie- rung werde nie die geistlihen Güter zu besteuern wagen Und sie somit dem übrigen Privat - Eigenthum gleistel- len. Die Geistlichkeit ist aber das erste Korps des Ksô- nigveiches gewesen, welches freiwillig - seine Einkünfte dem Könige dargeboten, -indem sie erkennt, daß das- jenige, was man früher nicht that, jeßt, nach einer in den Jahrbüchern unserer Geschichte einzigen Revo- lution, geschehen muß. Die - Grundsteuer wird auf den geistlichen Güter ohne Unterschied lasten, und von den Besißungen - der geistlichen: Korporationen - erhoben werden. — Aus den Provinzen gehen beruhigende Nach- richten ein. Briefe aus Cadip bestätigen zwar das be- reits Bekannte über die neuen Räubereien der algieri- scheu Korsaren ;. doch. scheint es außer Zweifel, daß sie feine Landung auf unserer Küste gemacht, ‘wie man es anfänglich geglaubt hatte. England wird nicht besser be- handelt, als wir, und das Uebergewicht dieser Macht auf dem Meere bleibt manchmal aus; jebt indessen, wo die brittische Regierung. - von der Erklärung des Dey Nachricht erhalten hat, muß man glauben, daß eine eng- lische Flotte, zugleih mit dem Handel ihrer Nation, auch unsere Küsten beschüßen wird. — Aus la Corogne meldet man-, daß die. vollkommenste Ruhe in- ganz Gal- licien herrsht. Diese Provinz, in weniger günstiger Lage als andere, und eine der leßten ¿via von den Plaereien der Revolutionairs zu leiden hatte, ist aller- dings in feinem blühenden Zustande U jéder sucht den er- us und sich gegen die Ränke zu wahren, die Elend oder bôser Sine tritt ‘Der Graf, von Contreras erwirbt sich jedoch täglich neue An- | der Einwohner. — Aus anreza meldet man unterm 23. Febr. , daß in Cata-
durch: welche,
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ement E gf „lauten ferner die. von dem Moniteur mit- ‘theilten 9 achrichten —. verfolgt seinen Finanz-Plan; "
lonien ebenfalls die größte Ruhe: herrscht. Die Konsti-
‘tutionellen sind sehr unterwärfig, und diejenigen, welche