1824 / 70 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 22 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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neapolitanischen Kriegsdienst und das Eintreten in den Antrag dafür beschlossen. | j Der General-Major Aufdermaur ist von Schwyz am 3. März über Chur nach Neapel abgereiset, wo er sich Mühe geben wird, mit dem Ministerium eine Mi- litair- Kapitulation abzuschließen. j: : Der sechste Jahresbericht über die landwirthschaft- liche S entbale im Bläsihof vom Jahr 41823, ward dem kleinen Rath des Kantons Zürich. im der Sißung vom 2. März vorgelegt. Jn Bezug auf die landwirth- schaftliche Armenschule heißt es darin: Es wurde, wie frúherhin, im Winter regelmäßig und täglich, in der bef- seren und fúr die Feldarbeiten dienlihen Jahreszeit aber nur bei ganz ungünstiger Witterung Schulunterricht ge- geben, nebst der täglichen häuslichen Andacht, woran die innige Theilnahme sorgsam gepflegt ward. An den Lese- Unterricht reihet sich Vorlesen und Erklären der Gesprä- che über einzelne merkwürdige Vorfälle'in der Geschichte unseres Vaterlandes , die Hauptzüge seiner Erdbeschrel- bung und der für den Landmann faßlichen landwirth- schaftlichen Schriften. Beim Rechnungsunterricht wird den Zöglingen auch Anleitung ertheilt, auf die einfachste Weise einen Acker nach seinem Geviert-Jnhalt zu berech- nen, oder zu bestimmen, wie viel ein ‘Jauchetrog nach seinem Würfel-Jnhalt Tansen hált u. dgl. m. Der Ge- sangunterricht erprobt sich in seinem wohlthätigen Ein- fluß auf die sittlihe Bildung der Zöglinge so gut daß darin immer weiter zu kommen gestrebt wird. Die Lie- der des Zürcher Gesangbuchs werden mit - besonde- ret Einúbung gesungen. Andere moralische Lieder erhei- ternden Júuhalts, von Lavater, Nägeli: und anderen, die- nen zur Unterhaltung im Freien, vorzüglich im Hingang und auf der “Rückkehr von der Arbeit, und allé Knaben eigen. jo! viel Lust und Freude an diésem Unterricht, dap felbst die Ankômmlinge in kurzer Zeit schon ziemlich fertig singen. Es sind unter den jebigen dreißig Zöglingen nur vier, die’ kèine Fähigkeit zum Gesang haben.“ Haiti. Aus einer zu Port-au-Prince erschienenen Uebersicht des Handels von Haiti im Jahre 1823 geht hervor, daß ‘der Werth der durch Schiffe aus dèm freien Nordamerika dort eingeführten Waaren 6,641,670 Doll. betrug, von welcher Summe 812,862 Döll. Maüuth-Ab- gaben an die Regierung entrichtet wurden. Großbrittan- nische Schiffe führten hingegen um 3,661,244 Doll. ein und zahlten an Mauthgebühren 248,536 Dol. Die Ausfuhr nach «den vereinigten Staaten erhob sich auf

3,398,892 Doll. und-verschäfften dem Staate eine Mauth- |

Einnahme von 388,928 Doll. ; die Ausfuhr nach Eng- land betrug. 3,002,074 Doll: undder: dafür bezahlte Zoll

499,661 Doll. Die Gesammtheit -der Zoll-Einnahme be- \ trägt 2,842,480 Doll. , zu welcher der nordamerifanische

und großbrittannische. Handel zwei Drittel beitrug.: Außer- dem «geht daraus hervor, daß- der Einfuhrhaudel der ver- einigten Staaten mit- Haiti fast um das Doppelte be-

__trächtlicher ist, als der-brittische- Handel mit dieser Ne- ger-Republick: - Doch muß man nicht ausser Acht: lassen,

daß ein ansehnlicher Theil -der nordameriftanischen-Ladun-

gen ays englischen Wagren besteht: Die englischen Schifse

“Gedruckt bei Hayn.

erfreuen sich in allen Häfen Haitis einer leichten Zoll; f begünstigung, auf. welche in der lebten Zeit auch die È vereinigten Staaten Anspruch machten. ü

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A

Wechsel-=, Geld - und Fonds-Kourse.

Berlin, 19. März. London 3 Mon. à 7 Rthlr.- 13 Gr, zu haben. Hamburg 2 Mon. à 152 pCt. Geld, kurz q 1532 pCt. Briefe. Amsterdam 2 Mon. à 1492 pCt. , sehr gefragt. Paris 2 Mon. à 837 pCt./ Augsburg Mon. à 103} pCt.- Frankfurt ‘a. M. 2 Mon. à 1033 pCt, zu: haben. Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 1064 pCt., begehrt, St. Petersburg 3 W. à 275 pCt. und guf 3 Mon. Zeit à 287 pCt., Geber. Diskonto à 37 pCt. Briefe, 4 pCt Geld. Staats - Schuld = Scheine à 862 pCt. Briefe , 86! vCt. Geld. Prämien - Staats - Schuld - Scheine à 15 pCt. Briefe. Prenß. Engl. Anl. von 1818 à 64 Rthlr. | 1012 pCt. Briefe. Preuß. Englische Anl. von 1822 à 6! F Rthlr. à 101 pCt Briefe. Banko - Obligationen bis ind} Lit. H. à 904 pCt. Briefe. Kurm. Obligationen mit lauf Coup. à 84 pCt. Briefe, 83{ ‘pCt. Geld. Neum. Scheine mit lauf. Coup. à 83 pCt. Briefe. Berlina Stadt-Obligationen à 1023 pCt. Geld. Königsberger St Obligationen à 905 pCt. Briefe. Danz. Stadt - Obliga nen in Thl. 3. vom 2. Jul. 10. à 36 pCt. Briefe. D in Gl. 3. vom 2. Ful. 10. à 345 pCt. Briefe. Westpre sche Pfandbriefe à 865 pCt. Briefe. Westpreuß. vorm. Poly Anth. Pfandbriefe à 844 pCt. Briefe. Großherzogl. sensche Pfandbriefe à 904 pCt. Briefe. -— Ostpreuß. Pfandsi briefe à 877 pCt. Briefe. Pommersche Pfandbriefe à 100 : pCt. Briefe. Kur- und Neumärksche Pfandbriefe à 101} pCt. Briefe. Schlesische Pfandbriefe à 103 pCt. Gel Pommersche Domain. Pfandbriefe à 1034 pCt. Geld. F | Mâärkische Domain. Pfandbriefe à 1034 pCt. Geld. preußische Domain. Pfandbriefe à 1025 pCt. Geld. R sländige Coup. der Kurmark à 32 pCt. Briefe. Des der Neumark à 31 pCt. Briefe. Zins- Scheine der Klu und Neumark à 34 pCt. Briefe. Holl. Dukaten- alt: | 19 ‘pCt. Briefe. Friedrihsd’or à 155 pCt. Briefe, 1 yCt. Geld. Norwegische Anleihe der Hamb. Avista- Kou

450 yCt. à 1017 pCt. zu haben. 5pCtige Oesterreichis(h

Obligationen p. C. à 995 pCt. Geber. Oesterreichische A} leihe in Loosen à 100 Fl. p. E. à 145 pCt. Berkaäufer. Oesterreichische Partial - Obligationen à 250 Fl. p. C. à pCt. Briefe.

Edôntative Paus preéte;

Sonnabend, 20. März. Im Schauspielhause: Kün lers Erdenwallen, Original-Lustspiel in 5 Abtheilunga von J. v. Voß. L

_ Sonnt., 24. März. Jm Opernhause: Faust, Traw spiel in 5 Abtheilungen, vón A. Klingemann. 70 Schauspielhause: Fanchon, das Leyermädcht Operette in 3 Abtheilungen. Musik von Himmel. (Mll Kath. Braun, bisherige. Kurfürstl. Hessische Hofsäng zu Kassel: Fanchon..)

Meteorologische Beobachtungen.

| Barometer|Therm.|Hygr.| Wind] Witterung

18, Márz|A. 28° 34+ | 65° |[M.W. steüv. 19, Msi 28% 4 ‘4+ //83®9 \N.W. trüb. v1 M.28° 4x4 5E | 62° [W. d 5 Redakteur Fohtt |

ari

Allgemeine

Preußishe Staats - Zeitung.

Me 70.

1 Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Ober-Landes- von Vangerow zu Orden, und dem Regiments-Arzt Doctor w vom Aten Ulanen - Regiment, das Allge- hrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

Gerichts - Rath St. Joh V Begg meine E

Se. Durchlaucht der General - Major, Fürst zu“ Wied-Neuwied, ist von Leipzig: hier eingetroffen.

Dem hiesigen Kaufmann und Inh chemischer Produkte, C. Fr. Krüger, an Fünf nach einander folge zen Umfang der Mo neue und ihm eigenthü

Halberstadt, den anniter-

aber ciner Fabrik ist ein von heute lge für den gan- hle gültiges Patent auf eine | lichè Methode, das Chlorsaure Ï Natron durch die wecselseitige Zersebung von Chlor- N saurem Kalk und schwefelsaurem Natron zu be-

reiten, ertheilt worden. |

Jahre und

Bekanntmachung.

Es ij zur Bequemlichkeit der mit der Post

hen Magdeburg .und Kassel reisenden Per

F die Einrichtung getroffen worden, daß dieselben vom N sten April curr. ‘an in eleganten, bequern eingerichteten, in Federn hängenden verdeckten Chaisen befördert, und die Postgüter in einem besonderen Paquet-Wagen trans- portirt werden. Die Chaisen

ewvähren im Innern einen Raum für 6 Personen,

| ede Person zahlt für die r. und is befugt, 30 Pfd. Gepäck frei mit- | Für ein etivaniges Mehrgewicht bis zu 20 Pfd., in sofern es auf dem Personenwagen det, wird die Päkerei-Taxe entrichtet. Die Effekten der 7 Reisenden müssen in Mantelsäcken oder Felleisen oder M ledernen Taschen verpackt seyn. | werden zum Personenwagen nicht angenommen, föônnen I aber gegen das tarifmäßige Porto mit dem Paquetwa- gen ihre Beförderung erhalten. e Der Post-Personenwaget, F punft an den Weg von Qued

| Meile 75 zunehmen,

lab fitis

Koffer und Kasten

welcher vom obigen Zeit- linburg über Harzgerode

Berlin, den 2sten März 1824.

und Stollberg nach Nordhausen, u. \. w. nimmt, wird von Magdeburg des c Dienstags ; und Freltads ) gegen Mittag nach Ankunft der Schnellpost aus Berlin abgehen, und in Kassel R i onnerstags 7 ¿ und Sauen Y Vormittags | zum Anschluß an” die zwischen Kassel und Köln eîinge- richtete, für die Beförderung der Personen sehr bequeme in Riemen hängende Diligence eintreffen Von Kassel nah Magdeburg erfolgt der Abgang des Post-Personenwagens bald nach Ankunst der Diligence aus Köln des : i A A

Sonntags und Donnerstags ) Abends 7 Uhr,

und trifft in Magdeburg des Dienstags und Sonnabends I | zum Anschluß an die von dort täglich abgehende Schnell- post nah Berlin ein. | Um jeder Verlegenheit hinsihtlich der Pläße vorzu- beugen, wetden dem Hauptwagen in den erfordérlichen Fällen 1 bis 2 Bei“ Chaisen mitgegeben. Diejenigen Reisenden, welche die Post vom Anfange bis zum- End- punkte benußen, erhalten jedoch vor denen, welche: auf eine fürzere Strecke mitreisen, die Pläße im. Hauptwas p wenn Lebtere sich auch früher haben einschreiben lassen. i L p CEe, Diesen Post-Einrichtungen zwischen Berlin , Kassel und Köln schließen sich die täglihen Personen-Schnell-

- posten zwischen Köln und Aachen und die von leßterem

Orte täglich nach den Niederlanden uud Frankreich g& henden Privat-Postwagen an, so daß die Reisenden jet mit der a nell, anständig und billig von Berlin ber Kassel, Köln und Aachen nah Paris, Autwerpen, Brüssel 2c. gelangen: können. 10 Gene 29) Es Uebersicht zeigt, wie die Posten iu einander greifen : E ba. e von Berlin, Montags und Donnerstags Morgens e

| ARD, Abends per Schnellpost, nach- Magde-

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