1824 / 70 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 22 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

- Aufhebung der

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d q trages von 27 Millionen nur- die flèine Summe | darauf antragen würde, eine Bill zu erlassen, der zufolge j E fd. Sterl, an Zinsen zu ersparen, thäten jeder brittische Unterthan, der Sklavenhandel triebe, als die Minister besser, die 5 Millionen dem Volke wieder Seeräuber angesehen werden sollte. Diese Anzeige wurde |

zurüzugeben und die Taxen um soviel zu- vermindern. mit dem lautesten Jubel aufgenommen.

Hr. Baring er _ Freunde einig,

Stocés habe. Ein beständiger Ankauf, wenn auch nur | wartet.

in fleinen Summen, müsse schon an und füx. sich auf Im ganzen Lande herrscht über die weisen Anord- |

den Preis wirken. Außerdem werde aber durch den | nungen der Minister nur eine Stimme.

sinkenden Fonds auh die Sicherheit des Gläubigers | Wir haben Blätter aus Rio Janeiro bis zum 10. f vermehrt, und was habe mehr Einfluß auf den Preis | Jan., welche Folgendes melden: „Der Senat hat | einer Schuld als die Sicherheit derselben? Wenn man, durch eine Proflamation vom 22. Dec. bekannt ge: | fuhr er fort, uns im Kriege borgen und im Frieden nicht | macht; er habe den Verfassungs - Entwurf, welchen der | abbezahlen sieht, wer wird uns fünftig leihen? Uebri- Staatsrath nach den, vom Kaiser entworfenen Grund: | gens hält der Marftpreis der Zinsen nicht immer glei- | lagen angefertigt, empfangen, um feine Bemerkungen F chen Schritt mit dem Preise der dffentlihen Schuld. | darüber zu machen; er finde jedoch nichts dagegen zu } Als {n Frankreich die Rente zwischen 50 und 60 pEt. | bemerken Und sey der Meinung, daß eine neue Depu } stand, war der Zins-Kours 2x à 3 pCt. Jn diesem Au- | tirten-Versammlung uichts auders thun fônne, als den: F genblick können Privatleute in Holland leiht Geld zu selben annehmen. Um indessen den hiermit verbunde: F Z pCt. erhalten, während die Regierung 5 pCt. zahlèn | nen Verzug zu vermeiden, habe der Senat beschlossen, | { "weil fie nicht genug Sicherheit anbieten fann. Éine | die allgemeine Meiuung der Bürger darüber zu sam- | Nation, die in dem Fall ist, eininal, wenu äu nur ge- meln und es sollen, zu ihrer desfallsigen Erklärung, zwei F zwungen, în Krieg zu gerathen , muß in Friedenszeiten Bücher eröf}net werden, wo ste ihr Ja oder Nein bin: F da dacht seyn, ihren Kredit zu erhalten, um leiht | nen 12 Tagen einzeichnen fönnten. Am 7ten Jan. er |

muß,

darauf be

und wohlfeil Geld aufnehmen zu föônnen. Jh muß da- schien eine zweite Proflamation des Inhalts, daß die | her ganz den Maßregeln des Ministers beistimmen, und | Annahme der vorgeschlagenen Verfassung offenbar der F halte mich überzeugt, daß, weun derselbe den betretenen | Wunsch des Volks sey und der Senat durch eine Depu Þ Weg fortgeht und wir einige Jahre Frieden behalten, | tation den Kaiser bitten werde, einen Tag zur Beschwl |

èx im Stande seyn wird, selbst die 3 pCt. Schuld durch | rung derselben zu bestimmen “/

Zahlungs. - Anerbietungen auf einen niedrigeren Zinsfuß Eine Ordre des“ Kriegs - Ministeriums vom 6. Jan, | reducir Fch habe in Holland die 25 pCt. | lautet: „Da die Vertheidigung des Vaterlandes, das F Stocks. úber pari und mit 105 à 106 bezahlen sehen. | mit einem neuen Einfall ‘von Seiten unserer bitteren M Lord Milton sah den Ankauf der Stocks durch den sin- | Feinde bedroht wird, es erforderlich macht, eine möglich F fenden Fonds als eine Ungerechtigkeit gegen die Besiker | große Anzahl Truppen in dieser Hauptstadt zu versam: F m Eigenthum an. Der Zweck, fagte er, soll | meln, so befiehlt der Kaiser dem General-Major, Be F die Preis-Erhöhung der dentlichen Schuld seyn. Wenn | fehlshaber der Truppen in Minas Geraes, 3000 Mann nun die Regierung sich einmal geneigt fühlen sollte, für | Milizen in der Provinz marschfertig zu halten, damit sie} 5 Millionen Land anzukaufen, würde ein solcher Kauf | sih auf deu ersten Befehl in Bewegung seßen fönnen. f “nicht auch Zal auf den Preis des Grundes und Bo- | Ein ähnlicher Befehl ist an die Regierung der Provin;

dens | arum sollen die Land - Eigenthümer niht | St. Paulo gesandt worden, wo die Milizen in Bereit F - dasselbe Recht haben, als die Besißer der Stocks? Es giebt schast seyn sollen, sich jedem Angriffe auf die Küste z1 zwei Wege, die Schuld verhältnißmäßig zu vermindern: | widerseßen. Es wurden Kanonenbdte ausgerüstet, Tele

entweder, wenn durch Ankauf die Nominal-Summe ‘der | graphen pon der Hauptstadt nach der Käste errichtet und Schuld wirklich kleiner, oder, durch Befreiung von La- | in den Arsenälen und an den Befestigungswerken wird f

reduciren zu können.

von andere

dens haben?

sten, das National-Kapital (woraus die Steuern bezahlt | thätig gearbeitet.

werden) größer wird. Daher scheinen mir die Operatio- Ein Schreiben von daher vom 10, Jan. meldet: D! en de finfenden Fonds bei gleichzeitiger Beibehaltung | Zugänge zux Hauptstadt werden stark befestigt , und zu f derselben Taxen, ungerecht; denn sie thun weder das cine | gleih wird stark geworben. Viele glauben, alle die] F _‘noch das andere. Hr. Hume war auch gegen ‘die Bei- f Rüstungen hätten feinen anderen Zweck, als die Unter F )rte denn auch | drüúckung des unruhigen Geistes, der noch immer in den die Diskussion zu der ursprünglichen Motion über die | beiden ANIEE Pernambuco und Bahia herrscht. Eint f L enster-Taxe zurúck, die mit einer Mehr- | große Wohlthat für das Land ist die eingezogene Lebens: F heit ‘pon 67 Stimmen verworfen wurde. f art der Kaiserlichen Familie (in dem Schreiben steht} 13. Márz. Das' vom Parlamente ernannte Ko- | Königlichen). Der jeßige Beherrscher genießt wegen se} "mité úber den auswärtigen Handel erôffnete unter dem | nes weisen Benehmens viel Zutrauen. Sollte die Unf Vorige des Hrn. Wallace am 9ten seine erste Sibkung. } abhängigkeit Brasiliens anerkannt werden, so wird der f

nen des

behaltung des sinkenden Fonds, und so fe

J

___, GSéstern zeigte Herr Husfinson von Seitén des | Handel mit dem ZFnneru sich sehr vergrößern.

Staats : Sekretairs an, daß lebterer nächsten Dienstag | Consols 934.

flärte, er sey zwar mit seinem verehrten Die Alien-Afte wird auf ein Jahr verlängert wer den, : die Schuld als eine permanente Leibrente Die Seidenweber von Spitalfields (Quartier in Lon, zu betrachten; er fónne-ihm aber darin nicht beistimmen, | don ) haben am 9ten ihre Häuser theilweise erleuchtet; F daß der sinkende Fonds feinen Einfluß auf den Preis der | eine allgemeine Erleuchtung wird in einigen Tagen er- F

Aus dem Haag, 11. März. Se. Maj. dex Kö- nig werden sih binnen einigen Tagen nah Amsterdam

begeben.

P Vorgestern hatte der englishe Bothschafter, Vis- eount Granville, die Ehre, Sr. Maj. dem Könige sein Beglaubigungs schreiben zu überreichen.

Nachrichten aus Batavia melden Folgendes : Das ,

niederländishe Schiff, General de Cocf, von Java nach Samarang bestimmt, ist am 28. Oft. in jenen Gewäs- sern von einem Piraten genommen worden. Am- Tage vorher wurde eine niederländische Brigg. nicht weit von Samarang von zwölf Freibeuter-Fahrzeugen angegriffen, die sie indeß sámmtlih zurüshlug. Auf der östlichen Küste von- Java nahmen die Kapereien auf eine beun- ruhigende Weise zu. | i

Franffurt, 14. März. Am A4ten März hielt die Bundes-Versammlung ihre diesjährige achte Siz- zung. Jn derselben theilte das Präsidium der Ver- sammlung diejenigen Noten mit, welche die, bei dem Deutschen Bunde afkreditirten Gesandtschaften, in Er- wiederung auf die an sie geschehene Eröffnung des Be- lusses vom 19ten v. M., deren geésandtschaftliche Rechte betreffend (s. St. Zèit. Nr. 58), an dasselbe erlassen ha- ben. Hienächst beschäftigte man sich mit folgenden Pri- vat-Refkflamationen: L :

1) Forderung des N. Geisler, wegen Arbeiten für die Festung Mainz. Präsidium übergab. eine Note des K. Französischen Gesandten, Grafen Reinhard, wo- mit derselbe der Bundes - Versammlung eine Denkschrift

in Bezug auf diese Forderung mittheilt. Beide wurden |

der Reklamations-Kommission zugestellt. A 2) Forderung der Erben der Wittwe Th ollâus zu Aschaffenburg, wegen tines Kurmainzischen Steuer - Ka- pitrals. Nach einer-der Reklamations: Kommission von Seiten der Großherzogl. Hessischen Bundes - Gesandt- schaft ertheilten Aufklärung, hat die Großherzogl. Hes- sische Regierung--bereits Sorge getragen, daß die Re-

flamanten ihre Befriedigung so schnell und \so vollstän-

dig als nur immer möglich erhalten, weshalb, da gar feine Veranlassung zur Einschreitung der Bundes -Ver- sammlung vorliege, die Tholläusschen Erben mit ihrem Gesuche abgewiesen wurden. Bi

3) Gesuch des Rentmeisters Glück und Konsorten, als der noch unbefriedigten Gläubiger des verstorbenen Einreglstrirungs.-Einnehmers. Schlereth zu Fulda, in Betreff der von Lebterem reklamirten rückständigen Be- soldung seit 1. Jul. 1815. Der Reférent führte aus, wie dieses Gesuch durch feine einzige Bestimmung. der Bundes-Geseße begründet werde; denn es handle sich

1. von feinem der durch die Bundes-Afte unter die Gewährleistung des Bundes gestellten Fälle, noch sonst von irgend einer Rechts verleßung, worauf der Art, 53 der Schluß-Afte Bezug hätte ;

2. von feiner Justiz-Verweigerung, wie sie der Art. 29 dieser Afte qualificire, da die Reklamauten noch nicht einmal auf den Rechtsweg provocirt hätten ;

endlich ; 4 3. von feiner Forderung der Art, wovon in dem }

Art. 30 der Schluß- Akte die Rede sey. Es wäre also nicht einzusehen, wie hier eine Einschreitung der Bun-

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des-Versammlung, unter irgend: einer Form, statt finden fônne. Dem zufolge wurden auch die Gläubiger des 2c. Schlereth lediglich abgewiesen. t Ard __ Köthen, 9. März. Unser allverehrter Herzog, welcher von einer gefährlihen Nervenkranfhieit befallen worden war, ist durch die Bemühungen des durch seine Heil - Methode bekannten Doktors, Hofr. „Hahnemann, jebt aus aller Gefahr. Als der Erfinder der homäopa- thischen Heilart Schuß und freundliche Aufnahme in dem Lande eines Fürsten fand, wo jedes Bestreben nach Bervollflommnung menschlihen Wissens Unterstüßung findet, hatte er nicht geahnet, daß er durch_ seine Kunst seinem erhabenen Beschüßer das Leben retten werde. Eben so wenig hatte unser theurer Herzog, der uur die Sache dieses Arztes für eine unpartheiische Zukunft in eht Ps ELO) di an sich selbst ge- aht. Fm schônsten Einklange steht nun - gegensei zartgefühlte Erkenntlichkeit. E u Me Leipzig, 15. März. Ein unerwarteter- Tod eùtriß gestern Nachmittags nah 4 Uhr der Universität und dem . Vaterlande, einen vieljährigen höchst thätigen Lehrer, unermüdeten Mitarbeiter, gründlichen Forscher , vielsei- tig gebildeten Gelehrten, patriotischen Geschäftsmann, sorgjamen Gatten und Vater, den ordentlichen Professor des vaterländischen Rechts, Ritter des Königl. Sächsischen Civil-Verdienst-Ordens, Kapitular des Hochstiftes Mersec burg 2c., d. Z. Dechant der juristischen Fakultät, Dr. Christian Gottlieb Haubold, im 58sten Jahre seines Alters. Sein Name deutet schon die Größe des vielfa- chen Ss E B | E P ien; 12. (März. er ôsterreichische Beobachter hat folgenden Artifel: Der Con ea QUaA hát a Unmuth über einen Aufsaß, "worin der österreichische Beobachter sih über die Aufnahme fremder - politischer Verbrecher, nah Grundsäßen der Gerechtigkeit ‘und all- gemeinen Sicherheit erklärt hatte (\. Nummer 38 der Staats-Zeitung), durch einen Artikel. Luft gemacht, über dessen Ton und Karakter wir uns aller Bemerkungen enthalten fônnen, weil er auf alle verständige und gesite tete Leser nur einen und denselben Eindruck gemacht ha- ben, fann. Es herrscht in diesem Artikel ein so absoluter Mangel an Ordnung und Zusammenhang, daß uns nur zweierlei darin flar geworden ist: Die Jnvektiven, die er enthält; und eine angebliche Analyse der im Beobachter aufgestellten Säße. Daß wir den Jnvektiven' nichts als das Stillschweigen der Verachtung entgegenseßen , ver- steht sich von selbst. Was aber die uns zugeschriebenen sieben Behauptungen betrifft, so halten wir eîne kurze Revision derselben für nothwendig, damit nicht einhei- mische Leser des Beobachters, die sich vielleicht des ur- sprunglichen Aufsaßes nicht mehr deutlich erinnern, durch die Keckheit, mit welcher der französishe Journalist ihn travestirt hat, zu Jrrthümern verleitet werden. _ Folgendes sind die Lehren, welche der Constitution- nel uns vorwirft, und wodurch der Beobachter sich die p RLgRoR der ganzen rechtlichen Welt zugezogen ha- en joll: | T E 1. Die politischen Verbrechen sind gehässiger als die bürgerlichen. Wir haben den falschen Saß angegrif- | fen, -daß politische Verbrechen verzeihlicher als bürgerliche