1824 / 73 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 25 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

Minister bei demselben versammelt. Jm Le : den A nöthigen Vorbereitungen für die Königl Sißzung zur Eröffnung der Kammern gemacht. | demselben Schloße ein Saal für die Sibungen des Staats-Raths eingerichtet. Der erste Kammerdiener Sr. Königl. Hoheit des Herzogs vo1 ilen auf einem Spazier-Ritt nah dem Holz von Boulogne das Unglúck, mit dem Pferde zu sürzen und eine shwere Verleßung zu erhalten. : l :

ZHCE aebecche At Se. Königl. Hoheit, welche ihn ganz vorzüglich s{chäßt, begab sich selbst zu ihm, um von sei- nem Zustand genaue Kenntniß : r unseren General-Konsul zu Aleppo war die Nachricht von dem glüklichen Erfolg, der den Feldzug Sr... K..H. erzogs von Angouleme in Spanien begleitete, nach

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Jerujalem gelangt. en-Vät i Sainte beeilten sich, alsbald auf dem, Über dem hei- ligen Grabe befindlichen Altar eine feierlihe Dank-Messe zu halten, sodann wurde von ihnen ein für den bestimmter Lorbeer - Kranz auf dem Altar niedergelegt und eingeweiht, und demnächst, er übe Aft aufgenommenen Verhandlung sorgfältig eingepackt und durch den vorerwähnten General-Konsul an den Vi- comte von Chateaubriand gesandt, um Sr. K. Hoheit dies Zeichen ihrer Verehrung darzulegen. |

__ Der Moniteur begleitet. die Anzeige von dem Er- scheinen des statistischen Jahrbuchs des Departements

der unteren Seine für 1823, mit folgenden Bemerkun-

gen: „Die Jahrbücher sind

auf Kultur, Gewerbfleiß und ; serer Departements Bezug habenden Kenntnisse gewor-

E e betrachtet, den alten achs weit vorzuziehen, welche nichts weiter als ein Namenverzeichniß der Staatsbeamten und Magistrate enthielten. Wir wollen hoffen, daß der Nuten der Jahr- bücher sich noch mehr ausdehut, und daß man mit den lehrreihen Uebersichten von dem Reichthum und der po- litischen Oefonomie der Departements, auch dasjenige verbinden wird, was den- moralischen Zustand der Völéer angeht ünd mit den Verbesserungen bekannt macht, welche die dermalige Unvollkommenheit mehrerer- dahin einschla- geuden Jnstitutionen erheischt. Bis jeßt findet man.da- rin z. B. noch keine Nachrichten über den Zustand der Gefängnisse, über die Beschaffenheit und Anzahl der Ver- brechen oder Vergehen der Verhafteten, auch vermißt man noch vergleihénde Uebersichten der Verleßungen der öffentlihen Ordnung und des

den, und aus diesem Ge

Alman

eine Darlegung der Maßregeln zu deren Verhinderung oder Verminderung der Î Wege gelangt man dahin, sich über die | Geseßé Rechenschaft zu geben, sie môgen nun durch über- mäßige Strenge fehlerhaft seyn oder sich in der Ausfüh-

hier der dritte Theil des Höchst Dupin: Reisen in Großbrittan- | | ournal ‘des Débats. äußert ses Erzeugniß unserer Literatur folgendermaßen : Zeit vereinigen in demselben das doppelte Verdienst einer

rung u

In diesen Tagen ist interessanten Werks von nien, ershienen. ‘Das J über die

Wenig

Grade, gründlî

ngenügend zeigen.

Werke der neueren wie das genannte, hen Gelehrsamkeit

Ér

mmotralität.

m Louvre wer-

Auch wird in erzogs von Angouleme hatte wurde nah den Tuilerien

ß zu erhalten. Durch

rwourdigen-Väter von ‘l'erre

Herzog

mit einer über diesen

nüßliche Sammlungen der, Handel der Einwohner un-

Privat - Eigenthums und

Nur auf diesem Wirksamkeit der

sich

‘Band, welcher die

aber beruht auf den

und der Gemeinnübigkeic. /

Der Verfasser hat sch schon lange úber. nationelle Vorurtheile, Über Shstemsucht und Parteigeist erhoben: er hat \ich nicht vorgenommen, England zu erheben oder en jondern es in den geheimsten Triebfe;, dern seines socialen Orgatiismus zu studiren ; er ßat sei nen Patriotismus darin geseßt, im Jnnersten jener gro- ßen Nebenbuhlerin von Frankreich das Geheimniß ihrer Macht zu Lande, zur See und im Handel zu erforschen, um in seinem Vaterlande eine aufgeflärte und fräftige Nacheiferung zu erregen. Die beiden ersten Bände. je- ner Reisen, welche von der See- und Landmacht Eng- lands handeln, haben schon für unsere Marine und für die Artillerie die Einführung mehrerer neuen Maschi- nen, mehrerer materiellen Verbesserungen von hoher Wichtigkeit als Ausbeute gebracht. Rußland, Brasilien und die Veteinigten Staaten haben große und nüsßliche Lehren aus diesen beiden Bänden gezogen, welche von den englischen Ministern und Staatsmännern als Mu- ster von Genauigkeit angeführt werden. Der dritte ) h Handelsmacht darstellt, berühtt noth- wendigerweise höchst wichtige Theile der englishen Ge- seßgebung und Verwaltung. Jn der Einleitung zu die- sem Bande heißt es unter anderen: „„Die öffentlichen und. die von Vereinen gegründeten Werke, welche Eng- land mit so viel Häfen, Kanälen - und Landstraßen be- reichert haben, sind fein Gegenständ, der durch materielle

‘Berechnungen gewürdigt - werden könnte; diese großen

und bewundernswürdigen Werke würden nicht vorhan- den seyn, ohne den Gemeingeist, welchex alle Klassen des englischen Volks belebt und die Privaten so wie Vereine und Gemeinden zur Mitwirkung an jeder gro- ßen Unternehmung, die einem nationellen oder Lofkalbe- dürfniß abhelfen joll, veranlaßt. Dieser Gemeingeist 1 Municipal - Institutionen, dur welche den Bürgern die Verwaltung hrer Angelegen- heiten in die Hände gegeben ist.

Auch der Londonér Courier spricht mit großem Lobe von diesem Werke, doch macht er dabei die offenherzige Bemerkung, daß manche der neuerdings in London ein-

getretenen Verbesserungen nicht sowohl in -reinpatrioti-.

hen Motiven der Un:ernehmer, als vielmehr in dem, durch die Voraus-Berechnung eines siheren Gewinns in Bewegung geseßten Unternehmungs-Geist überhaupt ihren

Das aber, sagt er, ist unstreitig : eine

Grund hâtten. hôchst auffallende Erscheinung in England, daß beinahe

alle die großen Unternehmungen durch Privaten begon-

nen, fortgesührt- und beendet worden sind. Rente 100. 70. | London, 15. Márz.

Îm Oberhause legte heute der Marquis von Lanòdsdown dem Grafen Liverpool die bestimmte Frage vor: ob die spanische Regierung auf die leßte Depesche des Herrn Canning geantwortet habe? Auf die bestimmte Erklärung des Ministers: daß feine Antwort eingegangen sey, machte nun der Marquis den Antrag, Sr. Majestät mittels einer Adresse die Birce um unverzügliche Aner- fennung der Unabhängigkeit Südamerikas vorzulegen. Die lange Rede des Marquis wurde von dem Grafen Liverpool sehr ausführlich erwidert und seine Grunde fúr den Antrag erfolgreich bestritten. Jm Laufe der Rede

(Aus französischen Blättern.)

E

| Betreff

| rücht von einer Unterhandlung mit der H

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erklärte Lord Liverpool ,- daß kein Kongreß fiatt finden werde. Wir haben Zeitungen aus den vereinigten Staaten bis zum 17. Februar empfangen, welche die Nachricht enthalten, daß der Präsident dem Kongreß die Absicht erflärt hat, die Marine auf den möglichst wenig fostspieligen. Friedensfuß zu seben. (Diese Thatsache ist, wie die Etoile bemerft, die beste Erwiderung auf alle Deklamationen der Liberalen, die schon England und die vereinigten Staaten Flotten zur Unterstüßung der Ju- surgenten von Südamerika ausrüsten sahen.) Briefe! aus Buenos-Ayres haben die Niederlage der peruanischen Insurgenten bestätigt. Die Gazette von Neu-York be- hauptet, daß nah Briefen aus Havannah die Spanier sich zur Räumung des Forts St. Juan de Ulloa an- ¡hicken. Die Unruhen in Jrland .werden wieder sehr.

j bedeutend.

tan hatte, sagt das Journal the new, times, durch das Paquet-Boot aus Brasilien etwas, entscheidendes in der von der Regierung jenes Landes zu machen- den Anleihe zu erfahren geglaubt; es scheint aber noch

zweifelhaft ob úberhaupt diese Anleihe zu. Stande fom-

men wird. Dieser Umstand dient dazu, einen anderen wichtigeren wahrscheinlich zu machen, nämlih das Ge- auptstadt ; eine

J Unterhandlung, welche für beide Länder gleich vortheil-

# quellen seiner Judustrie. Ÿ waren einerseits merkwürdig durch die Menge entfernter See-Unternehmungen, und andererseirs durch den Kampf der Jndustrie unter- den policirten Nationen, wobei man " indessen mehr Ehre als Gewinn“ einärndtete. von 1819 bis 1823 haben die Kapitalisten größtentheils © den Waarenhandel aufgegeben, | nen in Staats-Effekten zu überlassen j e: die europäische Jndustrie Riesenschritte gemacht. Eng-

| haft seyn würde.

Consols 932,

Augsburg, 18. März. Unsere Allgemeine Zeitung enthält folgendes interessante Schreiben' aus Frankfurt a. M. vom 5ten d. M.: „„JIn einem Zeitpunkte, so reich an Erfahrungen der Vergangenheit, so. fruchtbar an Kon- junfturen über die Zukunft, dürfte eine furze Entwicke-

| lung der Ansichten über .den Handel im Allgemeinen, | wie solche ein Schreiben aus Liverpool mittheilt, von | desto größerem Jnteresse seyn, da dieselbe auf den Stand- ' punft führt, von welchem aus dieser Gegenstand an ei- © nem der vornehmsten Handelspläße des brittischen Rei- T es, der, nah einigen Vermuthungen , sogar bald die J Sonptligde überstrahlen möchte, betrachtet wird.

Der eefrieg von 1803 bis 1809, heißt es darin, mehr noch

insbesondere aber die Kontinental-Blokade von 1810 bis 1813 hat den Handel der Häfen des Festlandes von Eu- ropa vernichtet. Langwierige und unglückliche Kriege be- Ÿ günstigten Anfangs, lähmten aber in der Folge die Hülfs-

Die Jahre von 1816 bis 1818

Endlich

um sich den Spekulatio- JInimitrelst

and figurirt dabei in erster Linie; was man in dem Maschi-

| nenwesen vor fünf Jahren für vollendet erachtete, befin- "det sich heutiges Tages durch unglaubliche Vervollfomm- | hungen erseßt, oder wohl gar durch neue Erfindungen.

Franfreih hat bewiesen, daß es große Genie's in allen Gattungen erzeugt, und bis auf wenige Ausnahmen ge-

dührt ihm der Sieg in der Manufaktur-Chemie. Deutsch- |

land und die Schweiß fämpfen mit einer lobenswúrdigen Beharrlichkeit gegen die Hindernisse ihrer Absaßwege und die Konkurrenz ihrer Nachbaren. Rußland bedeckt sich mit Manufakturen, bevor noch seine Bevölferung das Kultur-Bedürfniß seiner unermeßlichen Ebenen übersteigc. Der Süden Europa’s ist mehr konsumirend als pro- duzirend. Mit edlem Stolze zeigen uns die vereinigten Staaten einen unerhörten Wachsthum der Bevölkerung, des Ackerbaues, der Manufakturen und Schiffahrt. - Ost- indien, mit Europa verglichen, bleibt durch den Reich- thum jeiner Erzeugnisse immer das, was der’ eiserne Topf gegen. den irdenen ist. Die Antillen endlich verarmen, und der Geist, den die schwarze Bevölkerung auf densel- ben entwickelt, ist eben nit dazu geeignet, den Werth der Pflanzungen zu erhöhen. Wenn wir einen Blick auf die Handelsmaximen der Nationen werfen, so werden wir, Dank sey es der Erfahrung, gewahr, daß die Fdeen von Jsolirung und strengen Beschränkungen nachgerade au Kraft verlieren; England, erfahrener als seine Nach- baren, giebt in diéser Hinsicht das Beispiel eines verstän- digen Nachlassens, woraus es Gewinn ziehen wird. Die Geschichte erinnert uns durch das Beispiel der Republi- ken Venedig, Genua, Hollands, in den Epochen ihres Glanzes, daß jemehr der Handel Freiheit hat, desto herr- licher er blüht. Gleiher Weise betrachtet man nicht mehr den bloßen Besiß des Goldes und Silbers, als eine Quelle des Reichthums: es is erwiesen, daß sih eine Nation nur durch die Cirkulation, den beständigen Aus- tausch der Erzeugnisse ihres Ackerbaues und ihrer Ma- nufakturen bereichert. Wir sind jeßt in das Jahr 1824 getreten, und welch ein weites Feld eröffnet sih- in Süd- amerifa dem Handel Europa’s und Jndiens und dem Ackerbaue! Jenes unermeßliche Gebiet, in seinem Ganzen allen Theilen der Erdkugel überlegen, enthält ungefähr 18 Millionen Einwohner; “es könnte ihrer aber 900 er- nähren. Außer den unerschöpflihen Hülfsquellen seiner Bergwerke braucht man daselbst nur die Oberfläche der Erde aufzufkraben, und sie erzeugt Aerndten von einer Man- nigfaltigkeit und einem Reichthume, welche die Einbil- dungsfraft übersteigen. Allein ‘um Alles dauerhaft und fest zu begründen, bedarf es der Zeit: man wird es in Chili, Peru und Mexiko so machen, wie man es machte, als der Handel mit Buenos-Ayres aufging; man wird das Land mit Waaren überschwemmen ; große Massen von Manufaktur - Artikeln werden daselbst, im Gefolge der- Konkurrenz, mit großem Verluste verkauft werden ; allein am Ende des Uebels wird dem Gewerbfleiß ein Heil erwachsen, denn man wird die Bevölkerung jener Gegenden an die Gewebe, Manufakte 2c. der Völker Europa's gewöhnen, wozu die neue Kundschaft größten- theils die rohen Materialien liefern wird.“ L Bieberich, 16. März. Am 11ten d. M. üúber- reichte die Landesdeputirten-Versammlung unserem durch- lauchtigsten Herzoge eine Adresse, aus welcher wir nah- stehendes herausheben: „Wenn uns der Buchstabe und Sinn unserer aus den wohlwollendsten -und reinsten Ab- sichten verliehenen Verfassung stets. heilig war; tvenn wir lediglich in der Ausübung und Festhaltung der ver- fassungsmäßigen Rechte den Umfang unserer Pflichten und das Ziel unseres Wirkens gesucht und gefunden ha-