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Bedingun r Einrichtu gen uten lich sind, aber bis jeßt nil den jährlich si erneuernden Zusammenseßungen und Wiederzusammen- sekungen der Wahlfkammer unvereinbar waren. — Von nun an sind alle Verbesserungen leicht. Aber anderer- seits wird auch mit diesen aufgeklärten , religieusen und treuen Deputirten feine von jenen Neuerungen möglich seyn, mit denen mal uns hat in Furcht seßen wollen.- Es ist tein Mißbrauch des Siegs zu besorgen und je \chwächer die Opposition sich bei den Wahlen gezeigt hat,» um so mehr wird sie Gerechtigfeit und Mäßigung bei ihren Gegnern finden. Seit zwel Jahren hat si der fonstitutionelle Boden unter unseren Schritten befestigt ; der öffentliche Kredit, der ‘höher gestiegen als man vor- herzujsehen gewagt hätte, hat die Befestigung der konjll- cutionellen Monarchie vollendet ;. die spanischen Trophäen zieren und schüßen sie; die Faktionen sind verstummt, die Erinnerung an unsere unglücklichen Spaltungen erlischt in dem Gefühl der gemeinsamen Wohlfahrt ; die Indu- strie wird aufgemuntert, der Handel blüht „ die schönen Künste nnd Wissenschaften empfangen von der Freigebig- keit des Monarchen einen Glanz, den sie, in gerechter Dankbarkeit, auf den Thron, von welchem er ausgegan- gen ist, zurückwerfen. Unter welchen glänzenderen Auspi- cien hâtte die P Si6ung der beiden Kam- ern beginnen können. — zu Schon haben die Arbeiten an dem Kanal St. Mar- tin wieder begonnen und alles verkündet, daß sie mit ungewöhnlicher Thätigkeit werden betrieben werden. Die Häuser, welche sich in der Richtung die er bekommen
wird befanden, sind zum größten Theile bereits vershwun-
den und die übrigen werden es binnen furzem seyn. Der
dortige Stadt-Theil, namentlich von der Tempelvorstadt bis zur Straße Menilmontant, wird bald eine der stchdn- sten von Paris werden, niht nur wegen der Nähe der Houlevards, sondekn auch vermöge der Verschdnerung, die er durch die Verlängerung der Straße Angouleme bis zum äußeren Boulevard erhält. Diese Straße wird die einzige in Paris wo man von einem Boulevard zum anderen wird sehen können. — Nachrichten aus Bayonne ‘vom 11ten d. M. zufolge, sind strenge Maßregeln gegen die nach Franfreih kommenden Spanier getrossen wor- den. Sie werden in Behobia angehalten, und müssen auf der Gränze verweilen, bie ihretwegen von dem Mi- nister in Paris Verfügung eingegangen.
Rente 100 . 809,
“London, 16. März. Die von dem Marquis. von Laúdsdown in der gestrigen Sißung des Oberhau]jes gemachte Motion in Bezug aus die südamerifanischen Angelegenheiten und die ihr vorangegangene Rede, ent- hiele in der That weder einen neuen Grundsaß, noch auch die Anempfehlung einer Maßregel, .die nicht be- reicrs im Wesentlichen und prakti]ch von den Ministern angenommen worden. Denn was die Motion anlangt, so war darin, nur mit anderen. Worten, kaum etwas anderes vorgeschlagen, als was in der Königl. Erdff- gungs-Rede als Absicht der Regierung angekündigt wor- den war. Der edle Marquis wünschte z. B., daß Se. Maj: solche Schritte thun solle, die zur schnellen Aner- fennung jener Provinzen und zur Begründung solcher
en die fúr die Natur jener weisen Einrichtun- |
diplomatischen Verhältnisse mit ihnen, die einen freund: Þ schaftlichen Verkehr befördern und zu unserem fommer:- F ciellen Vortheil gereihen möchten , rathsam erschienen. Þ Und was war der. Jnhalt der Königlichen Rede? Daß f
„was irgend weitere «Maßregeln anlange , Se. Maj.
sich "eine unbeschränkte Entscheidung vorbehalte, dasjenige | zu thun, was* nah “Maaßgabe. der Verhältnisse dieser Þ Volkes Sr. | Maj. angemessen erscheinen möôge.‘/ — Hierin liegt | Zusicherung in Betreff des Zeitpunktes, | fein Versprechen der | Maß Î wohl aber die allgemeine Versicherung, daß man È
Länder und der. Jnteressen seines eignen
allerdings feine zu welchem etwas geschehen solle, : ¡„\chnellen// Ergreifung irgend einer bestimmten regel, feinen Moment werde verstreichen lassen, sobald es lar werde, daß der Zeitpunkt für die Sicherung der
diesen Umständen Erwiderung ganz in Bezug auf den sich vorgeschriebenen wären. sehr sein Anspruch begründet war.
Im „Unterhause kamen gestern ten für die Abschaffung der Sklaverei ein. Smits tadelte die hez¡tigen
gen das Parlament und die Minister; Hr. W. Taylo!
dagegen rügte die Art und Weise, wie man die Bitt schriften zu Abschaffung der Sklaverei veranstaltete. Maf
frage Pächter, Künstler 2c., ob sie Freunde der Freihei
und wenn sie leßteres, wie natürlich, bejaheten, ohne weiter unterzeichnen. Hr. Peel so wichtigen Gegenstand
Hause seine Vorschläge mitgetheilt haben würde.
New - Yorker Blätter “vom 1ten Februar melden} Seewesen dem Hau||ff einen Vorschlag des Prásidenten überbracht - demzufolF | 2 Kontre-Admirt:F len (ein zum erstenmale gebrauchter Titel in den ver! nigten Staaten), 3 Kommodores, 25 Kapitainen, 23 M} 149 Lieutenants und 51 Unter-Liv} wobei dem Präsidenten d} vermehren, sobald d! Die Beiträge für d der Union großen Fot! hat gegen den "F beim Kongresse ein M}
scheint derselbe die öffent F haben ; über den erst} 15 pCt. auf sremde gf} stige Getränke, berathschlagte der Kongreß schon jeit zw} Tagen, ohne zu einem Beschlusse gekommen zu le A \ Fanul f
Bombardement vom Kastell \}
daß der Staatssekretair für das
die Marine aus einem Vice-Admiral,
ster-Kommandeurs, tenants 2c., bestehen soll, dacht verbleibe, die Anzahl zu öffentliche Dienst es erheischt. — Griechen haben in allen Staaten gang. — Die hiesige Handelskammer Borilag gebrachten Zolltarif morial überreicht; überhaupt liche Meinung nicht für sich zu Artikel, die Zoll-Erydyung von
Aus Vera-Cruz sind Nachrichten vom 23. eingelaufen, wonach das
6 Tagen aufgehört hat. Eine spanische Fregatte und ei
Doi}
Brigg ist zu St. Juan de Ulloa angekommen. mexikanische Geschwader
Die brittische Fregatte Thetis (die täglich zurückerwartet wird) hat zu Sacrificios ,
- Mitglieder angekommen ; es fehlen aber noch
Inter: | essen : der “’brittischen Unterthanen gekommen sey. Unte: F nahm der Graf Liverpool in seine | angemessener Weise das Vertrauen | des Parlaments in Anspruch, zu welchem die Ministe: F Weg berechtigt F Der Erfolg bei der Abstimmung zeigte, wit
sehr viele Bittschrif | Hr. Joh! F Ausdrücte der Pflanzer g: F
Feinde der Sklaverei wären, und ließe sie dann f
bat, die Erörterung úber eint} nicht eher fortzuseßen, bis def Staatssefretair sür die auswärtigen Angelegenheiten den
liegt noch immer zu A(varedt. | in Englan Y gußer Baa? i
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schaften, 800 Seronen Kochenille als Rückfracht einge- nommen.
Nachrichten aus Sauta Fé di Bogota, vom 9. Ján. zufolge, sind zur nächsten Kongreß-Sißung ungefähr 50 7 Sena- toren, um die vom Geseße verlangte Zahl vollzählig zu machen. Im Fall des Ausbleibens werden die Ab- wesenden mit einer Strafe von 3000 Dollars belegt.
St. Petersburg, 9. März. Vorgestern Abend reiste der Wirkliche Geheime Rath von Tatischew nach Wien ab.
Es muß (wie ôffentliche Blätter bemerken) in einem Lande wenigstens so viel baares Geld in Umlauf seyn, als der Schaß jährlih einnimmt und wieder ausgiebt, weil er es eben dadurch in zwei Theile trennt, wovon im steten Wechsel der eine dem bürgerlichen Verkehre entzogen, und der andere ihm wieder gegeben wird, und beide alle Stadien des jährlihen Erwerbes und Ver- brauches, der Steuer-Erhebung und Kassen : Zahlung durchlaufen müssen. Hieraus folgt, daß in Europa wohl mehr, aber nicht weniger baares Geld in Umlauf seyn fann, als die gesammten Steuer - Einnahmen betragen. Diese sind mindestens in runder Summe 1000 Millionen Thaler in Europa, und werden hoffentlich für Deutsch- land und seine Neben-Länder weniger als 200 Millionen seyn. Die jährliche Ausbeute der Bergwerke in Europa nebst Sibirien beträgt an Gold und Silber nicht volle 6 Mill. Thaler7 und wird nicht lange mehr so viel be- tragen, weil die Gruben sich erschôpsen , namentlich auf dem Harze. Es fönnen also höchstens 6 Mill. neues Geld jährlih zu der umlaufenden Masse von 1000 Mill. hinzukommen, oder 2 pCt. Man sieht aber auf den er- sen Blick, daß mit # pCt. der Abgang an den alten Münzen, der Verlust beim Prägen, der Betrag der ein- geshmolzenen Münzen für den jährlichen Gold - und Silber-Verbrauch zu Pub und Verzierungen, in Europa nicht gedeckt wird. An die Vermel;rung der goldenen und silbernen Sachen is gar nicht zu denfen, ohne die Masse des umlaufenden Geldes zu vermindern. Wer indeß solhe Sachen haben will und bezahlen kann, fragt niht, woher der Goldschmidt das Metall dazu nimmt. Da die Liebhaberei an goldenen und silbernen Sachen zwar unter dem vornehmen Stande sich zu vermindern scheint , in dem Mittelstande sich aber vermehrt, so las- sen sich hierauf wohl jährlich 10 Mill. rechnen. Das war nicht fühlbar, fo lange Europa von Amerika etwa 4 Mill. baares Geld jährlih zu seiner inneren Ver- wendung erhielt, und es fonnte sein umlaufendes Geld noch immer mit 14 Mill. bereichern. Eine Bereicherung hatte wirklich statt; denn der Werth des Geldes sanf, und der Werth der Sachen stieg in Europa mit der Verbesserung des Bergbaues in Amerika, und besonders in den Jahren von 1772 bis 1810, worin für 34 Mill. Piaster Gold und 782 Mill. Silber in Neu - Spanien allein ausgeprägt wurden. Das hat sich aber seit 1810 gewaltig geändert. Beim Anfange der amerifanischen Unruhen ‘war dort in der That das Silber noch leichter zu haben als Blei, und es ward gegen den jüngeren Mina statt der Kanonen - Kugeln in Mexiko gebraucht.
Aber seitdem gingen, zum Theil häufig durch die Berg- leute selbst, dié Gruben verloren, A ie die A Landes - Verwaltungen fingen dort ihr Geschäft mit dér Ausgabe von Papier-Geld an, suchten auch meistentheils in England Anleihen. Hier hatte man vorhergesehen, daß die dortigen Unruhen die Geldstrômung nach Euroya s{chwächen würden, und suchte sh gegen die Wirkung davon zu verwahren, indem die Bäarsendungen ins Ausland môöglichst beschränkt wurden. Die ostindische Kompagnie hatte sonst zum chinesischen Handel über 2 Mill. Thaler gebraucht, und macht ihn jeßt etwa mit 50,000 Thalern ‘ab; sie hatte an 3 Mill. în Ostindien bezahlt, und empfängt jeßt von dort Baarschaften. (Die Einnahme der ostindischen Kompagnie übersteigt jeßt um 4 Mill. Pfd. Sterl. die Ausgabe.) Wenn die chinesische Regierung auch die Folgen ahndete, welche die Verbrei- tung englischer Waaren durch das ganze Land Häben mußte, so war sie doch zu ohnmächtig, der Lästernheit der Einwohner nach Waaren zu steuern, welche ein fo mächtiger Nachbar, als die ostindische Kompagnie ist, zu Wasser und zu Lande ihnen zuführen fonnte und wollte, so viel auch der erste Vertrieb êosten mochte. Jeßt tauscht China Waaren gegen Waaren, und ist in Handels - Ab- hängigkeit gebracht, so wie Cochinchina. Da die” ostin- dis Kompagnie in Indien zugleih handelt und re- giert, so ward es ihr hier noch leichter, als in China, dem Verkehre etne- andere Gestalt zu geben; und als vollends eine Parlaments - Afte den Handel dahin den Übrigen Engländern gestattete, so eröffnete er sich dort einen Geldmarkt. Die Hindus sind nun größtentheils von ihren Webstühlen verdrängt, weil ihre hôchs wohl- feile Arbeit noch immer theurer ist, als der englische Maschinen-Dienst. Sie würden dem Hunger- Tode hin- gegeben sehn, wenn nicht der dortige Landbau, Unter englischem Schube, seinen lang entbehrten Frieden und Segen wieder erhalten hätte, um jeder müßigen Hand Arbeit und Lohn zúu relchen. So bereitete sih über Eng- land in Süd -Asien eine neue Ordnung der Dinge aus den Ereignissen in Súd- Amerika vor, als Abwehr der Wirkungen, welche die stockende Geldstrômung in Europa haben mußte, ehe sie hier sih zeigte. Die englische Re- gierung gab dem festen Lande das erste Zeichèn davon, indem sie nah wie vor freigebig mit Verwilligung von Hülfsgeldern, aber sehr sparsam in Baarzahlungen war, und großentheils mit Lieferungs - Kosten von Kriegsbe- dúrfnissen abrechnete.
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Franffurt a. d. O., 23. März. Die fük. den Ver- fauf im Großen jeßt beendigte hiesige Reminiscere-Messe ist im Allgemeinen recht gut ausgefallen.
Die Masse der hergesührten sowohl inländischen als ausländischen Manufaktur- und Fabrik - Waaren ist qrô- ger, und die Zahl der Meß-Fremden bedeutend stärker gewesen, als in der vorjährigen Reminiscere-Messe.
Den vorzüglichsten Absaß haben die inländischen Tuche von ordinairer und mittlerer Qualität gefunden, welche, wenn gleich in größerer Masse, als in- irgend einer früheren Messe, hergeführt, denno beinah sämmt- lich, und wegen der stärkeren Konkurrenz von Einfäu-