1824 / 77 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 30 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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adhârirte der die nase

z2ommisßarische Erörterung betrifft l fommissarische Erörterung betrifft, L ate lde

sausche Stimme führende Gesandte „und dann beschlo\ssæœz: Q : «Diese Erklärungen. der - betreffenden Kommission zu úbergeben,- ohne jedo den, in der 25sen Sißung von 0522 gesasitén Belau Ceg et: 9r0 vorzunehmenden __ Ausaleichungs-Versuchs) zu aiteriren. ad e Sie diesjährigen Sißung- sind der Bun- des- Versammlung die Differenzen zwi}chen den Fürstl. Hâäusekn Reuß-Schlei z und Reuß-L-obenstein und Ebersdorf, über die Vertheilung der Militair-Leistun- gen ob nemlich diese nah der Bundes - Matrikel oder nah den úber die ehemaligen Reichslasten in dem Fürstl. Reúßischen Gesammthause getroffenen Vereinbarungen erfolgen- músse vorgelegt worden. (f. Staats-Zeitung Nr. 40.) Die beiden lebtgedachten Häuser ließen in der heutigen Sißung ‘eine Denkschrift Übergeben, und mit einer näheren Erflärung begleiten - welche, ihrem wesentlichen Jnhalte: nah, dahin ging, daß die Verthei- lung de Bundéslasten. schon deshalb nach der bestehenden »aus- Und Landesverfassung des Fürstl. Gesammt- Bali und nicht nach der Bundes - Matrikel zwischen jenen drei Gliedern der jüngeren Reußischen Linie,- wie von dem Hause Reuß-Schleiz behauptet werde, statt fin- den müsse, weil in Beziehung auf den Bund diese Linie nur als eine Gesammtheit betrachtet werde, auch nur Eine Stimme führe, und. daß, wenn die darin begrisse- nen Häuser nieht befugt seyên, ihre Rechte in der Bun- des-Versammlutig jedes für sich. isolirt auszuüben - ‘eben so wenig eine auf Vereinzelung jener Hâäuser hinsichts ihrer gemeinjamen Verbindlichkeiten gegen den Bund ge- richtete Maßnahme, mit den durch die Bundesgesehße selbst bestimmten Verhältnissen, in Einflang zu bringen seyn dúrfte. Uebrigens fomme auch den beiden Häujern Reuß-Lobenstein -und Ebersdorf, ein durch die Bundes- Geseke ebenfalls garantirter Besibstand zu statten, wodurch Reuß - Schleiz sich wenigstens bewogen finden solltè, ‘die ihm gemachten Vorschläge zur einstweiligen ununterbrohenen Erfüllung der Bundesleistungen bis zur Ausgleichung jener Disserenzen, anzunehmen. Dié- sen: Behauptungen sowohl, als der in der erwähnten Denkschrift enthaltenen Darstellung der inneren Verfa}- sutig des Reußischen Gesammthaujes, wurde von Seiten Reuß-Schleiz mDetproMel und nachdem sich beide Theile eventuell ihre ferneren Bemerkungen vorbehalten hatten, beschloß die Versammlung: | : beide Erklärungen sammt dex übergebenen Denkschrift der betreffenden Kommission zuzustellen. ; Hannover, 26. März. Da unter der Mannschaft

des 8. Infanterie-Regiments eine Augenkrankheit herrscht,

so solle , nah einer Verfügung des General - Komman- dos, die Beurlaubten dieses Regiments dasmal nicht ein- berufen werden, wie es sonst auf den 15, Mai der Fall gewesen seyn würde. 4115 999

Aus der Schweiß, 20. März. In Luzern wird, seit die Zustimmung Bern's bekannt geworden ist, die Angelegenheit des néäpolitanischen Kriegs dienstes von Sei-

ten det Officiere, welche darin Anstellung suchen und ihrer

Familien mit vielem Eifer betrieben, der Kriegsrath hatte den Oberst von Sonnenberg, aus Bern, wo er als Mit-

glied der Militair-Aufsihts-Behörde ihrer Sibung bei: | wohnt, zur Theilnahme an éinem neuen Rathschlag ein- | berufen und es soll hun, wié man hôrt, die Sache at | den großen. Rath gebracht werden. Hr. von Sonnéèn- | berg wünscht elm Regiments-Kommando zu erhalten. Die Stände Uri „und beide Unterwalden, welche sich nôch ganz unbestimmt exklärt haben, würden, €elaubt man, diesen Chef. dem ihnen von Schwyz her empfohlenen vorziehen; wenigstens haben sie auf die Einladung des | leßtern Standes ausreichend geantwortet.

Die für das dritte, durh_ den Oberst Füßli von Zü: | rich zu befehligende eidgenössische Uebungslager bestimm- f

ten Truppen, werden am 16ten August im Lager bei |

Schwarzenbach an der Thur, im St. Gallischen Bezirk | Unter-Toggenburg einrücfen Und dasselbe am 27sten wie: | der aufheben. i Die St. Gallischèen Zeitungen melden den jüngst | an der Wasserscheu erfolgten Tod eines bejahrten und f wohlhabenden Kaufmanns in Lichtensteig, welchen vier | Wöchen zuvor ein kleiner Hund über dem Auge gerikt | hatte. Weil man zu Abwendung soicher Gefahr nie allzu F sorgfältig seyn fann, so warnen sie auch vor der Un vorsichtig verbreiteten angeblichen Entdeckung eines rô: F mischen Arztes, derngch die durch Biß angesteckten Hunde F die Wuth nicht weiter fortpflanzen \ollen; die Behaup: F tung ist irrig oder sie ward mißverstanden. Warschau, 22. März. Se. Majestät der Kaiser | haben den Domaînen - Pâchter Karl Gloß, wegen de! Verdienste die sich derselbe um die Beförderung der Landwirthschaft im Königreiche Polen erworben hat, | den Adelstand dieses Königreichs zu erheben geruhet. |} Von Seiten der Regierungs - Kommission des Kul} tus und der öffentlichen Aufflärung sind neuere De-| stimmungen in Ansehung der im Königreiche Polen stu-| direnden jungen Leute ergangen. Darnach soll Niemand für das nächste Jahr bei der Warschauer Universität ein geschrieben werden, oder eine Matrikel erhalten, der} nicht dem Dekan der betreffenden Fakultät. ein Actest deé General-Jnspeftors darüber einreichen fann,. daß er s} im verflossenen Jahre unterwürfig, sittlich, und .den Uni F versitäts-Vorschriften gemäß betragen hat. Ebenso sol F len nur diejenigen Studenten zu dem Examen nach beew digtem Kursus zugelassen werden, welche ein ähnliche f Attest úber das verflossene Jahr beibringen können, und F soll jedesmal in den zu ertheilenden Magister -Patenten | ein Vermerk wegen des sittlichen Betragens und de | den Universitäts-Vorschriften bewiesenen Gehorsams g | gemacht werden. Endlich werden diejenigen welche si F

um die Doftorwúürde bemühen erst dann geprüft werden, |

wenn sie ein Attest über ihren moralischen Wandel wäh f rend der Zeit ihrer Praxis von. der betreffenden Be | hôrde beizulegen im Stande sind. |

Der Garde-Major und Flügel-Adjutant Sr. M f

| jestät des Kaisers und Königs von. Polen, Graf Fran |

Potockj, ist bei seiner nachgesuchten Verabschiedunÿ, f zum Kammerherrn mit dem Titel eines Hösrathes er f

nannt worden. | Madrid, 11: März. Es erscheint ein Dekret nad | Zustandes unsere?

dem anderen zur Verbesserung des Zusi | Finanzen. Folgende sind die hauptsächlichsten Bestim: |

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mungen des neuesten Dekrets: 1) das große Buch der éfentlichet Schuld wird unverzüglich eröffnet werden ; 2) für das Eintragungs-Geschäft wird eine Konmijsion niedergeseßt ; (die Artikel 2, 3, 4 und 5 enthälten die

Rorschriften für derèn Geschäftsführung) 3) feine Schuld-

Eintragung darf ‘ohne ein, kraft einer Berathung der

| Kommission ausgefertigtes Königliches Dekret “statt fin-

ch darf feine Eintragung ‘erfolgén, ' ohne daß

denz 4) au Eit zur Tilgung der Schuld und zur Ent-

die nôthigè Rente

' richtung déx Jnteressen ‘gesichert ist; 5) eine jede, in das wird als confolidirte |

große Buch“ eingetragene Schuld «o w und unumstößliche Schuld anerkaniit; 6) die Amortisa- tion und die Zinsenzahlung wird periodisch und- prompt in baarem Gelde erfolgen; 7) an die Stelle der conjo- sidirten Vales, welche jährlih amortisirt wetden,

Fem 4

Am Laufe des

Jahres

Geburten T

S | 446,298 454,191 462,389 492,342 484,523 503,744 502,925

T D R E BERMt a8 A G T R Siebenjährige Summe | 37/346/412 Einjähriger Durchhchnict | 478,059 Am Ende des Jahres 1822 sind im preußischen

Staate, mit- Einschluß des Militairs, gezählt worden: 11,663,177 Einwohner. Hätte weder Einwanderung noch Auswanderung statt gefunden, oder hätte beides sich aus- geglichéti , so hätte man“hievon nur abzuziehen ‘den vor-

[wären nach Abzug Zu Ende} des Ueberschusses des der Gebornen Jahres shienach vorhänden gewesen.

lizeiliche Zählung ergab aber zu derselben Zeit j

11,474,765 11,258,339 11,070,820 10,912,634 10,763,168 10,615,705 40,454,789

1821 1820 1819 1818 1817 1816 1815

11,480,815 | 11,274,482 10,981,934 10,796,874 10,572,843 10,349,031 fas faud feine Zäh: lung statt, da die meisten Provin- zial - Regierungen noch nicht organi- sirt waren.

soll eine |

6,050 16,143

a

odesfälle

285,382 306,728 §12,923 334,156 297,004 287,318 314,513

2,138,024

305,432

tung des

| Trauungen

115,678 112472 110,919 110,954 409,917 105,887 106,141

771,669] | 110,238 I

Sâhrlichér Ueberschuß der Gebornen über hdieGestorbénen

147,463 149,466 158,186 137/519

916,426

188,412

1,208,388

172,627

gleihe Summe nicht consolidirter Vales tretenz 8) un- abhängig: von dem großen Buch, in „welches blos die con- solidirte Schuld eingétragen wird , ‘sollen bei dèr Amor- tisations-Kasse zwei: andere Bücher geführt werden, das eitie zur Uebersicht der laufenden Schuld mit nitht con- solidirten Interessen, und das añdère fürdie unverzins- lihe Schuld; 9) die Anleihen , welche man zur Bestrei- j ‘s laufenden Dieristes abzuschließen genöthiget seyn wird, sollen ins große Buch eingetragen werden; 10) die Tilgung der ins große Büch eingetragenen Schulden erfolgt mit 1 pCt.z 11) zur Tilgutg der unverziuslichen Schuld werden ¿ährlich 8: Millionen bestimmt; 12) als Getéerxal:-Hypothek für die Amortisations:Kasse-dienen alle Kkon-Einkünfte, abgesehen von den, im Dekret vom 4. Febr. d. J. dazu besonders bestimmten Einnahmen.

n! D Volksvermehrung im preußischen Staate.

G S TTAEO C N N R K Er T T vorgekommen e

| stehend berechneten Ueberschuß der Gebornen über die

Gestorbenen, um daraus die Einwohner -Z

ahl am Ende

jedes der vorhergegangenen sieben Jahre zu finden. Hieraus ergiebt sich folgende Uebersicht in Zahlen :

Die wirkliche. po-fDie polizeiliche Zählung ergab also

mehr

-

Also mehr eingèwandert “. mehr ausgewandert

Bleibt mic Abzug..des Ueberschusses;

der Auswanderungen in den Jah- ren 1822 und 1821 ein Ueber-

weniger fim Jahre

1821 1820 1819 1818 1817

88,886 115,760 190,325 266,674

1816

{chuß der Einwanderangen

IWáre die polizeilihe Zählung rich- tig, so wären folglich

j mehr ein-4-mehraus- gewandert. | gewandert ; 1822, V}

e -

105,029 26,874

74,565

266,674

6,050 10,093

S

16,143