1824 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 01 Apr 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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hergegangen , denn es sind einige Negros erdolcht wor- den, und es würden noch mehr dergleichen Ermordun- gen vorgefallen seyn, wenn ntt Baron Eroles felbst sich dahin begeben hätte, um die Ordnung herzustellen.

0:4 N D Aachen. Die Anzahl der die Elementar - Schulen besuchenden Kinder hat im vorigen Jahre um unge-

áhr 3009 zugenommen. e: “uth Mit der Ausführung des Ge-

Bonn, 17. März. B “Aut seßes vom 7. März 1822, über die Tilgung der Komu-

nal-Schulden, wird hier thätig fortgefahren. Die Zahlungs- Anweisungen pro 1823 sind nun alle ertheilt, und be- tragen im hiesigen Krei]e für ein Jahr folgende bedeu- tende Summen: Auf Abschlag der Kapitalien 4750 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf., an jährlichen Zinsen 3839 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf., auf Abschlag der rücfjtändigen Zinsen 5399 Rehlr. 3 Sgr., zusammen 13,989 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. Seit dem Eintritte der Königlich Preuß. Regierung; näm- lih seit 1816, ist unleugbar viel jehr viel zur-Til- gung der, meistens während der französischen Kriege, entstandenen Gemeinde-Schulden, geschehen. Es wur- den nämlich, während der leßten acht Jahre allein an Schulden bezahlt: auf die Kapitalien 31,356 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auf rückständige Zinjen 20,003 Rthlr. 4 Sar. 11 Pf., an laufenden Zinsen 35,391 Rehlr. 25 Sgr. 9 Pf., zusammen 86,751 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf. Die Mittel hierzu waren folgende: “Betrag der liquli- dirten Gemeinde-Forderungen an Frankreich 15/250 Rehlr. 27 Sgr. 11 Pf., außergewöhnliche Gemeinde-Holzschläge 2597 Rthlr. 16 Sgr. 7 Pf. rückständige Truppen-Ver- pflegungs-Gelder 7258 Rthlr. 26 Sgr. 10 Pf., verfauste Gemeinde-Güter 12,075 Rthlr. 6 Sgr., Beiträge nach dem Steuer. Fuße 42,810 Rthlr. 18 Sgr. 9 ‘Pf.- Nach- lásse von den Kreditoren, (gemäß güclicher BVereinbarun- gen) 6757 Rthlr. 27 Sgr. 1 Pf., zusammen wie oben 86/751 Rthlvy.:3: Sgr: 2. Pf. : |

Die Gemeinde-Schulden des hiesigen Kreises betra- gen n-och, an Kapital und Zinsen-Rücfständen, 161,125 Rthlr 17 Sgr. 6 Pf., deren Tilgung ist freilih eine schwere - Aufgabe, in der jeßigen Zeit, wo beispiellos geringe .Getreide-Preise mit Armuth drohen. 9

Fúr die, zu dem Ressort des Ministeriums der Geist- lichen - Unterrichts - und Medicinal- Angelegenheiten ge- hôrigen Gegenstände werden «aus den Kommunal-Kassen des hiesigen Kreises folgende Summen jährli ch (neben den Staats -Steuern) bestritten: für den Kultus 1308 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. für. das Unterrichtswe]en 5655 Rrhlr. 9 Sgr. 5 Pf. für die Medicinal-Angelegenhei- en 1635 Rthir. 12 Sgr. 14 Pf.- zujammen (Ohne die Beiträge für die neue Jrren - Heil - Anstalt zu Siegburg zw rechnen) 8599 Rthlr. 9 Sgr. 9! Pf.

Des Guten und Gemeinnübigen geschieht unläugbar

viel wohl mehr: als je —- und es wäre noch wohl.

manches zu thun, ‘wenn man nicht darauf Bedacht neh- men müßte, daß die Leistungen nicht die Kräfte der Verpflichteten, bei dem. großen Mangel an baarem Gelde übersteigen.

Gedruckt bei Hayn.

Koblenz. Obgleich der Wein im verwichenen Jahre | schlecht gerathen ist, so dauert der Eifer, neue Weinberge |

yreußishe Staats - Zeitung.

Plattfuß, geborne Gymnich, hat der Kirhe St. Pan: | taleon zu Köln, behufs Stiftung eines jährlichen Anni: |

anzulegen, doch noch immer fort. So sind jeßt in der Gemarkung von Kreuznach 2007 Menschen in Rotten, in der Gemeinde Windesheim 300, und in vielen ande- reu Geneinden nach Verhältniß damit beschäftigt. Köln. Die nunmehr verstorbene Wittwe Theodors

versarii, eine Kapital-Summe von 200 Rthlr. Köln,

der verstorbene Amts - Verwalter C. Schweren von | Hospital zu Bergheim die Summ: | von 50 Rthlr. Köln. oder 38 Rthlr. 13 Sgr. 10 Pf, f | Heinrich Außem zu | Niederaußem im Kreise Bergheim, der Kirche daselb, F behufs Stiftung zweier Jahr - Gedächtnisse, ein Stü

Bergheimerdorf dem

und: der nunmehr verstorbene

Ackerland von fünf Viertel Morgen vermacht. Posen, 8. Mâárz.

stoßenden ganzen Stadt gewefen.

Dies wird allgemein anerkannt, und er um so mehr | geschäßt, als seine Dienst- und moralische Führung exen: F

plarish gut ist.

Berlin, 29. März. Land - Frachtsäße, zu welchen , nah Angabe der Schaffner - verladen worden. Der Centner nah Aachen 47 Rthlr.; Breslau 17ck Rthlx.; Danzig 35 Rthli; Düsseldorf 32 Rthlr.; Elbing 32 Rthlr.; Frankfurt a. M. K

Nthlr.; Frankfurt a. O. #7 Rthlr.; Glogau 155 Rthr.; Hak} 2 Rthlr.; Königsberg 4 O Bd O Mle: ile 14 Nible Lübe 0 thlrx.; Leipzig 127 Rthlr.; Liegniß 175 Rthlr.; Lübe F S | o Guioiso s Gat Golde) 25 Rthlr.; Magdeburg s bie: Marlénvertec f | in der Provinz Westpreußen ungefähr die Kreise: Dañ- Rthlr.; Nürnberg 33 Rthlr ; Posen 17 Rthlr.; Prag 3 Rthlr. Reichenbach 177 Rthlr.; Rostock (in Golde) 24 Rthlr. ; Star F gard 12 Rthlr.; Stettin 17 Rthlr.; Stralsund (in Gold) S } Kulm, Flatow, Graudenz, Löbau , Marienwerder, Ro-

senberg, Schlochau, Schweß, Strasburg und Thorn.

12 Rthlr.; Hamburg (in Golde)

Rthlr.; Koniß 23 Rthlr.; Kottbus 1 Rthlr. ;

2x Rthlrx.; Warschau 55 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.

Königliche Schauspiele. Mittrooch, 31. März.

(Hr. Lebrün : Rittmeister Dorl.) von L. ‘Geyer. (Hr. Lebrün : ‘den Maler Klaus. Mad.

Frau,’ als erste Gastrolle.)

Donnerstag, 1. April. höchsten Befehl : Musik von Spontini.

vin

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer|Therm.|Hygr.|Wind]| Witterung. 29, MárziAz 279541]: 5°} 55% {N:O: hell, Fro. 30. Márz'F. 27° 10/\— {67° |S.O. ¡trib, Srof. - |[M.27° 9/ 1+ 45° 69° S. |

Bei einem Brande (bei der | Stadt Steszewo) hat sih der dort stationirte Gendarn | Labandt- ausgezeichnet, die Lôschanstalten mit großer Um: F sicht geleitet, und ist Retter der auf wenige Schritte von F Feuer im Windzuge gelegenen Gebäude und der darm| herigen Berg-

| bisherigen Dompropst des H von Math y, Â L | haben des Königes Majestät dessen Wahl landesherrlihch |

Im Schauspielhause: De i A i “dds, vie B rings A ferde ions-Rà ‘piel i f F Fordon, im Regierungs-Bezirke und Kreise Bromberg. as Bedi e Gli ter Bdei Oletauf. Ber: Bi Nur die Abtei Oliva und die Gemeinde zu Tiefenau, ¿hemitishè Kindermord, Lustspiel ‘in 2 Abthei Ï ' lehemitishe Kindermord, Lustspiel in (btheilungen, ' nahmsweise unter dem Fürstbishof vom Ermlande.

Lebrün, vom Stadt-Theater zu Hamburg: Sophie, sein: F Am Opernhause. Auf Aller F

Die Vestalin , lyrisches Drama in F _Abtheil., mit Ballets. |

Allgemeine

NE 79.

Berlin, den 1stsn April 1824

.

L Amtliche Nachrichten.

Kronifl des Tages. Se. Majestät habe Allergnädigsk geruhet, den bis- r Kath WHblers zum Öber -Berg- Rath bei der hiesigen Ober-Berghauptmannschaft zu ernennen and das desfalsige Patenk Allerhöchst zu vollziehen.

Nachdem für den erwählten Bischof von Kulm, ochstiftes Ermland, Herrn die Rômischeri Ausfertigungen angelangt,

Allergnädigst zu bestätigen geruhet, und wird der Herr Bischof sein bischöfliches Amt nunmehr antreten. Der dishöflihe Siß wird von Kulmsee nah Pelplin verlegt. Der sehr erweiterte Sprengel des Bisthumes umfaßt

zig (Stadt- und Land-), Berent, Karthaus Neustadt- zum Regierungs - Bezirke Danzig gehörig; sodann im Regierungs - Bezirke Marienwerder die Kreise: Koniß,

Ferner gehört zu diesem Sprengel das Dekanat Lauen- burg, im Regierungs-Bezirke Köslin , und das Dekanat

lestere als zuni Defañiat Stuhm gehörig, stehen aus-

D. f e T

der Unterrichts-Gegenstände und praktischen Uebungen bei

|

der Königl. Akademie der Künste in Berlin im Som-

mer - Halbjahre 1824.

| 1)" Freies Handzeichnen in drei Klassen: die Pto- fessoren Dähkin

und Collmann, Mitglied der Aka-

demie Harnpe, Înspektor Henne und Lehrer F. Ber-

| ge x 2) Zeichnen nach antiken Statüen : Professor N ied- U, 3) - : d lebenden Modell : die Mitglleder des akademische Senats. trüb, Wd.etiv. Regen | 4) Modelliren nach antiken Statüen : Direktor S cha dow.

Redakteur John. i 5) Zeichnen und Malen na Gemälde in der hiestger

Zeichnen, Malen und Modelliren nach dem

die Unterrichts'-Gegenstände a) Nr. 1 bis 11,

von 7 bis 9 Uhr z c)

und Potsdanmer Königl. Bilder: Galletie: Professor Schumann in Berkin, Rektor Puhlmann in Potsdam. 6) Vildhauerei: Direftor Schadow und Professor Rauch. 7) Landschafts - Malerei: Professor. Lütke. 8) Kupferstechen : Professor Buchhorn. 9) Form- und Holzschneiden: Professor Gubiß. 10) Schrift- und Kar- tenstehen: Professor Mare. 11) Studium der Thier- Sfelete inder Thierarzneischule: der Ober-Arzt Doftor Förster. 12) Generalbaß, musilalische Koinpóösition ünd doppelter Kontrapunkt: Ptfessor Zelter. 13) Prafti- scher Unterricht im Singen: Derselbe.

Bei der, mit der Akademie der Künste verbundenen Kunst und Gewerk-Schule :

14) Freies Handzeichnen: die Professoren Coll- mann und Dählingz Mitglied der Afkademie Hampe und Lehrer Berger. 15) Geometrisches und architektoni- ches Reißen: Professor Meinecke und Lehrer Ziele. 16) Modelliren nach Gipsmodellen: Professor W i ch-

mann.

Der Unterricht fängt nah dem Osterfeste an. Fúür hat man sich zuvor zu melden beim Direktor Schadow jeden Mittwoch von 12 bis 3 Uhr im Afademie-Gebäude in der Universitäts -Straßez b) für die Nr. 14 bis 16, eben- daselbst bei dem Jnspefktor Henne: Sonntag Vormittags für die Nr. 12 und 13, bei deim Professor Zelter, hinter dem neuen Packhofe Nr. '4. _ Ausserdem ertheile die akademischen Lehrer: Herr Giovanni genannt Amastini im Steinschneiden, und Herr Coué im Metallciseliren, Unterricht: Berlin , den 22sten Mätz 1824. (gez.) Schadow, Direktor.

Nachdem in Folge det Allerhöchsten Kabinets-Ordre dom 31. Dec. v. J. das Königl. Ministerium des Han-

dels u. s. w, die Uebernahme von Bildung. atigehetider

Provinzial-Baumeister únd Feldmesser öffentlich angezeigt hat; so ergehet nun die Kundmachuhig von denjenigen hdheren ästhetischen Fächern der Baukunst, welche dem Königl. Ministerium des öffentlichen Unterrichts u. #, w. anheim gestellt sind, und von jeßt an eine eigene Klasse