1824 / 93 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Angekommen: Der General-Major und Kom- mandeux dex 6ten Division, von Krauseneck, von Neu-Ruppin.

Durcchgereist: Der Kaiserl. Russ. Kollegien-Ass?s- sor, Baron von Strogonow, als Kourier von Paris nah Stet. Petersburg.

I Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 13. April. Jn den Büreaux der Depuktir- ten-Kammer ist man fortwährend mit der Präfung der verschiedenen, der Kammer vorgelegten Geses-Entwürfe beschäftige. Die ersten Kommissions - Berichte werden am 17ten von den Herren Chevalier Lemore, General Lafont und Grafen Humbert de Sesmaisons, abgestat- tet werden.

Rente 101.75.

Marseille, 28. März. Die in der Regierung von Griechenland ftatt gehabten Veränderungen, worüber seit einiger Zeit mehrere Gerüchte im Umlauf waren, bestä- tigen sich. Die Mitglieder des Vollziehungsraths, die dem Geseßgebungsrath cine Zeitlang feindlich entgegen- gestanden, sind von leßterem ihrer Stellen entlassen und durch andere, in welche die Nation mehr Zutrauen hat, erseßt worden. Kontouriotis (von Hydra) ist gegenwär- tig Präsident des Vollziehungsraths. Er sowol, als des- sen Mitglieder, handeln mit dem Geseßgebungsrath in vollfommener Harmonie. Die entlassenen Vollziehungs- räthe wollten sich der siè betreffenden Verfügung nicht unterwerfen, vorzüglich schienen Kolokotroni nnd Metaxa zum Widerstand entschlossen, aber man hat sie, wenig- stens fürs erste, zu befänftigen gewußt, uud sie haben sich ob aus Ueberzeugung oder nothgedrungen? in die getroffenen Anordnungen gefügt. Der Bey von Maina, Mauromichali, der zuvor an der Spiße des Voll- ziehungsraths als Präsident stand, ist nach Maina zu- rückgekehrt, wo er ein Truppen - Korps sammelt, mit dem er nach“ Livadien aufbrechen will, um dort den Ober-Befehl zu übernehmen. Den gúnfstigen Ausgang die- ser inneren Streitigkeiten, welche die Ruhe Griechenlands gefährdeten, schreibt man vorzüglich dem vorherrschenden Einfluß von Hydra und Spezzia zu, der bewirkt hat, daß die wichtige Feste Napoli di Romania ihrer Ver- fügung überlassen worden ist. Da die obersten Staats- Behörden fürs erst? dort residiren sollen, so kann dieser Einfluß nur noh- zunehmen. Ob Kolokotroni wieder bei der Armee ängestellt wird, war noch zweifelhafe. Der größte Theil der bisher von ihm befehligten Truppen, steht jcßt unter Niketas Oberbefehl, der das Kommando der Blokade von Patras übernehmen sollte. —- Man trifft jeßt Vorbereitungen zum nächsten Feldzug, in wel- chem die- Griechen offensiv -gegen- Thessalien und Mace- donien zu- Werke gehen wollen; doch wünschen sie, sich zuförderst noh“dèr Forts von. Lepanto utd Patras, s#o wie dér Festen auf der Jnsel Negropont zu bemächtigen. Es sollen Anordnungen getroffen werden, um die Küsten zu bewachen, indem man Nachricht haben will, daß die

| Tárken mit einem Korps in Morea, unter dem S ihrer Flotte, sobald diese die Dardanellen wieder verso sen haben wird, landen wollen. Im westlichen Hell, werden bedeutende Streitfcäfte gesammelt, mit dene d Zürst Maucokordato den neuen Feldzug erden wil sobald © Patras und Lepanto gefallen ind. G den Verhältnissen zwischen den Griechen und Albaîa sern wird es beim Alten bleiben; von einem Trakt auf europäische Weise ges{chlossen, kann hier die Fra nicht jeyn. Ein Theil der Albaneser hat si gegen v Türken erklärt, handelt aber für sich, und an eine d

Artikel Türkei.)

___ London, 10. April. Am 7ten hielten in Cariton- House großes Lever, was eben als glänzend war. ( gegen.

so zahlrei

laments- Verhandlungen; im Oberhause brachte Loi)

daßer durch- die jebige blühende Lage Englands sd bejonders veranlaßt fúhle, die Haujes auf jenen wichtigen Gegenstand zu ziehe, indem hôchst auffällig seyn müsse, daß den Sklaven in den weit entlegenen Kolonien ger Vortheil aus dem allgemeinen Wohlseyn m eine Verbesserung ihres Zustandes erwüchse, das ly nachbarte wichtige Jrland noch immer vernachlässigt wie und schlimmer daran sey als unsere entferntesten sibungen, Der edle Lord war weit entfernt, die jebiz Minister und deren Verfahren als Grund jenes unglif lichen Zustandes anzusehen, das Uebel rühre aus früh rer Zeit her, und man sey in die Fuüßtapfen der W gänger getreten. Wenn auch nicht der Theorie nach, | walte doch praftisch ein Entzweiungs-System in der gierung Jrlands ob, und es bedürfe daher einer dur gängigen Umwandlung desselben. Hauptsächlich fkomn es auf zwei Punfte an: die Emancipation der Kathol fen und den Zustand der irländischen Kirche; auch | Unterrichts-Anstalten für die Armen würde er noch ant führt haben, wenn man nicht bereits im Unberhause d sen Gegenstand zur Sprache gebracht habe. Die Emw cipation sey unerläßlih. Die Nation, fuhr er fort, l dafür, und deshalb fann feine Gefaßr fúr die Vuss sung daraus entspringen. Ohne diese erste aller Mast geln sind alle übrigen fruchtlos. Vergebens eriwattt man von den Bewohnern jenes Landes Anhänglichkeit an die Negierung, so lange ste sich in einem Zustande der Erniedrigung fühlen. Mat entzieht ihnen“ ihr Gt burtsreht. FJrlands Zustand fann für Großhrittannien eine Quelle der Macht oder der Vernichtung werden; dit Wahl hängt von der Regierung ab. =— Er schloß seine Rede mit dem Antrage; durch cin besônderes Komité untersuchen zu lassen, wie fern die von dem Parlament

bisher ergriffenen und von den Ministern empfohlenen F

Maßregeln dazu gedient hätten, oder geeignet seyen den Beschwerden jenes Landes abzuhelfen oder was es dajl

meinschastlihe Aufstellung einer Armee von Griechen uniN

Albanesern ist nicht zu denken. (Zu vergleichen mi i 4 : : 6 s (3 P M ARN (lastet, als Großbrittannien, und viele werden gewiß er-

Faunen, wenn sie erfahren, daß außer der Schweiß, Jr-

Se. Máj

irte: Jch wúrde mich der Motion gewiß nicht wider-

Wen , sobald der geringste Vortheil für Jrland daraus

ntstehen könnte; allein das Gute muß auf anderem Wege esucht werden. Es ist wahr, Jrland hat vor vielen kahren sehr, gelitten, die Verwaltung war ungerecht und rannisch, man búrdete ihm englishe Gesebe und Jnsti- tionen auf, da man ihm die seinigen hätte - lasen sol- en; es ist aber auch äußerst viel für Jrland seit Sr. tregierenden Maj. gethan worden , und ih darf ent- hieden behaupten, daß auch die Weltgeschichte kein Bei- piel aufstellt, wo ein Land in wenig Jahren so viel für ines seiner Glieder gesorgt hätte, als Großbrittannien für rland. Bekanntlich ist fein Land in Europa so mit Abgaben

ind das am mindesten besteuerte Land ist. England hat

L c F dóhere Abgaben als Jrland , und lebteres be Es waren an tausend Perf E E a S R Bt E M | Perfonen jy Zahlt, außer dem Zehnten, keine direkte Steuern an die Von großein Interesse waren die vorgestri Regierung. Gern stimme ih für specielle Untersuchun- zei M gestrigen Pu en, aber nicht für unbestimnte, die den Zustand Jr- Darnley mit Bezug auf die Königliche Eröff c C0 0 edt Benttren Wem, j Aßi den Zuftand von Arläud zur Spblese, dbet èr cu E O rin Sal a ee S Seit 7 Jahren sind allein 1122 Schulen errichtet wor-

‘ufmerfsamfei en, die von allen Glaubenspartheien besucht werden. Aufmerksamkeit d Das Hauptunglücf Jrlands liegt in dem Zusi Mandmannes, der durch die endlose Theilung des Bodens,

während sel nd seine Existenz, als bloßer Tagelöhner, sehr bedrängt

Zur Beförde-

ustande des

So lange dem nicht praftisch entgegengewirkt wird, jedes andere Bemühen vergeblich. Die Masse des lfs hat fein Eigenthum; das ganze Land gehört We-

igen und der Grundbesiß, so wie der Handel, ist in n Händen der Protestanten. Die Emancipation wird

Daher feinen praftischen Nußen gewähren, fo lange man

e Katholiken nicht zu protestantischen Landbesibern ma? jen fann. Die Motion wurde, nachdem noch einige

Midere Mitglieder gesprochen, mit einer Majorität von 7 Stimmen (57 gegen 40) verworfen.

Im Unterhause rourden, nach der Tagesordnung,

die Verhandlungen über die Bill wegen Widerrufung er Wuchergeseße fortgeseßt. Nach sehr lebhaften und Änhaltenden Debatten über den Gegenstand wurde das

egen die Bill in Vorschlag gekommene Amendment: ieselbe auf sechs Monate auszuseßen, mit einer Mehr- heit von 4 Stimmen (67 gegen 63 angenommen).

j Der Herzog von Clarence mußte seit acht Tagen hs Zimmer hüten, ist aber jeßt in der Besserung. | Hr. Wilberforce liegt seit einiger Zeit krank dar- jeder; die Aerzte haben jedoch Hoffnung, das Leben bieses großen Menschenfreundes dem Vaterlande noch j erhalten. j Vermöge des zwischen Großbrittannien und Portu- hal am 19. Febr. 1810 zu Rio de Janeiro abgeschlosse- ein Vertrags, genießt England bei der Einfuhr feiner produfte einen Vortheil von 9 pCt. vor den der úbri- jen Völkern. Einige bezweifeln, daß die jeßigen Gewalt- aber von Brafilien sich daran binden werden.

Wie das Journal the Times sagt, soll ein spani- her Kourier einen eigenhändigen Brief an Se. Maf.

- gefehen. Das brasilianische Geschwader -

etwa noch für Maßreaoln bedúrfa Lord Liyerpool et jen König überbracht haben, der den Zweck hat, auf ] nien-Schisfe und drei Fregatten bestehend, wird nach

die Gesinnungen Sr. Maj., in Betreff der Süd-Ameri- fanischen Angelegenheit, zu wirken. (ms

¿an glaubt, die Regierung werde sich der nah England geflüchteten Spanier annehmen müssen, da die Húlfsmittel des Privat-Vereins zur Unterstüßung ders selben beinahe erschôpft sind. Bis jet genießen a fähr 150 is 20 Schill.

Zufolge eines Geheimenraths-Befehls ist auf fran- zösische Schisse eine Abgabe von 3 Schill. 6 Pence per Tonne gelegt worden, als Reciprocität einer gleichen Abgabe, welcher engliche Schiffe in französischen Häfen unterworfen sind.

Nach Briefen aus Gibraltar vom 19ten ließ der Dey von Algier alle im Hafen liegenden Schiffe aus Furcht vor einem Bombardement abtakeln. Eine unge- heure Anzahl Truppen wurden aus dem Jnnern des Landes beordert, um die Festungswerke zu beseßen.

Nachrichten aus Hayti vom Ende Januar zufolge verlautete daselbst, daß aller Handel mit Nationen, die die Unabhängigkeit dieser Jusel nicht anerkannt haben, verboten werden folle.

Briefe aus Mexifo vom 31. Jan. bringen folgende Nachrichten: „Die in der Hauptstadt ausgebrochene Em- pôrung hatte mehrere Verzweigungen in den Provinzen. Viele Unruhestifter hatten Cuernavaca zu ihrem Verel- nigungs- Orte gewählt; sie wurdén aber vom General Guerrero verfolgt, festgenommen und uach der Festung Acapulco abgeführt. Die Minister sind, als Häupter derselben, des Landes verwiesen worden z einige dersel- ben hatten sich fchon, bevor dieses Urtheil erschien, zu dem Grafen Mocteruma nach Lerma begeben, um Pläne zu neuen Unruhen zu shmieden. Man glaubt, daß Alaman, der bei allen Parteien in großer Achtung stehk, wieder als Minister der auswärtigen Angelegenheiten in die Regierung eintreten werde. Der neue engl. Abgeord- nete, Hr. Hervey, scheint der Maßregel, daß alle Spa- nier ihre Stellen niederlegen sollen, uicht abhold zu seyn. Man schmeichelt sich hier mit der baldigen Anerken- nung von Seiten Großbrittanniens. Die Abgeordneten desselben sind mit der ausgezeichneten Weise, wie man sie empfangen, sehr zufrieden. Alles, was sie verlang- ten, beshränkte sich auf die Abschaffung des Sfklaven- Handels; es war weder von Handels-Privilegien, noch von Einmischung in unsere Regierungsform, die Rede.“

Aus Lima wird unterm 1. December gemeldet, daß, nachdem das Korps unter Riva Aguero zu Bolivar ge- stoßen, dieser an der Spiße von 14,000 Mann steht, und nach den lebten Nachrichten in vollem Marsche ge- gen den General Canteraec.

Nachrichten aus Rio de Janeiro vom 18. Januar Tauten dahin , - daß feir der Bekanntmachung des neuen Verfassungs : Entwurfes, der allgemein gebilligt wurde, dort die vollkommenste Ruhe herrsche. Sobald. die Zu- stimmung aus den Provinzen erfolgt seyn wird, foll die Verfassung feierlich proklamirt werden. Sie wird all- gemein als Pfand einer dauernden Ruhe Brasiliens an-

aus cinem Li-

Personen eine wöchentliche Spende von 10