1824 / 94 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 21 Apr 1824 18:00:01 GMT) scan diff

5) Wegen Errichtung der Sommer- Schulen , wte eines LEE regelmäßigen Schulbesuches, und Einfuhrung der jährlihen Prüfungen und des Gesang- ‘Unterkichtes, sind îm vorigen Fahre nahdrüctliche Ver- “fúgungen erlassen worden. Die Resultate, besonders in Me icht der angeordneten und abgehaltenen Prúfungen, waren im Ganzen noch nicht befriedigend. 6) Um o viel als möglich zur Einführung gleichmä- ßiger Schulbücher unmittelbar beizutragen , sind im F. 1820 von Seiten der K. Regierung 4400 Stück gebun- dener Fiébeln und 4100 Stück gebundener Lesebücher des Schullehrers Hornung zu Berlin, angekauft und davon 4400 Fiebeln und 1012 Lesebücher unentgeldlich an arme Schulkinder, die übrigen aber gegen Bezahlung vertheilt worden. Im vorigen Jahre ist der Rést davon mit 149 Fiebeln und 185 Stück Lesebücher ausgegeben worden.

7) Dém Bedüúfnisse angemessener polnischer. Elemen- tar-Schulbücher für ‘die Anfangs - Klassen, an denen es bisher féhlte, wird'in furzem abgeholfen seyn. l

e) Jm Fraustädter Kirchen-Kreise, hat der thätige Superintendent Gerlach einen Plan zur Errichtung el- ner Schulbibliothek für die Volksschullehrer des dortig2ti Kreises entworfen, der als ganz zweckmäßig von der K. Regierung genehmigt worden, und wenn er fich iu sei- nem Bestehen bewährt, zur Nachahmung enipfohlen wer- den wird.

C. Gewerbe-Schulwesen.

Die seit Anfang des vorigen Jahres durch Königl. Gnade hier errrihtete Gewerbeschule, gewinnt einen gu- ten Fortgang, und die wohlthätigen Wirkungen derselben auf die Ausbildung der hiesigen Handwerker, die bisher sehr viel zu wünschen übrig ließ, werden nicht ausbleiben.

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Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.

Hamburg, 16. April. Bordeaux 2 Mon., Geld mit 26 Schill. für 2x Mon. Paris 2 Mon., lebhaft gesucht, und 3 Mon. à 6 Schill. , 2 Mon. 67; mehr Geld als Briefe. St. Petersburg 2 Mon., zu 87 Schill. zu haben. London f. S. 2 Mon., flau und 25 Mon mit 36 Schill. 6 Den. willig zu kaufen , kurz 36 Schill. 9 Den... ofrirt. Madrid 3 Mon., mit 932 Den. gesucht. Cadix 3 Mon., ohne Frage zu 924 Den.. Lissabon3 Mon. „Geld. zu 372 Deú. und selten. Porto 3 Mon.,- mit 375 Den. zu lassen. Genua 3 Mon., Livorno 3 Mon. , ohne Umsaß. Breslau 6 W, ohne Frage, indeß 412; Schill. gemacht. Imsierdam k. S. 2 Mon., wax angenehm, für 2 Mön. ist 403? und fúr furz 1025 bezahlt. Wien in eflectiv 6 W./ ohne Frage, indeß 2 Mon. mit 145 zu lassen. Prag in ef= sectiv 6 W , fehlt zu 1453. Augsburg 6 W.- für 6 W. ist mit 1472 Geld und Mangel an Papier. Frankfurt 6 W.- war mit 1485 angeboten. Leipzig p. M. , wurde bis 1457 bezahlt. Diskonto 3 pCt , mehr Briefe als Geld.

_ Louisd’or, Gold al marco, Golde Sorten mit 1023 Schill. sehr angenehm. Louisd?or hatten zu 11 Mrk. 57 Schill. Käufer. Piaster 27 Wrk. 15 Schill.

Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 973 pCt. Geber, 975 pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 975 pCt. Geber 973 pCt.-Neh=- mer, Mes, Engl. Anl. von 1822 p. C. 977 pCt. Ge- ber, 97x pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 975 pCt. Geber, 977 pCt. Nehmer, der Umsaß hierin war beschränkt, man konnte

Be- |

Anleihe von 1818 pr. Cassa mit 973, do. vott 1822 à 973 h

ben, und beide auf Zeit so lassen.

Oesterr. Metalliques-p. ‘C. 98 pCt. Gebér s 973 yCt. Na mer; auf 3 Mon, 98 pCt. Géber, 98 pCt- Nehmer, pr. al A l l g e

blieben mit 98 angeb., während auf Zeit gr. Posten dazu

macht wurden, und noch am Ende Käufer waren. Parti

Obligationen p. C. 132 pCt. Geber, 1313 pCt. Nehmer; Fun. 133 pCt. Geber, 1323

furze Lieferung 1313 und für. Jun. 1327 bezahlt, und

fonnte man noch kaufen. Bank-Aktien kurze Lief. 10908

Geber , 1090 Fl. Nehmer; auf 3 Mon. 1105 Fl- Geber, 11 Fl. Nehmer, auf ult. dieses stiegen solche von 1077 successi bis 1090, pr. ult. Funi 1085 angefangen und 1100 E( geendigt. Loose à 100 Fl. , pr. Cassa konnte man zu 14 lassen, doch war wenig Frage danach. - 4

Ruß. Engl. Anl. p. C. 96 pCt. Geber, 952 pCt. Ny mer; auf 3 Mon. 96 pCt. Geber, 96 pCt. Nehmer, waren Cassa mit 953 zu haben, und auf Zeit blieb zu 96 noch G4 Metall. Silb. Rub. à 5 pCt. à 36 Schill. 862 pCt. ber , 862 pCt. Nehmer , à 6 vCt. à 36 Schill., 1007 Hd Geber, 100 pCt. Nehmer, die 5 pCt. Cert. u. Jnskript. Ea 3 Mon. in starke Posten aemacht, die 6 pCt. 141 u hahen. | / Port. Engl. Anil. von 1823 93 pCt. Geber, 93 Nehmer, wenig Frage und mehr nominell.

Neap. Rente à 77 Den. Due. 95 pCt. Geber, 4 pCt. Nehmer pr. Cassa 945, auf Zeit 947 a 95 bewil Desgl. bei Hambro à 6 pCt. 1063 pCt. Geber; 1061| Nehmer, in beiden Anleihen if nichts umgeseßt , es fehlt Käufern.

Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke 982 pCt. Ge

Hannôdv. Loose, Kours à 146 pCt., 106 pCt. Gebet, 1

pCt. Nehmer, ohne Umsaß

Dânische Anleihe 1e Abtheil. à 5 pCt. 97 pCt. (l 962 pCt. Nehmer, 4 pCt. Dän. div. Daten sind 75% gemacht, kurz 75; 2te Abtheil. à 5 pCt. 965 her, 96 pCt. Nehmer. f

NB. Alle Effekten sehx angenehm, besonders abet Metall.’ und Bank-Aktien sicigend, und zu hohen Koursen| umgeseßt.

Königliche Schaufp le.

Dienstag, 20. April. Im Schauspielhause: M für Maske, Lustspiel in 3 Abtheilungen. (Hr. Lebr vom Stadt-Theater zu Hamburg: Johann). Der schwarze Mann, Posse in-2 Abtheilungen, von ter. (Hr. Lebrün: Flickwort).

Mittwoch, 21. Sept. Zum erstenmale: Das fh hen von Heilbronn, großes Ritter-Schauspiel in theilungen, nebst einem Vorspiel in 1 Aufzug, genannt Das heimliche Gericht, von Heinrich v. Kleist, füt d Bühne bearbeitet von Holbein.

Meteorologische Beobachtungen

I 9“ 49° 49° TET 40°

416. April|A. 27° 92/4 55° 17. April|F. 27° 8/ |+ 43° M. 27° 82/|4- 10°

A.-27° 9 |4+ 74° 18. April/F. 27°140/2|4 17° | M.28° 12/4 |

4 9 (trüb,

N.O. trüb, Wind. 9.D. trüb, Wind. N.O. \trüb, Wind. [N.O. [gebrocner Hin [N

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Redakteur Joh

Gedruckt hei Hayn.

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[Preußische Staats-Zeitung

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Berl; ven MWMiktn Apel T5824

y I. Amtliche Nachrichten.

] Kronik des Tages.

N Se. Majestät der König haben den Adel des Lieu-

Rtenants im 3ten Jnfanterie-Regimente, Friedrih Gustav

M Adolph Horn, zu erneuern geruhet.

m Die Königl. Akademie der Künste, wird im Sep- Mtember dieses Jahres wieder eine Kunst - Ausstellung er- dsuen. Es werden also hiermit die einheimischen und

Manowärtigen Mitglieder der Afademie, so wie auch an-

dere Künstler eingeladen, mit ihren Kunstwerken diese

Mausstellung zu bereichern. Der späteste Termin zum FEingehen der. Kunstwerke ist Ende Augusts. Die Angabe

¿r einzusendenden Sachen erbittet die Akademie aber Ishon zu Anfertigung des Verzeichnisses vor dem 20sten FAugust.

Wenn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akademische Künstler sind, ihre Arbeiten durch diese Aus- stellung zur Kenntniß des Publikums bringen wollen, so haben sie solche erst der Akademie vorzuzeigen, wo denn Ae werden wird, ob sie zu dieser Ausstellung sich

nen. aid Auswärtige, wenn sie nicht bekannte Professoren

tiner anderen, oder Mitgliede” der Een [dder besonders aufgefordert sind, haben die Kosten des [Transports selbst zu tragen. Berlin, den 19. April 1824. : Königl. Akademie der Künste.

G. Schadow, Direktor.

A

Gowelow sky, als Kourier nach Warschau.

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Ul, Zeit-ung8-Nachrichten. | Ausland.

4 Paris, ‘13. April. Der Moniteur enthält cine | Wnigliche Ordonnanz vom 8tèn d. M. in Bezug auf das dfentliche Unterrichtswesen ; folgendes sind diè Haupkt-

Abgereisk: Der Kaiserlich Russische Feldjäger:

Bestimmungen: Der Großmeister hat die Funktionen eines Rektors der Akademie zu Paris mit den, durch die Ordonnanz vom 27. Febr. 1821 festgeseßten Befugnissen. Die Ernennung zu den Stellen der Professoren und Lehrer an den Königlichen Schulen, #o wie der Diri- genten von den Kommunal- Schulen, is vom 1. August d. J. ab, Sache der Rektoren der Afademieen; deren Einführung kann aber nur nach erlangter Einseßung des Großmeisters erfolgen, wobei die durch die Ordonnanz vom 1. Jun. 1822 vorgeschriebenen Formen zu beobach- ten sind. Verweigert der Großmeister die Einseßung, \o fann er für die erledigten Stellen anderweite Anord- nung tressen. Die Ernennung der Proviforen, Prin- cipalen, Censoren ‘und Almoseniere der Schulen ge}chieht fortwährend vom Großmeister. Nach vernommenem Gutachten des Rektors der Akademie und, wenn er will, auch ‘der Jnspektoren, kann ‘der Großmeister auf einjäh- rige Suspension, mit oder ohne Gehalt, erkennen. Jn jedem Haupr-Orte einer Afademie werden Bewerbungen um Aggregation erôffnet; die Rektoren ernennen die Aggregirten , welche demnächst in die Stellen von Pro- se\soren der Königlichen Schulen eintreten, oder bei Kommunal-Schulen und anderen Anstalten des betresfen- den Ressorts angestellt werden. Sie bedürfen der Ein- seßung des Großmeisters, der solche aus wichtigen, dem Köntglichen Konfeil für den öffentlihen Unterricht mit- zutheilenden Gründen verweigern kann. Der Großmei- ster bestimmt die Anzahl-der bei jeder Akademie zu Ag- gregirenden und den Zeitpunkt der Bewerbung. —- Kô- nigliche Stipendien sollen nur an Jndividuèn gegeben werden, deren Aeltern in dem Bezirke der Akademie, zu welcher die von den Kindern zu beziehende Schule gehört, ihren Wohnsiß haben. Die Diplome der Vor- steher von Lehr-Justituten und Pensionen sollen vor dem 1. Sept. 1825 erneuert werden, und ohne neues Diplom kann die Fortseßung. der davon abhängigen Funktionen nicht statt finden. Was die katholischen Primar: Schulen aulangt so sollen diejenigen, welche sih diesem Fache

als Lehrer widmen, auf Anordnung der Rektoren der

Akfademieen geprüft und demnächst von ‘ihnen, nach Be-

finden, mit einem Tauglichkeits - Zeugnisse veksehen wer-

den. Für- Schulen, welche aus Kommunal- Fonds oder