1824 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 29 May 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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40 Toisen im Durchmesser mit eittem “Spktingbruntien geziert wird; auf dem anderen. aber / ebenfalls von re- gelmäßiger Form, soll eine Kitche erbaut werden, die, nah dem ‘Plane, der Sarbomne Kirche gleihtömmt. Ohne Uebertreibung fann man behaupten, daß | und. Boden seßt hundercmal so- hoch im Preise steht als vor 100 Jahren; damals war es viel, wenn eine Hufe Landes 100 Louisd’or fostete, und jeßt würde man die Toise schwerlich für 200 Fr. geben. Von Neu - Athen sind die Gebäude son vermiethet, che sié nur fertig sind. t 104,52, :

n, 18. Mai. Die gestrigen Parlaments- Verhandlungen boten (außer den bereits gemeldeten Ge- genständen) nichts von besonders erheblichem Jnteresse dar. Man fann es, sagt der Courzer, als einen der stärf-

en Beweise der außerordentlichen Schwierigkeiten an- sehen, denèn die Frage: wie der Zustand“Jrlands “am meisten zu verbessern sey? unterliegt, daß während Män- nèr vön’ allèn Parteien darin übereinstimmen, daß durch- aus etwas geschehen müsse, fein Einzelner, keine Partei und fein Ministerium im Stande gewe}jen sind, zu be- stinimen was eigentlih geschehen müsse. Das Uebel ist so groß, so zusammengeseßt und verwicelt, daß es gleich \chwer- hält, zu entscheiden, welches oder welche Mittel und wie dieselben anzuwenden seyen. Der sicherste Weg nichts zu thun, würde der ]eyn, alles thun zu wollen. Éhe das (in Lord Landsdowns Amandment so wie früher von

Althorp im Unterhause in Vorschlag. gebrachre) t zur Atrieéefüchang der Verhältnisse Jrlands im Allgemeinen drei Monate lang Sißung gehalten hätte, würde es vor der Masse der angehäuften und sich fort- während anhäufenden und in endlose Neben-Unterjuchun-

gen verzweigenden. Gegenstände sih nicht mehr regen fônnen und das Ende würde nur seyn, daß die Untersu- chenden unter: der ungeheuren Bürde erlägen. Wenn sie auch mit der größten Thätigkeit und Eifer auf ihr Ge- schäft eingehen möchten, so würden sie doch nur täglich auf einen neuen Gegenstand der Untersuchung stoßen und bald finden, daß sie sich in eine Menge von Untersu- chungs-Kommissionen zertheilen müßten: die eine für die Zehnten, eine andere für die großen Juries eine dritte für. Partei - Verbindungen, eine vierte für den Zustand des Erziehungs-Wesens, eine fünfte für die, der rômisch- fatholischen Kirche zu machenden Koncessionen , eine sechste für die Lokal-Behörden, elne siebente "für die Ver- hältnisse zwischen den Grundherren und ihren Pächtern u, s. w. und wenn, nach einer Reihe von Jahren das ungeheure Geschäft aller dieser Untersuchungen auch be- endet wäre, wo wäre dann der Mann zu finden, der das Ganze zu übersehen und aus der Anzähl von De- tails heraus zu finden vermöchte, was eigentlih Noth thue, und welche Mittel zu ergreifen seyen. Bingen. Am 16ten Mai hatten wir hier einen wahrhaft feierlichen Täg, indem unser Mitbürger Adam Nix, Schlächtermeister hieselbst, welhen- man nie eines tadelháften Nea als wirklicher Vollbringer an dem Morde' der Wittwe Geisenheimer und ihrer Baase beschuldigt, arre- ‘tirt und hach Mainz gebracht wurde, nach gründlicher Untersuchung und“ Abhörüng sehr vieler Zeugen, “welche

daß der Grund |

etragens beschuldigen fonnte, und der durch“

r

hinlänglich bewiesen, daß derselbe zu diescr Zeit nicht dem Hause gegenwärtig, sondern in Gesellschaft achtung würdiger Bürger war, von der Raths-Kammer des zirks Gerichtes von Mainz, als unschuldig „und Nich Volldringer des Mordes freigesprochen nurde, und zul größten Freude seiner Mitbürger wieder hier eintr Sreunde und Nachkaren eilten ihm entgegen, um ibt durch ihre freudige Theilnahme die Wunden in etw zu heilen, die durch diesen so falschen Verdacht ihm gt

|chlagen wurden. N L | E A S nahme aller Menschenfreunde, uno stiftet sehr viel Gutes.

_ St. Petersburg, 18. Mai. Der Geheime Rath H

bril ist zum außerordentlichen Gesandten und bevollmiz

tigten Minister beim Hofe“ Sr. Maj. des Königs v lung_ Mehrer und Lehrerinnen, nun auf 632 Nthlr. 20 Sgr.

Spanien ernannt. Der gewesene Geschäftsträger bij niederländischen Hofe, Baron Meyendorf, ist zum K legien-Rath befördert, und zum Legations-Rath bei Gesandtschaft in Spanien ekxnannt. Der Köllegiz

Assessor Stofregen ist zum ersten, und der Titular-Ruff

Graf Panin zum zweiten Sekretair bei diejer Miss ernannt, und der Titular-Rarh Oubril derselben über dy Etat beigerecchnet.

Der Kamméerherr Graf Bulgary, ist auf seine Bi {rift und zur Verbesserung der Gesundheit, von d: Madrider Mission abberufen, mit Verbleibung beim K legium der auswärtigen- Angelegenheiten.

Der “Wirkliche Etats -Rath Graf Gurjew, ist zu Geschäftsträger beim niederländischen Hofe ernannt.

Warschau, 18. Mai. Nach ciner neueren ordnung des Statthalters im Königreiche Polen, Für sten v. Zajaczek, ist die zollfreie -Einlassung der fremdu Schiffsgefäße vom Auslande, wenn selbige mit Produ ten und Waaren für die innere Konsumtion beladyn sind, nachgegeben worden ; die Einlassung leerer Schiffs Gefäße, zum Verkauf oder einer anderen Spekulation, wird dagegen nicht gestattet.

Die vormaligen Mitglieder des Kadetten-Korps ha

ben ihrem vormaligen Kommandanten, dem verewigte Fürsten Adam Czartorysfi, in der Vorhalle des Kade ten-Haujes ein Monument errichtet ; es besteht aus einen} folossalen Brustbilde des Fürsten von Erz, auf eina

Postamente von schwarzem Marmor.

A n L&M D

Arnsberg

ist, zujehends, allein der christlihe Sinn mancher El gesesseuen trägt hierzu durch Vermächtnisse und Sch fungen nicht minder bei.

Die verstorbene Wittwe des Shumachers Peter Run} mel, zu Jferloha, hac dem fatholishen Pastorat daj ll}

zur Verbesserung: der Einkünfte des Pfarrers, ein Legl von 1030 Rrÿlr. vermacht, und die Wittwe des Kauf manns Kocher zu Jjerlohn beschenktte die dortige Arme Anstalt in ihrem Testamente mit 200 Rthir. Desgleichen vermachte der Landwirth Joh. Fried. Trewermann, genannt Middelbiefhaus, zu Huckarde, Kr. Dortmund, der dortigen fatholishen Kirche ein

gat von ‘30 Thaler.

Die Kirchen - und Armen-Fonds ves bessern sich durch die geregelte Verwaltung und die j} * eingeführte sorgfältige Aufsicht, so weit jolches mögli" on Í

Pen bei der Armen-Freischule schon erwähnten [Den oder 153 Rthlr. 25 Sgr. 5

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Bonn, 19. Mai. Die subsfribirten Privat :Beis ráge in der Stadt Bonn, welche vondem Húlfs - Ver- ine, unter Aufsicht der städtischen Armen: Verwaltung, r die Suppen - Anstalt (täglich über 400 Portionen) ind zur Unterstüßung der Haus-Armen, verwendet wer- ven, betrugen im vorigen Jahre 3947 Rthlr. 304 Stbr., vie bedeutenden Beiträge an Naturalien für die Armen- nd Kranken-Suppe,.\o wie an Kleidungsstücken fürdie Kinder in der-Armén-Freischule, niht mirgerechnet. Diese Freishule erfreut sich fortwährend der Theil-

| Durch Schenkungen und Vermächtnlsse ist ihre Do- kation oder ihr fixes Einkommen, zur Bezahlung der

Pf, erhöht worden, wozu im verwichenen Jahre noch

1 Vermächtniß von 300 Gulden von dem verstorbenen

Fulein Ferro gekommen.

/ ae wurde mit einem Hülfslehrer ver-

ehrr; auch e a Spinn -, Strik- und Näh- ule größere Ausdehnung. i

Mie dfFentliche Prúfung der sehr zahlreichen Zöôg-

ige der Armen-Fréischule (über 280), wélche im größe-

a Saale des Gymnasiums vorgenommen wird, ist für

e Kinder, Eltern und Schulsreuude ein wahres Fest,

oran ein zahlreiches Publikum, aus allen Ständen, je-

s Jahr, mit warmem Interesse Antheil nimmt. Jn

esem Jahre hatte sogar ein Wohlthäter aus Wien (von

onn gebürtig), nämlich der Gräflich Apponysche Ver- Myalter und Kassen - Direktor Frtedr. Porz, einen Preis hon sechs Dukaten für das bravste Mädchen aus dieser Mrmen-Schule nach Zes gesendet, und versprochen, in der Folge noch mehr zu thun. Z J / Ds ble Kiüber in Hinsicht des empfangenen Un- Iterrichtes, und ihrer Fortschritte, den Zöglingen der isten Elementar - Schulen an die Seite ge]eßt werden dürfen, ist schon bekannt. Möôge der gute Ciser und die Theilnahme der Wohlthäter an dieser interessanten An- stalt nicht erkalten, und wir uns noch lange des Guten freuen, das so segensreiche Früchte trägt. i Auf dem platten Lande is für ‘den Unterricht der irmen Kinder in der Arc überall gel]orgt, daß nach genehmigten Kontrakten, die Lehrer dafür eiu bejonderes rum erhalten, welches nach Maßgabe der vorhahtdenen nds, theils aus der Gemeinde-, theils aus der Ar- (m-Kassé bezahlt wird.

An M Ub AeüeA Vermächtnissen zu Gunsten der rmen, erhielt der Kreis Bonn im leßten Jahre, außer 300 Gul- Pf, noch folgende: von inem Ungenannten, für die Armen zu Vilich,. 200 Rthlr. Werg. oder 153 Rthlr. 25 Sgr. 5 Pf. , und’ von den Herren König und Porz, für die Armen zu Bonn, eine Schenkung von 1500 Rthlrn. Preuß. Kour. und 9 Mor- gen Aer: Land, im Ganzen angeschlagen zu 2400 Rthlrn. (welche indeß erst nah dem Tode des Hrn. Köuig und Pa S für die 424 zinsbar wird); überhaupt 12707 Kthlr. 20 Sgr. 10 ‘Pf. : | i Dre éi Der Partikulier Joh. Friedr. Fräger u Reichenbach hat zur Errichtung und Begründurig

eines Waisenhaußes und eines Wohlthätigkeits-Jnstituts |

daselbst. ein: Kapltal von 24,000 Rthlrn.“ in Pfandbrie- fen ausgeseßt, ‘und. sein, an 6000 Rthlr. werthes Haus diesem Jnstitut zu Unterbringung- der Waisenkindér und der Lehrer eigenthümlich "überlassen ; wobei dersélbe“ er- flärt hat, den ursprünglichen Fond durch sein. Testäment noch bedeutend verstärken zu wollen. |

Düsseldorf. Der verstorbene Rentier Ludwig Wortmann zu-Barmen hat der evangelisch - reformirten Gemeinde zu Gemarke ein Legat . von 6000 Rthlrn.;, und zwar: 2000 Rthlr. für die Armeri, 2000 Rthlr. fär die Kirche, 1000 Rthlr. für die lateinische, und 41000 Rthlr. für die deutshe Schule; der verstorbéne Rentier Wilhelm Vosswinkel daselbst, den Armen der gedachten Gemeinde ein. Legat von 1000 Rthlrn., und! die ver- storbene Polhaus, geborne Maria: Margarethe Braus, derselben Gemeinde ein Legat von 1500 Rthlrn. zuk Vermehrung des Prediger-Wittwen-Gehalts vermacht.

Der verstorbene Pastor Klapheck hat iu seiner lebte - willigen Disposition der fathol. Kirche zu Holten, Be- hufs Stiftung von vier jährlihen Seelenmessen, ein Kapital von 100 Rthlrn.„- und zur Jnstandsebung des Daches die)er Kirche, 50 Rthlr. ausgesebt.

Franffurt. Die Stadt ‘Kalau har. sich durch Be- pflanzung der Landstraßen mit Bäumen vortheilhaft aus- gezeichnet; es sind nämlich von der dortigen Kämmerei in dem vergangenen Jahre bis jebt 9534 Scück Bäume, theils Elsen, Birken und Kiefern, theils Fruchtbäume gepflanzt worden.

Jn Friedland „- Lubbener Kreis, hat seit dem Ein- tritt der gelinden Witterung, der- Wiederaufbau der nie- dergebrannten Gebäude, einen sehr günstigen Fortgang genommen wobei die Gnade Sr. Maj., durch welche an sieben der ärmsten Einwohner, Frei-Bauholz bewilligt worden, danfbar erkannt wird.

Im Monat Aprik d: J. gierungs-Bezirk angefertigt

Im Monat April d.

Im Monar März d.

also im April mehr

Im Monat April d. J. .

Im Monat April v. J. . 7030 - auge as also in der neuesten Zeit mehr 1886 Stück Tuch.

Köslin. Jn den Stolpmünder Hafen liefen im Monat April, excl. der Bootsfahrten, 2 Schiffe ein und eben. so ‘viele aus. Jn den Hafen zu Kolbérgermünde langten 5 Schiffe an und 7 segelten ab. Außerdem fa- men daselbst und zu Köslinèr Doep noch 41 Böte an und 21 dergleichen verließen den Hafen. Jn den Rü- genwaldermünder Hafen trafen, mit Ausschluß der Bots- fahrten, 7 Schisse ein und 4 liefen aus.

Der seewärtige Verkehr ist bei Kolbergermünde am stärksten gewesen. Es sind daselbsk direkt vom Auslande fúr etwas Úber 16,000 Rthlr., worunter für mehr als 14,000 Rthlr. shwedisches Eisen und Stahl, und durch Bootsfahrr aus inländischen Pläßen verschiedene Mate- rial-Waaren eingegangen.

Inländische Erzeugnisse sind aus allen 3 Häfen ver- sandt, und zwar von Stolpmünde nach Bordeaux

wurden im hiesigen Re- 8916 Stück Tuch, S399 L J 5+t7-Srück TUcH. S916 - ¿