1824 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 31 May 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Böttcherhölzer, und von Rügenwalder- und Kolberger- münde nach Kopenhagen Brennholz und Leinwand. Von den Versendungen über See nah inländischen Pläßen ind zu erwähnen: Leinwand, Butter, Roggen und

eiden, Back-Obst, geräucherter Lachs, Brennholz U. dergl.

Potsdam. Jm. vor. Monate wurden bei Wit- tenberge 115 beladene und 49 unbeladene Kähne auf- wärts, und 90 beladene und 14 unbeladene Kähne nie- derwärts abgefertigt, unter denen sich 24 Kähne mit di- reften Transito-Gütern nah und von Böhmen und Sach- sen befanden. i

Ueber Wittstock gingen 179 Frachten mit 1815 Cer. beladen ein, wovon 1460 Ctr. zur vollen Versteuerung famen, 197 Ctr. unversteuert nah Orten im Jnnern des Landes abgelassen, und 158 Ctr. direkt ins Ausland transitirten.

Die Haupt -Artifkel“ der Einfuhr bestanden in Bukt- ter, Hâringen, Indigo, Syrup, Eisen, wollenen und baumwollenen Waaren, Wein, Wolle und rohen Fellen.

Der Ausgang mit Erhebung betrug 237 Ctr, vor- züglih Lumpen, Wolle, Hörner und rohe Felle, der Aus- gang unversteuerter Waaren aber 367 Ctr., häuptsächlich Glas-, Holz-, wollene und baumwollene Waaren und Porzellan.

Stralsund. eingelaufen zu-Stralsund 19 von

Jn Monat April sind an Schiffen

35 Durchschn. Lasten. - Greifswald 4 50 ; -

s Wolgast 2 ; 28 e -

zusammen 25 Schisse von circa 37 Durchschn. Lasten. Durch diese Schisse wurden, außer Getreide, Häl- senfrüchten und Malz, folgende Waaren eingebracht, als : ebranúite Knochen, Backsteine, Kalk und Bretter. Eilf chiffe waren mit Ballast beladen. An Schiffen sind ausgelaufen aus Stralsund 19 von 30 Durchschnitts-Lasten. - Greifswald 8 Me ; - Wolgast 4 s 43

zusammen 31 Schiffe von 115 Durchschnitts-:Lasten. Diese Schiffe führren außer den oben gedachten Waa- ren aus: 3375 Centner 66 Pfund Weißenmehl. 2. 8 2/6, Dassrmiehl. Kartoffeln, Gerste und Graupen in ‘bedeutenden Quantitäten. Vier Schisse davon waren beballastet. Eingelaufen sind aus Schweden sechs Postjachten mit Königl. Posten und Passagier - Geräthen; dahin ab- gegatigen sind deren deren Gepäck.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. Berlin, 28. Mai. London 3 Mon. à 6 Rthlr. 222 Gr.,

zu hahen. Hamburg 2 Mon. à 1513 yCt., Briefe. Am- |

Gedruckt hei Hayn.

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fünf, ebenfalls mit Passagieren und

28: Mail. 232.58

sterdam 2 Mon. à 1467 pCt., Paris 2 Mon. à 82x p; Augsburg 2-Mon. à 104 pCt.- Frankfurt a. M. 2 Mol à 1027 pCt., Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 1042 yCt. ; Va käufer. St. Petersburg 3 W. à 277 pCt. Geld. Di konto 7 pCt. Briefe, 72 pCt. Geld. Staats-Schuld-Schein à 94 pCt. Briefe, 933 pCt. Geld. Prämien-Staats-Schul). Scheine à 154 pCt. Briefe. à 65 Nthlr. à 103 pCt. Brtefe. 1822 à 67 Rthlr. à 1023 pCt. Briefe. Banko - Obligatiy, nen bis inc]. Lit. H. à 907 pCt. Geld. Kurm. Obligatiq.F nen mît lauf. Coup. à pCt. Briefe. Neum. Int

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bet em Pr CeUßplsche Staats -

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Zeitung.

Scheine mit lauf. Coup. à 90 pyCt. Briefe. Berlin Stadt - Oblizationen à 1037 pCt. Briefe , 103 pCt. Geld, —| Königsberger Stadt - Obligationen à 913 pCt. Briefe. Danz. Stadt - Obligationen in Thl. Z. vom 2. Jul. 10. à y E

.NE 126.

pCt. Briefe. Desgl. in Gl. Z. vom 2. Jul. 10. à 2 y(@ ; Briefe. Westpreuß. Pfandbriefe à 91 pCt. Briefe. Wes} preuß. vorm. Poln. Anth. Pfandbriefe à 89 pCt. Briefe. E Großherzogl. Posensche Pfandbriefe à 902 pCt. Briefe, 9 pCt. Geld. Ostyreuß. Pfandbriefe à 90% pCt. Briefe. =| O e à ree, AEE Eee Su N j eumärksche Pfandbriefe à 1017 pCt. Geld. Schlesish(|} : :

Pfandbriefe à 102 pCt. Geld. Pounmersche Domain. Pfa} 1, Amtliche Nachrichten. briefe à 104 pCt. Geld. Märkische Domain. Pfandbriefe } (i 104 ypCt. Geld. Ostpreuß. Domain. Pfandbrtefe à 10: F Kronik. des. Ta gr.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Land-

pCt. Briefe. Rückständige Coup. der Kurmark à 30?! p Brîefe. Desgl. der Neumark à 295 pCt. Brtefe. Zin l : Scheine der Kur- und Neumark à 32£ pCt. Briefe. HilWerichts-Assessor Fastnagel zu Trier, zum vierten Pro- Dukaten alte à 195 pCt. Briefe. Fciedrichsd'or à 153 yCsurator bei dem dortigen Landgerichte zu ernennen ge- Briefe, 143 pCt. Geld. Norwegische Anleihe der Ham}! ubet. aus 150 s à L, ¡tbe ¿409 PCt. fürs

einigkeiten gemacht. 5pCtige Oesterreichische: Anleibe 1 Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Q. à 10ck pEt. Verkäufer. Oesterr. Anleihe in Loosen Wr eußen (Sohn Sr. Majestät des Königs) i| von 100 Fl. p. C. à 154 pCt. Geber. Oesterreichische Partial ßrossen hier angeéommen Obligationen à 250 Fl. à 1385 pCt., zu háhen. r N

1 E E | Stemmen Se. E N r ; : ind General-Gouverneur von Neu-Voryommern, Fúr Nou glle Gau ete uPuttbus, von Rimbeck. h E Sonnabend, 29. Mai. Jm Schauspielhause : Tar tüsse, oder: Der Scheinheilige, Lustspiel in 5 AbtheilunMinisier, Graf von Alvensleben, von Magdeburg. gen, nah Moliére. Hierauf: der Großpapa, Lustspl/|} Der General-Major und Jnspekteur der 1sten In- in 1 Aufzuge, nach dem Französischen des Scribe unWenieur-Fnspektion, von Hoyer, von Treuenbrießen.

Ttelesville, von Castelli. M le 0s Mai. eee M Hochzei eide des Figaro, Singsp. in 2 Abtheilungen aus dem Frau j : zösischen. Musik von Mozart. / l Zeitungs-Nachrichten. | Tontag, 31. Mai. Im Schauspielhause: Kabalsä und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schilla 4 Ausland. (20F. Del Me oi theater, au Seri? of Ac A Yaris, 23. Mai. Jn der vorgestrigen Sibung Jn ‘Potsdam : Das Räuschgen, Lustsp. in 4 Abth er Deputirten - Kammer, wo die Diskussion über die L STEGNET, (Mad. Neumann: Wilhelmine [avahlfähigkeit des Herrn Benjamin Constant begann, A: A0, War der Saal noch gefüllter als an dem Tage, wo Hr. u hon Martignac den Kommissions - Bericht über diejen i Vegenstand abstattete. Fast sämmtliche Deputirte waren Meteorologische Beobachtungen M Kostüm. Auf der Minister-Bank bemerkte man blos Barometer[Therm.'Hygr. [Wind Witterung en Groß-Siegelbewahrer und den Minister des Jnnern, 27. Mai. jA. 28? 47‘]+ | 45° |N.W.'pen, Wind. welchen sich gegen Ende der Sißung noch der Mini- + 64°] 73° |N.W. hen, Worten, win e der auswärtigen Angelegeuheiten gefellte. Der M.28° 5‘ -|+4+132°] 40° |N.W. lot, Wolken, Wiud raf von Sallaberry, als erster eingeschriebener | Redakteur John, edner gegen Hrn. B. Constant, suchte dessen Unzu- J Mssigkeit gerade aus demselben Geseße vom 15ten Dec. #799 herzuleiten, welches, nah den Ansichten der Kom- Wission, ihn wahlfähig macht; er behauptete nämlich,

Se. Excell. der Herzog!.- Braunschweigsche Staats-

Berlin, den 31 sten Mai 1824.

daß dieses Geseß die Abkömmlinge flüchtig gewordener Pro- testanten, blos in- ihre bürgerlichen, keinesweges aber in ihre politischen Rechte wieder einseße, und daß das- selbe sich auch vorzugsweise nur auf diejenigen Protestan- ten beziehe, die in Folge der Aufhebung des Edikts von Nantes Frankreich zu verlassen sich genöthigt sahen; wenn Hr. B. C. daher auch wirklich von mäütcerliher Seite von gebornen Franzosen, die ihres Glaubens wegen hät- ten auswandern müssen, abstiamme, so sey er darum doch nicht fähig in der Kammer zu sisen, weil er in seine politischen Rechte nicht eingeseßt sey, und diese nur durch ein Naturalisations-Patent erhalten kônne. Lautes Ge- lächter erregte die Betheuerung des Redners: „„„„Hr. B. C. ist auf meine Ehre und Gewissen unzulässig; sollten Sie anderen Sinnes seyn, so werde ich, ähnlich dem Galilei, der, nachdem er sein System von der Bewe- gung der Erde hatte abschwören müssen, vor sich mur- melte: ¿Und sie bewegt sih dennoch !//// déshalb nicht minder bei meiner Meinung beharren.‘/ Herr von Vandoeuvre, trat zu Gunsten des Hrn. B. C. auf, und suchte zu beweisen, daß derselbe fogar auch durch seine väterliche Abkunft wahlfähig sey; vorzüglich stükte er sich auf dessen lange Ansässigkeit im Staate, so wie auf den Umstand, daß die Kammer in der Sache schon scüher entschieden habe, und gab zu bedenken, wie wich- tig es für die Erhaltung des allgemeinen Friedens und {ur die eigene Würde der Kammer sey, die einmal anerfann- ten Rechte zu ehren. Herr Piet ging vornehmlich von dem Gesichtspunkte aus, daß es feinesweges erwiesen sey, daß Anton von Chandieu, (ein protestantischer Geist- licher unter der Regierung Heinrich. [V. von welchen Hr. B. C. seine Abkunft von mütterlihßer Seite herleitet) wirklich Religionshalber das Land verlassen habez von Heinrich 1V. mehrmals mit . geheimen Aufträgen nach dem Auslande geschickt, scheine es vielmehr, daß er im Jahre 1589 blos deshalb nach Genf, wo er zwei Jahre später ver{iorben, gegangen sey, um jeine lebte Tage im Schooße seiner Familie zuzubringen. Der Redner griff vor- ¿üglich die Meinung der Kommission an, daß man sich, ob- gleich das Geses vom 15. Dec. 1790, eben: so. uner- hôrt als unüúberlegt sey, gleihwol genau - an den